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  Graue Wand - „Niedermann“ (VI, 400 m), Urner Alpen 23.08.14
Geschrieben von: Tobias - 25.08.2014, 21:54 - Forum: Schweiz - Antworten (6)

Die Graue Wand ist ein durchaus extrem lohnendes Ziel. Wie das erste Bild deutlich zeigt gilt dies nicht nur für grandiose Granitkletterei, traumhafte Seillängen in bestem Fels oder im Falle der „Niedermann“ für Pause-Punkte, nein dies gilt bei entsprechendem Finderglück auch auf ganz anderer Ebene:):):). Nun will ich ja unter den Kletterern keine Goldgräberstimmung auslösen, aber diese 15-20 cm großen Bergkristalle waren mit Abstand nicht die einzigen die da so zu finden waren… Ich bin kein Mineralienexperte aber die Klarheit dieser Steine ist schon faszinierend und der milchige Eindruck kommt nur von äußerlichen Kratzern die man abschleifen kann.

Ein anderes Kapitel waren mal wieder, wie in diesem wettertechnisch grausigen Sommer 2014 üblich, die äußeren Bedingungen und das Wetter. Außer um auf gut verschneiten Gletschern herum zu latschen taugen die Wetterlagen leider bisher nicht allzu viel. Nun fahren wir schon im August (!) an eine Südwand zum Klettern und trotzdem friert man sich halb die Pfoten ab. Am Ausgangspunkt „Tätsch“ auf 2270 m hatte es am Morgen gerademal 3°C und in der Wand wegen ständigem Nebel und ganz leichtem Schneefall tagsüber vermutlich nicht arg viel mehr. Nur sporadisch zeigt sich auch mal die Sonne. Dennoch haben wir einen tollen Tag in dieser, unter Pause-Maßstäben, absoluten Genuss-Plaisir-Tour verbracht und Joachim konnte seine erste Granittour klettern. Hier einige Bilder von der Grauen Wand:

    unsere Fundstücke…
   
   
    Die “Graue Wand” (roter Pfeil) liegt im Gratverlauf zwischen Gletschhorn (links) und Winterstock (rechts)
    “Graue Wand” und Gletschhorn (links)
    Steigeisen im Zustieg von Vorteil
    1.SL (V+)
    1.SL (V+)
    2.SL (VI-)
    2.SL (VI-) / kaminartiges Stemmstück
    2.SL (VI-) / Sonne
    3.SL (VI) / erst eine glatte Stelle
    3.SL (VI) / dann Piazen, Juhuuu
    3.SL (VI)
    4.SL (V+) / steil und griffig
    4.SL (V+) / steil und griffig
    7.SL (VI-) / Megaseillänge an markanter Schuppe!
    7.SL (VI-) / Megaseillänge an markanter Schuppe!
    9.SL (VI) / Granit par excellence
    nur selten war zu sehen in welch herrlicher Umgebung man sich eigentlich befindet
    10.SL (VI) / Granit par excellence
    11.SL (V+) / letzte Seillänge
    nach 3,5 h Kletterzeit am Ausstieg
    dieser tolle Seilverklemmer verschaffte uns 1,5 zusätzliche Seillängen
    Abstieg im Nebel
    Abstieg im Nebel


Literatur / Kletterführer:
Topoguide, Band 1 (sehr gutes Topo)
1.Auflage 2005
Nicole Luzar, Volker Roth

Plaisir Ost
Edition Filidor
Jürg von Känel

Im extremen Fels
2. Auflage 1977
Walter Pause, Jürgen Winkler


Landkarten:
SAC Karte 1231
Urseren
1:25000


Viele Grüße
Jürgen, Joachim und Tobias

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  Totenkirchl - Westwand „Dülfer“ (VI+ oder V+/A0, 400 mH), Wilder Kaiser 09.08.14
Geschrieben von: Tobias - 15.08.2014, 19:25 - Forum: Österreich - Antworten (1)

„Am 26. September 1913 stieg Dülfer mit Willy von Redwitz nochmals ein, mit zwei 40-Meter-Seilen, 26 Haken und - seinem phantastischen Können. Nach 7½ Stunden standen die beiden Münchner am Gipfel des Totenkirchl … Erst 1919 kamen die Zweiten.“

„Bald sammelten sich immer mehr Kletterer unter dieser Wand, begingen „17-Meter-Riß“, „Nasenquergang“, Zickzackwandl, „Schluchtquergang“ und anstrengende Ausstiegsrisse, und der Ruhm dieser Wand schwoll weit über die Voralpen hinaus.“


aus: Walter Pause – im extremen Fels.


„Wir sind durchgerumpelt, als hätten wir die Tour schon einmal gemacht. … . Ich habe Dülfer nie schnaufen gehört, auch im anstrengendsten Riss nicht.“

Willy von Redwitz


Hans Dülfer, einer der größten Klettergenies vor dem 1. Weltkrieg, lieferte hier an der Totenkirchl Westwand im Wilden Kaiser 1913 sein Meisterstück ab. Bereits im Jahr zuvor glückte ihm mit der Fleischbank Ostwand der erste große Paukenschlag. Hier wie dort benutzte er seine legendären Pendelquergänge. Höchst interessant ist auch die Tatsache, dass sich Dülfer im Vorfeld der Erstbegehung am Totenkirchl ganz alleine über gesamte Westwand abgeseilt (!) hat um die Gangbarkeit der Wand zu erkunden. Vermutlich hätte man von Dülfer noch viele weitere große Klettertaten erwarten können, wäre er nicht am 15. Juni 1915 bei Arras in Frankreich im sinnlosen Stellungskrieg der Westfront gefallen.

Überaus verwundert waren wir über die Tatsache, dass sich im altehrwürdigen „Nasenquergang“, der Schlüsselstelle dieser Route, künstlich geschlagene Tritte befinden. Eigentlich ein Absurdum Alpinistico. Nach Rücksprache mit Markus Stadler, dem Kletterführerautor und Gebietskenner par excellence, stammen diese vermutlich aus der Nachkriegszeit und die Urheber sind unbekannt. Scheinbar wurden hier die wenigen wirklich plattigen Meter rigoros leichter gemacht um auch mit dicken Bollerschuhen auf der Platte stehen zu können.

Wieder einmal stand in diesem regnerischen Sommer 2014 ein nur halbtägiges Wetterfenster zur Verfügung und es waren bereits zu Mittag Gewitter und starker Regen angesagt. Natürlich nicht gerade die besten Vorrausetzungen für so eine lange Tour mit anspruchsvollem Abstieg. So wurde hochgepokert und doch gewonnen. Denn es hat gerade so lange wie angenehm gehalten und erst kurz nach dem „Führerkamin“ (die letzte schwere IIIer Abkletter-Passage im Abstieg) öffnete der Himmel seine Schleusen und der Wind peitschte den Regen waagrecht über das Stripsenjoch.

    Totenkirchl gesehen vom Stripsenjoch (die Westwand befindet sich rückseitig)
    Blick aus der Winklerschlucht auf die Totenkirchl Westwand

Übernachtet wurde am Auto bei der Griesner Alm (988 m) und bereist im Dunkeln sind wir auf dem Weg zum Stripsenjochhaus (1577 m). Dort geht es westseitig wieder gut 150 Hm hinunter um schließlich unter die Totenkirchl Westwand aufzusteigen. Ab Griesner Alm hat dies 1,5 h gedauert. Herrschte im Osten schöne Morgenstimmung mit blauem Himmel, so stand im Westen bereits der erste Regenschauer mir Regenbogen am Himmel. Na toll, das geht ja schon gut los. Im leichten Regen klettern wir die Winklerschlucht hinauf und zu allem Überfluss haben wir auch noch Topo´s und Wandbilder im Auto vergessen. Glückwunsch! Doch die kurze Zwischenstörung verzog sich schnell wieder und das Manko mit dem Topo wurde mit moderner Technik erschlagen. Wenig später hatte ich das abfotografierte Topoguide-Topo auf dem Handy. Größten Dank Alban für das Topo und das ich dich aus dem Bett werfen durfte
Wink

Wink

Wink


    Morgenstimmung – blauer Himmel im Osten
    Morgenstimmung – Regen im Westen
    Altschneefeld am Beginn der Winklerschlucht

Als wir dann aus der Schlucht draußen und auf der Route waren mussten wir die Drehzahl aber endlich erhöhen, denn schon genug Zeit ging ins Land und gegen Mittag war ja der große Regen angesagt. Die ersten drei Seillängen klettern wir noch seilfrei und erst ab dem „17 Meter Riss“ klettern wir in Seilschaft. Was hier teilweise für überdimensionale Schlaghaken stecken. Unglaublich. Es ging recht flott und bald sind wir am berühmten „Nasenquergang“. Alle weiteren Angaben zu den Seillängen beziehen sich auf das sehr exakte Topoguide-Topo.

