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  Unterwegs im Südwesten Europas
Geschrieben von: abham - 24.04.2014, 10:23 - Forum: andere Region - Antworten (16)

Wieder einmal wollen wir (Frieda und Norbert) uns einen Reisetraum erfüllen. Nachdem wir in den letzten Jahren im asiatischen Raum unterwegs waren zieht es uns in diesem Jahr in den Südwesten Europas.

Am 25.04.2014 geht es von Stuttgart mit dem Flieger nach Malaga (Spanien). Von dort geht es weiter nach Gibraltar, Portugal, Andorra, Frankreich und die Schweiz. Sollte es ganz gut laufen, so werden wir Ende Juni wieder zurück in Deutschland sein. Die vorgesehene Route könnt ihr auf der beigefügten Karte sehen. Wie schon in den letzten Jahren werden wir euch so oft wie möglich über den Stand unserer Reise informieren.

   

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  Pollux (4091 m), Signalkuppe (4554 m) und Zumsteinspitze (4563 m) - 12.-13.04.14
Geschrieben von: Tobias - 14.04.2014, 18:57 - Forum: Schweiz - Keine Antworten

Das Ziel für dieses Zermatt-Wochenende war ganz klar die Liskamm Nordwand. Doch leider ließen uns die äußeren Bedingungen diesen Plan bald ad acta legen. Zu garstig zeigte sich das Wetter frühmorgens auf den Weiten des Grenzgletschers. Sturm, Kälte, Nebel, leichter Schneefall und immer White Out beendeten die Gedanken an große Eiswände recht schnell und kompromisslos. Was das eigentliche Ziel betrifft kann man also sagen "Ohne Spesen, nichts gewesen".

Nichts desto Trotz sind wir an diesem Tag nicht ganz tatenlos abgezogen und haben uns sozusagen um die hohen Alpengipfel gekümmert
Wink
So ging es auf die klassischen Skitouren 4000er Signalkuppe (4554 m) und Zumsteinspitze (4563 m). Wenn man die ursprüngliche und eigentliche 4000er Liste von Dr. Karl Blodig ohne diverse Nebengipfel heranzieht sind diese beiden Gipfel immerhin die 4. und 5. höchsten Alpengipfel.

Für den kompletten Tourenbericht mit Bildern und Infos möchte ich auf Marcel´s Blog verlinken:



mdettling.blogsport.ch


Viele Grüße
Marcel und Tobias

    frühmorgens auf dem Grenzgletscher
    am Gipfel der Zumsteinspitze (4563 m)
    am Gipfel der Zumsteinspitze (4563 m)

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  Makalu (8463 m) - 2014
Geschrieben von: Tobias - 08.04.2014, 17:42 - Forum: Asien - Antworten (4)

In diesen Tagen (Anfang April 2014) ist es soweit, mein Freund und Seilkamerad vieler Abenteuer, Florian bricht für zwei Monate auf in die hohen Berge der Welt des Himalayas. Auch hier aus dem Rocksports-Forum dürfte Florian dem ein oder anderen bekannt sein. Zusammen mit den sehr bekannten und derzeit wohl erfolgreichsten deutschen Höhenbergsteigern Luis Stitzinger und Alix von Melle geht es als kleines schlagkräftiges Dreierteam an den fünfthöchsten Berg der Erde, den Makalu mit 8463 m. Für Florian ist dies nach seinem großartigen Gipfelerfolg am Nanga Parbat (8125 m) im Alter von 21 Jahren (!) im Jahre 2008 die zweite große 8000er Expedition.

    Makalu (8463 m) Quelle: Luis Stitzinger

Auf der Homepage von Luis Stitzinger und Alix von Melle lassen sich, schön aufbereitet, vielerlei Informationen zur ganzen Expedition bekommen. Insbesondere will ich aber auch auf die aktuellen Tagebucheinträge hinweisen. Wie schon bei den vergangenen Expeditionen von Luis und Alix wird es in regelmäßigen Abständen Tagebucheinträge zum aktuellen Expeditionsgeschehen geben.


Aktuelles Expeditionstagebuch:

http://www.goclimbamountain.de/tagebuch.php?catid=9



Allgemeine Informationen:


http://www.goclimbamountain.de/projekte.php?artid=35&search=&page=&catid=14#01id35


Das Team:

http://www.goclimbamountain.de/projekte.php?artid=38&search=&page=&catid=14#01id38


Makalu, die Historie:

http://www.goclimbamountain.de/projekte.php?artid=36&search=&page=&catid=14#01id36



Florian, ich wünsche dir, Luis und Alix, im Namen der gesamten Rocksports-Mannschaft, alles, alles Gute, ganz viel Erfolg, gutes Gelingen, beste Verhältnisse, super Wetter, guten Teamgeist, in schweren Stunden Durchhaltevermögen und in erster Linie natürlich eine gesunde und wohlbehaltene Heimkehr vom schwarzen Berg, dem Makalu (8463 m).

Flo, du machst das…


Viele Grüße
Tobias

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  Vorderseespitze (2889 m) von Kaisers / Lechtaler Alpen 05.04.14
Geschrieben von: Tobias - 07.04.2014, 20:36 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Von Kaisers (1518 m), dem höchstgelegenen Ort im Lechtal, aus gibt es eine ganze Fülle an großartigen Skitourenmöglichkeiten. Die Feuerspitze und die Aples-Pleisspitze sind beispielsweise häufig begangene Lechtal-Skitourenklassiker. Eine der anspruchsvolleren Touren ist die Vorderseespitze. Mit einer Gipfelhöhe von 2889 m gehört sie außerdem mit zu den höchsten Gipfeln der Lechtaler Alpen. Nachdem ein erster Versuch im Januar 2010 mit Lawinenanriss beim Übergang im Bereich des Stierlahnzugjochs zum Glück glimpflich endete, hat es nun mit der Vorderseespitze bei idealen Frühjahrsverhältnissen geklappt. Von diesem ersten Versuch stammt auch das folgende Bild, welches die Vorderseespitze im Hochwinter zeigt, gesehen aus dem Kaisertal.

    Vorderseespitze, gesehen aus dem Kaisertal (aufgenommen im Januar 2010)

Aufgrund der allgemein hohen Temperaturen hatten wir allerdings nicht gerade mit perfekten und sicheren Frühjahrsverhältnissen gerechnet. Nach einer erstaunlich sternenklaren Nacht sind sie aber doch eingetreten und der steile Aufstieg erfolgte größtenteils über ideal harten und griffigen Schnee. Der steile Übergang von der West- auf die Ostseite des Berges bei P. 2635 in der Nähe des Stierlahnzugjochs stellte ebenso kein Problem dar wie der steile exponierte Übergang auf den Vordersee Ferner. Auch die ca. 100 Hm am SO-Grat habe ich mir irgendwie etwas anspruchsvoller vorgestellt.

