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| Rubihorn, Carpe diem, 18.12.13, M5 |
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Geschrieben von: Alban - 20.12.2013, 07:04 - Forum: Deutschland
- Keine Antworten
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Kurz vor Weihnachten ergab sich die Möglichkeit einen Tag klettern gehen zu können. Zugegebenermaßen etwas angeheizt von Tobias seinen Berichten diverser Allgäuer Mixedclimbs war die Richtung (bei mir) eigentlich schon etwas vorgegeben. Mit Philipp hatte ich vereinbart was Eis- oder Mixedmäßiges zu klettern und mit seinem Vorschlag ans Rubihorn zu gehen hatte er mich zusätzlich motiviert. Ob des aktuellen Schneemangels kam aber berechtigt die Frage auf ob wir alternativ nicht Sportklettern gehen sollten oder weit in die Schweiz fahren in Täler in denen schon kletterbares Eis gefunden wurde. Nun für Sportklettern bin ich eh im Allgemeinen schwer zu begeistern wenn auch nur die geringste Hoffnung auf eine alpine Alternative besteht. Trotz oder gerade wegen Marcel Dettling seinem Bericht über die „Ruby Tuesday“ wollte ich mir die allg. Lage am Rubihorn mal ansehen. Als Tourenziel hatte ich mich mit Philipp auf die moderatere, insgesamt jedoch alpiner abgesichertere Tour „Carpe diem“ geeinigt.
Letztes Jahr um fast die gleiche Zeit hatte ich diese mit Bene Ries geklettert, der wenige Monate später leider tödlich in den Bergen verunglückt ist.
Anmerkung:
Obiges Bild zeigt nur die Routenübersicht und spiegelt nicht die derzeitigen Verhältnisse wider.
Mit Philipp traf ich mich bereits um 7 Uhr am Parkplatz in Reichenbach. Bei gerade mal -1 Grad war es relativ warm. Über den Tobelweg gings relativ zügig hinauf zu den unteren Gaisalpfällen und freien Blick auf die Nordwand.
Die Gaisalpfälle sahen noch relativ dünn aus, aber prinzipiell kletterbar. Mit Philipp bin ich diese bei ähnlichen Verhältnissen schon einmal geklettert was zwar ganz gut geht, aber wesentlich mehr kreatives Angagement beim Absichern denn beim Klettern erfordert.
Zu den Gaisalpfällen gab es bereits eine breite Spur.
Wir stiegen weiter Richtung „Ice on the Rocks“ in einer vorhandenen Spur auf. Die ersten zwei Seillängen der Ice on the Rocks sahen nach viel Eis aus. Im zentralen Wandteil war die Route dagegen dann fast komplett Schnee- und Eisfrei. Auf vorhandener Spur querten wir den Einstieg von Rainer Treppte´s Route „Osterspaziergang“. Ein Bolt markiert den Einstieg und ein weiterer war vom Boden aus bereits zum Sehen. Noch weiter rechts hinauf stießen wir dann auf eine autobahnmäßige Spur hinauf zur alten/klassischen Nordwand. Mächtig was los in letzter Zeit, so scheints. Das Eis im Einstieg der „Ruby Tuesday“ sah etwas dünn aus sodass derzeit die Einstiegsrampe an dem Felswulst (bei guten Verhältnissen wird unterhalb des Felswulstes nach links ins Eis gequert) deutlich schwerer wie im Eiskletterführer angegeben sein dürfte und nicht ganz ohne zu klettern. Oberhalb sah ich die Schlüsselseillänge der Horny Rubi die aktuell recht grimmig zu klettern aussah. Am Einstieg der klassischen Nordwand angekommen beschlossen wir unsere Rücksäcke hier zu deponieren und später wieder abzuseilen. Eine weitere Seilschaft kam gerade das Schneefeld hinauf, sie hatten sich für die klassische Nordwand entschieden. Die ersten Meter vom Brotzeitplatz weg bis zum eigentlichen Einstieg geht’s über einfaches Gelände (vorwiegend alpines „Gehgelände“ mit Stellen im Fels um UIAA 1) nach rechts hinter in einen kleinen Kessel in dem die meisten Seilschaften erst anfangen zu sichern. Normalerweise verlaufen die ersten zwei Seillängen der „Carpe diem“ gemeinsam mit der klassichen Nordwand. Also neben der ersten easy, seilfreien Zustiegslänge eine weitere Länge hinauf zum Stand unterhalb oder an dem alten Schlingenstand. Von diesem quert man dann in einfachem Gelände nach links zum ersten BH-Stand der „Carpe diem“. Ab diesem BH-Stand geht dann die eigentliche Tour erst richtig los. Diesen Zustieg hatte ich mit Andi sowohl 2005 bei der ersten Begehung als auch 2006 beim Einrichten der Tour gewählt. Den Makel keinen ganz eigenständigen Einstieg zur „Carpe diem“ gefunden zu haben wollte ich zumindest heute Mal versuchen zu bereinigen. Als ich letztes Jahr nämlich mit Bene vom letzten Abseilstand in den Einstiegskessel hinunterseilte kam mir die Idee zu einer direkten Einstiegsvariante. Ca. 10m vor dem Start in die kleine Einstiegsverschneidung der klassischen Nordwand führt links hinauf ebenfalls eine kleine Verschneidung.
Diese kletterte ich hinauf, konnte an kleinen Rissen kleine Cams unterbringen und Dank einem Megauntergriff eine schwere Stelle auf einer Platte zu meiner Rechten piazmäßig überwinden. Oberhalb dann Rubihornmäßiges Gelände: Grasdurchsetztes und nicht immer ganz festes Gestein. Ein einzelner Latschenkieferbusch weist den Weg. In ein gutes Graspolster schnell noch ein Snarg versenkt dann rechts etwas eirig ob der typischen Gesteinsqualität hinauf zum Latschenbusch und links davon einen 1a-0,75er Camalot versenkt, das ich den etwas schwer zu erreichenden und eh nur ganz dünnen Latschenboschen mal in Ruhe hab lassen. Philipp amüsierte sich unten am Einstieg ob meiner Bemühungen oben und sang irgendwas von „ …. Feel the eagle…….. und noch lauter so Schmarren, dass ich grad aufpassen musste oben ernsthaft weiterklettern zu können. Von der Latsche etwas linkerhand hinauf zu einem Band unterhalb eines sperrenden und überhängenden Wandriegels.
Auf dem Band ca. 5m nach rechts (nochmal gute Hakenmöglichkeit) und dann am Ende des Minibandes Dank einer grasigen Schwachstelle (unterhalb Felshakenmöglichkeit links) in welcher der Spectre-Ice-Piton als Absicherung zum Einsatz kam (von unten wieder gröllender Gesang: …. „Feel the eagle“…….) hinauf und dann wieder leichter schräg rechts in einfaches Gelände und dann noch ca. 10m im Schnee Gehgelände bis zum gut sichtbaren ersten BH-Stand der „Carpe diem“. Die Länge hat ca. 55m. Schwierigkeit schwer zu sagen, ca. M4/4+ an der plattigen Stelle im unteren Drittel, insgesamt nicht ganz fester Fels (na wie sonst halt auch am Rubihorn) und komplett eigenständig abzusichern. Mir hats relativ Spass gemacht, wenn es auch schönere Seillängen am Rubihorn gibt. Die nächste Länge stieg ich nochmal vor, da diese doch relativ dürftig abgesichert ist und ich immerhin wusste wo die spärlichen Absicherungspunkte und Möglichkeiten anzutreffen sind. Vom Stand gings komplett aper über etwas brüchigen Fels wenige Meter noch hinauf zu einem Bolt der ca. 5m oberhalb des Standes etwas rechterhand liegt. Unglaublich aber wahr, dieser markierte am 5.1.2006 den ersten Standplatz und damit die damalige Schneehöhe. Heutzutage dient dieser oft nur noch als (unbeabsichtigter) Zwischenbohrhaken. Unterhalb einer kleinen Minnirinne die zum Überhangsriegel zieht setzte ich in einem großen Grasbüschel nochmal eine moralische Zwischensicherung mit dem Spectre Ice Piton und kämpfte mich dann die brüchige Rinne zum Bolt unterhalb des Dachriegels hinauf.
Wie schon beim letzten Mal kam mir diese Passage schwerer wie M3 vor. Der sichtbare Schwund diverser Grasnarben zur Rechten dürfte auch dazu beigetragen haben. Das Plättchen des Bolt hatte etwas gelitten unter Steinschlag und war etwas umgebogen, ließ sich mit der Haue des Eisgerätes aber wieder so zurückbiegen dass ich eine Exe einhängen konnte (werde das Plättchen bei Gelegenheit austauschen). Den Bolt geclipt gings einfacher zum kleinen Dachriegel weiter. Hier mit Genuß den Normalhaken eingehängt und nochmal einen Cam im Riss rechts daneben versenkt (isch halt schon schöner so eine alpine Zwischensicherung…). Etwas schwerer aber schön zu klettern über den kleinen Dachriegel nach rechts und kurz danach auf der rechten Seite den Bolt eingehängt. Einfach schön hier zu sein. Nun eine sehr seichte grasige Verschneidung nach links hinauf.
