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  Thron (WI 5+, 240 m), Averstal 31.01.15
Geschrieben von: Tobias - 01.02.2015, 14:48 - Forum: Schweiz - Antworten (1)

Der Thron im Averstal wird in der Literatur einhellig mit als einer der schönsten Eisfälle der Schweiz beschrieben. Das zu Recht. Denn wie hier die Eisströme über die rechts und links glatten Felswände branden hat in der Tat etwas Schönes und Erhabenes ansich und man wird sich bei der Fahrt durchs das enge Averstal einem gewissen Staunen nicht entziehen können. Der Thron besteht aus einem ca. 130m langen einfachen unteren Teil einer 80m hohen meist senkrechten Headwall (WI 5+) und nochmals ca. 30 einfacheren Metern am Ende.

Insgesamt gilt der Thron ob seines massiven Aufbaus ohne Säulen, Zapfen oder Vorhängen als sehr sicherer Eisfall. Dieser Status hat allerdings in den letzten Jahren etwas gelitten, denn immer wieder ist die Headwall während der „normalen“ Saison komplett kollabiert und in sich zusammen gebrochen. Man sollte als die Eisentwicklung und den Temperaturverlauf über den Winter hinweg etwas im Auge haben. Jedenfalls veranlassten Jürgen und mich die krassen Wärmeeinbrüche Ende Dezember 14/Anfang Januar 15 dazu damals nicht einzusteigen. Nun, ein paar Wochen später, nach einer etwas anhaltenderen Phase mit kalten Temperaturen, waren die Verhältnisse gegeben, ein gemeinsamer Tag gefunden und so starten wir noch Freitagabend hochmotiviert ins Averstal. Aufgrund des bis dato erbärmlichen Eiswinter 14/15 in unseren nordalpinen Regionen, sollte dies bei mir die erste Eisberührung des Winter werden. Entsprechend dicke Arme sollten nicht ausbleiben...

Alles in allem fanden wir sehr gute Verhältnisse vor und mit Jürgen in Topform standen wir nach insgesamt nur 3 Seillängen, überwiegend am langen Seil, am Top und der Thron lag hinter uns. Die ersten Meter gingen wir seilfrei, dann folgte eine 90 m Seillänge bis an den Beginn der Headwall, gefolgt von einer 75m Seillänge durch den zentralen steilen Teil und zum Schluss eine 60 m Seillänge mit den letzten senkrechten Metern und dem einfachen obersten Teil.

    Der Thron – imposant und erhaben

Als wir am späten Freitagabend im Averstal aus dem Auto stiegen jagte uns der erste nächtliche Anblick des Throns gehörig Respekt ein. Bei mystischem Ambiente, mit Mondlicht und ohne Konturen wirkte die riesige weiße Wand auf der anderen Straßenseite fast schon überhängend und bedrohlich. Am nächsten Morgen zeigte das Thermometer -13° an und als erste von 3 Seilschaften machen wir uns auf den Weg hinunter zum Bachbett. Die Überquerung des Bachbetts ging problemlos und wäre sicher auf einer Breite von 80m möglich gewesen. Auf der anderen Seite ließ sich die kurze Geländestufe über dem Bachbett ohne große Schwierigkeiten anhand einer 10m hohen Eisstufe überwinden. Über einfaches Schneegelände ist nun der Einstieg bald erreicht (ab Auto 20-30min).

    Blick auf das Bachbett und die kurze Geländestufe auf der anderen Seite
    kurze Geländestufe über dem Bachbett
    gleich geht es los…

Der untere flache Teil (ca. 130m) dürfte nur auf einigen Metern die 75-80° Marke streifen (WI 2-3). Wie schon erwähnt kletterten wir hier zunächst seilfrei, gefolgt von einer 90m Länge am langen Seil.

    im unteren flachen Teil

Nun startet Jürgen in die Headwall (WI 5+) und zieht souverän nach oben. Teilweise in bestem (Soft)eis, ein wahres Vergnügen. Das weiche Eis hatte natürlich aber auch so seine Gründe, denn trotz der kalten Temperaturen von -13°C tropfte ordentlich Wasser herunter und es wurde eine feuchte Angelegenheit. 75 Meter und sechs Schrauben später erreichte Jürgen eine halbwegs trockene kleine Eisgufel.

    ab jetzt wird es steil… Start in die Headwall
   
   

Nun waren es zwar „nur“ noch 25-30 m bis zum Ende der Hauptschwierigkeiten, doch diese Meter waren steiler und vom Eis her etwas anspruchsvoller als das zuvor gekletterte. Vom Ende der Hauptschwierigkeiten sind es nun nochmals 30m WI 2 Gelände bis man am Ende der Tour ist und „Il Mostro“, wie der Thron auf Italienisch bezeichnet wird, liegt hinter einem.