    Querung aus der Winklerschlucht heraus
    überdimensionaler Schlaghaken im „17 Meter Riss“
    Blick auf den Quergang in der 5. SL
    Blick auf den Quergang in der 5. SL
    7. Seillänge
    Blick auf den berühmten Kopftörlgrat

Es folgt der Nasenquergang. Wer den Quergang nicht klettern will kann weiterhin auf Dülfersspuren den Pendelquergang machen. Auch dieser weiteroben liegende Pendelstand ist eingebohrt. Dennoch schien uns das aufgrund der großen horizontal Distanz sehr kühn! Beim Klettern handelt es sich aber lediglich um 2 plattige schwere Meter kurz vor der Kante und hier steckt zum einen direkt ein Bohrhaken, zum anderen sind hier die schon eingangs erwähnten geschlagenen Tritte und zur Not hängt von einem Normalhaken auch noch eine A0 Schlinge herum. Die VII- aus dem Topoguide ist durchaus dankbar bewertet und ich denke die VI+ aus dem Panico Topo trifft es ganz gut.

    der legendäre Nasenquergang
    der legendäre Nasenquergang
    der legendäre Nasenquergang
    der legendäre Nasenquergang – das sieht hier wesentlich dramatischer aus als es ist
    die geschlagenen Tritte im Nasenquergang

Es folgen „Zickzackwandl“, der „Schluchtquergang“ und eine leichtere Seillänge in der Schlucht bis zu den Wandbüchern etwas links außerhalb der direkten Kletterlinie. Nach den Wandbüchern quert man in zwei Seillängen mal wieder fröhlich nach rechts um die Ausstiegsrisse zu erreichen.

    12.SL - Querung nach rechts in die Ausstiegsrisse

Für die folgenden drei Seillängen in den Ausstiegrissen sollte man noch etwas Pulver bereit haben, denn diese Seillängen sind zwar nur mit V+ und VI- bewertet, aber wesentlich anhaltender wie alles zuvor und man wird sich das ein oder andere Mal etwas wundern was hier alles mit V+ durchgeht. Zudem gilt es auch noch auf ein paar Metern einen klassischen Kaiser-Kamin zu meistern.

    14. SL - Ausstiegsrisse
    14. SL - klassischer Kaiser-Kamin
    16. SL - kurzer Überhang in den Ausstiegsrissen

Nach knapp 5 h stehen wir am Gipfel und im Westen ist schon klar zu erkennen was uns hier bald blüht. Die dicken grauen Wolken sind nicht mehr zu leugnen. Nun ist natürlich der Abstieg vom Totenkirchl nicht gerade als Spaziergang bekannt und die vielen IIIer Kamine und Rinnen wollen ehrlich abgeklettert oder abgeseilt werden. Der Abstiegsweg ist jedoch bestens mit roten Punkten und Pfeilen markiert und so sollten wenigsten keine größeren Orientierungsprobleme aufkommen. Wir klettern alles ab und machen eine Punktlandung, denn direkt nach der letzten anspruchsvollen Abkletterpassage, dem Führerkamin, beginnt es in Strömen zu Regnen.

    von Westen kommt die Wolkenfront
    Abstieg vom Totenkirchl
    Abstieg vom Totenkirchl
    Abstieg vom Totenkirchl im Regen
    Abstieg vom Totenkirchl im Regen – im Hintergrund die Führernadeln


Literatur / Kletterführer:
Topoguide, Band 1
1.Auflage 2005
Nicole Luzar, Volker Roth

Kletterführer Wilder Kaiser
Panico Alpinverlag
Markus Stadler

Kletterführer Bayerische Alpen, Nordtirol
1.Auflage 2004
Bergverlag Rother
Richard Goedeke

Im extremen Fels
2. Auflage 1977
Walter Pause, Jürgen Winkler


Landkarten:
AV Karte 8
Kaisergebirge
1:25000


Viele Grüße
Florian, Jürgen und Tobias

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  Zsigmondyspitze (Feldkopf) - Feldkopfkante (V+, 600 mH), Zillertal 02.08.14
Geschrieben von: Tobias - 05.08.2014, 17:08 - Forum: Österreich - Keine Antworten

„Die Feldkopfkante ist kaum bekannt, nichts ist abgeklettert, der Granit ist herrlich fest und rau. … Das Unternehmen Feldkopfkante ist freilich von Anfang an ein großzügiges und ein romantisches Abenteuer.“

„Bei allem Aufrieb vergesse man nicht die lange Zeit! Zustieg plus Kletterei plus langer Abstieg füllen einen langen Sommertag aus. Aber einen schönen - Hand drauf!“

aus: Walter Pause – im extremen Fels.


Das Unternehmen Feldkopfkante wird vermutlich auch in absehbarer Zeit eine Tour für Individualisten, Einsamkeitsliebhaber und/oder Pause-Sammler bleiben. Ein sehr mühsamer 4-5 stündiger Zustieg, Schwierigkeiten „lediglich“ im oberen 5. Grad, oft sehr grasdurchsetzter, nicht immer perfekter Fels und ein nicht enden wollender 2100 hm langer Abstieg sind nicht mehr unbedingt die Maßgaben der Zeit. Doch wem das alles nichts ausmacht, der kann hier jedenfalls einen ausgefüllten und schönen Tourentag in großem klassischem Ambiente mit Einsamkeitsgarantie erleben.

Nach seiner erfolgreichen Himalaya-Expedition im Frühjahr 2014 war ich nun seit langem Mal wieder mit Florian unterwegs. Mister Makalu Florian konnte als einer von lediglich drei Bergsteigern in der gesamten Vormonsun-Saison 2014 den Gipfel des 8463 m hohen Makalu ohne künstlichen Sauerstoff erreichen!!! Nähere Infos
hier
.

Die Zsigmondyspitze (ehemals Feldkopf), das „Matterhorn der Zillertaler Alpen“, galt bis ins Jahr 1879 als absolut unbesteigbar und es mussten hier schon die berühmten Wiener Brüder Emil und Otto Zsigmondy anrücken um dem Berg die Erstbesteigen abzuringen. Das war eben 1879. Im Jahr 1885 stürzte Emil Zsigmondy an der Meije in der Dauphiné nach Seilriss tödlich ab. Der Feldkopf im Zillertal wurde daraufhin nach ihm benannt.

Nun ist ja üblicherweise Ende Juli/Anfang August eine gute Jahreszeit für die ganz großen Touren. Doch der bisherige Sommer 2014 mit ständigem Dauerregen, instabilen Wetterlagen, einer Kaltfront nach der anderen, Schnee bis teils unter 3000 m lässt viele Wünsche offen. So geht es halt an diesem 02. August 2014 ins Zillertal. Am genau gleichen Tag vor einem Jahr beispielsweise haben wir mit dem
„Scheideggwetterhorn“
noch ein ganz anderes Kaliber in Angriff genommen. Doch an so etwas ist zurzeit nicht einmal im Traum zu denken.

    Quelle:
http://www.alpin-welt.at/index.php/zsigm...kante.html



Auch wenn es nicht allzu viel im Netz über diese Tour gibt, so finden sich doch zwei gute Beschreibung. Eine findet sich
hier
bei alpin-welt.at und die andere
hier
bei extrem-collect.de. Das erste Bild dieses Beitrages bietet einen wunderschönen Gesamtüberblick des Berges, jedoch ist der eingezeichneten Routenverlauf im unteren Teil falsch! Eine sehr gute Textbeschreibung findet sich auch im alten AV-Führer „Zillertaler Alpen“.

Von Ginzling (985 m) im hintersten Zillertal geht es mit dem Auto zur Tristenbachalm (ca. 1200 m), dem Ausgangspunkt im Floitental. Hier Übernachten wir am Auto und am nächsten Morgen starten wir um 04.30 Uhr ins lange Floitental. Am Steinbockhaus vorbei und bis zur Bockbachalm. Hier noch ein paar hundert Meter weiter talein bis nach rechts eine Hängebrücke über die Floite führt. Der schwer zu findende Aufstieg aus dem Talgrund ins "Bichlerkar" sollte man sich gut in den Beschreibungen durchlesen und auf der AV-Karte 35/2 anschauen. Deshalb empfiehlt es sich auch das erste Tageslicht im Bereich der Hängebrücke abzupassen (ca. 45 min ab Tristenbachalm). Von der Hängebrücke durch dichtes unübersichtliches Unterholz mühsam relativ gerade nach oben in den wilden Graben der „Bichlerkarklamm“. Rein optisch kommt einem vom Talgrund aus betrachtet, der einen Graben taleinwärts liegende Graben der „Schinderklamm“ etwas besser vor. Doch der alte Jägersteig führt in die „Bichlerkarklamm“! (Bezeichnungen nach AV-Karte 35/2). In der Klamm folgt man einem steilen Bachbett mehr oder weniger bis der Jägersteig nach links aus der Klamm abzweigt. Dieser Abzweig muss zwingend gefunden werden! Der Jägersteig war bei uns mannshoch zu gewuchert und nahezu nicht zu erkennen. Um Überhaupt dort vorwärts zu kommen musste ein Stock zur Sense umfunktioniert werden

    mühsam durchs Bachbett der Bichlerkarklamm - durch die enormen Regenmengen in letzter Zeit war hier alles sehr instabil und gefühlt das ganze Erdreich in Bewegung
    im Urwald der Bichlerkarklamm - Florian mit der Sense