Aufgrund der Wetterprognosen mit schneller Wetterverschlechterung im Tagesverlauf und den erwarteten hohen Temperaturen sind wir noch am Freitagabend nach Kaisers gefahren und haben dort im VW-Bus übernachtet. Mit Bier und Wein verlief der Abend mal wieder recht amüsant
Wink


   

Am nächsten Morgen sind wir früh los und bereits gegen 04:30 Uhr auf den Beinen. Für die ersten 45 min durchs flache Kaisertal bis zur Kaiseralpe lohnt sich derzeit das Mountainbike noch nicht und man kann mit ein paar Mal Skitragen quasi noch fast alles mit Ski zurücklegen. Von der Kaiseralpe (1689 m) folgt man weitere gut 300 Hm taleinwärts. Interessant wird es ´dann erst wenn man in ca. 2000 m nach rechts s aus dem Kaisertal abbiegt. Denn schon recht bald wird das Gelände ganz nett steil. Harscheisen waren hier auf dem harten Schnee ganz angenehm.

   
    Der Übergang von Westen gesehen

Nach der steilen Geländestufe gilt es die kleine Scharte bei P. 2635 anzusteuern. Diese Scharte liegt etwas südlich des Stierlahnzugjochs (2596 m). Sie stellt den Übergang von der West- auf die Ostseite des Berges dar. Von der Scharte zeigen sich die Lechtaler Alpen von ihrer schönen, wilden Seite und die Blicke auf die Freispitze, die Rote Platte und die Rotspitze werden frei. In der Nacht und in der Dämmerung war der Himmel noch wolkenlose. Doch bereits gegen 07:00 Uhr Morgen hat es ganz ordentlich zu gezogen und graue Wolkenbänder standen im Norden über dem Allgäuer Hauptkamm und den umliegenden Lechtaler Bergen. Der frühe Aufbruch schien sich zu bestätigen.

    Freispitze, Rote Platte und Rotspitze (v.l.n.r)
    Blick ins Alperschontal

Auf der anderen Seite der Scharte müssen ca. 50 hm abgestiegen werden. Danach folgt eine der anspruchsvollsten Passagen der Tour. Steil und exponiert wird zum Vordersee Ferner gequert. Je nach Verhältnissen ist hier die Absturzgefahr sicher nicht zu unterschätzen. Für wenige Meter ging es schneller und einfacher mit Ski in Händen.

    ein steiles schmales Schneeband vermittelt den Übergang zum Vorderseeferner
   

Über den kleinen Gletscher an den Fußpunkt des SO-Grates und über den Grat zum Gipfel. Der Grat wird im aktuellen Skitourenführer übrigens fälschlicherweise als Südwestgrat bezeichnet. Der Grat ist sehr einfach und der II- Grad wird nicht wirklich berührt. Pickel und Steigeisen sind hier prinzipiell sicher zu empfehlen waren aber heute nicht notwendig. Bereits kurz nach 08:00 Uhr waren wir im völligen Nebel am Gipfel der Vorderseespitze (2889 m).

    Vorderseespitze mit dem von links hochführenden SW-Grat
    am SO-Grat
    am SO-Grat
    Vorderseespitze (2889 m)

Gerade passend zur Abfahrt haben sich die Wolken dann nochmal ein wenig gelichtet und wir können lässige Schwünge auf dem kleinen Gletscher ziehen. Nach dem Gletscher folgt die steile, exponierte Passage und danach geht es wieder die paar Höhenmeter hoch in die Scharte bei P. 2635 m.

    Abfahrtsfreuden auf dem Vordersee Ferner
    die steile, exponierte Passage unterhalb des Vordersee Ferner
    Der Übergang von Osten gesehen

Nach der Scharte erfolgte die Abfahrt wieder zurück ins Kaisertal. Die Bewölkung hatte zur Folge das es leider kein bisschen aufgefirnt hatte und die Abfahrt durchaus etwas ruppig war.

    Blick auf die Alples-Pleisspitze
    Abfahrt zurück ins Kaisertal
    vor der Kaiseralpe - wie gemacht für Tourengänger
Wink

   
    Blick auf den kleinen Ort Kaisers (1518 m)


Führer / Beschreibungen:
Skitourenführer Lechtaler Alpen
6. Auflage 2010
Panico
Dieter Elsner, Michael Seifert


Karten:
1:25000: AV-Karte 3/3 Lechtaler Alpen – Parseierspitze


Viele Grüße
Max und Tobias

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  Mont Blanc du Tacul - Supercouloir direct 30.03.14
Geschrieben von: Tobias - 01.04.2014, 17:46 - Forum: Frankreich - Keine Antworten

Das Supercouloir ist zweifelsohne DIE absolute Kingline in der Ostwand des Montblanc du Tacul und was die Ästhetik der Linie betrifft wohl nicht so schnell zu übertreffen. Erstbegangen wurde dieser Chamonix-Klassiker bereits entsprechend früh und auch von keinen geringeren wie Jean-Marc Bovin und Patrick Gabarrou im Jahre 1975 (!). Die ersten beiden Seillängen (der sogenannte Direkteinstieg) sind jedoch im Vergleich zum Rest der Route technisch deutlich schwerer und weisen zudem oft schlechte Verhältnisse auf. Deshalb wird heute meist über den rechterhand liegenden Gervasuttipfeiler eingestiegen und anschließend ins Couloir gequert. Doch auch hier gilt es Felsschwierigkeiten bis 5c zu bewältigen! Die allermeisten Seilschaften dürften heutzutage auch nach dem Ende der Hauptschwierigkeiten wieder abseilen. Natürlich hätte uns alpinistisch betrachtet auch der Gesamtdurchstieg sehr gereizt, doch ist dies zweifelsohne etwas aufwendiger im Vergleich zur bequemen Abseilfahrt an Bohrhaken zurück zu seinen Ski am Einstieg.

    Mont Blanc du Tacul Ostflanke
    Mont Blanc du Tacul - Supercouloir

Nach dem wir uns am Samstagnachmittag noch an der Triangel du Tacul und einer Routenkombi aus
L´Infidèle und dem Chèré Gully
vergnügten wurde es am Sonntagmorgen ernst und wir starten zum Supercouloir. Nachdem das Abri-Simond-Biwak verschlossen war hatten wir auf der Cosmiques-Hütte übernachtet. So geht es noch im Dämmerlicht mit Ski von der Hütte über das große Plateau und zwischen Point Lachenal und Gros Rognon hindurch unter die Montblanc du Tacul Ostwand. Doch schon beim ersten Blick auf den Kessel unter der Wand trauten wir unseren Augen kaum. Alleine 6-7 Zelte standen herum und gefühlte 10 Seilschaften waren schon unterwegs und bevölkerten die diversen Einstiege. Nachdem Auffellen und Einbiegen in den Kessel unter dem Supercouloir war die Ernüchterung noch größer, 6 Seilschaften vor uns im Zustieg direkt auf das Supercouloir zu und eine Seilschaft bereits in der zweiten Seillänge des Direkteinstieg. Was geht hier um 06:30 Uhr eigentlich ab??? Hier geht es ja zu wie beim Comicieinstieg an den Zinnen an einem schönen Augusttag!

    ganz schön was los im Zustieg

Zweifel kommen auf ob es wirklich eine gute Idee war an einem Sonntag bei guter Wettervorhersage gerade dass Supercouloir klettern zu wollen. Glücklicherweise erledigte sich aber alles von selbst und eine Seilschaft nach der anderen zweigte am Wandfuß nach rechts oder links ab. Zwei Seilschaften wollen in die „Coco Fesse“ alle anderen vier gehen nach links zum „Lafaille-Gully“ in der Wand unter dem Col du Diable und dem Teufelsgrat. Was ein Glück, uns war es natürlich mehr wie recht …

    Mont Blanc du Tacul – Supercouloir Einstiegsvarianten

Der Bergschrund war ganz rechts problemlos zu überwinden. Es folgen ca. 70-80m Schneegelände (45°) bis an den Fuß der ersten Seillänge des Direkteinstieges. Gegen 07:30 Uhr geht es los und in der ersten Seillänge auch gleich mal ordentlich zur Sache. Die eine oder andere Stelle dürfte durchaus eine kratzige M6 wiederspiegeln. Insgesamt hatte es in dieser Seillänge nicht mehr allzu viel Eis und Schrauben ließ sich keine einzige mehr drehen. Dennoch gab es immer mal wieder kleine nützliche Eisbätzchen. Zur Absicherung gibt es ein paar Normalhaken und Cams können meist gut gelegt werden. Vermutlich kommen hier bei wenig Eis auch mehr Normalhaken zu Tage. Am Stand stecken zwei Bohrhaken. Allerdings sehr weit rechts und etwas unbequem auf der Platte.