Angesichts der nahezu fehlenden Schneelage fand ich auch den sonst von Vielen Wiederholern kaum entdeckten roten Normalhaken und hängte zur Markierung eine kurze Reepschnur daran. Über Graswasen weiter hinauf zu dem Felsköpfle rechts, weiter in nun leicht vereistem Gelände (rechts konnte ich nochmals einen kleinen Cam legen) und empor zum Stand an zwei Bolts. Wegen der geringen Schneelage war dieser wieder 2m überm Grund und musste angeklettert werden. Philipp kam zügig nach und stieg nun eingeklettert die nächsten zwei Seillängen vor. Auf dem Weg zum einzigen Bolt der folgenden Länge fand er nochmal einen silbernen Drehmomenthaken der von Wiederholern stammen musste und nur halblebig aussah, jedoch ganz gut die Richtung vorgab.
Nach dem Linksquergang steckte an der Kante ein weiterer Haken (Messerhaken). Im Nachstieg bot sich mir dann folgendes Bild:
Philipp machte sich schon über unsere Brotzeit her und vergriff sich am „Superman-Redbull“. Der einzelne BH am Standplatz dürfte angesichts des Unfalls von Marcel (vgl sein Bericht zu Ruby Tuesday) kritisch zu überdenken sein und wird bei der nächsten Gelegenheit mit einem zusätzlichen zweiten Bolt redundant abgesichert. So lange besteht aber auch die Möglichkeit den ca. 2,5m weiter oben befindlichen ersten Bolt der kommenden Länge in den Stand mit einzubeziehen. Beflügelt vom Red Bull machte sich Philipp an die nächste Länge. Diese wehrte sich in den ersten brüchigen und minimal überhängenden Metern der Verschneidung aber etwas (.... feel the eagle... but dont fly....).
Nachdem nahezu kein Schnee lag kam hier ungeschönt zum Vorschein, dass eben am Rubihorn stellenweise auch im Bruch geklettert wird und muss und nicht an jedem Griff und Tritt brachial gezogen werden darf. Von einem Normalhaken oberhalb gings an Graswasen schräg links aufwärts zu einem weiteren Bolt der dann bis zum Wandbuch die letzte vernünftige Sicherung darstellt. Trotz Camelotmöglichkeit direkt unterhalb des Bolts entschieden Andi und ich uns 2006 genau aus diesem Grund hier einen Bolt zu setzen, da bei erheblicher Schneelage hier der Camelotriß nicht immer zu finden ist.
Von diesem Bolt geht es zwar einfach aber brüchig hinein in den Schneekessel und dann im Gehgelände hinauf zum Stand am Wandbuch unterhalb eines Überhangs. Die nächste Länge führt nun eigentlich vom Wandbuch in einem linksausholenden Bogen zurück zu der bereits vom Stand markant sichtbaren Verschneidungsrampe. Da diese Anfangs sehr glatt und wenn nicht ausreichend vereist schwer zu klettern ist steht hier im Topo (Eiskletterführer „Bregenz bis Garmisch“ ein „No“ drin). Andi Dick und Bernd Kullmann sind diese Variante geklettert. Heute wollte ich dies auch versuchen. Zwar hatte es kein Eis, dafür konnte ich ohne Handschuhe im Fels klettern und sah jeden Tritt, was die Sache schon deutlich vereinfachte. Immer noch nicht ganz ohne und vor allem nicht ganz trivial abzusichern (kleine Sliders und Friends) kletterte ich die interessante und durchaus lohnende Verschneidung hinauf und stieß kurz vor dem einzigen Bolt auf die „Originallinie“. Rechts unterhalb des BH sind einzelne lose Blöcke. Vorsicht daher beim Anklettern den BH nicht zu fest daran rumzureißen. Vom BH über einen sperrenden Block hinauf in eine Verflachung vor der nächsten Seillänge. Der Stand mal wieder auf 2m Höhe, musste angeklettert werden. Philipp hatte die Ehre der letzten Seillänge. Auf dem Weg zum ersten Bolt der gut sichtbar links neben dem Klemmblock steckt fand er noch zwei gute Placements für Friends.
Den Klemmblock ausspreizend überklettern und nach diesem einfacher in einem rechtsausholenden Bogen hinauf zu einem BH am Beginn der Abschlussrinne. In der Rinne dann nominell die schwerste Einzelstelle der Tour mit einer kurzen M5-Stelle (kleine Leisten für die Steigeisen) die aber wegen dem Bolt unterhalb gut abgesichert ist. Oberhalb dieser Stelle nochmal ein Bolt und dann ganz einfaches Gelände bis zum Torbogen.
Hier enden die Schwierigkeiten und man kann, noch wenige Meter an Latschen emporkletternd den Gipfelhang erreichen und über diesen einfach gen Gipfel weitersteigen oder Abseilen. Der letzte Stand ist mit zwei BH an einem kleineren Felsblock , ca. 2m unterhalb eines Oberarmdicken Latschenkieferstamms angebracht. Dieser Latschenkieferstamm wäre allein ein absolut ausreichender Stand und auch Abseilsstand.
Wir seilten vom letzten BH-Stand zwei mal hinab zum Wandbuch und trugen uns hier noch ins Wandbuch ein. Es war der 44. Eintrag ins kleine Büchlein.
Mit Philipp stieß ich am Wandbuch auf die gekletterte Tour als auch in Gedanken auf das persönlich Erlebte mit manchen der im Buch eingetragenen Kletterer und Freunde an.
Vom Wandbuch seilten wir insg. 3x hinunter in den Einstiegskessel und kletterten die leichte allererste Seillänge hinunter zu unseren Rücksäcken. Gerade mit dem letzten Licht kamen wir unten am Parkplatz an.
Auch wenn es wegen der sehr niedrigen Schneelage etwas weniger winterlich und grimmig erschien wie sonst, war es mal wieder, ein schöner und spannender Tourentag am Rubihorn gewesen.
Gruß Alban und Philipp
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| Punta Fiames - Südostkante „Fiameskante“ (V, 450 mH), Dolomiten 03.10.13 |
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Geschrieben von: Tobias - 19.12.2013, 22:23 - Forum: Italien
- Antworten (2)
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„Diese Fiameskante in dem ansonsten schmächtig wirkenden Pomagagnonkamm scheint keine faire Chance zu haben, in einer Umgebung von drei Tofanaburgen, einem Monte Cristallo, von Sorapis, Antelao und Monte Pelmo, starken Eindruck zu machen.“
„Wer aber an einem heißen Sommertag faul vor einem Cortineser Café sitzt und Eis löffelt oder einer reizenden Anti-Alpinistin fromme Sprüche aufsagt, der kann sich plötzlich in diese Kante verlieben. Sie steht im Hintergrund, ist aber als „Kante“ so unleugbar ausgeprägt… “
„Übrigens liegt praktisch direkt unter dem Einstieg der kleine Aeroporto von Cortina, natürlich in der Talsohle. Vielleicht kann der arrivierte Extreme in Zukunft per Jet von München zur Fiameskante fliegen und am Abend wieder zum Starkbier am Nockerberg sein. “
aus: Walter Pause – im extremen Fels.
Nachdem mein eigentliches Ziel von 15 Pausetouren „im extremen Fels“ in einem Jahr bereits Mitte August erreicht war wurde es eben kurzerhand auf 20 erhöht. Mit dieser Tour konnte ich nun das korrigierte Ziel erreichen und es freute mich ganz besonders die gleichzeitig kleine Jubiläumstour meiner insgesamt 40. Pausetour zusammen mit meinem Vater klettern zu können. Zumal auch er in den 1970er Jahren diverse Pausepunkte Sammeln konnte. Mit von der Partie waren außerdem noch Michael und die beiden Südtiroler Johannes und Nina. Zusammen mit Johannes und drei weiteren Freunden aus Südtirol stand ich 2008 auf dem Gipfel des Pik Lenin (7134 m) im Pamir und leider viel zu selten kommen wir zu gemeinsamen Touren. Hat mich sehr gefreut Joe!
Punta Fiames - Südostkante „Fiameskante“
Die steile, elegante und scharf geschnittenen Fiameskante stellt eine Genusstour dar wie sie im Buche steht. Bester Fels, tolle Kletterei, geringe Schwierigkeiten, bequeme Standplätze und eine für Dolomitenverhältnisse sehr gute Absicherung sind die Gründe dafür. Unter den Pausetouren „im extremen Fels“ dürfte sie vermutlich eine der einfachsten sein. Allerdings sind wir weder mit dem Jet nach Cortina gekommen, noch haben wir Eis gelöffelt und einer reizenden Anti-Alpinistin fromme Sprüche aufgesagt

...der Walter der alte Charmeur.
Tourenbericht:
Im Gegensatz zu den meisten Beschreibungen wählen wir als Ausgangspunkt nicht das Krankenhaus „Istituto Eliot“ sondern Parken bei einer Metallwerkstatt an der Straße nördlich von Cortina direkt in Falllinie der Fiameskante. Doch auch von hier aus ist der Zustieg durchaus Versteigerfreundlich und man muss gut Aufpassen welchen der vielen Wege und Pfadspuren man verfolgt. Irgendwann war aber alles klar und die in den Beschreibungen erwähnte erdige Rinne war erreicht. Nun über Bänder und eine Kaminreihe (II-III) dem eigentlichen Einstieg entgegen.