Der Jägersteig folgt schließlich über einige Leitern und Drahtseilen dem Rücken zwischen „Bichlerkarklamm“ und „Schinderklamm“ und ist plötzlich sogar erstaunlich gut zu erkennen. Nach der kleinen Jagdhütte ist es aber mit gutem Steig bald wieder vorbei und nachdem man sich im unteren Teil bereits das Seepferdchen im „Huflattich Schwimmen“ redlich verdient hat, gibt es nun noch die Auszeichnung im „Alpenrosen Schwimmen“ zu verteilen.

    die kleine Jagdhütte und der Blick über das Floitental Richtung Greizer Hütte und Großer Löffler
    der erste Blick auf die Zsigmondyspitze (roter Pfeil)

Man erreicht das Bichlerkar und quert ganz leicht fallend nach links ins Sonntagsfeld. Beim Übergang zwischen den beiden Karen sieht man das erste Mal die ganze Feldkopfkante und heute leider auch das der untere grasige Teil noch sehr nass ist. Das Sonntagsfeld wird ansteigend gequert und schließlich durch eine markante Grasrinne ein kleiner Sattel erreicht. 4 h haben wir bis hier benötigt. Von hier aus sieht man auch zur Feldscharte und somit zum, in alter Literatur erwähnten, Zustieg von der Berliner Hütte. Bei diesem Zustieg steigt man von der Berliner Hütte auf markiertem Weg in die Feldscharte auf und von dort über die nordostseitige Rinne (Schnee oder Schutt) quasi direkt zum Einstieg der Feldkopfkante ab. In der Literatur wird davon aber abgeraten. In Anbetracht des mühevollen Zustieg aus der Floite sollte man diese Möglichkeit aber meiner Meinung nach nicht ganz außen vor lassen. Zumal wenn man die Feldkopfkante nicht als Tagestour machen will, sondern über die Berliner Hütte angehen will.


    Zsigmondyspitze (Feldkopf) – Feldkopfkante
    Blick zur Feldscharte und den zweiten möglichen Zustiegsweg (Absteigend durch die Schneerinne)

Über nasses, aufgeweichtes Gras geht es von dem kleinen Sattel auf der Rückseite der Kante empor und wir klettern noch ein ganzes Stück weit seilfrei weiter.

    im unteren Teil der Feldkopfkante
    im unteren Teil der Feldkopfkante
    im unteren Teil der Feldkopfkante
    im unteren Teil der Feldkopfkante

Im unteren Teil ist uns die Seillängen-Beschreibung und das Topo von extrem-collect etwas suspekt und so richtig zu ordnen können wir es nicht. Vermutlich haben wir im Bereich der 7. Seillänge (V, 50 m) das Seil ausgepackt. Allerdings haben wir davor nie einen größeren Quergang gemacht. In der Pause Skizze ist gar von einem 40 m Quergang die Rede. Alles etwas dubios und vieleicht haben wir die im Topo eingezeichneten Direktvariante an der Kante erwischt. Jedenfalls waren beide Seillängen zwar nicht allzu schwer aber doch sehr anspruchsvoll und nicht immer gut absicherbar.

    unsere 1. SL (V ?) am Plattenpfeiler - anspruchsvoller als es den Anschein hat
    unsere 2. SL (V+?) am Plattenpfeiler - anspruchsvoller als es den Anschein hat

Es folgen zwei einfachere Seillängen in geneigterem Blockgelände. Das ganze Blockgelände ist teils wild in einander verkeilt und nicht immer ist alles fest. Wir nehmen das Seil nur schnell auf und gehen im 5 m Abstand gleichzeitig bis an den Beginn der offensichtlichen Grasquerung unterhalb der markanten großen Felsnase. Ab dieser Grasquerung waren wir auch mit dem Topo d´accord.

    wild verkeiltes Blockgelände
    Grasquerung unterhalb der markanten großen Felsnase
    Grasquerung unterhalb der markanten großen Felsnase

Es folgen eine steile Blockverschneidung, blumige Passagen und ein paar Meter traumhafter Granit …

    12.SL (V/V+) Blockverschneidung
    schöne Granitabschnitte …
    … und herrliche Tiefblicke ins Floitental
    auch der Botanikfreund wird bei dieser Tour voll auf seine Kosten kommen.
   

Nun ist man unter Felsnase hindurch und in zwei langen, einfachen Seillängen klettert man Rückseitig wieder Richtung Gratkante empor um direkt an der Kante entlang zu der markanten Ausstiegsrinne zu gelangen welche in die Scharte rechts vom Gipfel führt (alles im Bereich III-IV). Wir sind nicht direkt in der etwas erdigen Ausstiegsrinne geklettert sondern ein paar Meter links davon.

    auf dem Weg zurück an die Gratkante
    im Bereich der Ausstiegsrinne

Von der Scharte geht es in einer letzten Seillänge (ca. IV) über flechtige Platten aufs Gipfelplateau und in wenigen Metern zum höchsten Punkt der Zsigmondyspitze (3089 m). Nach 3,5 h am Seil stehen wir bei dichter werdenden Wolken am Gipfel.

    die letzte Seillänge vor dem Gipfel
    Zsigmondyspitze (3089 m)
    Zsigmondyspitze (3089 m)

Als Überraschung zieht Florian noch eine Flasche Bier aus dem Rucksack und so genießen wir die Zeit am Gipfel noch ein paar Minuten länger. Der anstehende Regen ist inzwischen zwar offensichtlich, doch bei einem Abstieg von 2100 Hm kommt es auf ein paar Minuten Regen mehr oder weniger auch nicht mehr drauf an.

Mit dem Abstieg über den Südgrat (Normalweg, Stellen III) folgt gleich noch die nächste Pausetour (allerdings „im schweren Fels“). Wenigstens bleibt es hier noch trocken und so erreichen wir nach 15 min abklettern und absteigen die Feldscharte (2909 m).

    Zsigmondyspitze - Südgrat (Normalweg)
    Zsigmondyspitze - Südgrat (Normalweg)

Von der Feldscharte quert man dem Berg entlang hinüber in die Melkerscharte (2814 m). Inzwischen hat es begonnen zu regnen… Nun folgt der lange, lange Abstieg durch das Tal mit dem Namen „Die Gunggl“ bis hinaus nach Ginzling (985 m) im Zillertal. Knapp 3,5 h ab Gipfel hat der Abstieg gedauert. Ein netter Wanderer fährt uns gleich freundlicherweise wieder bis zur Tristenbachalm im Floitental hoch und wir sparen uns langes Anhalter spielen. Alternativ ginge es in knapp 45 min zu Fuß zurück zum Auto oder man deponiert sich vielleicht ein Fahrrad.

    Blick von der Melkerscharte auf die Zsigmondyspitze, rechts am Bildrand die Feldscharte
    durch “Die Gunggl” erfolgt der lange Abstieg
    Abstieg durch “Die Gunggl” im Regen
    Abstieg durch “Die Gunggl” im Regen


Literatur und Informationen zur Feldkopfkante:
Im extremen Fels
1. Auflage 1970
Walter Pause, Jürgen Winkler

AV-Führer Zillertaler Alpen
8. Auflage 1978
Bergverlag Rother
Heinrich und Walter Klier


Beschreibung bei alpin-welt.at



Beschreibung und Topo bei extrem-collect.de



zusätzliche Literatur und Informationen zum Abstieg über den Normalweg (Südgrat):
Hochtouren Ostalpen, 100 Fels- und Eistouren zwischen Bernina und Tauern
3. Auflage 2008
Bergverlag Rother
Edwin Schmitt, Wolfgang Pusch

Im schweren Fels
1. Auflage 1970
Walter Pause


Beschreibung und Topo bei bergsteigen.com



Landkarten:
AV Karte 35/2
Zillertaler Alpen Mitte
1:25000


Viele Grüße
Florian und Tobias

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  Skibesteigung des Mt. Elbrus im Kaukasus, Russland
Geschrieben von: Joki - 04.08.2014, 00:56 - Forum: Europa - Antworten (2)

[attachment=10438]Kaukasus Russland, Mt. Elbrus 5642m Skibesteigung
1.-10. Mai 2014