   
   
   
    im leichten obersten Teil

Über bestens eingerichtet Abalakows ging es zügig wieder nach unten und nach 4x knapp 60m Abseilen war der Einstieg wieder erreicht.

    saugende Tiefe beim Abseilen
    Blick zurück – die zweite Seilschaft in der letzten Seillänge
   


Nun noch ins Bachbett absteigen, auf der anderen Seite wieder zum Auto hoch und eine tolle Tour ging zu Ende.

Ein kurzer Abstecher weiter taleinwärts zeigte auch in Campsut sehr gute Eisverhältnisse.

    die Eis- und Mixedklettermöglichkeiten von Campsut
    „Lo Scivolo“, der Nachbar des Thron
    und weil er so schön ist… nochmal der Thron
    und weil er so schön ist… nochmal der Thron


Führer:

Eiskletterführer
Hot Ice, Schweiz
Urs Odermatt
Panico

Alpine Ice
600 schönste Eisfälle im Alpenraum
Mario Sertori
Versante Sud


Viele Grüße
Jürgen und Tobias

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  Brentenjoch (2000 m) von Vils / Tannheimer Berge 21.01.15
Geschrieben von: Tobias - 29.01.2015, 18:50 - Forum: Österreich - Antworten (1)

Nachdem sich die Skitourensaison bei mir bisher überwiegend im Kleinwalsertal abgespielt hat, da hier bisher im Allgäu mit Abstand am meisten Schnee lag, ging es letzte Woche zur Abwechslung in die Tannheimer Berge. Mit Moni ging es zur kurzen morgendlichen Tour vor der Arbeit auf das Brentenjoch von Vils aus (840m). Die Skitour zum Brentenjoch (2000 m) verläuft im unteren Teil auf einer Forststraße, dann über relativ freie Flächen unterbrochen von nur kurzen Waldstufen. Insgesamt also nicht so schlecht selbst für schneearme Winter und mit 1160 Hm macht man auch etwas Höhe.

Doch gleich schon unten nach wenigen Metern auf der Forststraße Richtung Vilser Alm war klar, hier ist die gesamt Schneemenge noch viel geringer, wie befürchtet. Also Ski an den Rucksack und weiter geht es. Auf etwa halber Strecke zur Vilser Alm konnten wir dann die Ski endlich dauerhaft anlegen. Über die zügig zu laufende Forststraße war die Vilser Alm (1228m) bald erreicht. Ca. 500m hinter der Alm biegt man rechts ab und schon in der kurzen Waldstufe zur Daurach Alpe hinauf war die Schneelage wieder so minimal, das es gerade so zum Aufsteigen gereich hat. Die freien flacheren Flächen im Bereich der Daurach Alpe waren dann wieder ausreichend mit Schnee bedeckt. Typisch für solch schneearme Winter...

    im Bereich der freien Flächen der Daurach Alpe
    schneearme Tannheimer... Blick zur Großen Schlicke
    Blick zur Vilser Alm und zum Vilser Kegel
    unterhalb des Vilser Jöchl

Über das Vilser Jöchl (1718m) geht es auf den Südrücken des Brentenjoch und über ihn zum Gipfel.

    über den Südrücken zum Gipfel des Brentenjoch
    Blick in die Tannheimer Berge
    die letzten Meter zum Gipfel
    Brentenjoch (2000m)
    Die „großen“ Tannheimer von Norden. Kellespitze, Gimpel und Rot Flüh (v.l.n.r)

Die Abfahrt über den Südrücken war zwar etwas vom Bruchharsch geprägt, aber lange nicht so schlimm wie zunächst befürchtet. Unterhalb des Vilser Jöchl, gab es dann besten Powder und nur wenige Spuren
Smile
. Eigentlich hatten wir vor noch den Nordhang der Sebenspitze anzuhängen. Doch beim Anblick der geringen Schneelage in diesem Hang, den vielen Latschen und nur leicht bedeckten Steinen ließen wir dieses Vorhaben sein und machten uns gleich vollends auf den Weg ins Tal.

    toller Powder unterhalb des Vilser Jöchl
    Der Nordhang der Sebenspitze

Mit einer Tragepassage in der Waldstufe erreichten wir wieder die Vilser Alm und über die Forststraße ging es teils fahrend, teils tragend hinaus zum Auto. Alles in Allem für so eine schnelle Vormittagsrunde doch gar nicht so schlecht...



Führer / Beschreibungen:
Skitourenführer Lechtaler Alpen (incl. Tannheimer Berge)
6. Auflage 2010
Panico
Dieter Elsner, Michael Seifert


Karten:
AV Karte BY5
Tannheimer Berge
1:25000




Viele Grüße
Moni und Tobias

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  Schneeschuhtour zum Grünten 1738 m vom Parkplatz "Großer Wald" am 19.01.2015
Geschrieben von: Norfri - 20.01.2015, 17:52 - Forum: Deutschland - Keine Antworten

Schneeschuhtour zum Grünten 1738 m vom Parkplatz „Großer Wald“

Ausgangspunkt: Ausgewiesener Parkplatz zwischen Wertach und Kranzegg auf ca. 1000 m Höhe (Parkplatz Königsträßle).