    1. SL - Supercouloir Direkteinstieg
    1. SL - Supercouloir Direkteinstieg
    1. SL - Supercouloir Direkteinstieg

Auch wenn es vielleicht auf den Bildern nicht immer den Eindruck macht, die Steilheit ist doch enorm. Leider hatten wir nun mal keinen Fotografen im Formate eines Jonathan Griffith dabei der von dieser Seillänge solch spektakuläre Bilder aufnimmt wie
hier von Ueli Steck
, oder
hier
, oder
hier
findet sich auch noch ein Bild aus dem Supercouloir Direkteinstieg.

In der 2. Seillänge ist der Eisanteil deutlich höher. Besonders am Ende wartet ein Abschluss Eiswulst. Wie schon in der gesamten 2. Seillänge war das Eis auch am Wulst von eher abbauender weißlicher Konsistenz. Doch an steiler leicht überhängender Wand mit feinen Rissen klettert Jürgen souverän quasi leicht links am Eiswulst vorbei. Jürgen kletterte beide Seillängen souverän Onsight und dies mit Skischuhen! Gratulation und Respekt!

    2. SL - Supercouloir Direkteinstieg
    2. SL - Supercouloir Direkteinstieg
    2. SL - Supercouloir Direkteinstieg
    2. SL - die Steilheit ist enorm

Nun hat man den zentralen Teil des Supercouloirs erreicht und es warten viele, viele Meter genüsslicher Eiskletterei im WI 3 Bereich, ca. 7 Seillängen. Im Eis gab es überall deutliche Begehungsspuren und viele Tritte und Hooks. Insgesamt war die Eismenge überall absolute ausreichend auch wenn man beim Schraubensetzten etwas schauen musste und manchmal auf Fels traf. Im Aufstieg haben wir uns nicht immer an die vorhandenen Bohrhakenstände gehalten sondern meist volle 60 m oder gleich am laufenden Seil geklettert. Nachdem wir am Vortag an der Triangle auch noch eine unserer fünf mitgeführten Eisschrauben verloren hatten, fällt die Absicherung mit noch vorhandenen vier Eisschrauben eher etwas sportlich aus. Das Ambiente ist gewaltig und einfach großartig. Herrlich in solchem Gelände Eisklettern zu können.

    Blick auf den zentralen Teil des Supercouloirs
    Eisklettergenuss im Supercouloir
    Eisklettergenuss im Supercouloir
    Eisklettergenuss im Supercouloir
    Eisklettergenuss im Supercouloir
    Eisklettergenuss im Supercouloir
    Eisklettergenuss im Supercouloir

Einzig die letzte reine Eisseillänge stellt sich nochmal deutlich steiler auf wie der Rest zuvor. Doch 55 m (WI4-4+) und drei Eisschrauben später ist das Ende der Hauptschwierigkeiten erreicht und eine vorhandene solide Abalakov markiert den Umkehrpunkt der meisten Seilschaften. Gegen 12:45 Uhr nach knapp 5h 15min Kletterzeit ist das „Top“ erreicht und wir freuen uns riesig ob der genialen Tour.

    die letzte reine Eislänge (WI4-4+)
    das „Top“ ist erreicht
   

Das Abseilen an den vorhandenen Bohrhakenständen läuft wie geschmiert und bereits eine knappe Stunde später (!) stehen wir wieder am Einstieg.

    Tiefblick ins Supercouloir

Schon morgens war ja, wie schon erwähnt, der Andrang am benachbarten Lafaille-Gully mit vier Seilschaften recht groß. Dies war aber noch lange nicht alles und über den Tag verteilt sind hier noch weitere Seilschaften eingestiegen. Hier mal zwei Bilder von dieser aktuell stark gefragten Tour.

    Lafaille Gully
    Hochbetrieb im Lafaille Gully

Da derzeit eine Skiabfahrt durchs hochgelobte Vallée Blanche über die Cabane des Mottets bis nach Chamonix bei Inkaufnahme von wenigen Tragepassagen noch bestens möglich ist folgte nach der Tour gleich noch das nächste Highlight. Über die unendlichen Weiten des Mer de Glace lässt es sich Skifahren bis die Oberschenkel glühen. Ein Traum auf Ski in herrlicher Umgebung. Ohne groß Gas zu geben, mit vielen Pausen zum Betrachten der umliegenden Bergwelt, sind wir knapp 2 h später gegen 17 Uhr schon in Chamonix.

    Skiabfahrt durchs Vallée Blanche
    Skiabfahrt durchs Vallée Blanche
    Skiabfahrt durchs Vallée Blanche
    Back in Chamonix

Auch wenn noch eine lange, lange Heimfahrt wartete der obligatorische Besuch in der Bar „Elevation 1904“ Besuch durfte natürlich nicht fehlen. Es ist Sonntagabend und nicht nur hier bei „Elevation 1904“ auch auf der Straße ist die Hölle los. Leute in Partylaune ohne Ende. Das benachbarte „Chambre Neuf“ platzt gar aus den Nähten und die Leute tanzen auf den Tischen. Die Versuchung hier mit einzusteigen und die tolle Tour zu feiern war groß, aber am Ende sitzen wir halt doch wieder im Auto und nach wenigen Stunden Schlaf am Montagmorgen am Arbeitsplatz…


Kletterführer:
Snow, Ice and Mixed – Volume 2
Auflage 2006
JMEditions
Francois Damilano


IGN-Karten:
1:25000: 3630 OT, Chamonix Massif du Mont Blanc


Viele Grüße
Jürgen und Tobias

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  Triangle du Tacul - L´Infidèle + oberer Teil Chèré Gully 29.03.14
Geschrieben von: Tobias - 31.03.2014, 18:30 - Forum: Frankreich - Keine Antworten

Das Ziel für unseren 2-Tages-Wochenend-Chamonix-Kurztrip war klar gesetzt und lautete
Supercouloir mit Direkteinstieg
. Aufgrund von Terminen konnte die Reise jedoch erst am Samstagmorgen beginnen und entsprechend spät fiel die Ankunft in Chamonix aus. Bei bestem Wetter und Topbedingungen im Valle Blanche gab es auch noch 1,5 h Wartezeit an der Aiguille du Midi (3842 m) Seilbahn zu ertragen und so steigen wir schlussendlich erst gegen 13:45 Uhr an der Aiguille du Midi aus und legen die Ski an. Dort oben ist man aber ja zum Glück gleich mitten drin statt nur dabei und so lässt sich auch um diese Uhrzeit noch eine Unternehmung starten. Wir fahren rüber zur Triangle du Tacul…