1. Mai: Jochen und Andreas treffen sich am Flughafen Frankfurt. Jeder hat 2 Rucksäcke und einen Skisack dabei. Das Ziel unserer Reise ist die Besteigung des Mt. Elbrus mit Ski im Kaukasus im südlichen Russland.
Wir haben einen Flug über Moskau nach Mineralnye Vody gebucht und ein „lite-package“ der russischen Firma Pilgrim Tours (Visa-support, permits, Flughafentransfer, Übernachtungen). Am nächsten Morgen erreichen wir gegen 3 Uhr das Hotel, nicht ohne auf der 3 stündigen Fahrt vom Flughafen auf dem Grünstreifen neben einer Straße noch das Abendessen aus der geöffneten Hecktür des Geländewagens eingenommen zu haben.
2. Mai: wir gönnen uns einen Eingewöhnungstag, einkaufen, etwas Essen, und versuchen ein wenig zu verstehen, wie das Land so tickt. Unser Hotel Semerka liegt etwa 5 km vom Elbrus entfernt, ruhig gelegen und am Rande der Ortschaft Cheget nahe Terskol.
3. Mai: heute lassen wir uns für umgerechnet ca. 6 EUR zur Seilbahn bringen. Diese bringt uns auf 3500 m. Wir steigen zur Eingewöhnung auf 4500 m. Dann das gleiche wieder zurück. Bei mehr Schnee könnte man auch bis ganz runter auf Ski fahren, so nur bis zur Mittelstation. Abends gibt es im Hotelrestaurant (wir haben Halbpension) mehr als wir essen können – und das heißt was.
4. Mai: Gleiches Spiel wie gestern. Nur heute ist Sonntag und es läuft auch der Sessellift im Anschluss an die Seilbahn. Also fahren wir auf 3750 m und steigen mit Ski auf knapp 5000 m auf. Es geht, aber die Höhe macht sich doch etwas bemerkbar. Der 4. Mai war der Tag mit dem besten Wetter. In den nächsten Tagen ärgern wir uns, daß wir nicht einfach weiter aufgestiegen sind…
5. Mai: Mit Schlafsack, Isomatte, Verpflegung für 3-4 Tage, Kocher usw. ziehen wir in die Blech-Container auf 3750 m. Wir hatten uns gedacht, am nächsten Tag mal einen Gipfelversuch zu starten, warum nicht. Das Wetter ist heut aber weit schlechter als es nach Wetterbericht sein dürfte. Es schneit und die Tür zum Container ist nur mit wirklich aller Kraft gegen den Wind zu schließen. Es gibt Schlafcontainer mit 8 Betten und einen Esscontainer mit Tisch und Bank. Dort kochen wir unser Travellunch und kriechen dann zeitig in den Schlafsack. Der Wetterbericht verheißt für den nächsten Tag nichts Gutes. Das Klohäuschen ist ca. 15 m über einen leichten Hang zu erreichen; wer Nachts raus muss, zieht sich komplett an und kämpft sich gegen Sturm und Schnee hin und hoffentlich auch wieder zurück.
6. Mai: das mit dem Gipfel kann man heut vergessen. Es schneit und stürmt weiter mit voller Kraft. Am Gipfel müssen das deutlich mehr als 100 km/h sein. Wir warten. Und werden ungeduldig. Morgen muss was gehen.
7. Mai: wir haben den Wecker auf 4 Uhr gestellt. Als wir rausschauen sieht das nicht wirklich besser aus. Naja, mal frühstücken, vielleicht wird’s noch. Um 5 Uhr gehen wir wieder ins Bett. Aber um 8 Uhr halten wir‘s nicht mehr aus: Sturm und Schnee haben nachgelassen und wir entschließen uns in die höher gelegenen Schlaf-Container auf 4100m zu wechseln.
Am Abend ein kaum mehr gekannter Anblick: blauer Himmel, kaum Wolken, fast windstill! Morgen geht’s los.
8. Mai: Um 4.30 Uhr schnallen wir die Ski an und steigen auf. Das Wetter ist nicht super, aber ok. Der erste Teil der Strecke bis zu den Pastukhov-Felsen bei ca. 4700 m ist sehr leichtes Gelände. Dann etwas steiler und leicht eisig auf 5000 m (aber problemlos auf Ski machbar), ab hier wird nach links unter leichtem Anstieg gequert. Schließlich wieder etwas steiler hinauf zum Sattel zwischen Ost-und Westgipfel des Elbrus, ca. 5400 m.
Inzwischen hat es leider wieder zugezogen, Sichtweite vielleicht 40-50 m. Wenige Meter nach dem Sattel machen wir Skidepot, legen Steigeisen an und steigen einen ca. 35° Hang schräg Richtung Westgipfel hoch. Der Wind wird wieder recht stramm, dafür ist aber die Sicht hier etwas besser, wir blicken auf Wolken im Sattel herunter. Im oberen Teil gibt es ein paar Stellen, an denen der Pickel hilfreich ist. Das letzte Stück dann wieder einfach, aber länger als es aussieht.
Um 11.45 Uhr sind wir auf dem Gipfel! Kräftiger Wind, wolkig, keine Aussicht – aber wir sind oben :-)))
Der Abstieg zum Skidepot ist leicht vereist aber mit den Steigeisen problemlos. Danach herrscht sehr schlechte Sicht. Wir freuen uns über die Pfosten, die in regelmäßigen Abständen den Weg weisen. Es ist wichtig, in der Querung zwischen Sattel und dem Punkt auf 5000 m nicht zu früh nach unten abzubiegen, denn dort wird es sehr steil und spaltig.
Jetzt sind wir froh unsere Ski dabei zu haben. Wir überholen die meist russischen Bergsteiger, die jetzt nur mit ihren Steigeisen an den Füßen den langen Abstieg antreten. Die Sicht bleibt schlecht und wir müssen immer wieder anhalten, um uns zu orientieren. Teils über vereiste Teilstücke brausen wir in Richtung unserer Botschkin ( Blechkontainer) und dann weiter zur Bergstation der Seilbahn.

Müde aber ziemlich froh über unsere Besteigung des Elbrus erreichen wir wieder das Tal.
Am Abend gibt es dann in unserem Stammlokal nochmals kaukasische Küche. Das russische Bier und der Vodka schmeckt jetzt noch besser zu Pfannkuchen mit Lamm.
9. Mai: unser Reservetag. Also noch ein bißchen einkaufen, Wollsachen auf dem Markt sind gut und sehr günstig. Andreas schont sein Knie, das er auf einer Eisplatte verdreht hat, kurz nach dem Skidepot auf 5400m. Auf einer der tückischen Eisplatten weggerutscht.
10. Mai: wir werden wieder zum Flughafen gebracht und fliegen über Moskau und Wien nach Frankfurt.

Empfehlenswert:
Lite-package von Pilgrim-Tours. Auch mit russisch-Kenntnissen macht es die Organisation sehr viel leichter und schneller. (
http://www.pilgrim-tours.com/index.shtml...te/service
)
Geldabheben mit Kreditkarte problemlos, dt. Handy funktioniert (teuer), ins Internet gehen sollte man besser bleiben lassen (geschätze 5 min ca 45 EUR)
Den Flug nicht zu spät buchen, irgendwann wird es sehr teuer, gute Verbindungen zu bekommen. Skisack bei der Fluggesellschaft vorher anmelden.
Die Tour selber ist als Skitour absolut zu empfehlen, so spart man sich einen langen Abstieg. Technisch kein Problem, allenfalls der Hang nach den Pastukhov-Felsen und der Gipfelhang sind öfter vereist und verlangen dann Steigeisen und Pickel.
Normale Skihochtourenausrüstung, warme Kleidung , warmen Schlafsack, Isomatte, Kocher, Verpflegung für 3-4 Tage, Schneebrille empfehlenswert.

Jochen und Andreas



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  Arequipa – Colca Canyon (Peru, Juli 2014)
Geschrieben von: skuti - 01.08.2014, 04:57 - Forum: Südamerika - Keine Antworten

Achtung! Bericht ist vorläufig und wird nach dem Urlaub noch einmal überarbeitet.

Arequipa
Nach der Nachtbusfahrt von Cusco nach Arequipa sind wir morgens in unserem Hotel angekommen, haben unser Gepäck zwischengelagert und sind gleich in die Stadt gepilgert. Dort haben wir uns erst mal ein Frühstück gegönnt. Im Anschluss besichtigten wir die Kathedrale „La Catedral“. Um Zeit zu sparen und die Füße zu schonen haben wir eine Sightseeing Tour mit einem Bus gebucht. Diese hat den Vorteil, dass man auch in die Randgebiete der Stadt kommt und sich ein Bild von den nicht glamourösen Lebensumständen machen kann. Diese Tour dauerte zwei Stunden es wurden immer wieder Zwischenstopps eingelegt und verschiedene landestypische Aspekte von unserem Tourguide erklärt. Zuletzt machten wir einen Stop an einer Alpacca / Lama Farm, in dieser sah man deutlich die Unterschiede zwischen Lama, Alpaka, Vicuna und Guanako. Danach endete unsere 2 Stunden Tour und wir fuhren mit einem Taxi zurück zum „Plaza Principal“, während alle anderen Teilnehmer ihre 4 h Tour fortsetzten.
Anschließend machten wir uns auf ins Hotel, um uns etwas zu erfrischen. Das Hotel hat einen genialen Innenhof mit schönem, gepflegtem Garten, vielen Liegestühlen und Sitzgelegenheiten. Das war perfekt um sich etwas in die Sonne zu legen und die Wärme auf 2353 m zu genießen (In Cusco war es vorher deutlich kühler.).
Am nächsten Tag besichtigten wir noch die Kirche „La Compania“ und die Altstatdt mit der Stadt in der Stadt, das ehemalige Kloster „Santa Catalina“.
Für den nächsten Tag hatten wir eine organisierte 2 Tages Tour in den Colca Canyon gebucht.
   