Höhenunterschied: 811 m

Aufstieg: Vom Parkplatz folgt man zunächst der Fahrstraße und folgt den Hinweisschildern, die zur Alpe Metzenberg und Burgschläg-Alpe weisen. Bei der Burgschläg Alpe wendet sich der Weg nach links Richtung Vordere Kölle und führt zunächst leicht bergab. Kurz nach Erreichen der tiefsten Stelle muss man nicht ganz bis zur Vorderen Kölle gehen sondern kann nach rechts zu einer Hütte, die man schon von der Burgschläg-Alpe sieht, aufsteigen. Etwas oberhalb dieser Hütte gelangt man auf den Weg, der von der Vorderen Kölle herauf zieht. Es geht nun ein Stück durch den Wald, bis man kurz unterhalb der Grünten Alm 1477 m auf die Piste gelangt. Nun sind es nur noch wenige Meter zur Grünten Alm. Am Pistenrand steigt man weiter und erreicht so den Sattel links des Grünten Gipfels. Von hier geht es nun rechthaltend über einen steilen Hang hinauf bis ein weiteres Hinweisschild nach links zum Gipfel des Grünten weist. Kurz vor Erreichen des Gipfels sind noch einige Stufen zu überwinden bevor man zum Gebirgsjägerdenkmal auf dem Gipfel des Grünten quert.

Abstieg: Bis zur Vorderen Kölle wie Aufstieg. Von hier folgt man der Ausschilderung Parkplatz Großer Wald und gelangt so zurück zum Ausgangspunkt, wobei nach Erreichen der Straße noch ein kurzer Gegenanstieg zu überwinden ist.

Schwierigkeiten: Bis zur Grünten Alm einfache Tour mit moderaten Steigungen. Der Gipfelanstieg ist recht steil und auch stark von den Verhältnissen abhängig und erfordert sicheres Gehen mit Schneeschuhen.

Besonderheiten: Prächtige Rundumsicht. Auf dem letzten Stück zum Gipfel (bei den Treppen) kann es für nicht ganz sichere Geher von Vorteil sein, zu Fuß bis zum Gipfel und zurück zu gehen.

Hinweis: Trotz des geringen Lawinenrisikos sollte, wie immer, der aktuelle Lawinenlagebericht eingeholt und auch beachtet werden.



Angehängte Dateien Thumbnail(s)
                                                                           
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  Großglockner - "Säkularis" (M6/A3, 400m) 24.10.14
Geschrieben von: Tobias - 12.01.2015, 22:02 - Forum: Eis - Keine Antworten


Großglockner Nordwand "Säkularis"
M? oder M6/A3, 400m
EB: Timo Moser und Florian Hübschenberger 24.10.2014


Timo Moser und Florian Hübschenberger konnten am 24.10.2014 eine großartige und sehr anspruchsvolle Route in der Großglockner Nordwand Erstbegehen!!! Die Route führt in bestechender Linienführung durch den beindruckenden und steilen Wandbereich zwischen Berglerrinne und Mayerlrampe.


Bericht, Topo und Bilder wurden nun veröffentlicht und finden sich
hier



Das Rocksports-Team gratuliert den beiden ganz herzlich zur erfolgreichen Erstbegehung
Smile

Smile

Smile
. Schon allein die Tatsache einer Erstbegehung in der Großglockner Nordwand ist ganz großes Kino, doch bei dieser Tour handelt es sich mit M6/A3 auch noch um die mit Abstand schwerste Tour am ganzen Großglockner!!!

   
   


An dieser Stelle möchte ich auch noch auf die neue Homepage von Timo Moser hinweisen:
www.freiluftleben.at


Der alte Blog von Timo mit vielen tollen Touren und Berichten findet sich hier:
http://www.timoser.at/blog




Viele Grüße
Tobias

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  Skitour zum Toreck im Kleinwalsertal
Geschrieben von: Bergwasser - 10.01.2015, 09:33 - Forum: Österreich - Antworten (1)

Hi ihr RockSportler,

nachdem bei uns im Allgäu endlich der erste richtige Schnee gefallen ist haben wir uns aufgemacht und sind die Skitour zum Toreck im Kleinwalsertal gegangen. Es war wirklich traumhauft (fast) unverspurter Pulverschnee und eine wahre Wonne. Wir haben hier auf unserem Blog einen kleinen Beitrag darüber veröffentlicht.