    Triangle du Tacul - Nordwand

Erstaunlich blank, mit wenig Eis und Schnee bedeckt zeigt sich die Nordwand der Triangle du Tacul und lediglich zum Triangel-Klassiker Chèré Gully führen Zustiegsspuren. Seit dem Neuschnee vergangenes Wochenende hat sich an den anderen Touren also scheinbar noch niemand groß betätigt. Als wir am Wandfuß ankommen haben gerade drei Seilschaften übers Chèré Gully abgeseilt und ihre Tour beendet. Wir tendieren kurz zwischen einem Solo des Chèré Gully und der, aktuell spannend aussehenden, Linie der L´Infidèle. Wir entscheiden uns für die zweite Variante. Auf dem Bild im Führer „Snow, Ice and Mixed“ zieht dort eine satte durchgehende Eislinie nach oben. Derzeit ist die Eislinie der 2. Seillänge dünn und schmal eingelagert in einer glatten, steilen Felsverschneidung garniert mit einem felsigen Abschlussdach. Eigentlich der Chamonix-Traum par excellance…

    Chèré Gully (der Eisschlauch links) und L´Infidèle

Über geneigte Schnee- und Eishänge geht es an den Fuß einer verdeckten und zunächst nicht ersichtlichen Verschneidung. Auch hier gibt es eine dünne Eisspur zwischen den Granitplatten der Verschneidung (leider keine Bilder). Nach dieser Verschneidung über leichtes Kombigelände zum Standplatz am Beginn der zentralen 2. Seillänge.

   
    am Ende der 1. Seillänge

Nun geht es rein ins Vergnügen der 2. Seillänge. Gleich zu Beginn gar nicht so trivial und mit einer Eisspur von gerade mal 10 cm breite. Nach diesen ersten Metern wurde das Eis im Mittelteil bis hin zum Abschlussdach etwas breiter.
Kurz vor dem Dach dann der Megaschocker, durch einen Hook löst sich eine ca. Schubladengroße Granitplatte. Gerade noch so kann ich die Platte mit meiner Schulter auffangen. Wohl wissend, dass Jürgen am Standplatz voll in der Schusslinie steht und kaum in Deckung gehen kann bin ich mir dem Ernst der Lage sofort bewusst. 5m über der letzten Sicherung, abdrängend auf dünnem Eis stehend mit einer 15 kg Granitplatte auf der Schulter ist jetzt nicht gerade allzu angenehm. Als erstes bringe ich einen leidlich haltenden Cam unter und sitze rein. In Kugelstoßer Manier stoße ich die Granitplatte soweit es geht nach hinten und auf die Seite und hoffe nur dass mein leidlicher Cam und ich nicht gleich hinterherfliege.
Das ganze Manöver ging also zum Glück gut und ich konnte mich wieder auf die tolle Kletterei konzentrieren. Am kleinen Abschluss Dach dürften sich die Schwierigkeiten auf ca. M6 belaufen haben. Bis auf den Schocker eine Wahnsinns Traumseillänge…

    Chamonix at it´s best
    Chamonix at it´s best
    Chamonix at it´s best
    Chamonix at it´s best

Nach diesen zwei tollen Seillängen ist die Tour eigentlich gelaufen und es wartet einfacheres Ausstiegsgelände. Das Seil wieder auf dem Rücken klettern wir herrlich in der Abendsonne in bestem Granit noch oben und queren an der erstbesten Möglichkeit nach links ins Chèré Gully.

    bester Chamonix-Granit
    bester Chamonix-Granit

Im Chèré Gully angekommen sieht das Eis aus wie ein Schweizerkäse. Hooks und Trittstufen in erstaunlicher Größe lassen die Kletterei eher an Treppensteigen erinnern und problemlos geht es nach oben. Über die vorhandenen Bohrhakenstände lässt es sich anschließend bequem wieder abseilen.

    Im oberen Teil des Chèré Gully
    Im oberen Teil des Chèré Gully
    Im oberen Teil des Chèré Gully
    Aiguille du Midi im Abendlicht
    Dru, Aiguille Verte, Droites und Courtes (v.l.n.r)

Übernachten wollten wir im Abri-Simond-Biwak. Doch leider hat das Biwak, welches eigentlich eher den Winterraum der Cosmiques-Hütte darstellt, während der Hüttenöffnungszeiten geschlossen und wir stehen vor verrammelten Türen. So gehen wir doch rüber zur Cosmiques-Hütte und übernachten dort. Am nächsten Tag stand dann wie schon erwähnt dass traumhafte
Supercouloir mit Direkteinstieg am Montblanc du Tacul
auf dem Programm.

    Abendstimmung an der Cosmiques-Hütte

Kletterführer:
Snow, Ice and Mixed – Volume 2
Auflage 2006
JMEditions
Francois Damilano


IGN-Karten:
1:25000: 3630 OT, Chamonix Massif du Mont Blanc


Viele Grüße
Jürgen und Tobias

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  "Moonwalk" Sagwand M7 Wi6 1000m
Geschrieben von: Franz - 24.03.2014, 23:20 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Moonwalk einer der längsten Linien im Kombinirten Gelände Österreichs


"Durch die Routenlänge ist ein Zu- bzw. Abstieg bei Nacht unumgänglich. Achtung auf sichere Schneesituation, 1000m-Einzugsgebiet!"

"Anm. Alber Leichtfried: "Moonwalk", 1000m (davon 900m durchgehendes Eis!), WI6, M7 zähle ich zu meinen ganz großen Routen, und mit Sicherheit ist es die längste Eisspur Österreichs geworden!"

Neben dem Fußstein mit seiner bekannten NO-Kante und dem Olperer, einem genialen Skitourenberg, bietet das Valser Tal mit einer der längsten Eistouren Österreichs ein weiteres Highlight und einem wirklich lohnendem Ziel, so entschlossen wir uns ein kurzes Wetterfenster zu nutzten, um uns selber von der oft gelobten Linie zu überzeugen.
Smile



   
im Zustieg, von der Touristenrast auf dem Forstweg in Richtung Geraerhütte. Etwa 200m nach der Materialseilbahn rechts einem Bachbett folgend Richtung Wandfuss Hohe Warte, auf der rechten Talseite. Die Eisspur ist von dort bereits zu sehen. Einstieg ca. auf 2000m

   
Schon bald ist die Linie in Sicht und nach gut einer Stunde stehen wir am Einstieg

   
Floh führt die erste Seilänge

   

   
Sehr dünne Eisauflage, hier waren meistens schon die zehner Schrauben zu lang
Big Grin


   
Rückblick

   
Am Stand der ersten bereits etwas morschen Säule

   
Floh routiniert und sicher! geht er die erste sechser Länge an

   
Steile schwere Mixedpasage in der Schlüsselseillänge, mit einem etwas wackligem Minihook, bevor es in den dünnen Eisvorhang übergeht

   

   
Umgehung in einer Rechtschleife, der nicht mehr vorhandenen direkten Eissäule im anspruchsvollen und teils brüchigem Mixedgelände

   
Wühlerei im letzten Schneefeld

   
nach knapp sechs Stunden erreichten wir den Ausstieg bevor das Wetter entgültig umschlug

   
Tolle Tour! toller Tag! genau die richtige Vorbereitung für die kommenden, anstehenden, großen Touren
Big Grin


Grüße

Floh und Jürgen

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  Ägypten: Sportklettern im Wadi Gnai
Geschrieben von: Paulchen - 11.03.2014, 02:24 - Forum: andere Region - Keine Antworten

Klettern in Ägypten!