Die erdige Rinne (roter Pfeil) gilt es im Zustieg zu finden
im Zustieg über den Wolken
Auf den ersten vier Seillängen bewegt man sich auf der Südwandroute von Angelo Dimai aus dem Jahre 1901.
1.Seillänge (IV)
2.Seillänge (III+)
3.Seillänge (IV-)
Querung hinaus zur eigentlichen Kante
am Beginn der eigentlichen Kante
Durch eine 90 m Querung wird erst die eigentliche Fiameskante erreicht. War es bis hier schon trotz äußerst geringen Schwierigkeiten schöne Kletterei, so geht der Genuss jetzt erst richtig los…
Nach drei Seillängen auf der eigentlichen Kante folgt die erste Ver Stelle an einer Art stumpfem Kamin rechts der Kante. In der darauffolgenden Seillänge gilt es an einem polierten Riss links eines markanten gelben Daches kurz zuzupacken.
die erste Ver Passage
polierter Riss
Das Vergnügen geht weiter immer direkt an der luftigen Kante mit super bequemen Standplätzen.
Im oberen Teil bewegt man sich tendenziell eher etwas links der Kante.
Nach genüsslichen 15 Seillängen erreichen wir am frühen Nachmittag den Gipfel der Punta Fiames (2240 m) und es freute mich sehr eine Pausetour „im extremen Fels“ zusammen mit meinem Vater geklettert zu haben, insbesondere da es mit meiner insgesamt 40. und 20. allein im Jahr 2013 ein kleines Jubiläum darstellte.
Im Abstieg war die Forcella Pomaganon bald erreicht und in idealem Geröllabfahrgelände geht es zügig hinunter.
Punta Fiames (2240 m) - Südostkante “Fiameskante”:
- EB: Francesco Jori und Käthe Bröske, 19. August 1909
- Schwierigkeit: V in vier Seillängen, der Rest im IV Grad.
- Felsqualität: auch in den leichten Passagen erstaunlich guter und inzwischen natürlich bestens ausgeräumter Fels
- Absicherung: Für Dolomitenverhältnisse sehr gute Absicherung. Alle Standplätze sind mit einem zementierten Ringhaken ausgestattet. An den schweren Stellen auch meist ausreichend Zwischensicherung durch Normalhaken vorhanden.
- Wandhöhe: 450 mH
- Kletterzeit: 4-5 h
Materialempfehlung:
- 50 m Doppelseil
- 10 Exen
- 4-6 Bandschlingen
- 1 kleiner Satz Keile
- 1 kleiner Satz Cams, Größen zwischen 0.3 und 3
- das sonstige, übliche Stand- und Abseilmaterial
Kletterführer / Topos:
Klettern in Cortina d´Ampezzo
2. Auflage 2008
Athesia
Mauro Bernardi
Kletterführer Dolomiten
4. Auflage 2003
Bergverlag Rother
Anette Köhler, Norbert Memmel
Dolomiten vertikal, Band Nord
3. Auflage 2008
Loboedition
Stefan Wagenhals & Freunde
Im extremen Fels
2. Auflage 1977
Walter Pause, Jürgen Winkler
Landkarte:
Tabacco Karte Nr. 3
Cortina d´Ampezzo
1:25000
Viele Grüße
Johannes und Nina, Michael, Rudi und Tobias
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| Madrisa - Tschübel-Gully (M6+, Wi 4+, 400m, ED), Montafon 14.12.13 |
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Geschrieben von: Tobias - 16.12.2013, 19:23 - Forum: Österreich
- Antworten (2)
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Das hochgelegene Bergdorf Gargellen (1423 m) im Vorarlberger Montafon ist insgesamt nicht unbedingt ob seiner alpinistischer Möglichkeiten berühmt, sondern doch eher als Skiort und vor allem als Ausgangspunkt für gleich knappe zwei Dutzend Skitouren. Bekannte und häufig begangene Skitourenklassiker finden sich hier, so z.B. die Madrisa-Runde, der Hinterberg und die Rotbühelspitze. Eine große Ausnahme gibt es jedoch. Durch die Nordwand der Madrisa, genauer gesagt der Gargeller Madrisa (2770 m), führt mit dem „Tschübel-Gully“ eine anspruchsvolle Eis – und Mixedkletterroute. Diese Route stellt den mit Abstand längsten und schwierigsten Mixed-Climb in den Bergen Vorarlbergs dar.
Für Abwechslung ist hier auf jeden Fall gesorgt, es warten nämlich zwei Eisstufen, eine davon ca. 50 m im WI 4+ Bereich, fordernde Wand- und Verschneidungsmixedpassagen und als Highlight eine steile anspruchsvolle Kaminseillänge (VI oder A1.). Bei frühwinterlichen und schneearmen Bedingungen wie wir sie hatten, kam allerdings die eigentliche Schlüsselstelle erst noch hinzu. Nach den Eisstufen und gleich zu Beginn des Felsteils befindet sich bei wenig Schnee ein großer Absatz. Der Standborhaken zu Beginn dieser Länge war zwar gut zusehen leider baumelte er in gut 4 m Höhe. Die Überwindung dieser Passage forderte deutliches Engagement und dürfte sicher im M7 Bereich liegen.
Madrisa Nordwand
Zu dieser Tour sind mir zwei weitere gute Internet-Berichte bekannt. Zum einen von Stefan und Korbinian (hier im
Rocksports-Forum
) und zum anderen von Franz und Flo bei Moaddsgaude (
http://moaddsgaude.blogspot.de/2009/04/tschubel-gully-madrisa.html
).
Tourenbericht:
Mit Hilfe der Gargellener Bergbahnen (Tourenkarte 23,70 €, Stand Dezember 2013) kann man sogar ganz gemütlich und nahezu ohne Aufstiegshöhenmeter zum Einstieg gelangen. Hierzu von Gargellen (1423 m) zunächst mit der 8 EUB „Schafberg“ Gondelbahn und später mit dem 4er Sessellift „Gargellner Köpfe“ bis in eine Höhe von 2300 m. Nun das Tal unter der Nordwand so gut es geht Höhehaltend ausqueren bis unter das „Tschübel-Gully“.
Zustieg vom Skigebiet
Die erste Steilstufe ist nicht besonders schwer, bietet aber gleich mal einen Vorgeschmack auf heute leider äußerst sprödes trockenes Eis.
auf dem Weg zur ersten Eisstufe
auf dem Weg zur ersten Eisstufe - ein bisschen Ueli Steck

Nach der ersten Eisstufe folgend wieder geneigte Schneehänge bis an den Fuß der markanten großen Eisstufe in Wandmitte. Die Eisstufe ist ca. 50 m hoch und liegt im WI 4+ Bereich. Leider war sie wie schon die untere Eisstufe heute äußerst spröde und bot nicht den großen Eisklettergenuss.
Blick auf die große Eisstufe
Blick auf die große Eisstufe
Nach der großen Eisseillänge folgen nochmal ca. 30 m Schneestapfen bevor es in den eigentlichen Gully und somit in den Felsteil geht. Hier folgte allerdings, wie schon in der Einleitung erwähnt, die unerwartete Schlüsselseillänge des Tages. Der Standborhaken zu Beginn dieser Länge war zwar gut zusehen leider baumelte er in gut 4m Höhe. Die Überwindung dieser Passage forderte deutliches Engagement und dürfte sicher im M7 Bereich liegen. Das nächste Bild zeigt den riesigen Absatz im Vergleich zu einem Bild vom März 2008.
der Beginn des Felsteils bei wenig Schnee…
… und bei viel Schnee (März 2008)
Tja, da oben hängt der Standbohrhaken
An einem Eispilz unter dem Überhang ließ sich aber prima Stand an Eisschrauben bauen und so konnte Jürgen wohl gesichert in die schweren Meter starten. Zunächst mit den Händen und später in klassischer Mixed Manier mit Eisgeräten stieg Jürgen souverän durch. Respekt, wohlgemerkt mit Skischuhen! Florian und ich zogen die klassische Felsmethode mit Händen am Fels vor. Allerdings gab es dabei natürlich gewaltig kalte Finger.
Nun folgt die eigentliche Schlüsselseillänge der Tour. Im Topo mit VI oder A1 bewertet. Es wartet ein ganz klassischer Kamin mit allerlei alpinen Schikanen. Hier kam uns die geringe Schneelage wiederum eher zu gute. Zum einen wurden alle der reichlich vorhandenen Bohr- und Normalhaken gefunden und zum anderen sind alle nutzbaren Felsstrukturen klar zu erkennen.
die eigentliche Schlüsselseillänge (VI oder A1)
die eigentliche Schlüsselseillänge (VI oder A1)
die eigentliche Schlüsselseillänge (VI oder A1)
Ausstieg aus dem Kamin
Die nächste Seillänge ist verhältnismäßig einfach und folgt der Schnee- Felsrinne unter einem riesen Klemmblock hindurch.