Was haltet ihr von der Präsentation einer Skitour in diesem Format?

Sportliche Grüße

Chris

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  Gehrenspitze - Böldkamin (III+, 370 mH), Solo, Tannheimer Berge 29.11.14
Geschrieben von: Tobias - 02.12.2014, 19:54 - Forum: Österreich - Antworten (1)

Beim Schmökern durch die Führerliteratur der Tannheimer Berge bin ich irgendwie immer wieder schon am „Böldkamin“ (III+) aus dem Jahre 1904 in der Nordostwand der Gehrenspitze hängen geblieben. In der Literatur wird er als der „der längste Kamin der Tannheimer“ bezeichnet. Bei einer doch vorhandenen Wandhöhe von 370 Meter trifft das wohl auch zu, aber etwas relativieren muss man es schon. Man klettert zwar tatsächlich auf der gesamten Wandhöhe in einer Spalte, doch insbesondere im Mittelteil ist es doch eher eine ausgeprägte, geneigte Schrofenrinne, anstatt einem Kamin und natürlich sind die Schwierigkeiten sehr gering. Zudem ist klassische Kamin-Stemmtechnik mit dem Rücken an der einen Wand und den Füßen an der anderen Wand nur im oberen Teil erforderlich. Nichtsdestotrotz für Liebhaber solcher alpiner Unternehmungen absolut empfehlenswert.

Während die Südwand der Gehrenspitze eher für ihre Genussklassiker und die Nordwestwand eher für große Tannheimer Nordwandanstiege bekannt ist, so führt die Nordostwand der Gehrenspitze doch eher ein Schattendasein und ist sehr unbekannt.

Mein kleiner Solo-Trip durch den „Böldkamin“ startet, wie für eine Überschreitung der Gehrenspitze anzuraten, in Wängle (ca. 850 m). Der Zustieg führt über die Costarieskapelle (1157 m), die Sulztalhütte (1428 m), die Hahlealpe und die Schallerkapelle ins Hahlejoch (ca. 1720 m).

    die Gehrenspitze über der Hahlealpe
    Tiefblick auf Schloss Neuschwanstein
    Gehrenspitze Nordostwand
    Gehrenspitze Nordostwand „Böldkamin“
    Böldkamin oberer Teil
    Blick ins Reintal und die Musauer Alm

Da ich im Vorfeld nicht so genau wusste was mich erwartet und wie viel Schnee der Jahreszeit entsprechend im nordostseitig ausgerichteten Kamin liegt hatte ich auch Steigeisen und ein Eisgerät dabei. Trotz immer wieder vorhandener Schneefelder im Kamingrund war im Endeffekt aber beides unnötig.

    am Einstieg
    im Mittelteil

Von den im Freudig-Führer erwähnten Gerüst Bohrhaken an den Ständen sind mir lediglich vor und nach der Schlüsselseillänge welche aufgefallen. Das soll jetzt nicht unbedingt heißen das sie im unteren Teil nicht (mehr) da sind, denn ich habe beim Soloklettern natürlich auch nicht explizit danach geschaut, aber das mir gar keiner aufgefallen ist, kam mir schon komisch vor. Den einen oder anderen Zwischensicherungs-Normalhaken habe ich allerdings gesehen.
Die Schlüsselseillänge (III+) bietet auf mindestens 40 m klassische Kaminkletterei in einem sehr engen Kamin an sehr gutem wasserzerfressenem Fels.

    Tiefblicke vor der Schlüsselseillänge
    “Böldkamin“ im oberen Teil
    “Böldkamin“ im oberen Teil

Nach gut 45 min habe ich den Ausstieg und wenig später über den Ostgrat auch den Gipfel der Gehrenspitze (2163 m) erreicht.

    Gipfel in Sicht

Da ich noch nie auf der kleinen Gehrenspitze war, bin ich nicht über den Normalweg abgestiegen sondern über den Ostgrat rüber zur Kleinen Gehrenspitze (2120 m). Von dort führte der Abstieg durch die Südrinne. Die Südrinne der Kleine Gehrenspitze weist eine kurze III er Stelle auf und folgt sonst einer sehr markanten steilen Gras und Schrofenrinne.

    Blick von der Gehrenspitze zur Kleinen Gehrenspitze und zum Beginn der Südrinne (roter Pfeil)

    Kleine Gehrenspitze
    Blick in die Südrinne
    Blick zur Gehrenspitze

Nach der Südrinne stieg ich direkt Richtung Gehrenalpe (1611 m) ab und sparte mir den Umweg über das Gehrenjoch.

    Gehrenspitze (links) und Kleine Gehrenspitze (rechts)

Von der Gehrenalpe über Wander- und Forstwege zurück nach Wängle, wo ich 4,5 h nach dem Aufbruch wieder angekommen bin.