   

Unsere Gruppe ist sehr unterschiedlich. Wir sind 8 Personen, davon ein Kind mit 4 Jahren und ein Baby mit 5 Monaten. Zudem sind wir unterschiedlich ambitioniert, was den Klettersport angeht. Das alles unter einen Hut zu bekommen ist immer eine Herausforderung.

Unsere Filterkriterien waren:
kurze Flugzeit
faires Preis-/Leistungsverhältnis
Kindertauglichkeit
sicheres Wetter

   
Martin, Susanne, Christian, Stephan, Timo, Silke mit Sina und Heike (v.l.n.r)

Eigentlich wollten wir zum Klettern in den Oman, die Türkei oder nach Marokko. Beim Vergleichen der Flugpreise mit Unterkunft drängte sich dann immer wieder Ägypten auf. Keiner von uns hatte bisher Ägypten und Klettern in Verbindung gebracht. Auch in den Kletterführern gibt es wenig zu finden. Folgende Literatur können wir empfehlen:

Rock Climbing Atlas Greece & The Middle East (First edition November 2006) ISBN 978-90-78587-02-6
Kletterführer der Desert Divers in Dahab (einfach eine Email an: info@desert-divers.com schicken und man bekommt den Dropbox Download Link mit der aktuellen Version zugeschickt)

Wir haben uns also für Ägypten entschieden, 2 Wochen im Happy Life Village 8 km südlich von Dahab mit Halbpension, Pool-Anlagen, Hausriff zum Schnorcheln und Platz für viele Urlauber welche gerne Ihren All-Inclusive-Urlaub dort verbringen. Gebucht haben wir über FTI und wir waren wirklich skeptisch. Unsere Urlaube waren bisher immer klassische Kletterurlaube mit einer Unterkunft in einer Ferienwohnung oder Appartement. Nachdem jedoch die Flüge ohne Unterkunft preislich nahezu identisch zu dem Komplettpaket waren, wäre alles andere unvernünftig erschienen.

   
Unsere Unterkunft, das Happy Life Village

   
Frühstück in der Sonne

   
Hotelstrand

   
Schnorcheln direkt am Hausriff

Zusammenfassend kann man sagen, das Klettern in Ägypten ist lohnend, familientauglich, wetterbegünstigt und vielseitig, steckt aber noch in den Kinderschuhen. Das Potential ist unglaublich. Die Felsqualität des Granit bewegt sich von hervorragend bis brüchig. Die Routen reichen vom Bouldern über Sportklettern bis hin zu Mehrseillängenrouten. Bei den Sportklettereien ist die Absicherung meist perfekt, teilweise gibt es auch mal etwas schlechtere Hakenqualität bedingt durch rostendes Material. Nicht alle Routen sind mit Inox-Material ausgestattet. Auch traditionelles Klettern und cleane Routen lassen sich hier problemlos finden.

Der Granit ist oftmals sehr rund und abwärts geschichtet. Er verlangt gutes Stehen und gute Technik. Mit Kraft kann man nicht wirklich viel ausrichten (in den meisten Touren). Wer eine längere Kletterabstinenz hatte und noch nicht im richtigen Trainingszustand ist, kann hier noch erstaunlich schwer klettern. Insgesamt weniger geeignet für die Hardcore-Kletterer. Wer gerne Klettern mit Reisen verbindet und auf Familientauglichkeit wert legt findet hier sein Paradies.

Einziges Problem sind die aktuellen Unruhen im Land, gerade auf der Sinai-Halbinsel, auf der sämtliche Klettereien zu finden sind. Wir waren direkt zu der Anschlagszeit in Taba von Mitte bis Ende Februar vor Ort. In den Klettergebieten fühlten wir uns zu jedem Zeitpunkt sicher, die einheimische Bevölkerung haben wir als äußerst freundlich und hilfsbereit empfunden. Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle für das Land und ist derzeit nahezu zum Erliegen gekommen.

Die Gegend um Dahab liegt für kletternde Familien ideal. Die Mischung aus Sonne, Meer und Klettern mit ebenem sandigem Untergrund in den Canyons lassen keine Wünsche offen. Die beste Kletterzeit ist von November bis März. Im Schatten der Canyons herrschen dann angenehme Temperaturen.

Schlangen und Skorpione soll es da auch geben, wir haben allerdings keine zu Gesicht bekommen und auch Khalid, unser beduinischer Begleiter von den Desert Divers hat schon lange keine mehr gesichtet.

An den kletterfreien Tagen kann man natürlich fast überall Schnorcheln oder Tauchen oder bei einem Abstecher in die Stadt ausgiebig Shoppen. Ausflüge mit Quad, Kamel oder Pferd werden überall angeboten. Sehenswürdigkeiten sind unter anderem das "Blue Hole", verschiedene Oasen in den Canyons und natürlich das Katherinenkloster und der Moses Berg. Auch Ausflüge nach Jordanien (die Stadt Petra mit den in Stein gehauenen Häusern), Luxor oder Kairo lassen sich als 1-2 Tagesausflüge buchen. Bei uns war dies aufgrund der Unruhen leider nicht möglich.

   
Ausflug mit den Quads

   
Ägyptisches Taxi

Hier noch ein paar Bilder der Klettersektoren im Wadi Gnai welche wir besucht haben:

Sektor Waterfalls

   
Erster Felskontakt mit ägyptischem Granit im Sektor Waterfalls

   
Christian in der Route Heartbeat, Martin am Einstieg zu Hala´s Camel

   
Ausblick auf die Oase im Wadi Gnai

   
Bedouin Tea


Sektor Camel Canyon

   
Hohe Wände im Camel Canyon

   
Schöne Kletterei im Camel Canyon

   
Sina spielt am Fuß der Felsen

   
Tiefblick in den Camel Canyon

   
Timo im Camel Canyon Swing

   
Bedouin Lunch


Sektor Gnai Adshan (an der Polizeistation)


   
Christian in der 1. Seillänge einer 6a Platte

   
Susanne in Gnai Adshan

   
Timo im Nachstieg


Sektor Bedouin Garden (wurde von uns erschlossen)

   
Überblick über den Sektor Bedouin Garden

   
Ritzenflitzer, 4a

   
Lass dich treiben, 6a

   
Testosteronkurve, 7a

   
Höhlenmensch, 6c

   
Timo 7b+? und Sina in Sinai 7a+?