Laut Topo folgt nun eine IV er Länge. Der Zwischensicherungs-Bohrhaken zeigt auch klar die Richtung auf, doch IV???. Zu mindestens bei geringer Schneelage musste hier ordentlich im M5+ Gelände „gekratzt“ werden.
ca. M5+
ca. M5+
Jürgen am Stand
Nun folgt noch eine Seillänge mit IV+ A0. Die Bewertung und die eingezeichneten 4 Bohrhaken auf wenigen Metern lassen schon vermuten, dass es hier freigeklettert nochmal zur Sache gehen könnte. So kommt es dann auch und frei dürfte das schon nochmal eine kurze M6 Passage auf den kleinen Tritten einer Platte sein.
M6 oder IV+ A0
M6 oder IV+ A0
Zumindest für diejenigen die über das Gully auch wieder Abseilen wollen ist nach dieser Seillänge Schluss. In zwei Seillängen über Bänder und Felsstufen (II-III) könnte hier weit nach rechts traversierend das Gipfelfirnfeld erreicht werden. Von dort sind es aber immer noch 350 Hm bis zum Gipfel der Gargeller Madrisa (2770 m).
Aufgrund einer Weihnachtsfeier meinerseits waren wir heute auch deutlich im Zeitdruck. Schließlich wollte ich um 18:00 Uhrin Ulm sein.So Seilen wir zum Glück ohne Zwischenfälle, den ominösen meist einzelnen Standbohrhaken vertrauend, wieder ab. Hier wäre eine Erneuerung der Bohrhaken auch mal nicht ganz verkehrt. Viele der alten Mammut Longlife Haken stehen weit heraus, drehen sich oder sind vom Steinschlag beschädigt. Vom Skidepot ist bald die Skipiste erreicht und wenig später steht man wieder am Auto in Gargellen. Danach war das Auto im harten Einsatz und mit lediglich 1,5 h Verspätung war ich auf der Weihnachtsfeier und eine lange Nacht konnte beginnen…

Führer / Beschreibung:
Eiskletterführer
Bregenz bis Garmisch
2. Auflage 2008 / 3. Auflage 2014
Panico
Viele Grüße
Jürgen, Florian und Tobias
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| Rubihorn - Ice on the Rocks (M7, M6A0, Eis 80°, 430 m), Allgäu 07.12.13 |
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Geschrieben von: Tobias - 12.12.2013, 19:22 - Forum: Deutschland
- Antworten (1)
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Mit der Tour „Ice on the Rocks“ in der Rubihorn Nordwand ist Walter Hölzler ein absolutes Highlight unter den alpinen Allgäuer Mixed-Climbs gelungen. In bestechend alpiner Linienführung und reich an markanten Passagen führt sie über 11 Seillängen begeisternd nach oben. Gleich mehrere Seillängen dürften zu den schönsten Seillängen am ganzen Rubihorn zählen. Der Fels ist für Rubihorn Verhältnisse meistens richtig gut. Am 03. Januar 2009 erfolgte durch Walter Hölzler die Erstbegehung dieser Tour.
In den folgenden Jahren hörte man jedoch komischerweise rein gar nichts mehr von dieser Tour, es lag sozusagen ein gewisser Schleier des Unbekannten über der Tour und es war nicht klar was einen hier erwartet. Das hatte mehrere Gründe. Denn über diese vermutlich derzeitige Rubihorn Nordwand Toptour „Ice on the Rocks“ gab es keine richtigen Schwierigkeitsangaben, es gab keinerlei Wiederholungen, sie führt immerhin durch einen der abweisendsten und steilsten Wandteile und die erste richtige Wiederholung erfolgte erst 4 Jahre (!) nach der Erstbegehung durch keine geringere wie Rainer Treppte und Florian Behnke, zwei der Allgäuer Topalpinisten, am 02. März 2013. Richtige erste Wiederholung sage ich deshalb, denn der Erstbegeher selbst hat sechs Tage nach der Erstbegehung seine Tour im Januar 2009 nochmals begangen und somit die eigentliche zweite Begehung durchgeführt. Kurzum, man hatte den Eindruck, es handelt sich um ein sauschweres, heikles Ding und hier müssen schon Leute wie Treppte und Behnke in Seilschaft anrücken um der Tour eine Wiederholung abzuringen.
Rubihorn Nordwand
Noch hochmotiviert nach dem Isidor-Hacker-Gedenkweg am Aggenstein vier Tage zuvor, mit der vermutlich ersten Wiederholung der dortigen „Rohwedder-Mayr“ Ausstiegsvariante und dem Wissen über die derzeitigen geradezu idealen schneearmen aber teilweise eisreichen Verhältnisse kam die Anfrage von Stefan mehr wie passend und es war klar am Samstag greifen wir in der „Ice on the Rocks“ an. Gesagt, getan und nach gerademal 5 Stunden Kletterzeit konnten wir uns ins Wandbuch am Ausstieg eintragen und sicherten uns die 5. Begehung dieser Traumtour…
Den Punkt mit den fehlenden Schwierigkeitsangaben werde ich versuchen mit diesem Eintrag zu beseitigen. Schon während der Tour haben wir uns intensiv darüber Gedanken gemacht. Natürlich ist diese Art der Kletterei immer extrem von den Verhältnissen abhängig, doch die von uns hier ausgegebenen Schwierigkeiten sollten eine realistische Einordung auf jeden Fall zulassen:
1.Seillänge – M2, 50m (auf der gepunkteten Variante)
2.Seillänge – M7 oder M6A0, Eis 80°, 50m (mit Abstand die Schlüsselstelle)
3.Seillänge – M1 und Gehgelände, 60m
4.Seillänge – M3, 25m
5.Seillänge – M5, Eis 80°, evtl .auch steiler, 25m (bei wenig Eis problemlos rechts umgehbar)
6.Seillänge – M2, 20m
7.Seillänge – M5, 30m (kurze schwere Passage gleich zu Beginn)
8.Seillänge – M6, 35m (diese SL ist ein absolutes Rubihorn Highlight)
9.Seillänge – M3, Eis 80°, 30m (wenn hier wenig Eis ist deutlich schwerer im Fels wie M3)
10.Seillänge – M5+, 50 m (steile Graskletterei mit kurzer markanter Verschneidungsstelle)
11.Seillänge – M5-,60 m (steile Graskletterei mit kurzer knackiger Felspassage)
Rubihorn – Ice on the Rocks
Da wir uns erst gegen 9 Uhr am Gaisalp-Parkplatz getroffen haben wurde es schlussendlich 11 Uhr bis wir losklettern konnten. Nicht gerade die beste Zeit, aber gut schauen wir mal was sich rausholen lässt. Leider hatten wir auch nur einen Foto dabei, so fallen die Bilder etwas einseitig aus.
Die 1. SL verläuft eigentlich über mehrere gemütliche Eisstufen. Hier sah das Eis aber noch sehr mager und dünn aus sodass wir eine einladende Rampe (M2, 50 m) nutzten welche uns ganz gemütlich von rechts nach links zum ersten Standplatz brachte.
1. SL
Mit der 2. SL (M7 oder M6A0, Eis 80°, 50 m) folgt nach unserer Meinung mit Abstand die schwerste Einzelstelle der Tour. Zunächst geht es aber über eine schöne Eisstufe (80°, 50 m) an den Fuß eines sperrenden Felsriegel. Die beiden gut sichtbaren Bohrhaken zeigen unmissverständlich wohin die Reis geht, nämlich direkt über den Felsriegel und seinen unten überhängenden Abbruch hinweg (M7 oder M6A0). Dieser Weg stellt zwar in Bezug auf den Felsriegel die schwächste Stelle dar, doch insgesamt ist es schon etwas gesucht. Denn der Felsriegel wäre in klassischem Rubihorn Fels Gras Gelände schon auch umgehbar gewesen. Das ist zum einen etwas Schade, da es die Tour Schwierigkeitsmäßig etwas unhomogener macht und zum anderen weist ja die gesamte restliche Route wie schon oben erwähnt eine bestechend alpine Linienführung, ohne gesuchte Passagen, auf.
2. SL (M7 oder M6A0, Eis 80°, 50 m) – zu Beginn im Eis
2. SL (M7 oder M6A0, Eis 80°, 50 m) – schwere Felspassage
Diese schwere Seillänge hat doch etwas Zeit gekostet und so gilt es wieder Boden gut zumachen um wenigsten noch bei Tageslicht den Ausstieg zu erreichen. Die 3. SL (M1 und Gehgelände 60 m) und die 4. SL (M3, 25 m) lassen sich gut zusammenhängen und Stefan ist einfach simultan nachgekommen. Die 4.SL ist zwar nicht besonders schwer dafür bei wenig Schneelage etwas brüchig und je nach genauer Route im Quergang mit kurzer Kriechstelle versehen.
4. SL (M3, 25 m)
4. SL (M3, 25 m)
Beim Blick in die 5. SL (M5, Eis 80°, evtl. auch steiler, 25 m) war klar, dass mit der in Walter Hölzlers Textbeschreibung erwähnten Eissäule heute nicht viel los ist. Dies stellte aber keine größeren Probleme dar den die Stelle ist nicht zwingend übers Eis zu klettern. Stefan hat die Stelle, nach kurzer knackiger Mixedstelle, souverän rechts in steilem aber gutem Gras umgehen können.