Kathedrale „La Catedral“
   
Innenansicht Kathedrale „La Catedral“
   
   
„Plaza Principal“
   
Kirche „San Francisco“
   
links Vulkan "Chachani" und rechts Vulkan "Misti"
   
   
Auf der Alpaka Farm
   
hmm.....lecker
   
"Bobby-Car" in gelb
Smile

   
   
   
   
   
   
   
   
   
Kloster „Santa Catalina“


Colca Canyon
Um 3:30 Uhr holte uns ein Bus am Hotel ab. So gegen 7:00 Uhr gab es in Chivay (3650m) ein Frühstück, in einem typischen, einheimischen Lokal. Danach ging es weiter zum Mirador Cruz del Cóndor und schon nach kurzer Zeit sahen wir unsere ersten Kondore – echt bracht volle Tiere, mit einem Flügelspannweite von bis zu 3,20 m und damit ist der Kondor der größte Raubvogel der Erde. Nach diesem ersten Höhepunkt ging es mit dem Bus weiter zum Ausgangspunkt der Trekking Tour, oberhalb der Ortschaft Cabanaconde (3300 m). Nach einer kurzen Einweisung unseres Guides zu unserer Gruppe (wir waren 7 Personen bunt gemischt – eher jünger ) ging es zügig immer gut auf einem Schotterweg steil bergab in den Canyon. Es waren 1000 Hm im Abstieg zu bewältigen – bis wir den Fluss „Rio Colca“ erreichten. In einer kleinen Ortschaft gab es Mittagsessen in einer strohgedeckten Holzhütte und unter einfachsten Bedingungen super lecker zubereitet. Danach ging es immer leicht bergauf bzw. bergab bis zu unserem Tagesziel die Oase Sangalle (ca. 2300m), die wir so gegen 15 Uhr erreichten. Wir nutzten umgehend die Möglichkeit in den sauberen Pool zu hüpfen und uns so zu erfrischen, trotz des Schattens der gerade ins Tal wanderte. Das Wasser war im Verhältnis zur Luft sehr warm. Anschließend gab es Abendessen und ein paar Cocktails. Genächtigt wurde jeweils zu zweit in kleinen Hütten.
Am nächsten Morgen ging es um 5 Uhr wieder 1000m bergauf und das ganz ohne Frühstück. Es war am Anfang ziemlich frisch bis die Sonne uns wieder wärmte. Oben angekommen, ging es in die Ortschaft Cabanaconde, wo unser Guide wieder ein Frühstück organisiert hatte. Es bestand aus Brötchen, Marmelade, Rührei und natürlich Tee. Danach sammelte uns ein Bus wieder auf und es ging zurück nach Arequipa.

   
   
   
   
   
Kondore........
   
Mirador Cruz del Cóndor - Souvenir Verkäufer
   
Ausblick auf unser Tagesziel die Oase Sangalle
   
   
   
   
Pause.....lecker Alpaka
   
   
Ausblick auf den Aufstieg am nächsten Tag
   
Schlafplatz
   
Oase
   
   
   
Kolibri
   
   
Marktplatz von "Cabanaconde"
   
Frühstück
   
   
terrassierten Hänge
   
Marktplatz von "Marca"
   
   
   
Am Straßenrand - Herden von Alpaka´s


Viele Grüße,
Katja & Frank

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  Cusco – Salkantay Trek – Machu Picchu (Peru Juli 2014)
Geschrieben von: skuti - 25.07.2014, 19:18 - Forum: Südamerika - Keine Antworten

Achtung! Bericht ist vorläufig und wird nach dem Urlaub noch einmal überarbeitet.

Cusco
Am Freitag flogen wir von München nach Sao Paulo, von dort ging es weiter nach Lima. Durch einen technischen Defekt am Flugzeug in Sao Paulo starteten wir mit ca. 2 Stunden Verspätung, so dass wir unseren Anschlussflug von Lima nach Cusco verpassten. Aber kein Problem, das freundliche Flughafenpersonal in Lima buchte unseren Flug unbürokratisch um und so konnten wir schon mit dem nächsten Flieger Richtung Cusco starten.
Am nächsten Tag gingen wir den Tag erstmal langsam an, damit wir uns an die Höhe von 3400m gewöhnten. So starteten wir mit einer Runde Sightseeing und schauten uns die Kathedrale „La Catedral“, das Museo Inka und das Museo de Arte Precolobino an. Anschließend stiegen wir zu den Ruinen Saqsaywamàn auf und bestaunten die ersten Inka Ruinen für diesen Urlaub.
Am zweiten Tag machten wir in Cusco die letzen Besorgungen für den Trek, wie z.B. Reinbenzin und noch etwas Verpflegung einkaufen.
   
Kathedrale „La Catedral"
   
   
Cusco von oben
   
am liebesten würden man diese Mauern beklettern......
   
   
Ruinen Saqsaywamàn

Salkantay Trek 86km
1. Etappe (Mollepata 2900m -> Soraypampa 3900m ca. 1000Hm Aufstieg, 22km)
Es ging um 5:00 Uhr morgens mit dem Taxi nach Mollepata. Die Hinfahrt war etwas Abenteuerlich, da ein Teil der Straße für 2 Stunden gesperrt war und unser Taxifahrer eine alternative Route wusste, die angeblich nur 30 min Umweg bedeutet. Die Alternative erwies sich als einspuriger Pass mit steiler Schotterpiste (zwischendrin haben wir das Taxi angeschoben, damit es die Steigung schaffte) und runter ging es über eine Wiese und später etwas besserem Feldweg…
So kamen wir leider erst um 9:00 Uhr im Mollepata an, das war schon reichlich spät………aber es half nichts, es hieß Rucksäcke auf den Rücken und loslaufen.
Zwischendurch überholten wir ein paar andere Trecker, aber alles organisierte Gruppen die entweder auch nach Soraypampa oder der kurz vorher stehenden Luxus Lodge wollten. Nach stetigem Auf- und Ab erreichten wir gegen 17:00 Uhr endlich unser Ziel, Soraypampa. Dort wurden wir von einem netten Peruaner empfangen, der uns gleich erklärte wie hier die Camping Gebühr beglichen wird und zwar ganz einfach: an seinem Kiosk etwas einkaufen (Die Preise steigen natürlich mit den Höhenmetern ). Dann schnell das Zelt aufgebaut, etwas gekocht und kurz danach ab in die Schlafsäcke, da es schon um 18 Uhr dunkel wird und wir relativ fertig waren.

2. Etappe (Soraypampa 3900m -> Chaullay 2800m 860Hm Auf-, 1950Hm Abstieg, 22km)
Nach dem Frühstück sind wir um 7:00 Uhr gestartet. Die organsierten Gruppen waren schon gestartet, sie sind ca. um 6:30 Uhr los. Es ging stetig bergauf immer in Richtung des wunderschönen Salkantay (6271m). Den Salkantay Pass (4629m) erreichten wir so gegen 11:30Uhr. Dort hatten wir ein paar Gruppen eingeholt oder sie waren gerade am Pass angekommen. Somit war ein richtiger Ameisenhaufen von Leuten auf dem Pass. Nach einiger Zeit sind die Gruppen wieder weitergezogen und wir konnten den Pass noch für uns alleine genießen, bevor auch wir den langen Abstieg starteten. Der Abstieg entpuppte sich als zähe, extrem staubige Angelegenheit. Gegen 16 Uhr erreichten wir unseren Lagerplatz in Chaullay. Es folgte das gleiche Prozedere, einfach eine Kleinigkeit am Kiosk kaufen und dann Zelt auf dem Platz aufbauen. (Es empfiehlt sich in Chaullay bei der Zeltplatzwahl etwas umzuschauen, da es verschiedene Wiesen mit Kiosk und unterschiedlicher sanitärer Ausstattung gibt.)

3. Etappe (Chaullay 2800m -> Playa 2100m 430Hm Auf-, 1200Hm Abstieg, 14km)
Da eine verhältnismäßig kurze Etappe anstand, starteten wir erst um 7:30 Uhr. Der Weg führt immer am Fluss Santa Teresa entlang, die Vegetation wird immer üppiger, das heißt von normalen Bäumen fühlt man sich bald, als ob man im Urwald wäre. Zwischendrin gibt es noch den ein oder anderen Kiosk mit schöner Liegewiese zum Rasten. In La Playa sind wir um 13:30 Uhr angekommen. Das erste Mal musste man für den Campingplatz etwas zahlen (5 Soles pro Zelt), dafür gab es eine saubere Dusche mit warmem Wasser. Im Ort gibt es auch andere Campingangebote, aber der Campingplatz den man über die Brücke erreicht, ist der Campingplatz mit der schöneren Aussicht und mehr Ruhe. So genossen wir an diesem Nachmittag noch die Sonne erholten uns von den Strapazen des letzten Tages und wuschen noch ein paar Klamotten.

4. Etappe (La Playa 2100m -> Aguas Calientes 2060m, 1150Hm Auf-, 1280Hm Abstieg, 26km)
Gestartet sind wir diesmal um 6Uhr, da diese Etappe noch einmal richtig lange werden sollte. Es ging immer kontinuierlich bergauf bis wir auf 2800m die Inka Ruinen Llactapapa erreichten. Von dort konnte man das erste Mal den Machu Picchu sehen. Nach dem steilen Abstieg erreichten wir die Hidro Electrica, ab dort ging es viele zähe Kilometer an den Bahngleisen entlang, bis Aguas Calientes. Die Erleichterung war groß als wir ins Hostal eingecheckt hatten und die erste heiße Dusche seit Tagen genießen konnten. Danach konnten wir das Essen richtig genießen… (das Travel Lunch die letzten Tage war auch ok…)
   
   
   
   
"Luxus" Lodge, diese lassen wir links liegen......
   