   
Überblick über die restlichen Routen

1. Ritzenflitzer, 4a, 4 BH + 1 Köpfelschlinge, 25 m, Genusskletterei entlang der Ritzen, Schlüsselstelle nach dem 2. Haken (EB: Christian Hamm)
2. Lass dich Treiben, 6a, 7 BH, 25 m, Wunderschöne abwechslungsreiche Tour, nicht von der Platte abschrecken lassen, einfach treiben lassen (EB: Martin Zoller)
3. Testosteronkurve, 7a, 10 BH, 35 m, von unten erstbegangen, noch nicht ganz abgeklettert, zuerst folgt die Linie kraftvoll dem Risssystem und quert anschliessend weit nach links an runden, abschüssigen Bäuchen (EB: Martin Zoller, Christian Hamm)
4. Höhlenmensch, 6c, 4 BH, 13 m, ungewohnte Bewegungsabläufe, mit Sicherheit die einfachste Möglichkeit die eigene Geburt noch einmal nachzuempfinden (EB: Martin Zoller, Christian Hamm)
5. Timo, 7b+?, 5 BH, 10 m, ziemlich glatte Platte, nach dem zweiten Haken links zum Stein queren und dynamisch an den nächsten Griff (EB: Khaled Saba Mousa)
6. Sina in Sinai, 7a+? (6c A0), 3 BH, 10 m, noch mal glatte Platte, Schlüsselstelle am 3. Haken, über einen Linksschlenk an die Umlenkung (EB: Christian Hamm, Martin Zoller)
7. Wüstenfuchs, 4c, 4 BH, 10 m, hübsche Kletterei zuerst rechts, dann links der Kante (EB: Christian Hamm)
8. Streck dich, 5c, 4 BH, 12 m, nach gemütlichem Start muss man sich zum Schluss noch mal richtig strecken (EB: Silke Hamm)
9. Oase der Ruhe, 5b, 4 BH, 12 m, genussvolle ruhige Kletterei, mit Schwierigkeit kurz vor der Umlenkung (EB: Christian Hamm)

   
Martin und Christian beim Einrichten der ersten Umlenkungen

   
Christian beim Bohren in der Testosteronkurve

   
Martin bohrt in der Testosteronkurve

   
Khaled richtet seine erste Route ein

   
Lass dich treiben wird von Martin eingebohrt

   
Stephan im Ritzenflitzer

   
Tiefblick vom Ritzenflitzer

   
Heike lässt sich treiben

   
Heike an der Schlüsselstelle von Lass dich Treiben

       
Silke in Lass dich Treiben

   
Martin im Einstieg der Testosteronkurve

   
Christian in der Testosteronkurve

   
No Hand Rest in der Testosteronkurve

   
Martin in der Querung der Testosteronkurve

       
Martin und Christian im Höhlenmensch

   
Khaled versucht den Timo

   
Khaled in Sina in Sinai

   
Heike in Streck Dich

   
Timo am Einstieg von Oase der Ruhe

   
Heike an der Schlüsselstelle von Oase der Ruhe


Am letzten Abend wurden wir von Khaled, unserem beduinischen Guide noch zu einem typischen Abendessen unter dem Sternenhimmel im Wadi Gnai eingeladen.

   
Khaled beim Zubereiten unseres Abendessens

   
Leckeres Abendessen

Wir werden mit Sicherheit demnächst einen weiteren Kletterurlaub in Ägypten planen und die Routenvielfalt weiter erhöhen.

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  Zettenkaiser Westgrat im Kaiser am 1.3.2014
Geschrieben von: daniel - 02.03.2014, 11:52 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Servus,

heute gings mal wieder zum Zettenkaiser, über den schönen Westgrat. Seit meiner letzten winterlichen Begehung sind ja doch schon wieder 4 Jahre vergangen - ' Wie die Zeit vergeht ! '. Gestartet sind wir am Parkplatz am Hintersteiner See ( Auffahrt von Scheffau ), dieser ist zur Zeit kostenfrei. Über den aperen Wanderweg gings in Richtung ' Walleralm - Kaindlhütte '. Nach erreichen der Freiflächen waren wir gleich an den netten Hütten unterhalb der Walleralm .........

Mehr gibt es hier zu gucke + lesen :
http://www.bergheimat.net/2014/03/zetten...-grat.html




[Bild: cptx-km-c8ed.jpg]



[Bild: cptx-kn-0841.jpg]



[Bild: cptx-ko-7f11.jpg]



Gruß Daniel, unterwegs mit Eiko

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  Geierköpfe - "Sterne und Stürme" (M6, WI5-, 500 mH), Ammergauer Alpen 15.02.14
Geschrieben von: Tobias - 18.02.2014, 21:58 - Forum: Eis - Keine Antworten

“Die Geierköpfe sind das mächtigste und markanteste Bergmassiv der [Ammergauer] Kreuzspitzgruppe. … Nach Norden bricht der Kamm mit hohen Wänden ab, das Schaustück der Ammerwaldstraße…“

„Die steilen, schrofigen Südhänge lassen sich an vielen Stellen ersteigen, doch ist dies wenig reizvoll; die Nordwände schließlich werden wegen des unzuverlässigen Gesteins und der schlechten Zugänglichkeit fast ganz gemieden.“


Auszüge aus dem AV Führer - Ammergauer Alpen, Dieter Seibert, 2. Auflage 1982


Wenn man diese Zeilen aus dem alten AV-Führer so ließt kann man es kaum glauben, dass die Nordwände der Geierköpfe lediglich innerhalb der letzten zwei (!) Jahre, zu einem der nordalpinen winterlichen Mehrseillängen-Mixedkletterei-Hotspots geworden sind. In aller erster Linie durch das enorme Erstbegehungsengagement von Ralf Sussmann. Natürlich sind die Sätze aus dem Führer für den Sommer gemeint und da dürfte der Bruch und Schutt wirklich überwiegen, nicht so jedoch im Winter. Mit unserer vermutlich bis dato gänzlich undurchstiegenen Nordwand der Mittleren Geierköpfe gibt es Stand Februar 2014 acht Routen. Dass die Wände bis dato gänzlich undurchstiegen waren gilt übrigens nicht nur für unsere Wand sondern teils auch für die anderen Touren am Geierkopf. Ein Blick in den alten AV-Führer listet lediglich eine Nordwandroute auf den Hauptgipfel und auf den Ostgipfel. Es dürfte also auch für sämtliche Touren am Westlichen Geierkopf sowie fürs „Midwinter Gully“ in der NO Wand des Hauptgipfels gegolten haben. Vom Hauptgipfel der Geierköpfe (2161 m) zieht ein relativ langer Grat bis zum Ostgifel (2060 m). Dieser Grat weißt nochmals zwei etwas markantere Erhebungen auf. Diese Erhebungen werden auf einem Bild des alten AV-Führer als Mittlere Geierköpfe bezeichnet. Durch die Nordwand einer dieser beiden Erhebungen führt nun unsere „Sterne und Stürme“.