Literatur / Kletterführer:
Klettern im Herzen der Tannheimer
Mai 2004
Toni Freudig

Alpenvereinsführer Tannheimer Berge
2. Auflage 1992
Bergverlag Rother
Marcus Lutz



Landkarten:
AV Karte BY5
Tannheimer Berge
1:25000


Viele Grüße
Tobias

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  Schüsselkarspitze - Direkte Südwand (VII oder VI/A0, 350 mH), Wetterstein 23.11.14
Geschrieben von: Tobias - 28.11.2014, 18:50 - Forum: Österreich - Keine Antworten

„Vom Scharnitzjoch aus sieht die Südwand unheimlich aus, sie wirkt sofort bedrückend und abschreckend mit ihren marmorglatten, hier gelben, dort tintenschwarzen Wülsten und Überhängen. Das denkt sogar der junge Kletterer beim ersten Anblick, noch ehe er scharf kalkulierend die Strukturen studiert… „

„Hier standen einst alle bedeutenden Namen des großen Beginns. [Es] versuchten sich hier alle Besten auf einmal, auch Hans Dülfer, Tita Piaz, Paul Preuß. Diese Garde sah nur noch diese Schüsselkar-Südwand, dachte nur an diesen Namen, der mit dem Gewicht eines Bibeltextes ausgesprochen wurde.“


aus: Walter Pause – im extremen Fels.



Einen Tag nach dem Skitouren-Opening an der
Habicht Nordwand
im Stubaital nutzen wir noch die Gunst der Stunde des perfekten Spätherbstwetters und starteten zur Schüsselkarspitze. Heute ist auch Bene mit am Start und so geht es zu dritt zur sonnigen Südwand hinauf. Die Direkte Südwand „Rainer-Aschenbrenner“ ist einer der großen Schüsselkarklassiker und wurde am 15. Juni 1939 von den damaligen Spitzenkletterern Kuno Rainer und Peter Aschenbrenner erstbegangen. Auf den ersten Seillängen verläuft sie teilweise gemeinsam mit dem ältesten großen Südwand Klassiker „Fiechtl-Herzog“ aus dem Jahre 1913 (!!!) und zweigt dann direkt ins steilere Gemäuer ab. Üblicherweise werden im untersten Teil die „Pfeilerrisse“ geklettert. Die gesamte Tour bietet von unten bis oben besten Wettersteinkalk, steile kraftige Kletterei und ist doch eher umfangreich saniert.

Beim Loslaufen im Tal hatte es noch frische -1°C doch das änderte sich bald und ab der Wangalm (1753 m) gab es Sonne pur, blauen Himmel und das den ganzen Tag. Als Zustieg wählten wir bewusst nicht den Aufstieg durchs Puittal, da wir davon ausgegangen sind dort schon wesentlich mehr Schnee vorzufinden. Im Nachhinein wäre es aber gut und eben auch etwas schneller gegangen und die einzige andere Seilschaft an diesem Tag kam auch durch das Puittal herauf.

    etwas oberhalb der Wangalm
    Blick zur kleinen Erinnerungshütte oberhalb des Scharnitzjoch
    die Schüsselkarspitze – Südwand im Blick
    Querung zum Einstieg unter den “Pfeilerrissen”

Wie es der Zufall will hängen dann auch noch beide Seilschaften in der gleichen Route ab und das in einer Wand mit über 50 Routen und Möglichkeiten. Doch es gab keine Probleme und die beiden Jungs vor uns waren sehr flott.

Gleich mit der ersten richtigen Seillänge der „Pfeilerrisse“ geht das Spektakel an steiler begeisternder Kletterei los. Nicht weniger begeisternd ist die zweite Seillänge der „Pfeilerrisse“. An herrlichen Tropflöchern wird die an sich sehr steile Platte überwunden.

    1.SL (VI+) „Pfeilerrisse“
    1.SL (VI+) „Pfeilerrisse“
    2.SL (VII-) – herrliche Tropflöcher
    2.SL (VII-)

In der Mitte der folgenden Seillänge (auf einem Köpfl) zweigt nach links die „Fiechtl-Herzog“ ab. Für die „Rainer Aschenbrenner“ geht es aber gerade aus weiter.

    3. SL (VII-)

Es folgt die Schlüsselstelle der Tour der bekannte „Rainer-Riss“ und mit ihm eine der fotogensten Passagen der Tour. Die Bohrhaken leiten einen vom Stand unter einem markanten Dach nach rechts hinaus und an einer idealen Schuppe exponiert nach oben. Der Original „Rainer-Riss“ von 1939 führt aber vermutlich gerade aus über gelben brüchig anmutenden Fels nach oben. Einige Normalhaken deuten darauf hin. Auch der Goedeke Führer „Bayerische Alpen, Nordtirol“ spricht von „rechts BH-Variante“. An einem der Bohrhaken hängt eine dicke weiße A0 Schlinge.