.....beziehen hier unser Zelt
   
beim Wasser filtrieren, mit dem super neuen kleinen Filter von CarePlus
Wink

   
der erste Blick auf den Salkantay
   
Esel und Pferde transportieren das viele Gepäck der organisierten Gruppen.....
   
.....das wir auf unseren eigenen Rücken tragen
   
viel los auf den Pass, aber wird es leerer.....
   
....und wir zwei genießen die Ruhe hier oben
   
   
der lange Abstieg
   
so sahen die Schuhe aus
Smile

   
   
   
   
   
   
Ruinen Llactapapa
   
erste Blick auf Machu Picchu von den Ruinen Llactapapa aus
   
auf dem Weg nach Aguas Calientes......
   
.....immer den Bahngleisen entlang.

Machu Picchu
Nach dem Frühstück sind wir um 5:15 Uhr bei leichtem Regen in Richtung Machu Picchu losgewandert. Leider etwas spät, als wir nach 1 ½ Stunden am Eingang ankamen, war die Schlange am Eingang schon sehr lang, denn die Busse fahren ab 5:30 Uhr auch regelmäßig nach oben. Die Tore öffnen um 6:00 Uhr. Aber der Eingangsbereich ist gut organisiert und somit waren wir bald in der Inka Stadt und besichtigten diese. Der Nebel wollte sich den ganzen Tag nicht zurückziehen, und so wurde der Nebelwald seinem Namen gerecht. Am Nachmittag ging es mit dem Zug zur
   
   
   
   
   
   

Viele Grüße,
Katja & Frank

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  Aggenstein Nordostwand (VI, (V+/A0), 70° Gras), 19.07.14
Geschrieben von: Alban - 25.07.2014, 00:34 - Forum: Deutschland - Antworten (2)

   
Aggenstein Nordostwand mit den empfohlenen Standplätzen, Frontalansicht

   
Aggenstein Nordostwand, seitlicher Blick im Zustieg

Der Steilabbruch unterhalb des "langen Strichs" hatte mit seinen zwei ursprünglichen Alpinrouten („Nordostwand“ und „Direkte Nordostwand“) in Bekanntheitsgreisen schon immer einen berühmt-berüchtigten Ruf. "Da kommen die Alpinhämmer hoch...." sagte mir vor 18 Jahren mal ein Bergwachtausbilder als ich gar so interessiert über die Kante des langen Strichs nach unten schauen wollte. Er hätte auch sagen können: "... da wo die wilden Kerle wohnen", denn ich lernte erst gerade mit Keilen und Hammer/Haken umzugehen (damals war die komplette Aggenstein Nordseite noch nicht saniert) und wäre nicht im Traum auf die Idee gekommen in einer dieser Routen einzusteigen. An nützlichen Begehungsinfos gab das Internet in den vergangenen Jahren nicht viel her. Wenn denn überhaupt hier jemand geklettert war, dann meist weiter rechts drüben in der neueren „Morbus Flattermann“. Schon erstaunlich, bedenkt man den kurzen Zustieg von ca. 20 Minuten ab Sesselliftbergstation und den bequemen Abstieg, sowie die Tatsache dass es zu dieser Tour ja auch ein detailliertes Freudigtopo gab. Die verbale Beschreibung der Nordostwand deutete jedoch bereits an, dass die Tour graslastig und eine der ernsthaftesten Routen am Aggenstein sei. Nach einem durch Regen vereitelten Plan in 2005 dort einzusteigen war die Tour dann in den kommenden Jahren irgendwann nicht mehr ganz oben auf der Wunschliste gewesen. Viele Jahre später, als ich dann mit Freunden verschiedenste Wintertouren am Aggenstein bereits geklettert bin rückte die Linie wieder mehr in den Fokus und schien nun auch eher erreichbar zu sein. Im Zuge einer Recherche zum aktuellen Eiskletterführer: Bregenz bis Garmisch, erfuhr ich von Thomas Osterried, dass er die Tour sanft saniert hätte, er sie jedoch weiterhin nur alpin versierten Kletterern empfehlen könnte.
Tobias Bailers detaillierter Bericht zu seiner jüngsten Begehung im Juni diesen Jahres war dann der Ausschlag dort nun endlich einzusteigen (Vgl.:
http://www.rocksports.de/forum/showthread.php?tid=892
) . Nach einem Telefonat mit ihm war ich noch mit ein paar Zusatzinfos versorgt worden und über Nacht zeichnete Tobias mir sogar noch wertvolle Ergänzungen in das "veraltete" Freudigtopo ein und schickte es mir per Mail. Tausend Dank dafür.
Nach sehr bescheidener letzter Nachtschicht kam ich am Samstag erst recht spät und müde gegen 11 Uhr am Parkplatz der Breitenbergbahn an. Die Tour wird schon ausreichend Adrenalin zum Wachwerden bereithalten, so die Hoffnung. Wir wurden nicht enttäuscht!

   
Gechillt (wenn man viel zu spät dran ist macht man sich irgendwie nimmer so Stress und Andrang am Einstieg vermuteten wir auch nicht) wurde erstmal das Material sortiert und wir entschieden doch zumindest einen Eishammer (sog. Zusatzgerät, perfekt fürs Grasklettern) mitzunehmen. Tobias Beschreibung machte uns zwar hoffen aber wer ihn kennt (ich sag nur zwei Kalkkögel-Fürchte-Dich-Touren an einem Tag....) der weis auch, dass bei ihm die persönliche alpine Schmerzgrenze sehr hoch und der Anspruch an Absicherbarkeit oder Felsqualität zuweilen recht niedrig angesetzt sind. Also galt bei Harald und mir zur Sicherheit (war unser beider erster Kletterschuh-Felskontakt dieses Jahr)der Satz: "Take a full rack (or go home...)".
Mit der Bahn gings plaisirmäßig für 15 Euro ganz hinauf und ab hier in Zustiegsfaulen 20 Minuten unter die Nordostwand. Mit so wenigen Zustiegsmetern checkt man sonst nirgendwo im Allgäu in eine Mehrseillängenroute ein.
Beim Queren unter der Direkten Nordwand fand sich noch ein alter Hanfstrick und zwei ausgemoderte Holzkeile. Alpine Reliquien, die einstimmten auf die alpine Atmosphäre und einen trotz BH daran erinnerten in welcher Wand man hier unterwegs ist.
Ich nahm die erste Seillänge unter die Sohlen und fand auch bald den ersten Bolt (etwa nach 8m) der Tobias etwas ins Staunen gebracht hatte. Weiter hinauf zum ersten Stand-BH (alter Standringhaken links daneben kann bereits vom Einstieg gesehen werden) der nach etwa 18m erreicht war (III, eine Stelle IV). Ich verlängerte diesen mit mehreren Schlingen und mit einem DMM-Revolver-Karabiner und stieg gleich weiter. Vom Stand rechts eine grasige Rampe zu einem Riss empor. Diesen dankbar hinauf (IV), nen Felshaken geclippt und dann Richtung dem seit Jahren hängenden alten Fixseil. Dieses kreuzen (BH, alter Ringhaken fast direkt daneben) und dann ausgesetzt über eine plattige Felsstelle (V) hinüber zu Stand an 2 BH unterhalb eines kleinen gelben Überhangriegels. Dieser Stand ist vom Einstieg ca. 50m entfernt und konnte ohne arg viel Seilreibung gut erreicht werden. Tobias hatte mir bereits geraten hier Stand zu beziehen, da direkt oberhalb kein bequemer BH-Stand mehr kommt und auch sonst die Seilreibung unangenehm wird.
   
   
   
   
Der weitere Anstieg geht rechts in Richtung eines gelben Türmchens und davor (nicht dahinter wie es im ganz alten Freudigtopo steht) nach scharf links auf einen Absatz oberhalb des überhängenden Felsriegels. Vom Stand darunter kann bereits ein richtungsweisender BH gesehen werden. Eine etwas weiter links hängende neuere Schlinge an einem Doppelfelshaken stellt also entweder einen Verhauer oder eine umständliche und schwere Variante dar. Harald stieg die zweite Länge und musste bereits den ersten BH ordentlich anklettern. Gut gesichert durch diesen kam nun die erste schöne VIer-Stelle beim Ausstieg nach links auf ein Band oberhalb des kleinen Überhangfelsriegels. An einem Felshaken unmittelbar nach dem BH kann theoretisch die Stelle V/A0 geklettert werden. Etwas weiter links steckte dann ein Fixkeil und ein Felshaken. Vermutlich war hier früher der definierte Standplatz und hier bezogen auch unsere Vorgänger Stand. An einem Riss (ca. 70cm oberhalb links des Fixkeils) könnte hier zusätzlich ein 0,75er Cam bei Bedarf gelegt werden und somit auch der alte Stand etwas ausgebaut werden. Vom Fixkeil geht's schwer rechts hinauf auf eine Platte (V) mit BH und dann nach rechts auf eine grasige Rampe (vgl Foto). Auf dieser Rampe muss fast zwingend mit den Füssen/Kletterschuhen im Gras angetreten werden. Dies geht Dank Mulden und Vertiefungen zwar ganz gut, auf eine ausreichende Trockenperiode vor dem Wandeinstieg sollte daher aber geachtet werden. Im Fels oberhalb stecken 2 weitere BH. Mit den Händen kann teilweise im Gras, teilweise im Fels geklettert werden. Harald erfreute sich im Vorstiegs unseres Eishammers und trug diesen hier nicht nur am Gurt spazieren. Auf der Rampe (ca. 50-60 Grad) kann im Fels 1x ein guter Cam gelegt werden. Zuletzt wird die Grasrampe zunehmend schmaler und es geht dann etwas moralisch (kurze Felsstelle mit jedoch guten Tritten, etwa IV) nach rechts heraus zum Stand an 2 BH. Im Nachstieg konnte ich Haralds Vorstiegsleistung unten würdigen und auf der Rampe genießen. Diese Seillänge war ca. 52m lang und damit die große grasige, nach links emporziehende Diagonale in Wandmitte erreicht. Zukünftige Wiederholer sollten in dieser Länge darauf achten die Absicherungspunkte entsprechend mit Schlingen zu verlängern und in Doppelseiltechnik zu klettern um den Seilzug wegen dem Zickzackverlauf nicht zu hoch werden zu lassen.
   