    Mittlere Geierköpfe Nordwand – „Sterne und Stürme“

Die erste Mixed Tour am Westlichen Geierkopf, die Bayrisch-Schottischen Winter-Games, Erstbegangen im März 2012 wurde zwar schon im letzten Winter häufiger wiederholt, der absolute Geierkopf-Mega Hype, ist jedoch im Januar/Februar 2014 ausgebrochen. Das Ganze hat schon fast beängstigende Ausmaße angenommen und so kam es vor das sich teils sogar unter Woche bis zu sechs Seilschaften (!!!) auf den Füßen herum standen. So verwundert es auch nicht, dass die großartige fast „reine“ Eistour „Scotch on the rocks“ bereits innerhalb von 3 Wochen nach der Erstbegehung an die 25 Begehungen gesehen haben dürfte. Diese Tatsachen haben sicherlich auch mit dem kuriosen Winter 2013/2014 zu tun. Wochenlange Südwest-Wetterlagen mit Föhn und warmen Temperaturen in den Nordalpen ließen jegliche „normalen“ Eiskletterverhältnisse dahin schmelzen und es fehlen schlicht die üblichen Alternativen. So fällt eben der Eis und Winter begeisterte Alpinist aus dem Süden der Bundesrepublik über die Geierköpfe und seine super Verhältnissen her und pilgert ins Ammergau. Denn scheinbar sind die Geierköpfe bei Weitem nicht so anfällig für Föhn und warme Temperaturen wie beispielsweise das Allgäuer Rubihorn. Am Tag unserer Begehung wurden beispielsweise in München föhnbedingte Rekordtemperaturen von +19,4°C gemessen. Das war seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1897 der wärmste je in München gemessene 15. Februar! Wir in der Wand hatten jedoch nie den Eindruck von extremer Wärme oder haufenweisen Nassschneerutschen um uns herum, im Gegenteil es war den ganzen Tag lawinenmäßig/Schneerutschmäßig komplett ruhig und der Schnee war weiterhin komplett pulvrig. Zum ganzen Geierkopf-Hype tragen aber mit Sicherheit auch die schnell abrufbaren, präzisen und fast täglich aktuellen Informationen aus dem Internet auf den bekannten Seiten zu so einem Hype bei. Beiträge hier im Forum selbstverständlich nicht ausgeschlossen.


Tourenbeschreibung „Sterne und Stürme“:

Charakter: Erstbegehung durch die bis dato vermutlich gänzlich undurchstiegene Nordwand der Mitterlen Geierköpfe auf einer ansprechenden und in der Wand erstaunlich logischen Linienführung direkt zum Gipfel. Eine offensichtlich Rampe und ein anregender Eisfall geben die Route im unteren Wandteil klar vor. Im oberen Teil auf relativ direktem Weg aber dennoch über die gegebenen Schwachstellen zum Gipfel. Die Route wurde in komplett cleanem Zustand hinterlassen und bis auf zwei geschlagene Normalhaken, welche wieder entfernt wurden, lediglich mit mobilen Sicherungsmitteln abgesichert. Entsprechend darf der hohe Gesamtanspruch, keinesfalls unterschätz werden und die Route kann nur sehr erfahrenen Winter-Alpinisten mit entsprechender Erfahrung und Schnelligkeit in solchem Gelände empfohlen werden. Man sollte jedenfalls mit diversen alpinen Schikanen und mit teils brüchigem Fels umzugehen wissen. Wer dem aber gewachsen ist kann hier ein tolles und großartiges Nordwandabenteuer in wildem Ambiente erleben. Die Erstbegehung erfolgte ohne vorheriges Erkunden in 6,5 h Kletterzeit von unten.

Erstbegehung:Tobias Bailer, Florian Hübschenberger und Jürgen Oblinger am 15.02.2014

Schwierigkeitsbewertung:M6 eine Stelle, M6- zwei Stellen, zwei Seillängen im Bereich M5 und am Eisfall je nach Verhältnissen bis WI5-. Ansonsten vielfach leichter.

Wandhöhe: 500 mH bei ca. 600 Klm

Zeitbedarf:je nach Schneeverhältnissen und Spuraufwand 6-8 h

Material: 60m Doppelseil, 4-6 Eisschrauben (kurze Längen), 1 Satz Camalots von 0,3-3, mittleres Set Keile, ca. 8 Expressen, lange Schlingen, gut sortiertes Set an unterschiedlichen Schlaghaken, Stirnlampe

Zustieg: Der Zustieg ist identisch mit dem Zustieg zum „Midwinter Gully“ in der benachbarten Nordostwand des Geierköpfe Hauptgipfel.
2±0,5 h, je nach Spuraufwand. Auf der Straße von Ettal zum Plansee bis zum Parkplatz links vor der Doppelkehre. Zustieg zunächst gemeinsam wie zum bekannten Eisklettergebiet „Geierfall“ bzw. „Eisbox“. Rechts vom Geierfall nordostseitig steil eine Rinne hoch und in Folge linkshaltend in den Kessel oberhalb der Geierfälle und weiter zum Einstieg am Fuße der markanten Rampenreihe welche die Tour im unteren Wandteil charakterisiert.

Abstieg:Der Abstieg kann sich je nach Ortskenntnissen und Verhältnissen von einfach bis aufwendig gestalten.
a) Die mit Abstand einfachste und vermutlich schnellste Möglichkeit stellt ein Abseilen über das komplett eingerichtete „Midwinter Gully“ dar. ABER ACHTUNG: Dies birgt auch nicht ganz unerhebliche Risiken und ist insbesondere bei Routenunkenntnis dringendst zu widerraten. Zum einen muss natürlich auch erst mal der oberste Stand an der Gratkante gefunden werden. Dies sollte jedoch evtl. auch bei Routenunkenntnis möglich sein. Das viel größere Problem können bei „normaler Schneelage“ nicht zu findende Abseilstände sein. Denn es sollte einem schon bewusst sein das die Erstbegehung und die ersten Wiederholungen im Winter 2013/2014 bei insgesamt extrem geringer Schneelage erfolgten. Somit kann hier die Mausefalle gewaltig zuschnappen und Handy-Empfang gibt es im Gully nicht.
b) Die nächste Möglichkeit stellt zunächst ein Übergang zum Ostgipfel dar. Von dort kann über die in diesem Bereich stark geneigte Nordwand über Schneeflanken und Rinnen abgestiegen werden und anschließend wieder unter den Wänden zum Zustieg gequert werden. Hier sollte aber gute Sicht herrschen und man sollte sich das Gelände vorher während dem Klettern sehr gut einprägen. Unbedingt Lawinengefahr beachten.
c) Sollte es die Lawinengefahr nicht zulassen durch die Ostgipfel Nordwand abzusteigen, besteht auch noch die Möglichkeit über den, an die Wand angrenzenden Ostgipfel-Nordgrat abzuklettern (vermutlich II-III)
d) Die vermutlich sicherste aber auch aufwendigste Variante stellt ein südseitig verlaufender Steig dar welcher über die Neualp Jagdhütte in großem Bogen ins Neualmbachtal und somit zurück zum Auto führt. Dieser Weg sollte natürlich bei entsprechender Schneelage, Spuraufwand und Lawinengefahr auch mit Vorsicht genossen werden und er hat den Nachteil, dass man nicht mehr am Wandfuß vorbei kommt und somit kein Rucksackdepot möglich ist.