5. SL (M5, Eis 80°, evtl. auch steiler, 25 m)
5. SL (M5, Eis 80°, evtl. auch steiler, 25 m)
Die 6. SL (M2, 20m) folgt dem logischen Band weiter nach rechts in die Wand hinaus.
6. SL (M2, 20m)
Die 7. SL (M5, 30 m) bietet bis auf eine kurze steile und felsige Passage gleich zu Beginn über dem Band tolle graslastige Kletterei im gemäßigten Bereich. Stand ist unter einem kleinen Überhang direkt am Fuße einer großen markanten Verschneidung.
7. SL (M5, 30 m)
Stand nach der 7. SL am Fuße der großen, markanten Verschneidung
Die folgende große, markante Verschneidung der 8. SL (M6, 35 m) stellt ein absolutes Highlight der Tour dar und dürfte vermutlich eine der schönsten Seillängen am gesamten Rubihorn sein. Der Fels ist bombastisch, die Kletterstellen einfach genial und die Seillänge ist im oberen Teil gut abgesichert. Insbesondere die kompakte Felswand am Ende der Seillänge wir an Hand von super Griffen überwunden (M6). Die Felsschwierigkeiten dürften sich hier ungefähr im VI. Grad bewegen. Der einzige Wehrmutstropfen ist vielleicht die Höhe des ersten Bohrhakens. Er kommt erst nach 10 m und muss ehrlich und obligatorisch im M5 Bereich ohne wirklich Absicherungsmöglichkeiten angeklettert werden. Dieser heikle Eindruck ist aber vielleicht auch der in diesem Fall eher nachteiligen niedrigen Schneelage geschuldet. Denn bei viel Schnee steigt man hier vermutlich viel gemütlicher im Verschneidungsgrund einfach unter das erste Dach auf und muss sich nicht mit den glatten Seitenwänden abmühen. Das ich an diesem Tag nochmal das „Vergnügen“ haben werde diese Seillänge hoch klettern(prusiken) zu dürfen wusste ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht


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8. SL (M6, 35 m) – ein Rubihorn Highlight
8. SL (M6, 35 m)
8. SL (M6, 35 m)
8. SL (M6, 35 m)
8. SL (M6, 35 m)
Nach dieser herrlichen Verschneidungsseillänge geht es in der 9. SL (M3, Eis 80°, 30m) wieder für ein paar Meter ins steilere Eis (80°). Hier hatten wir vermutlich ideale Verhältnisse und aus den „Eispilzen“ in Walter Hölzlers Textbeschreibung wurde eine genüsslich zu kletternde Eiskaskade von 1,5 m breite und 5 m Höhe. Solle hier das Eis wirklich wenig oder gar weg sein dürfte es hier richtig zur Sache gehen. Der Fels unter der Eiskaskade sah sehr glatt kompakt und richtig steil aus. Anhand des Bohrhakens linker Hand dann aber evtl. auch A0 möglich. Nach der Eiskaskade folgt nicht allzu schwieriges Mixed-Gras-Fell-Gelände (M3). Denn Stand nach 30 m hat Stefan irgendwie nicht gefunden, ist gleich die 60 m ausgegangen und hat mitten in der folgenden 10 Seillänge (M5+, 50 m) Stand bezogen oberhalb einer schweren Verschneidungspassage (M5+).
9. SL (M3, Eis 80°, 30m)
10. SL (M5+, 50m) – die schwere Verschneidungspassage
Nun ist der Ausstieg schon zum Greifen nahe und gut sichtbar. Ich fasse die nächsten beiden 1,5 Seillängen zusammen und klettere bis zum Wandbuch am Ausstieg durch. Insbesondere die 11. und letzte SL (M5-, 60 m) bietet herrliche Kletterei in steilstem Gras und das Graskletterherz wird begeistert sein. Lediglich eine kurze felsige Passage (M5-) „stört“ die Kletterei an steilsten Graswasen.
Blick zum Ausstieg
die letzten Meter
Gegen 16:00 Uhr nach rund 5 h Kletterzeit ist das Wandbuch und somit der Ausstieg erreicht und wir sicherten uns die 5. Begehung von „Ice on the Rocks“. Nicht nur in Anbetracht der nahenden Dunkelheit seilten wir über die Tour auch wieder ab.
Wandbuch „Ice on the Rocks“
Das Abseilen ist soweit gut möglich und auch eingerichtet. Leider kam was kommen musste. Im Bereich der 7. / 8. SL ging es beim Seilabziehen keinen Meter vorwärts. Es war gerade vollends am Einnachten und so richtig gesehen woran es liegen könnte haben wir nicht mehr. Also gut wieder hochprusiken. Nur wer??? Also Schnick/Schnack/Schnuck. Doch so ein Sch… ich hab verloren. Also rein ins Vergnügen. Zu nächst prusike ich die 7. SL. Hoch doch da geht immer noch nichts. Also habe ich nochmal das Vergnügen die geniale Verschneidungsseillänge der 8. SL hoch zu klettern. Das Seil lag selten beschissen da und nach einer kleinen Änderung des Seilverlaufes ging es wieder abwärts. Das weitere Abseilen verlief problemlos und gegen 18 Uhr war der Rucksack am Einstieg wieder erreicht und wenig später auch wieder das Auto. Ein herrlicher Rubihorn Tag ging zu Ende….
Führer / Beschreibung:
http://www.walter-hoelzler.de/topo/rubih...the-rocks/
Eiskletterführer
Bregenz bis Garmisch
3. Auflage 2014
Panico
Karten:
AV-Karte BY 4 Allgäuer Hochalpen
1:25000
BLV-Karte UK L8
Allgäuer Alpen
1:50000
Viele Grüße
Stefan und Tobias
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| Aggenstein - Isidor-Hacker-Gedenkweg (M5+, 70°, 380 m), Tannheimer Berge 03.12.13 |
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Geschrieben von: Tobias - 05.12.2013, 21:18 - Forum: Deutschland
- Antworten (5)
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Der „Isidor-Hacker-Gedenkweg“ durch die Nordwand des Aggenstein Ostgipfels stand schon länger auf meiner alpinen ToDo Liste und schon längst wollte ich da mal hin. Zumal die Tour im Freundeskreis teilweise schon mehrfach geklettert und in den höchsten Tönen gelobt wurde. Nun war es also endlich soweit und zusammen mit Jürgen ging es in eine Welt aus winterlichem Fels, Steilgras, Eis und Schnee. Wir waren auf jeden Fall hellauf begeistert, konnten die Tour von unten bis oben voll genießen und empfanden sie fast schon als Paradetour winterlicher Allgäu-Climbs. Denn hier ist allerhand geboten, schöne und fordernde Felspassagen, perfekt und genüsslich zu kletternde Steilgrasabschnitte, als absolutes Schmankerl sogar eine ganze Eisseillänge und das alles bei toller ganz klassischer Linienführung entlang den gegebenen Schwachstellen.
Aufgrund vermutlich idealer Verhältnisse kamen wir gut voran und standen bereits nach gut 2 h auf der großen geneigten Terrasse im oberen Wandteil unterhalb der verschiedenen Ausstiegsvarianten. Nicht nur wegen der idealen Verhältnisse lockte uns die „Rohwedder-Mayr“ Ausstiegsvariante. Sie stellt zum einen die schwerste Ausstiegsvariante dar und zum anderen ist im tollen Aggenstein-Kletterführer von Toni Freudig über diese von Peter Rohwedder und Wolfgang Mayr im Jahr 1998 erstbegangene Ausstiegsvariante zu lesen „keine Wiederholung bekannt“. Das motiviert doch. Sollte das noch stimmen wäre dies also 15 Jahre nach der Erstbegehung die erste Wiederholung gewesen. Um es gleich mal vorweg zu nehmen diese Variante hat es in sich und ist nicht nur bei den Schwierigkeiten sondern vor allem auch bei der Absicherung/Absicherbarkeit anspruchsvoller wie alle Seillängen im unteren Teil des „Isidor-Hacker-Gedenkweg“.
