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  Watzmannfamilienrunde
Geschrieben von: unnutzlos - 18.05.2015, 23:31 - Forum: Deutschland - Keine Antworten

Watzmannfamilienrunde

Text und Buidl: Flo Hübschenberger
Unsere Runde liegt jedoch bereits einige Tage zurück, genauer im Spätsommer 2012.


Der Protagonist: Christophe Profit. Enchaînement, seine Passion.
Was aber hat der am Watzmann verloren? Nix, um genau zu sein. Vielmehr war es seine Vision Routen an verschiedenen Bergen/Wänden am Stück zu verbinden. Ein Stück weit fesselt mich dieser Gedanke schon länger. Waren seine Ziele die großen Nordwände der Westalpen reizen mich der aufwendigen Vorbereitung, wohl aber auch des eigenen Könnens wegen hier dann doch die heimatlichen Kalkalpen.
Mit Timo realisierte ich 2010 ein Enchaînement von „Freier als Paul Preuss“ und „Pipeline“. (mehr unter:
http://www.timoser.at/2010/07/enchainmen...-pipeline/
) Zwei von vielen großartigen Kletterrouten des leider kürzlich auf Kreta tödlich verunglückten Albert Precht.

Das neue Ziel lag nahe, steht der Watzmann doch vor der Haustüre. Auf Ski ins Watzmannkar oder auf’s Hocheck, die Überschreitung und natürlich die Ostwand Sommers wie Winters – oft war ich schon dort unterwegs.
Das Hauptproblem der Sucht „Berg“ besteht ja darin, das man eine Tour macht, dabei aber auf mehrere andere aufmerksam wird, die man mal machen muss. Erschreckend, die Erkenntnis der Analogie mit der Schuldenpolitik von Vater Staat...

Eine kreative Kombination auf historischen Kletterrouten und Steigen die uns auf alle Watzmann-Gipfel am Stück führt sollte es sein. Diese Runde hatte ich schon lange in meinem Kopf. Die Teilstücke hat man alle auch schon über Jahre hinweg gemacht. Aber geht das an einem Tag oder wie schnell geht das?

    Skizze aus dem Ostwand-Führer von Franz Rasp

Mit dabei: Martin Schidlowski, versiert in allen alpinen Spielarten und… ja und im Bouldern. Er knackte Klem Loskot‘s „Nanuk“ fb 8b+ und Alex Hubers „Adrenalin“ 8c+. Begreiflich sind mir diese Zahlen dabei auch nicht, aber für die Ostwand sollt‘s reichen.

In der Vorbereitung teilten wir uns das Projekt auf. Ich kannte die Ostwand gut und der Auf- wie Abstieg von der Watzmannfrau und zurück zu unserem Ausgangsort nach St. Bartholomä waren meine Aufgaben. Martin widmete sich dem Wiederband als auch der Kinderüberschreitung.


So fanden wir uns am 10. September 2012 am Königssee wieder. Etwas pessimistisch wurde ein Hin- u. Rück-Ticket nach Bartholomä gelöst. Also doch Optimisten.
Dabei hatten wir nicht viel. Jeder einen kleinen Rucksack gefüllt mit etwas Trink- und Essbarem, ein Helm und ein mehr als auf das Minimum reduzierte Erste-Hilfe-Päckchen, quasi ein Smart-Repair-Kit das nicht zum Verletzen einlädt.
Auch vonseiten Kachelmann gab‘s grünes Licht – gut es war orange, aber es war Wochenende und auch der Schifffahrtsplan der Königssee-Schifffahrt versprach eigentlich keine weiteren Möglichkeiten dieses Jahr.
An Bord schallen die Dramen über ein gesunkenes Pilgerschiff und die Sage der Übergossenen Alm durch die Lautsprecher. Das gehört irgendwie dazu, dennoch bringen uns die am Königssee verwehrten Deep-Water-Solo Möglichkeiten da deutlich mehr ins Schwärmen. Auch der als Einsiedler lebende Bläser an der Echo-Wand wurde geweckt.
Die gemütliche Kreuzfahrt-Romantik war aber kurz vor der Ankunft in St. Bartholomä beendet. Ab dem Bootssteg zählt die Zeit, das war an der Ostwand schon immer so.
Unser Ziel lag dabei aber nicht auf einer tollen Zeit durch die Ostwand. Vielmehr mussten wir unser bereits gelöstes Ticket für eine Rückfahrt einlösen.
Joggend sind wir gleich allein unterwegs und bis zur Eiskapelle gut aufgewärmt. Wir folgten dem Berchtesgadener Weg, der leichtesten und vor allem schnellsten Route durch die höchste Wand der Ostalpen.
Den Rekord über die schnellste Begehung der Ostwand hält seit über 25 (!) Jahren Albert Hirschbichler (
http://www.albert-hirschbichler.de/wordpress/
) der 1988 in 2:10 Std. durch die Ostwand spurtete. Seine Schwester Barbara Hirschbichler, auch keine unbekannte brauchte vor Jahren auch nur 10 Minuten länger.