    4.SL (VII oder VI/A0)
    4.SL (VII oder VI/A0)
    4.SL (VII oder VI/A0)

Man erreicht nach dem „Rainer Riss“ einen Standplatz in einer Art Trichter. Für uns auf der „Rainer-Aschenbrenner“ geht es leicht linkshaltend empor. Immer noch beeindruckendes Gelände, aber schon deutlich leichter wie zuvor. Die nächsten beiden Seillängen sind VI- und VI. Die Seilschaft vor uns zweigt vom Stand nach dem „Rainer Riss“ in die relativ neue
„Superdirekte“
(VII) aus dem Jahr 2011 ab.

    5. SL (VI-)
    Wir drei in der 6.SL
    6. SL (VI)
    Seilschaft in der “Superdirekten”
    Seilschaft in der “Superdirekten”

Nun legt sich das Gelände endgültig zurück und wir machen noch die folgende V er Länge (eine kurze Passage V) mit Seil.

    im oberen Teil

Die letzten beiden IIIer Seillängen geht es ohne Seil weiter dem Grat entgegen. Am Grat oben angekommen zeigte sich von einem Meter auf dem anderen deutlich die Jahreszeit Ende November. Am Grat lag schon deutlich Schnee.

    am verschneiten Grat
    am verschneiten Grat

Wir lassen den Hauptgipfel und die dort befindliche Biwakschachtel rechts liegen und machen uns gleich auf den Weg nach links über den Grat. Das Ziel war die „Zak-Abseilpiste“. Dank des exzellenten Topo dieser Abseilpiste im Goedeke Führer „Bayerische Alpen, Nordtirol“ und dem Topoguide Topo war der erste Abseilhaken gut zu finden auch wenn er zunächst unter dem Schnee lag und nicht zu sehen war. Ohne Probleme ging es 7 x abseilend zurück zum Wandfuß.

    einer der “Zak-Spezialhaken”

Mit schöner Abendstimmung im Abstieg endete dieser tolle Klettertag.

   



Literatur / Kletterführer:
Topoguide, Band 1
1. Auflage 2005
Nicole Luzar, Volker Roth

Kletterführer Wetterstein Süd
Panico Alpinverlag
2. Auflage 2007
Bernd Eberle, Karlheinz Grübler und Barbara Pöll

Kletterführer Bayerische Alpen, Nordtirol
1. Auflage 2004
Bergverlag Rother
Richard Goedeke

Im extremen Fels
2. Auflage 1977
Walter Pause, Jürgen Winkler


Landkarten:
AV Karte 4/3
Wetterstein- und Mieminger Gebirge – Östliches Blatt
1:25000


Viele Grüße
Florian, Bene und Tobias

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  Habicht – Nordwand (45° / Habichtschnabel 55°), Stubaier Alpen 22.11.14
Geschrieben von: Tobias - 24.11.2014, 22:57 - Forum: Österreich - Keine Antworten

„Ähnlich der Cambrena-Eisnase und der Scerscen-Eisnase in der Bernina Gruppe fällt sein Hängegletscher mit einem Eiswulst ab. Doch ein Habicht hat keine Nase; er hat einen „Schnabel“

aus: Erich Vanis – im steilen Eis.


Nach über zweimonatiger verletzungsbedingter Durststrecke ging es endlich wieder auf etwas größere Touren und der Härtetest für den Fuß wurde absolviert. Am Samstag Habicht Nordwand, 2200 Hm vom Tal, davon die Ski gesamt ca. 1000 Hm am Rucksack, Steilabfahrt neben dem „Habichtschnabel“ (45°), am Sonntag Schüsselkarspitze Direkte Südwand „Rainer-Aschenbrenner“(VII oder VI A1). Super Touren, Super Wetter, ein tolles Wochenende im Großraum Innsbruck. Juhuuuu, Test bestanden.
Smile


    Habicht Nordwand - gesehen vom Wandfuß der Schüsselkarspitzeeinen Tag später

Auf den ersten Blick ist natürlich Ende November nicht unbedingt die prädestinierteste Jahreszeit für eine Skitour zur Habicht Nordwand. Beim zweiten Blick ist es aber gar nicht mal so abwegig. Denn der untere Teil bis zur Mischbachalm ist doch eher sehr skifeindliches Gelände. So ist es wohl am besten wenn man unten ohne Schnee über den Wanderweg zu Fuß mit Ski am Rucksack bis zur Alm aufsteigen kann und ab der Alm genügend Schnee liegt um mit Ski aufsteigen zu können. Diese Situation findet man natürlich typischerweise im Frühjahr, aber eben mitunter auch im Spätherbst. Bei allen Überlegungen sollte man aber die Lawinengefahr keinesfalls außer acht lassen, denn die konstante Steilheit dieser Tour ist enorm.