Aggenstein Ostgipfel (links) und Hauptgipfel (rechts)
Das Skigebiet am Breitenberg hat den Liftbetrieb Anfang Dezember natürlich noch nicht begonnen und so geht es nach sternenklarer Nacht mit Ski über die trotzdem teilweise schon präparierte Piste an die gut 800 Höhenmeter Zustieg. Auf einem super Platzerl direkt neben dem Einstieg konnten wir ganz bequem Aufrödeln und die Schuhe wechseln. Kurz nach 9 Uhr starten wir.
die ersten sechs Seillängen gesehen im Zustieg
Wenn der Nachsteiger einige Meter nachkommt lassen sich die ersten beiden Seillängen gut zusammenfassen (1. und 2. SL, gesamt ca. 70 m, M2-3 und leichter). Schöner nicht allzu schwerer Einstieg ins „Frozen-Gras-Climbing“. Im Gegensatz zum Rest der Tour war am Stand die frühwinterliche geringe Schneelage hinderlich. Der Stand war schlichtweg fast unerreichbar und baumelte deutlich über meinem Kopf. Zwei Meter unterhalb gab es aber eine Gufel in der ich einen super 1er Cam unterbrachte und die Eisgeräte bis Anschlag im gefrorenen Erdreich der Gufel versenken konnte.
ganz zu Beginn
Blick aus meinem Stand in der Gufel
In der 3. SL folgte die herrliche Eisseillänge (60°-70°, 40m). Dies war im Vorfeld eines der Fragezeichen. Hat es hier Anfang Dezember schon genügend Eis? Doch die länger anhaltenden Hochdruckwetterlage mit sehr kalten Temperaturen hat ausgereicht und wir konnten im tollen Softeis gemütlich Hochpickeln und mit kurzen Schrauben problemlos absichern. Sollte hier das Eis wirklich mal fehlen wird es deutlich anspruchsvoller. Es ist zwar alles geneigt und nicht steil aber in diesem Bereich sehr kompakt und plattig. Kurz vor dem vorhandenen Stand legte Jürgen noch die beste Zwischensicherung des Tages



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immer wieder tolles Nordwandambiente…
Start ins Eis
beste Eisbedingungen



Mit der 4. SL (M5, 20 m) folgt die erste anspruchsvolle Felsseillänge. Diagonal nach links oben. Hier sollen laut Topo drei Haken stecken. Unterwegs kann ich aber nur einen finden. An schöner Stelle wurde aber noch ein wohlklingender hinzugefügt und auch belassen. Der Stand nach dieser Seillänge ist sowie er eingerichtet ist eher schlecht. Aufgrund dessen das danach die Schlüsselstelle folgt sollte er auf jeden Fall ausgebaut werden, was mit alpiner Erfahrung aber gut möglich ist. Etwas oberhalb des vorhandenen Fixkeils befindet sich eine Art unvollendete Sanduhr bei der noch 2-3 mm Zusammenwachsen fehlen. Mit dem Knoten eines 8mm Reepschnurstückchens habe ich dort eine Art Sanduhrknotenschlinge eingebaut und auch belassen. Knotenschlinge am Aggenstein – die Sachsen wird es freuen…
4. SL (M5, 20 m)
4. SL (M5, 20 m)
4. SL (M5, 20 m)
die neue Sanduhrknotenschlinge
Jürgen startet in die Schlüsselstelle 5. SL (M5+, 25 m). Nach dreimal konzentriert auf der Platte anstehen ist man aber drüber und kann das Gerät wieder im Gras versenken. Allerdings muss hier schon engagiert, ohne die Möglichkeit einer Zwischensicherung, ein paar Meter vom Stand weggestiegen werden. Danach folgt ein schöner Felsaufschwung links raus und über eine Rampe wieder nach rechts folgend wird der Stand erreicht. Hier steckt sogar ein Bohrhaken.
5. SL (M5+, 25 m), direkt in der Schlüsselpassage
Die 6. SL (M4, 60m) bietet zunächst angenehme Mixedkletterei. Danach folgt ein Abschnitt im dem das Graskletterherz Überschläge machen darf. Mehrere nahezu senkrechte Aufschwünge mit Idealgras, ja quasi sogar „Softgras“ darf freudig überwunden und genossen werden. Danach ist die große Grasterrasse im oberen Wandteil schon sichtbar. Doch bevor die Terrasse erreicht gilt es nochmal konzentriert einen kurzen steilen M4 Aufschwung zu überwinden. Einzelne Grasnarben sind aber auch hier immer in der Nähe sodass auch bei wenig vorhandener Absicherung der Blutdruck nicht allzu sehr steigen dürfte. Nach dem M4 Aufschwung folgte zunächst einfaches Steilgras und dann Schneegestapfe bis zum Stand an einer Latsche oder an einer der kleinen Fichten.
am Beginn der 6. SL (M4, 60m), im Hintergrund der Breitenberg
6. SL (M4, 60m), Steilgraskletterei in perfekter Form
6. SL (M4, 60m), Steilgraskletterei in perfekter Form
im einfachen Steilgras nach dem M4 Aufschwung
Es war nun gerade mal 11:15 Uhr und wie schon eingangs erwähnt wählten wir die anspruchsvolle und vermutlich noch nicht wiederholte „Rohwedder-Mayr“ Ausstiegsvariante. Vom Stand folgt hierzu erst mal ca. 90 m Schneewühlen diagonal nach links an den Fuß dieser steilen Ausstiegsrinne. Wie ebenfalls im Freudig Aggenstein-Kletterführer erwähnt befindet sich in der gesamten „Rohwedder-Mayr“ Ausstiegsvariante keinerlei fixes Material. Nach der Schneewühlerei bezieht Jürgen an zwei vom ihm geschlagenen Haken Stand. Diese Haken wurden aber auch wieder mitgenommen.
Blick auf den oberen Wandteil und die „Rohwedder-Mayr“ Ausstiegsvariante (roter Pfeil)
Jürgen am Fuße der „Rohwedder-Mayr“ Ausstiegsvariante
Ich starte in die erste Seillänge (Fels VI-, 40 m) dieser Ausstiegsvariante, welche zunächst mit moderater Fels-Gras-Kletterei aber schlechten Absicherungsmöglichkeiten beginnt. Nach 20 m kommt ein erster etwas steilerer Aufschwung, danach erreicht man eine Art Gufel. Leider konnte ich hier nichts Gutes legen oder schlagen und so galt es die steilen Meter direkt über die brüchige Gufel hinweg weit über der letzten Sicherung zu klettern. Ich gebe hier die Schwierigkeiten mal bewusst mit Fels VI- an und nicht in M-Graden, denn ich hab es ohne Handschuhe mit den Händen direkt am Fels geklettert. Die Angabe VI aus dem Freudig-Führer scheint mir aber minimal zu hoch gegriffen. Erst oberhalb der Gufel kann man das Eisgerät wieder sehr gut im Gras verwenden und ein 1er Cam kann gelegt werden. Danach galt es nach ein paar Metern einen Stand zu bauen. Mit einem Cam und zwei Normalhaken war dies mehr oder weniger gut möglich. Einen der Haken habe ich wieder mitgenommen, der bessere wurde belassen.
zu Beginn der „Rohwedder-Mayr“ Ausstiegsvariante
oberhalb der Gufel (Fels ca. VI-), es geht wieder kurz ins Gras
oberhalb der Gufel (Fels ca. VI-), wieder im Gras
In der nächsten Seillänge bleibt es spannend und vor allem brüchig. Direkt durch eine Art schwach ausgeprägten Kamin (Fels ca. V+) gilt es sich vorsichtig hochzustemmen. Nach ca. 8 m im Kamin verlässt man ihn am besten nach links raus in wieder minimal grasigeres Gelände. Danach dem leichtesten Weg folgen zum nahen Ausstieg.
Im schwachausgeprägten Kamin (Fels ca. 5+)
Im schwachausgeprägten Kamin (Fels ca. 5+)
Tiefblick aus der Kletterstellung
am Ausstieg - im Hintergrund die höheren felsigen Tannheimer Berge Gehrenspitze, Köllenspitze, Gimpel und Rote Flüh (v.l.n.r.)
Nach wenigen Metern über einfaches Grasgelände ist der Aggenstein Ostgipfel erreicht.
Aggenstein Ostgipfel
Blick vom Gipfelgrat in die Allgäuer Alpen und hinunter ins Tannheimer Tal
Blick zum Aggenstein Hauptgipfel
Vom Gipfel ging es nach Westen und es Warten eine Vielzahl mehr oder weniger abenteuerlichen Abstiegsmöglichkeiten. Wir wählten allerdings den sichersten aber vermutlich nicht den schnellsten Abstieg zurück zum Wandfuß. Von der Scharte oberhalb der Nordschlucht sind wir zum Ausstieg des „Schottengully“ aufgestiegen und haben über die Bohrhakenstände dieser Tour abgeseilt bis zur so genannten Steilweis. Bei wenig Schnee ist der letzte Abseiler über die Steilwies hinaus durchaus hoch und weit. Das kommt einem insbesondere soweit vor wenn man diesen Abseiler vom Hoch- oder Spätwinter her kennt wenn hier riesige Lawinenkegel liegen. Schon krass wenn man sich das dritte der folgenden Bilder anschaut und bedenkt das z.B. Jürgen hier vor ein paar Wintern 2,5 m über den schon sichtbaren Eiszapfen ab geklettert ist und dann im Schnee stand.
Abseilen übers „Schottengully“
Abseiler am Ende der Steilwies
Abseiler am Ende der Steilwies
Nach dem Abseilen waren die Ski am Einstieg des „Isidor-Hacker-Gedenkweg“ schnell erreicht und es ging zügig zu Tale. Nach lediglich 20 min Abfahrt standen wir wieder am Auto und ein herrlicher Aggenstein-Nordwand-Tag ging zu Ende.