    Tiefblick aus der Watzmann-Ostwand

Etwas unglaubwürdig fiel am Gipfel der Südspitze der Blick auf mein Chronometer: 2:36 Std., kann das sein?! Ein Juchtzer und ein wahrlich feuchter Händedruck und wir starteten voll motiviert in die luftige Watzmann-Überschreitung zur Mittelspitze. Trafen wir in der Ostwand nur auf einen Bergführer mit seinen Gästen mussten wir jetzt aufpassen keinen über den Haufen zu rennen. An der Mittelspitze gönnten wir uns dann die erste kurze Pause.

    an der Mittelspitze

Der Abstieg über das Wiederband kostete anfangs Überwindung. Sehr steil geht es über leichte Kletterei hinab. Den uns überkommenden Flow, auch als Schwerkraft bezeichnet gilt es permanent einzubremsen. Das eigentliche Band können wir bergab laufen. Da Wahnsinn!

Nun geht’s im ständigen Auf- und Ab von einem Kind zum nächsten. Vor allem das Dritte verleitet dazu es auszulassen, steigt man von der Jungfrau doch schon weit ins Watzmannkar ab. Ein kühles Blondes auf der Kühroint verleitet mich schon in die falsche Richtung. Ein „soll ma nomoi laffa“ reißt mich aber aus meiner Fata-Morgana und zurück in die Realität. Noch zwei Kinder und eine Frau – nicht nur am Berg eine Herausforderung...
Wink

Im Hirn langsam etwas mürbe von der ständigen Konzentration – bewegt man sich fast ausschließlich in Absturzgelände – freut man sich über das Wiesengestapfe unterhalb vom ersten Kind.

Am Watzmannfrau Südwestgrat war aber eines sicher – Gewitter! Es geht dann doch jedesmal auf’s neue schneller als man glaubt oder hofft. Aus Joggen wurde Laufen wenn auch gegen jede Logik – nach oben. Das neue Gipfelkreuz begrüßte uns mit einem deutlichen Summen. Martin wollte keinen Eintrag ins Gipfelbuch machen. Versteh ich nicht, wann hat man schon Musik dabei
Wink
! Ohne Halt spurteten wir die Flanke hinab, welche zum Kriechband führt. Erste dicke Tropfen. Im Schuttkar unterhalb in trügerischer Sicherheit fühlt man sich gleich besser.

    Kriechband

Ein Abstieg steht uns noch bevor. Das Watzmannlabl, mehr möchte ich darüber aber nicht verlieren. Und das Gewitter? Naja, es wurde feucht-fröhlich.
Ein Gewitter im Gebirge ist eine der offensichtlichsten Gefahren und doch haben es viele Bergsteiger schon durchlebt. Vermeidbare Situation der immer Fehlentscheidungen vorausgehen. Dennoch eines der eindrücklichsten Naturspektakel.

Um dreiviertel fünf, nach 8:05 Std. kamen wir, ordentlich „dawaschen“ wieder am Bootssteg in Bartholomä an. Aber nicht nur die Zeit im Kopf wie vielleicht mancher schimpfen wird. Viele Bilder bleiben und können von dem sicher nicht alltäglichen Abenteuer noch länger zehren. Wenn auch die Blümchen am Wegesrand diesmal nicht im Fokus standen.
Merci Martin, geil war’s!


chronologischer Überblick:
8.00 Uhr Abfahrt Seelände mit’m ersten Schiff nach St. Bartholomä
8.37 Uhr Start am Bootssteg in St. Bartholomä
10.45 Uhr an der Biwakschachtel
11.13 Uhr Schönfeldspitze (Ostwand-Zeit ab Bootssteg: 2:36 Std.)
11.40 Uhr Mittelspitze
12.45 Uhr Sechste Watzmannkind
13.16 Uhr Viertes Watzmannkind / Watzmann-Jungfrau
13.40 Uhr Drittes Watzmannkind
14.02 Uhr Erstes Watzmannkind
14.35 Uhr Watzmannfrau
15.11 Uhr Watzmannlabl-Gipfelchen
16.42 Uhr Bootssteg in St. Bartholomä (Gesamtzeit: 8:05 Std.)
durchnässt sollten wir noch eine ganze Weile in der nicht enden wollenden Schlange anstehen bis uns ein Schiff zurück mitnahm