Landkarten: 1:25000 AV Karte, BY 6, Ammergebirge West

Beschreibung und Topo des “Midwinter Gully“:
http://www.nordalpenklettern.lima-city.d...0Gully.htm



    „Sterne und Stürme“ – unterer Wandteil
    „Sterne und Stürme“ – oberer Wandteil


Tourenbericht:

Morgens 06:00 Uhr am Parkplatz bei der Doppelkehre und es steht schon ein bergsteigerisch anmutendes Auto da. In Anbetracht der aktuellen Geierkopf Goldgräberstimmung und der Tatsache das unsere geplante Linie nicht nur beim Zustieg zum Midwinter Gully offensichtlich ist, sehen wir der Sache mit dem Auto mit entsprechend gemischten Gefühlen entgegen. Jedenfalls wird erst mal Vollgas gegeben und wir düsen hinter her, man weiß ja nie, vielleicht lässt sich ja noch was rauslaufen. In der guten Spur unserer Vorgänger kommen wir schnell voran und lediglich nach 1h 10 min stehen wir unter dem Einstieg und sehen erfreut das unserer Vorgänger weiter zum Midwinter Gully hochspuren. Somit an dieser Stelle vielen Dank für die gute Spur. Vor drei Wochen als ich mit Jürgen das Midwinter Gully geklettert bin haben wir bei großem Spuraufwand für den Zustieg noch deutlich über 2h gebraucht.

    auf den letzten Zustiegsmetern

Die markante Rampe läuft ins Kar hinein in Form eines kleinen Pfeilers aus. Diesen gilt es wahlweise von links oder rechts zu erklimmen. Wir gehen von rechts her auf den Pfeiler. Das Seil bleibt zunächst noch auf dem Rücken und es gilt gleich von Beginn an ordentlich zu Wühlen.

    zu Beginn

Die von unten zunächst absolut lapidar wirkende Rampe zeigt bei Zeiten ihre Zähne und wir packen das Seil viel früher aus wie zunächst gedacht. Unsere erste Länge am Seil führt in gemäßigten M4 Mixed-Fels-Gras-Kletterei in die große markante Höhle. Hier Stand an Cams und Sanduhren möglich. Der Fels ist in der Höhle durchaus als etwas mürbe zu bezeichnen. Zur Markierung wurde hier ein größerer Steinmann aufgestellt.

    auf der Rampe vor der Höhle
    auf der Rampe vor der Höhle
    Stand in der Höhle
    Höhlensteinmänner
Wink


Direkt unter dem Höhlendach führt ein Bändchen nach links hinaus auf einen kleinen Absatz. Hier wartet gleich die Schlüsselstelle der Tour. Direkt unter der Höhlendachkante befindet sich eine Sanduhr an welcher man sich mit dem Gerät Hookend ausgesetzt ganz nach außen lassen muss um nach einer kurzen Traverse anschließend im brüchigen glatten und haltlosen Fels ein paar Meter nach oben zu klettern (M6) danach ca. 20 Meter leichter (M2-3) bevor gegen Ende der Seillänge nochmal eine anspruchsvolle Passage wartet. In einer von links zu erreichenden gelben Verschneidung geht es einige Meter steil empor (M6-). Am Ende dieser Seillänge wurde Stand an zwei Normalhaken bezogen.

    Traverse am Höhlendach
    Traverse am Höhlendach
    Traverse am Höhlendach
    Blick auf die zweite schwere Wandstufe dieser Seillänge
    kurz vor der schweren gelben Verschneidung
    Blick vom Stand bis zum Eisfall

Vom Stand folgten ca. 60-70 m im 35° Schneerinnengelände bis an den Fuß der schon vom Tal aus sichtbaren Eisstufe.

    in der Schneerinne vor dem Eisfall

Die Eisstufe bot insbesondere auf den ersten Meter aufgrund von erstaunlich schlechtem, dünnem und morschem Eis anspruchsvolle Eiskletterei. Sollte auf diesen ersten Metern das Eis gänzlich fehlen kommt zur angegebene WI 5- sicher noch eine M5-6 hinzu. Jürgen zieht souverän nach oben! Nach 25 m steiler Kletterei legt sich die Eisstufe deutlich zurück und läuft noch 10-15 m im WI 3 Gelände aus. Herrlich, eine Eisstufe mitten in so einer Wand. Nach dem Eis folgten weitere 20 m im Schneegelände bis zu einer großen Gufel/Höhle. Hier konnte Jürgen sogar an kleinen Eispilzen Stand mit Eisschrauben beziehen.

    anspruchsvoller Beginn
    die Eisstufe mitten in der Wand
    die Eisstufe mitten in der Wand
    gegen Ende noch 10-15 m WI3

Nach der Eisstufe folgte der deutlich geneigtere Mittelteil. Das Seil wurde aufgeschossen und wir klettern gleichzeitig weiter. Unter dem grundlosen Schnee lagen doch oftmals glatte Platten so dass trotz geneigtem Gelände Obacht gegeben werden musste. Bei Trittschnee sicher deutlich einfacher und genüsslicher. Eine logische Rinne führt direkt auf den als Orientierungspunkt dienenden markanten gelben steilen Wandbereich.

    im geneigten Mittelteil (M2-M3)
    im geneigten Mittelteil (M2-M3)
    immer wieder haben wir uns auch gegenseitig…
    … ganz ordentlich geduscht
    im geneigten Mittelteil (M2-M3)

Den markanten gelben Wandbereich haben wir direkt am rechten Rand umklettert. An dieser Wandstufe eine Seillänge M5.

    M5 Wandstufe

Nach dieser Wandstufe auf markanter Rampe im Schneegelände wieder etwas nach links oben Wühlen bis an den Beginn der nächsten Wandstufe welche in die schon sichtbare letzte schwere Wandstufe zieht. Vom Ende der Rampe in einem kleinen Kessel eine Seillänge M5-.

    M5- Wandstufe
    zwischendurch immer mal wieder tiefe Wühlerei

Die folgende Seillänge ist zum einen wunderschön und führt unter zwei riesigen Felstoren hindurch wartet zum anderen aber auch mit einer Megaglatten ausgewaschenen anspruchsvollen Passage im M6- Bereich. Danach führt eine Rampe nach rechts hinaus direkt an die Pfeilerkante des obersten Abschnitts.

    am Beginn der M6- Passage
    bizarre Felsformationen
    die letzten Züge der M6- Passage
    Stand direkt an der Pfeilerkante

Vom Stand an der Pfeilerkante hat man auch erstmals einen guten Blick auf die Ausstiegsseillängen des „Midwinter Gully“. Insbesondere wer über diese Tour abseilen will und sie aber nicht kennt sollte sich hier alles gut einprägen und am besten folgendes Bild zur Hand haben. Das Bild zeigt grob den obersten Abseilstand an der Gratkante (roter Pfeil) und die weiteren Standplätze der Gipfelwand. Mit zwei 60 m Seilen reicht für die Gipfelwand zweimaliges abseilen, man muss also nur jeden zweiten der eingezeichneten Stände (gelbe Punkte) hernehmen.
Direkt oberhalb vom Stand folgte noch eine ganz kurze M4 Stelle. Danach immer auf dem Pfeiler entlang zum nahegelegenen Gipfel (M1-2). Nach 6, 5 h Kletterzeit steigen wir in der Sonne aus und freuen uns über „Sterne und Stürme“.


    Blick zur „Midwinter Gully“ Gipfelwand
    die letzten Meter am Pfeiler
    on Top
   

Wer Variante a) der beschriebenen Abstiegsvarianten wählt und wie wir übers “Midwinter Gully” abseilen will steigt zunächst dem Grat entlang nach Westen. Ein markanter Grataufschwung wird südseitig umgangen.

    Blick auf den Geierköpfe Haupt-(rechts) und Westgipfel
    Den Gratturm südseitig umgehen und zum ersten Abseilstand an der Gratkante (roter Pfeil)

    Jürgen zeigt auf den sehr schwer zu findenden und meist eingeschneiten Stand nach der 6. SL des „Midwinter Gully“.
    Abseilen übers “Midwinter Gully”



Viele Grüße
Florian, Jürgen und Tobias

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