Führer:
Eiskletterführer
Bregenz bis Garmisch
2. Auflage 2008 / 3. Auflage 2014
Panico
Klettern rund um den Aggenstein
Toni Freudig
Eigenverlag
Karten:
AV-Karte BY 5 Tannheimer Berge
1:25000
Viele Grüße
Jürgen und Tobias
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| Hochstarzel - NO Rinne (40°, an der Einfahrt steiler) / Allgäu 17.11.13 |
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Geschrieben von: Tobias - 18.11.2013, 19:32 - Forum: Österreich
- Keine Antworten
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Auf diese äußerst unbekannte Hochstarzel NO Rinne bin ich während einer Skitour von Baad zum Grünhorn vor kapp zwei Jahren aufmerksam geworden. Der Hochstarzel liegt im Kamm zwischen Güntlespitze und Grünhorn. Während dem Aufstieg zum Grünhorn sticht die Rinne einem förmlich in die Augen. Umso verwunderlicher ist es, dass ich von dieser schönen Linie noch nie wirklich was gelesen, gehört bzw. Spuren darin gesehen habe, denn die Skitour zum Grünhorn ist eine absolute Modetour, wird im Winter tausendfach begangen und Leuten mit etwas Blick für schöne Linien muss sie einfach auffallen.
Nun ist natürlich Mitte November nicht gerade die prädestinierteste Zeit für solche Touren aber warum als Skitouren-Saisonopening nicht mal gleich eine schöne Rinne fahren und die allerersten Schwünge der Saison oben an der Einfahrt im 40° ganz kurz 45° steilen Gelände setzten

?!?. Zu diesem kurzen Sonntagsausflug musste Max nicht lange überredet werden und so ging es ins Kleinwalsertal. Der Jahreszeit entsprechend war natürlich definitiv noch der Geröllski angebracht und bei mir kam ein absolut modernes Hightech Modell Namens Rossignol KC4 mit einer Silvretta 400 Bindung zum Einsatz. Der Ski war zwar zentnerschwer, mir einen gefühlten halben Meter zu lang und hat eine Taillierung und ein Auftriebsvermögen wie eine Blechtafel aber gut zum überall runterholzen ideal geeignet. Das war auch gut so denn in der oft steinigen Rinne und an manchen noch nicht zugeschneiten Absätzen blieb doch einiges an Belag liegen. Die folgenden zwei Bilder stammen von einer Skitour zum Grünhorn im Januar 2011 und zeigen natürlich nicht die aktuelle Schneelage. Bei sichere Lawinenlage und einer hohen Schneelage wie auf den beiden Bildern dürfte diese Rinne aber einen echten Geheimtipp abgeben.
Hochstarzel – NO Rinne / gesehen vom Aufstieg zum Grünhorn im Januar 2011
Hochstarzel – NO Rinne / gesehen vom Aufstieg zum Grünhorn im Januar 2011
Von Baad (1244 m) aus folgten wir zunächst dem üblichen Skiaufstiegsweg zur Güntlespitze, eine weitere absolute Modetour von Baad aus. Im Bereich der Oberen Spittalalpe verlassen wir den Aufstiegsweg zur Güntlespitze und steuern über steiler werdende SO Hänge direkt den Kamm zwischen Güntlespitze und Hochstarzel an. Nach wenigen Metern dem Kamm entlang war der Gipfel des Hochstarzel (1974 m) erreicht.
Blick von Baad
zwischen Mittlerer und Oberer Spitalalpe
immer wieder tolle Blicke zum Widderstein
Hochstarzel (1974 m)
Hochstarzel (1974 m)
Inversionslage im Bregenzer Wald / Blick nach Westen auf die Kanisfluh
Vom Gipfel wieder wenige Meter zurück zur Einfahrt und dann hinein ins Vergnügen. Insgesamt stellen die obersten 50 m den steilsten Teil der gesamten Rinne dar. Aufgrund niedriger Schneelage galt es bei uns noch 5 m im Steilgras abzuklettern. Danach aber konnte der skifahrerische Teil beginnen. Der Schnee war total wechselhaft, teilweise äußerst schwer und sulzig, dann wieder Windgepresst, wenig später pulvrig und nicht zu Letzt immer wieder steinigen Inhaltes.
kurze Steilgras-Abkletterpassage
im oberen Teil
Im Mittelteil wird die Rinne vorübergehend deutlich breiter. Hier können wir die besten Powder-Schwünge des Tages genießen.
im Mittelteil, die Rinne wird breiter
Powder im Mittelteil
Im unteren Teil wird die Rinne wieder deutlich enger. Kurz vor dem Ende macht sie einen fast 90° Rechtsknick. Nach dieser Richtungsänderung warten auf uns mit zwei kleineren und einem 8-10 m Absatz die größten Hindernisse des Tages. Bei normaler winterlicher Schneelage dürften die zwei uns störenden kleineren Absätze sicher kein Problem mehr darstellen. Was aber mit dem großen 8-10 m Absatz ist, welchen wir abgeklettert sind, kann ich nicht sagen. Es kann natürlich durchaus sein das er nach ein paar Lawinen komplett zugeschüttet ist. Nach dem Absatz wurde der Schnee weniger aber der Steinkontakt dafür mehr. Hier bewegt man sich dann in einem ausgeprägten Bachbett.
Blick auf den unteren Teil bis zum markanten Rechtsknick
abklettern am 8-10 m Absatz
Gleichgewichtsübungen im Bachbett
In der Talsenke gilt es den Turabach zu überqueren und den ca. 30 Höhenmeter weiter oben gelegenen Wanderweg auf der orografisch linken Seite zu finden. Zunächst dem Wanderweg und später dem Fahrweg folgen bis nach Baad hinaus. Ja, richtig wir konnten bis nach Baad, ja sogar bis zum Auto mit Ski abfahren!!! Da es auch anderslautende Stimmen im Vorfeld gab hier noch ein paar Beweisfotos

. Dass wir unten ganz ohne Ski tragen auskommen hatten wir allerdings auch nicht erwartet.
gerade noch ausreichende Schneelage auf dem Fahrweg
Abfahrt bis nach Baad war doch möglich…
…ja sogar bis zum Auto
mein treues Geröll-Top-Modell Rossignol KC4
Karte:
BLV-Karte UK L8
Allgäuer Alpen
1:50000
AV Karte BY 2
Kleinwalsertal, Hoher Ifen, Widderstein
1:25000
Viele Grüße
Max und Tobias
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| Cima d'Ambiez - Via della Concordia (VI+, VI- A0, 350 mH), Brenta 24.09.13 |
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Geschrieben von: Tobias - 15.11.2013, 15:32 - Forum: Italien
- Keine Antworten
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“Der grobe Klotz der Cima d´Ambiez – zwischen Bocca d´Ambiez und Bocca d´Agola – wendet seine breite, senkrechte und von abschreckend schwarzen Wasserstreifen überzogene Ostwand gegen die Punta L´Ideale. Vom Ostwandsockel wie vom Gipfel, das ist gleich, sieht man weit in den Süden hinab bis zum Gardasee und auf den Monte Baldo.”
„‘Führe der Eintracht‘ deshalb genannt, weil sich am 30. Juni und 1. Juli 1955 zwei Seilschaften [Armando Aste und Angelo Miorandi sowie Andrea Oggioni und Joseve Aiazzi] beim Versuch der Erstbesteigung im Wandbereich vereinigt haben, um nach äußerst schwieriger Unternehmung gemeinsam auszusteigen. Die Zeit von 17 reinen Kletterstunden, das notwendig gewordene Biwak, 80 geschlagene Haken und 4 Holzkeile verraten einiges vom Charakter…“
aus: Walter Pause – im extremen Fels.
Nachdem ein erster Versuch an der Cima d´Ambiez von Nina und mir im Spätherbst 2012 recht sang und klanglos, aufgrund der damaligen enormen Neuschneemengen, bereits im Winterraum des Rifugio Agostini beendet werden musste, sollte es dieses mal besser laufen. Damals fanden wir aber mit der berühmten
Tissi am Torre Venezia
eine ideale sonnige Alternative in der südlichen Civetta.
Bei bestem Herbstwetter konnten wir nun Ende September 2013 die Traumtour „Via della Concordia“ in vollen Zügen genießen und verbrachten einen genialen Klettertag in der sonnigen Ostwand der Cima d´Ambiez. Für Nina war dies zudem die 10. Pausetour „im extremen Fels“, Herzlichen Glückwunsch. Ich bin mit hohen Erwartungen an den hochgelobten Cima d´Ambiez Fels gekommen und wurde keinesfalls enttäuscht. Tolle Linie, toller Fels, eindrückliche Kletterpassagen und eine Absicherungssituation bei der man noch selber gefordert ist. Mit Cams, Keilen und zahlreihen Sanduhrschlingen lässt sich die Absicherung aber nahezu immer und überall problemlos den individuellen Bedürfnissen anpassen.
der berühmte Blick vom Rifugio Agostini über den riesigen gespaltenen „Block“ auf die feuerrote Cima d´Ambiez
Tourenbericht:
Von San Lorenzo in Banale mit dem Auto noch bis zum großen Parkplatz (860 m) beim Ristoro Dolomiti am Teileingang des Val d´Ambiez. Von hier entweder in langen 4-5 h Stunden komplett zu Fuß durchs wunderschöne, tiefeingeschnittene Val d´Ambiez bis zum Rifugio Agostini (2410 m) oder auf Nachfrage mit dem Jeeptaxi (ca. 40 €) bis zum Rifugio Cacciatore (1819 m) und von dort in einer guten Stunde zur Hütte.