Kurzinfos aus dem Alpenvereins-Führer:
Watzmann-Ostwand Schönfeldspitze (2712m) „Berchtesgadener Weg“ III Wandhöhe 1800 m 6 - 8 Std.
Watzmanngrat zur Mittelspitze (2713m) II 1 ½ - 2 Std.
Abstieg „Wieder-Route“ III- 700m 2 ½ - 3 ½ Std.
komplette Überschreitung aller sechs Watzmannkinder Stellen bis IV 4 -5 Std.
Kleiner Watzmann / Watzmannfrau (2307m) Südwestgrat III, Stelle IV+ 1 ½ - 2 Std.
Abstieg Südwand „Kriechbandl“ bis II 1 Std.
Abstieg nach Bartholomä über’s Watzmannlabl bis II 3 – 5 Std.

Zeitrahmen den die Königssee-Schifffahrt vorgibt:

http://www.seenschifffahrt.de/fileadmin/...Sommer.pdf


    Bin auch kein Jägersfreund, passt aber! Quelle/Urheber Schöpf

Um aber keinen falschen Eindruck zu erwecken…
Allein die Watzmann-Ostwand stellt höchste Anforderungen an versierte Bergsteiger und eine oft mehr als tagesfüllende Herausforderung. Die rein nominellen Schwierigkeiten scheinen nicht so wild, doch wird die schiere Länge der Route und die Orientierung in der Wand häufig unterschätzt. Unsere Runde, aber auch Berichte im Netz über kühne Winterbegehungen sollten also umso mehr mit Vorsicht konsumiert werden. Wer den Mythos Ostwand erleben will und sich seiner Sache nicht 100%ig sicher ist sollte sich daher besser einem ortskundigen Bergführer anvertrauen.

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  Neckartal-Radweg
Geschrieben von: Norfri - 19.04.2015, 17:30 - Forum: Deutschland - Keine Antworten

Vom Ursprung in Schwenningen bis zur Mündung in den Rhein bei Mannheim

Insgesamt sind 391 km (mit Abstechern) und 1427 Höhenmeter zu bewältigen.
Der Radweg ist überwiegend gut ausgeschildert und führt über feinsten Asphalt, Teer-, befestigte Wald- oder Flurwege und auch teilweise auf Schotter sowie über meist ruhige Landstraßen.

   

13.04.15 Schwenningen - Sulz am Neckar 55 km und 283 Höhenmeter

Anfahrt mit der Bahn nach Villingen-Schwenningen. Hier Start um 14 Uhr zur Neckarquelle. Über Rottweil und Oberndorf ging es nach Sulz am Neckar.

   
Neckarquelle in Schwenningen

   
Bei Deißlingen

   
Rottweil

   
Rottweil

   
Bergle

   
Die A81 überquert das Tal


14.04.15 Sulz am Neckar - Untertürkheim bei Stuttgart 122 km, 379 Hm

Kurz nach Sulz machten wir einen Abstecher zum 2 km entfernten Glatt und sahen uns das Wasserschloss an. An diesem Tag lagen einige interessante Orte am Radweg, die wir besuchten. Horb, Rottenburg, Tübingen und Esslingen haben uns besonders gefallen.

   
Sulz am Neckar

   
Wasserschloss Glatt

   
Horb am Neckar

   
Richtung Rottenburg

   
Rottenburg mit Dom

   
Tübingen

   
Tübingen

   

   
Nürtingen

   
Esslingen, Maria Verkündigung ist die größte griechisch-orthodoxe Kirche Europas

   
Esslingen

   
Altes Rathaus in Esslingen


15.04.15 Untertürkheim - Zwingenberg am Neckar 131 km, 543 Hm

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen bis 27°C ging es lange zwischen den Weinanbaugebieten rechts und links des Neckars vorbei. Die bekannten Weinorte Marbach, Besigheim und Lauffen und der Erholungsort Bad Wimpfen mit den vielen Fachwerkhäusern haben uns sehr gut gefallen.