So starten Florian und ich eben Ende November gegen 08:00 Uhr in Gasteig (ca. 1126 m) im Stubaital. Mit den Ski am Rucksack geht es in einer guten Stunde auf dem Wanderweg durch steilen Wald hinauf zur Mischbachalm (1850 m). Hier liegt zwar Schnee und wir gehen ab der Alm mit Ski an den Füßen doch beim Anblick der ersten 200 Hm oberhalb der Alm war gleich klar was uns hier blüht. So kam es dann auch und es war übelstes ungleichmäßiges herumstolpern mit Ski an den Füßen in leicht überschneitem grobblockigen Gelände.

    Blick von der Mischbachalm in die Äußere Mischbachgrube

Mit zunehmender Höhe wurde es allerdings schnell besser und es lag eine geschlossene Schneedecke. So spuren wir einsam durch die Weiten der Äußeren Mischbachgrube und des Äußeren Mischbachferners der „Eiswand“ entgegen. Wir steigen mit den Ski am Rucksack und Steigeisen an den Füßen rechts des “Habichtschnabel“ durch das ca. 45° steile Gelände auf.

    Blick auf den Äußeren Mischbachferner und die Habicht Nordwand
    Aufstieg rechts des „Habichtschnabel“
    Aufstieg rechts des „Habichtschnabel“
    Aufstieg rechts des „Habichtschnabel“

Auf ca. 3100 m erreicht man oberhalb des „Habichtschnabel“ eine geneigte Firnmulde und das Spuren zu Fuß wurde immer mühsamer, da hier doch schon einiges an Schnee lag. So legen wir die Ski wieder an und steigen links haltend auf den Nordostgrat aus. Üblicherweise steigt man von der Firnmulde allerdings rechtshaltend auf den Nordwestgrat aus und erreicht so den Gipfel des Habicht (3277 m).

    in der Firnmulde oberhalb des „Habichtschnabel“
    unser Ausstieg nach links auf den Nordostgrat

Es sieht zwar nun nur noch aus wie ein einfacher Katzensprung bis zum Gipfel des Habicht (3277 m). Doch die Proportionen täuschen und auch die Schwierigkeiten bei den aktuellen Verhältnissen waren nicht so easy wie wir es zunächst vermutet hatten. Haltloser tiefer Pulverschnee auf verdeckten Felsplatten und windgeformte Schneeformationen verwehren uns den Gipfel und so mussten wir doch tatsächlich 50 m vor dem Gipfel kehrt machen.

    am Nordostgrat
    abklettern am Nordostgrat
    2700 m Tiefblick Richtung Innsbruck
    Blick auf unser Ziel am nächsten Tag: Schüsselkarspitze Südwand (Bildmitte)
    der legendäre Kirchdacksockel im Pinnistal – noch kein Eis in Sicht
Wink


Durch tollen Pulverschnee fahren wir in die Firnmulde ab und den steilen Metern neben dem „Habichtschnabel“ entgegen. Dort war der Schnee insgesamt gut gesetzt und bot so, für diese Steilheit, ideale Abfahrtsbedingungen.

    Abfahrt zurück in die Firnmulde
    Abfahrt neben dem „Habichtschnabel“
    Abfahrt neben dem „Habichtschnabel“

Die weitere Abfahrt über den Äußeren Mischbachferners und die Äußeren Mischbachgrube zeigte sich außerordentlich gut und ließ die Vorfreude auf den Winter steigen. Die Schneedecke hörte aber relativ abrupt auf ausreichend zu sein und so stolpern wir die letzten 250 Hm vor der Mischbachalm (1850 m) zu Fuß durch leicht verschneites grobblockiges Gelände. Von der Alm wieder über den Wanderweg zurück ins Tal und unser gelungenes Skitouren-Opening geht zu Ende.

   
   
   



Literatur:
Firn- und Eisklettern in den Ostalpen
1.Auflage 2004
Andreas Jentzsch, Axel Jentzsch-Rabl
Alpinverlag

Im steilen Eis
80 Eiswände in den Alpen
Neuausgabe 1980
Erich Vanis

Landkarte:
AV Karte Nr. 31/1
Hochstubai
1:25000


Viele Grüße
Florian und Tobias

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  Säuling/ Gamssteigwand "Pussy Riot" 4-5 SL 6+
Geschrieben von: Ali - 09.11.2014, 21:07 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Haben letzten Sonntag das schöne Wetter genutzt und gleich neben dem Säulinghaus die noch relativ neue Route "Pussy Riot" von Pat Schwarzmann angeschaut.