   
   
In unserer 3.Länge fand ich dank einem Tipp von Tobias etwa 5m oberhalb des Standes einen im Gras versteckten Felshaken (bis hierher III-IV). Dieser wackelte zwar etwas tat aber der Psyche ganz gut, denn der wenige Fels zwischen dem Gras war hier nicht besonders fest und das Gras selbst extrem steil (ca. 70 Grad). Vom Felshaken querte ich daher nach rechts in wieder felsigeres Gelände und war damit direkt auf einer Rampe angelangt. Nach wenigen, nun wieder dankbarer und leichter zu kletternden Metern erreichte ich sogar einen BH (oder wars ein guter NH?). Wenige Meter darüber in noch flacherem Gelände kam rechts ein alter Stand mit Schlingen- und Reepschnurmaterial (2 Felshaken, Platz für weitere Placements/Felshaken). Dieser alte Stand dürfte in etwa 20m oberhalb des darunter liegenden BH-Standes sein. Aufgrund der Länge des ansteigenden Linksquergangs bzw. Rampe wäre ein Zwischenstand hier zu überlegen. Von diesem Zwischenstand dürfte in etwas weniger als 60m dann der BH-Stand vor dem langen Rechtsquergang erreicht werden können.
Ich kletterte jedoch wie Tobias und Christoph zuvor weiter. Vom Schlingenzwischenstand geht es eine Rampe hinauf (IV). Einen zuvor mit der bloßen Hand gezogenen Normalhaken konnte ich auf dieser sinnvoll und solide wieder einschlagen. Ca. 1m darüber steckt ein weiterer Felshaken. Dadurch gut gesichert ging es nun feingriffig und auf schmalen Tritten über eine Platte (V-) und dann flacher nach links über ein grasiges Band, später kleine Rinne (III+). Hier ließ sich nochmal gut ein Cam legen und dadurch dass das Seil in der Grasrinne zw. Fels und Fels verlief entstand zusätzlich eine vertrauenserweckende Sicherung. Am Ende 1m abklettern und man trifft wieder auf eine breitere Grasrampe. Noch wenige Meter unschwierig empor zu einem bequemen Absatz mit einer kleinen Föhre. Hier rechts BH und etwas links davon ein Schlaghaken. Genau wie unsere Vorgänger bezog ich an diesem einzelnen BH Stand. Harald musste bereits 5-7m aus dem Stand gehen damit ich meinen erreichte, zw. den Ständen sind es daher also in etwa 65m. Harald hatte Spaß im Nachstieg, toll wie die Tour immer die schwächsten Stellen der Wand ausnutzt.
   
   
   
In der folgenden Seillänge hies es nun aufpassen. Tobias stieg hier vom BH nahezu waagrecht auf einem Band nach rechts und dann schräg rechts weiter empor. Auf dieser Variante fand sich laut ihm auch ein NH, es schien jedoch nicht die beste bzw. leichteste Variante zu sein. Etwa 2m nach dem Stand kam in der Verlängerung der Grasrampe ein weiterer Normalhaken, nun ging es einen kurzen Felskamin (IV) hinauf und dann leichter zu einer kleinen Einmuldung mit 2 Standhaken und einem alten Ringfelshaken. Dieser Ringhaken ist vermutlich der NH der im Freudigtopo am Eck zum Linksquergang eingezeichnet ist. Ich verlängerte einen Stand-BH mit 3 langen Schlingen und stieg nach rechts auf eine kompakte Platte. Direkt auf dieser steckte ein BH. Unmittelbar danach kam eine schwere Einzelstelle (V) und wenige Meter horizontal rechts hing eine alte schwarze Köpfleschlinge herunter. Von dieser (anregende Kletterstelle) etwas schräg rechts abklettern auf Grasband. Sobald dieses erreicht ist in sehr einfachem Gelände nach rechts ein muldenförmiges Schuttband entlang (etwa am tiefsten Punkt dieses Schuttbandes kam vermutlich Tobias seine Variante hoch) und Richtung einer kaminartigen Rissverschneidung. Diese in schöner Kletterei und alpinem Ambiente hinauf (ca. IV-, am Ende gute Cam-Möglichkeit)und nach rechts auf schmales Band mit Standplatz an 2 BH unter der steilen Schlusswand (unmittelbar vor Standplatz steckt ein alter Ring-NH). Von meinem Standplatz aus hatte ich einen fotogenen Ausblick auf Harald der sich seinen Weg zw. den vielen Grasnarben durch navigierte.
   
   
   
Die folgende Schlüssellänge gehörte nun wieder Harald. Steil und dolomitenähnlich ging es nun eine Rissverschneidung nach links empor die hier die Schwachstelle bildete. Nach rechts zweigt hier die Direkte Nordostwand ab, unschwer an vielen alten NH zu erkennen. Anfangs ist die Rissverschneidung noch etwas brüchig, der erste BH kommt etwa 5m über dem Stand. Wenige schwere Meter darüber kommt ein 2.BH. Von diesem weg wird die Rissverschneidung. bzw. Rampe nun unangenehm schmal und die Schlüsselstelle folgt. Tobias und Christoph kletterten mit den Füßen links unterhalb des Risses, was sowohl Harald als auch mir schwer erschien. Wir blieben beide mit den Schuhen auf der Höhe des Risses und versuchten an Unter und Seitgriffen uns hier hochzupiazen. Vermutlich beides recht schwer und mit VI ist diese Stelle nicht überbewertet. Wenige Meter nach dem 2.Bolt kommt nochmal ein Normalhaken. Ab hier folgt nun leichteres aber weniger festes und auch grasdurchsetztes Ausstiegsgelände bis zu einer grottenartigen Einbuchtung in der rechterhand der Stand an einem Klebe-BH und zwei Normalhaken war (etwa 30-35m, Wandbuchkasten leider ohne Wandbuch und ohne Bleistifte…).
   
   
   
Die Länge war nicht ohne und ich um Haralds Vorstiegsleistung sehr dankbar gewesen, daher machte ich mich verantwortungsvoll an die nächste Länge. Während mein Seilpartner sich am Stand gleich noch a Gletscherprise genehmigte war um die Ecke geklettert schnell klar, dass diese Länge nochmal verdient werden will. Auf einem kleinen Bändchen querte ich etwa 5m nach rechts (gute Cam- Möglichkeit unterwegs) und kletterte hinter einer weiteren Ecke in gutem Fels etwa 4m empor zu einem Schlaghaken. Diesen verlängert und weiter schräg links empor zu einer schwereren Wandstelle mit neuem Bohrhaken. Über diese Wandstelle hinweg (V-) und etwas weiter oben über eine weitere schwere Wandstelle (neuer BH und weiter oben Ring-Kronen-BH, etwa V) in eine Ausstiegsrinne. Entweder direkt durch diese oder in kleiner Linksschleife (Cam-Möglichkeit) in die nun deutlich flachere Ausstiegsschlucht (alter NH-Stand links) und noch wenige Meter aus dem Grund empor nach rechts in kompaktes Gestein zu Stand an 2 BH (etwa 50m) Auf Seilverlauf achten da der Nachsteiger sonst durch das Seileinholen Steinschlag abbekommt.

Die Ausstiegslänge hält neben viel Schutt und losem Gestein noch eine kleine Boulderstelle bereit (BH auf halber Höhe rechts, ca. IV). Mittels Spreizen und Stemmen ließ sich aber auch diese noch gut überwinden und oberhalb war in deutlich leichterem Gelände schnell der Normalweg auf dem langen Strich erreicht. Harald sicherte mich hinter der Kante über Totmannsicherung, was problemlos ging.
   