Cima d´Ambiez - Via della Concordia
Am nächsten Morgen steht man mit ca. 40 min und nach gerademal 350 Hm sehr schnell am Wandfuß dieser tollen Wand. Über den bezeichneten und markierten Sentiero Brentari bis direkt unter die Wand und zum markanten großen Einstiegsband, welches die gesamte Wand durchzieht.
Alle weiteren Angaben zu beziehen sich auf das gewohnte geniale Topo aus Ivo Rabansers nur zu empfehlenden Buch Dolomiten: Routen und Erlebnisse.
Die spärlich abgesicherte 1. SL (V, 40 m) ist eher noch etwas unterdurchschnittlich doch bereits im schrägen Riss der 2. SL (V+, 25 m) beginnt das Kletterherz höher zu schlagen. Auch die Sonne beginnt uns zu berühren und der Genuss kann beginnen.
1. SL (V, 40 m)
1. SL (V, 40 m)
Tiefblick zum Rifugio Agostini und ins Val d´Ambiez
2. SL (V+, 25 m)
Spätestens nach der 3. SL (V+, 25 m) und ihrem herrlichen, äußerst fotogenen Quergang auf schwarzem kompaktem Fels dürfte man vollends begeistert sein, zumindest bei solider Beherrschung eines alpinen Ver an beiden Enden des Seiles. Mit einigen Haken und einer guten Sanduhr auch recht ordentlich abgesichert.
3. SL (V+, 25 m) – herrlicher Quergang
3. SL (V+, 25 m) – herrlicher Quergang
3. SL (V+, 25 m) – herrlicher Quergang
Nach diesem Quergang erreicht man das zentrale Risssystem, an welchem entlang mehr oder weniger die ganze weitere Route verläuft. Insbesondere die folgende 4. SL (IV+, 25 m) aber auch noch die 5. SL (IV, 30 m) stehen im Ruf meist nass zu sein. Bei unseren herbstlichen Idealbedingungen aber auch hier kein Tropfen Nässe. Die beiden Längen lassen sich gut zu einer Länge zusammenfassen. Stand entweder an einer dicken Sanduhr ca. 5 m unterhalb oder direkt am Beginn des nachfolgenden markanten gelben Kamins an Sanduhren und Normalhaken (hier auch guter Biwakplatz).
4. SL (IV+, 25 m)
Der markante gelbe Kamin in der 6. SL (V, 30 m) dürfte bei kaminbegeisterten Alpinkletterer Jubelstürme auslösen. Nach 30 m Stemmen und spreizen der Extraklasse kommt ein über dem Kaminschlund exponierter Stand.
6. SL (V, 30 m)
6. SL (V, 30 m), am Stand am Ende des Kamins
6. SL (V, 30 m)
Mit der 7. SL (VI+ oder VI- A0, 25 m) folgt die Schlüsselseillänge der „Via della Concordia“. Vom Stand zunächst horizontal (!) 5 m nach rechts um dann in schöner Kletterei diagonal nach rechts oben unter die markant schwerste Stelle zu klettern. Diese ist sowohl frei wie technisch sehr gut möglich aber für VI+ muss schon ordentlich zugepackt werden.
(VI+ oder VI- A0, 25 m), Start in die Schlüsselseillänge
(VI+ oder VI- A0, 25 m), hier hat Nina die schwersten Meter bereits hinter sich
In der 8. SL (VI-, 40 m) muss nur an einem kurzen Wulst zugepackt werden. Die 9. SL (VI, 40 m) wartete nach einem fast tafoniähnlichem Abschnitt (Felsformationen auf Korsika) mit der letzten Stelle im VI. Grad nach dem Rabanser Topo. Diese schöne weißlich helle Verschneidung ist kurz recht kraftig und gut abgesichert.
8. SL (VI-, 40 m)
9. SL (VI, 40 m)
9. SL (VI, 40 m)
Nun folgt noch die 10. und letzte Seillänge, im Topo mit (V+, 45 m) angegeben. Vielleicht bin ich es etwas zu direkt geklettert auf jeden Fall kam es mir etwas schwerer wie V+ vor. Aber gut wie auch immer der Ausstieg auf einem bandartigen Absatz war erreicht und eine herrliche Tour liegt hinter uns. Für Nina insgesamt die 10. Pausetour „im extremen Fels“ und für mich die 19. im Jahr 2013.
10. SL (V+, 45 m)
Herzlichen Glückwunsch Nina zur 10. Pausetour „im extremen Fels“
Vom Ausstieg auf dem bandartigen Absatz einige Meter nach rechts und dann relativ wahllos dem leichtesten Weg (II) gerade nach oben und gegen Ende leicht links haltend Richtung Südgrat aussteigen. Nun entweder direkt den Abstieg antreten oder dem Normalweg über den Südgrat folgen (I-II, ca. 100 Hm) bis zum Gipfel der Cima d´Ambiez (3102 m).
vom Ausstieg über IIer Gelände zum Südgrat
Cima d´Ambiez (3102 m)
Blick vom Gipfel auf die Cima Brenta Alta (2960 m)
Blick vom Gipfel auf die Cima Tosa (3173 m)
Der Abstieg vom Gipfel der Cima d´Ambiez (3102 m) folgt prinzipiell dem „Normalweg“ über den Südgrat bis in die Scharte zwischen Cima d´Ambiez und Denti d´Ambiez. Auf den letzten 100 - 200 Hm vor dieser Scharte ist der beste Weg aber nicht immer klar ersichtlich und überall stehen Steinmänner herum (Passagen II-III). Kurz vor der Scharte sind wir noch an einer gut eingerichteten Abseilstelle vorbei gekommen und an ihr ca. 20 m abgeseilt.
Im Abstieg auf dem Weg zur Scharte zwischen Cima d´Ambiez und Denti d´Ambiez
möglicher Abseiler kurz vor der Scharte
Ab der Scharte in östlicher Richtung über weitere Kamine und Rinnen abklettern (mehrere Abseilstellen vorhanden, insbesondere falls hier früher im Jahr noch Schnee liegt nützlich) bis das große Schottereinstiegsband erreicht wird welches die gesamte Südostwand durchzieht. Über das Band zurück zum Rucksackdepot und in Kürze zurück zum Rifugio Agostini (2410 m). Nach kurzer Pause und einem obligatorischen Besuch im Wellnessbereich mit Agostini-Kneippgang machen wir uns gleich noch an den langen Abstieg bis zum Auto weit draußen am Parkplatz (860 m) am Taleingang des Val d´Ambiez. Vom Gipfel bis zum Auto sind das ca. 2250 Hm und sehr viel Strecke.
Agostini Kneipp
Agostini Kneipp
Abschied vom Val d´Ambiez
Cima d´Ambiez (3102 m) – Via della Concordia:
- EB: Armando Aste und Angelo Miorandi sowie Andrea Oggioni und Joseve Aiazzi, 30. Juni und 01. Juli 1955
- 3. Begehung und 1. Alleinbegehung: Armando Aste, 22. Und 23. August 1956
- 1. Winterbegehung: Angelo Pizzocolo. Joseve Aiazzi und Giuseppe Arcari, 21. und 22. Januar 1968
- Schwierigkeit: 1 Stelle VI+ oder VI- A0, eine weitere Stelle VI und VI – ansonsten recht anhaltend Seillängen von V bis V+ mit Passagen im IV. Grad.
- Felsqualität: Typisch kompakter wasserzerfressener Brentafels. Tritte, Griffe und Sanduhren in Hülle und Fülle lassen das Kletteherz höher schlagen.
- Absicherung: Insgesamt gesehen und im Vergleich zu anderen Touren dieser Kategorie gut abgesichert. Dennoch ist man noch selber gefordert. Mit Cams, Keilen und zahlreichen Sanduhrschlingen lässt sich die Absicherung aber nahezu immer und überall problemlos den eigenen Bedürfnissen anpassen, sowohl an den Standplätzen wie auch bei den Zwischensicherungen.
- Wandhöhe: 350 mH, 11 Seillängen
- Kletterzeit: 4-5 h
Jeeptaxi:
Infos auf der Homepage des Rifugio Agostini unter:
http://www.rifugioagostini.it/dovesiamo.aspx
Wir sind mit Giorgio Bosetti gefahren (10€ p.P. bei mindestens 4 Personen oder eben 40 €)
jobosetti@hotmail.com
+39 3333198204
Materialempfehlung:
- 50 m Doppelseil
- 12 Exen
- 6-8 Bandschlingen, Kevlarschlingen für die zahlreichen Sanduhren
- 1 Satz Keile
- 1 Satz Cams: 0.3 bis 3
- das sonstige, übliche Stand- und Abseilmaterial
Kletterführer / Topos:
Dolomiten: Routen und Erlebnisse
1. deutsche Auflage 2007
Versante Sud
Ivo Rabanser, Orietta Bonaldo
AV-Führer Brentagruppe
1. Auflage 1988
Bergverlag Rudolf Rother
Hein Steinkötter
Dolomiten vertikal, Band Süd
2. Auflage 2005
Loboedition
Stefan Wagenhals & Freunde
Im extremen Fels
2. Auflage 1977
Walter Pause, Jürgen Winkler
Landkarte:
AV Karte Nr. 51
Brentagruppe
1:25000
Viele Grüße
Nina und Tobias
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