Ein Übersichtsbild mit Topo findet sich hier:
http://alpin-sport.at/images/pdfs/Topo_Pussy_Riot.pdf


Um es kurz zu machen: Die Route ist zwar ausgeräumt worden, es hat aber noch immer massig loses Material in allen Größen. Da helfen auch zig Bohrhaken nichts, aus einem Bruchhaufen wird dadurch noch lange kein Plaisir.

Wir haben mehrere Standplätze übersprungen (bei 150 m Kletterlänge sind 7 Stände eingerichtet), bis auf die Schlüssellänge in schönem Fels ist der Rest eher von geringer Festigkeit.

Ein jeder entscheide selbst, ob er sowas klettern mag.

Ein paar Eindrücke aus der Tour:

    Einstiegsbereich

    Schlüsselstelle

    Ausstieg mit Ausblick


Viele Grüße

Ali (mit Julia und Janis)

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  Mönch, Nordwestbollwerk, "Eisnollen"
Geschrieben von: Evi - 26.10.2014, 23:43 - Forum: Schweiz - Keine Antworten

Es war einmal ein „Nollen“…

…und so begab es sich, dass zu jener Zeit am 16. August 2014 vier waghalsige, wohlgemute Bergsteiger aufbrachen und in die weite Ferne des Berner Oberlandes reisten. Schwer bepackt mit allerlei Kampfausrüstung wie Eisschrauben und Pickel machten sie sich in Grindelwald an den Aufstieg gen Mönch. Zuerst mit dem schweren Eisenross alias „Jungfraubahn“ bis zur Station Kleine Scheidegg und Wechsel des Rosses bis Station Eigergletscher. Sodann folgte ein kräftiger Fußmarsch durchs Schottergelände hinauf bis ins Lager „Guggihütte“. Diesen Aufstieg bewältigten die vier Tatkräftigen in 2-3 Stunden (und nicht wie in den Schriftrollen angegeben 4-5 Std.) obwohl alle Viere keine Geschwindigkeitstiere sind…

   

In der Höhle Guggihütte ward es ein wunderbarer Abend und es gibt wohl weit und breit kein besseres Hüttenteam als an diesem Abend! Es wurden Becherlein, und Tellerlein gereicht, Feuer entfacht und Wasser gekesselt… Der Eifer und Elan und die unglaubliche Gastfreundschaft dieser drei Sagenhaften war unglaublich und einmalig!!!

   

   

So fanden die wagemutigen Bergsteiger schon nachts um drei eine beheizte Stube nach einer wärmespendenden Wärmflaschennacht der Drei bereitet, vor, und der Kessel brodelte, das Feuer loderte und als die Vier dann endlich soweit waren, wurden sie mit Umarmung und besten Glückwünschen an den Berg entsandt. Um halb vier morgens schritten sie so in die kalte Nacht, Kehre für Kehre, Stein für Stein bergan bis zum Mönchsplateau. Hier angekommen, ward eine etwas längere Pause von Nöten, da die Nacht noch sehr intensiv und das wunderschöne Sternenlicht leider zu spärlich ward um den richtigen Weg von nun an auszumachen. Aber schon bald ging die Reise weiter, hinan nun mit Steigeisen in die weiße Pracht. Schon bald folgte der Anstieg gen „Schlüsselstelle“ an welcher es dieses Jahres etwa 65 Grad zu überwinden gab (in anderen Jahren wohl auch 80 Grad…) Das Seil wurde angelegt und die Schrauben gesetzt. Nun hieß es: Stopp hier oder hoch bis zum Gipfel!

   

Voller Tatendrang und ohne Umschweife setzen Sie den Weg fort, über ein weiteres Plateau gen weiteren Nordaufschwung, rüber über den Bergschrund und hinan und hinan und hinan… Es sei angemerkt, dass die weiße Pracht nicht verlassen werden sollte um einen Zwischenanstieg über die rechtsseitigen Felsen zu wählen – es sei denn, man/frau sucht etwas zusätzlichen unschönen Nervenkitzel…- und weiter geht der Anstieg stets treu dem Gipfelziel folgend…
Und nach unzähligen sieben oder noch mehr Hügeln und Kuppen ward nach geraumer Zeit der Gipfel erreicht! Wunderschöne Ausblicke rundherum – grandios!

   

   

Schnell durchatmen und schon geht es an den Abstieg über den Normalweg – kurze Konzentrationsphasen noch von Nöten für diverse kleinere Abkletterpassagen und schon bald sei die Autobahn gen Jungfraubahn erreicht!

Die Vier stellten wahrlich keine Rekordzeit auf, aber das Abenteuer ward ein voller Erfolg und ein grandioses Erlebnis!
Ein wenig Kondition und Wadenausdauer wird gebraucht und den Mut die kurze „steile“ Passage zu überwinden.


Und nachdem sie nun alle gesund und munter weiterleben, werden schon bald neue Abenteuer auf die Vier warten…

Viele Grüße von Katrin, Matthias, Johannes und Evi

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