   

Im schönsten Abendlicht standen wir am Ausstieg und gratulierten einander zu dieser besonderen Tour. Im Abstieg holten wir noch unsere Rucksäcke und machten uns einmal mehr am Aggenstein auf den schier endlos wirkenden Abstieg zur Talstation. Im Gegensatz zu Tobias und Christoph hatten wir deutlich länger für die Tour gebraucht und Dank des späten Einstiegs war der Bahnbetreieb bereits eingestellt. Im langen Abstieg merkten wir dann unser beider Equipementlücke: keiner hatte an das Abstiegsbier gedacht, wohl aber ein jeder an die Gipfelprise. (Take a full rack, or go home…). Als wir an der alten Grenzerhütte vorbeikamen fanden wir dort einen Polizisten vor. Dieser wollte aber seinen knappen Schnapsvorrat trotz alpinen Notlage nicht mit uns teilen, brauchte diesen vermutlich noch als Sedativum für seine weibliche Begleitung. Paahh, da heißt es immer „die Polizei dein Freund und Helfer…“. Desillusioniert über diese falsche Lebensweisheit fanden wir zum Glück nach langem Hatsch an der Talstation angekommen die dortige Pilsbar noch geöffnet vor und erwiesen uns als dankbare Kunden. ….

Anmerkung:
Trotz sanfter Sanierung ist die Tour weiterhin als alpin und ernsthaft einzustufen und in keinster Weise mit anderen Tannheimer Bohrhakentouren zu vergleichen. Ihren früheren Gefährlichkeitsnimbus hat sie durch die Sanierung aber bestimmt deutlich eingebüßt. Die BH sind an sinnvoller Stelle gesetzt und nur in der ersten (50m-Länge) und vorletzten Seillänge sind diese evtl. etwas zahlreich. Der Charakter der Tour blieb jedoch erhalten und durch die Sanierung dürfte dieses besondere „Kletterschmanckerl“ nun wieder mehreren Alpinkletterer zugänglich gemacht worden sein. Wegen der verzwickten Wegführung empfiehlt sich die Mitnahme mehrerer langer Schlingen und Exen. Hilfreich waren Friends der Camelotgrösse 0,3-2,0 und ein Set kleiner und mittlerer Keilgrößen die wir auch deutlich häufiger als unsere Vorgänger eingesetzt haben. Dem Vorsteiger leistet ein Zusatzgerät (z.B. alter Eishammer) in den grasigen Längen etwas psychologische Hilfe bei Bedarf. Für den Nachsteiger ist es jedoch nicht von Nöten. Nachdem Abseilen im oberen Wandteil wegen der vielen Quergänge problematisch oder zumindest recht mühsam sein dürfte ist die Mitnahme von Hammer und Felshaken tatsächlich zu erwägen. Bei Wettersturz mit Regen wird die Tour wegen des vielen Grasbestandes schnell gefährlich. Vor einer Durchsteigung sollten mehrere trockene Tage abgewartet werden. Reinen Sportkletterern kann diese Tour nicht empfohlen werden, ein gewisses Faible für derartige Klettereien erweist sich als sehr nützlich und schafft ein grandioses Kletterabenteuer.
Etwaige Wiederholer werden gebeten ein Wandbuch (inkl. Plastiktüte und Bleistifte) für den Wandbuchkasten mitzunehmen.

Gruß Alban und Harald

@Harald: es war mir wie immer ein Fest mit dir in einem Allgäuprojekt unterwegs zu sein

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  Dolomiten aus der Luft – 07.11.2013
Geschrieben von: Tobias - 19.07.2014, 21:21 - Forum: Italien - Keine Antworten

Anfang November 2013 konnte ich bei herrlichstem Wetter einen traumhaften Alpenüberflug von Süd nach Nord genießen. Auf dem Heimflug von einer Geschäftsreise nach Riyadh/Saudi Arabien flog das Flugzeug genau auf der Linie Adria-Bozen-Innsbruck über die Alpen. Auf der rechten Seite wurde der Blick auf fast die gesamte Dolomiten Prominenz, das Pfitschertal, die Zillertaler Alpen und der Hauptkamm östlich des Brenners frei. Viele Erinnerungen und noch mehr Träume an weitere große Dolomitentouren und -Wände zogen in nächster Nähe vorüber und die Sehnsucht war sofort zu spüren.

Die Aufnahmen weisen zwar nicht die beste Qualität auf und wurden einfach so durch die Flugzeugscheibe aufgenommen. Trotzdem zum Genießen, Träumen und zur Vorfeude auf kommende Dolomitensommer hier die besten Bilder. In der Bildunterschrift die jeweils zu sehenden bekannten Gipfel:

    Pala di San Martino, Cima Wilma, Cima Canali, Cima della Madonna, Sass Maor, Cima dei Lastei, Pala del Rifugio und Sass d´Ortiga

    Monte Pelmo, Civetta, Kleine Civetta, Cima Su Alto, Torre Venezia, Cima della Busazza, Torre Trieste und der gesamte Moiazza Bergstock

    Marmolada Südwand, Gran Vernel, Cima Ombretta

    Sella- und Grödnerjoch, Langkofel, Fünffingerspitze, Grohmannspitze, Sellatürme, Piz Ciavazes, Pordoispitze

    Alpenhauptkamm östlich des Brenners

    Schlegeisspeicher, Pfitscherjoch, Hochferner, Hochfeiler, Großer Mößeler und weitere Zillertaler Berge

    Sagwandspitze, Fußstein, Olperer, Hoher Riffler und ganz rechts wieder der Schlegeisspeicher


Viele Grüße
Tobias

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  Stetind und Lofoten; Norwegen
Geschrieben von: Felix - 11.07.2014, 17:22 - Forum: andere Region - Keine Antworten

Nachdem ich jetzt das Zweite mal einen herausragenden Urlaub dort verbracht habe muss ich hier mal ein bisschen Werbung für ein Klettergebiet abseits des aktuellen Boulder/Sportklettermainstreams machen.
Es ist kaum Vorstellbar aber es gibt in Europa ein Klettergebiet das nach den Maßsstäben eines Granitliebhabers und Bohrhaken Verächters wie ich es bin die ganz großen Gebiete der Alpen ziemlich alt aussehen lässt. Eldorado am Grimsel, Val di Mello und Bergell verblassen dagegen. Die Rede ist von Norwegen, Lofoten und am benachbarten Festland der Stetind mit Umgebung.
Die Gegend bietet großartige Granitwände mit erstklassigem Fels, schöne Gipfel,
tolle Touren in allen Schwierigkeitsgraden und Längen, Bohrhaken höchstens mal an Standplätzen wenn über die Tour abgeseilt werden muss, dabei aber meistens ausgezeichnete Absicherbarkeit und ein trotz der großen Auswahl bereits beschriebener Routen unerschöpfliches Potential für Neutouren für beinahe jeden Anspruch. Geklettert werden kann im Sommer zu jeder beliebigen Tageszeit. Dunkelheit gibt es im Juni und Juli nur wenn man die Augen zu macht.
Stellt sich Frage warum es da nicht zugeht wie in Arco an Ostern? Könnte daran liegen, das Norwegen von Süddeutschland aus etwas aufwändiger zu erreichen als der Gardasee, weiter als Spanien ist es aber auch nicht. Oder daran das Norwegen nicht nur was das Bier angeht ein eher gehobenes Preisniveau hat.
Wahrscheinlich liegt es aber daran das Norwegen eben nicht am Mittelmeer sondern am Nordatlantik liegt und daher etwas unzuverlässigere Witterungsbedingungen hat. Es kann einem wie uns dieses Jahr passieren, das man im Juni zwölf Tage lang jeden Tag Regen und zwischendurch Schneefall
bei Temperaturen zwischen 3°C und 12°C hat, oder wie ich es vor zwei Jahren erlebt habe zwei Wochen mit fast nur bestem Wetter und Temperaturen zwischen T-Shirt und Softshell. Die Große Auswahl und das breite Spektrum an Touren ermöglicht es dem der es versteht aber auch bei schlechtem Wetter Spass zu haben.
Genug der Worte hier mal ein paar Bilder:

       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       
       

Zum Schluss noch ein paar Ausrüstungstips falss sich tatsächlich jemand motivieren lässt:
Eine größere Auswahl mobiler Sicherungsmittel. Sprich mindestens 1 1/2 Sätze Friends und ein oder besser zwei Sätze Keile.
Eine ordentliche Regenjacke, Mütze und Handschuhe.
Stabile am besten Wasserdichte Zustiegsschuhe und/oder Stiefel. Genügend warme Socken zum Wechsel. Kletterschuhe in denen man auch
mal >15 Seillängen mit warmen Socken drin klettern kann. Enge Schuhe braucht eh keiner und auf der Reibung die der Fels bietet sowieso nicht.
Ein wasserdichtes windstabiles Zelt.

Das wichtigste ist aber sowohl Geschmack daran zu haben bei Sonnenschein in der zehnten Seillänge direkt über dem Meer
eine cleane 6+ Rissverschneidung hochzupiazen bis die Arme platzen,
als auch bei bei Schneefall einen 4er Kamin an einem windigen Grat hochzuschruppen.

Führer:

Stetind and Narvik
Topptur Förlag

Lofoten Rock
Rockfax

Beide auf englisch und problemlos im Internet zu bestellen

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  Rettet die Kalkkögel !
Geschrieben von: Tobias - 05.07.2014, 13:48 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Hier ist eine Unterstüzung über die Landesgrenzen hinweg nötig...
Es gibt Pläne die Tiroler Skigebiete Schlick 2000 und Axamer Lizum direkt über die Kalkkögel hinweg miteinander zu verbinden!!!

ZUR PETITION:
Petition des ÖAV

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