   
Stuttgart lassen wir links liegen

   
Weinberge Richtung Remseck

   
Weinberge Richtung Marbach

   
Apfelblüte

   
Besigheim Dreigiebelhaus

   
Besigheim

   
Besigheim

   
Eine der zahlreichen Neckarschleusen

   
Gute Beschilderung

   
Bad Friedrichshall

   
Bad Wimpfen

   
Bad Wimpfen

   
Bad Wimpfen

   
Bad Wimpfen

   
Burg Hornberg

   
Verdientes Feierabendbier

16.04.15 Zwingenberg - Mannheim 83 km, 222 Hm

Lange Zeit ging es auf einsamen Naturwegen durch den Odenwald. Dann fuhr man durch kleine malerische Orte am Neckar mit vielen Burgen und Ruinen. Heidelberg und Ladenburg statteten wir einen Besuch ab, bevor die flache Strecke nach Mannheim führte. Am Museumsschiff endet normalerweise der Neckartal-Radweg, doch wir sind hier noch bis zur Mündung in den Rhein gefahren. Danach ging es wieder 3 km zurück in die Stadt. Einige Sehenswürdigkeiten der 2-größten Stadt von BW sahen wir uns noch an, bevor wir wieder mit der Bahn in die Heimat zurückfuhren.

   
Burg Zwingenberg, besterhaltene Burg, auf der im Sommer Festspiele stattfinden

   

   
Hirschhorn

   
Fahrt nach Neckargmünd

   
Heidelberg

   
Schloss Heidelberg

   
Heidelberg

   
Heidelberg

   
Heidelberg

   
Blick zum Odenwald

   
Ladenburg

   
Ladenburg

   
Fernmeldeturm von Mannheim in Sicht

   
Museumsschiff in Mannheim

   
Ziel erreicht! Neckarmündung in den Rhein

   
Schloss Mannheim

   
Mannheim

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  Zollhausfall, Grenzfall spezial, 28.02.15
Geschrieben von: Alban - 03.03.2015, 02:23 - Forum: Deutschland - Keine Antworten

   
der "Zollhausfall" im Engetal
   
Grenzfall Spezial

Aufgrund schlechten Wetters, durch den Niederschlag prognostiziertem Anstieg der Lawinengefahr und etwas Zustiegsfaulheit war der Grenzfall im Engetal mit seinen vielen Varianten einmal mehr das spontane Ausweichziel des verregneten Sonntags. Die Eisverhältnisse waren eigentlich erstaunlich gut, bereits vom Parkplatz (kleine Bucht direkt vor dem Steinbruch) können diese gut eingesehen werden. Ein kurzer Abstecher zum alten Zollhaus verschaffte dann Klarheit dass auch der Zollhausfall (so genannt im neuen Eiskletterführer von 2013/14) sehr gut aufgebaut war. In knappen 10min waren wir schon am Einstieg. Ich kletterte die erste, eher flachere Länge (WI 2) die etwas dünneres Eis bot, sich aber gut mit mittleren und kurzen Schrauben absichern ließ. Nach etwa 30m kam ich linkerhand an einem alten Schlaghakenstand vorbei (4NH mit altem und neuerem Schlingenmaterial, 1 dünnes Abseilglied und ein alter Karabiner) und bezog dort Stand. Die ersten Meter waren ideal zum Einklettern und Felix zog nachgekommen an mir vorbei und weiter zum ersten steileren Aufschwung der sich etwa 20m oberhalb befand.
   
Links davon in einer Gufel befindet sich ein BH-Stand der Felix irgendwie magisch anzog und zum Stand nach kurzer Länge verleitete.
   
   
   
   
Der Aufschwung entpuppte sich dann als etwas röhrig und als mir mal kurz beide Füße ausbrachen bzw. die Monozacker an der Röhre abrutschte wurds gar noch spannend (WI 3/3+).
   
Darüber dann wieder leichteres Gelände und in einer kleinen Verflachung befindet sich linkerhand ein weiterer BH-Stand an zwei Bolts. Diesen Stand nutzten wir diesmal nur als Zwischensicherung und nach einem weiteren schönen Steilaufschwung von ca. 6m legte sich dann der Fall schnell zurück und das Ende des Eises ist erreicht. Zuletzt kommt man recht offensichtlich zu einem BH mit Maillon-Rapid an der linken Seite. Wir seilten vom letzten Stand bis zur Mitte des Falls hinunter und seilten dann von einer bereits vorhandenen Abalakovschlinge ein weiteres Mal hinunter.
   
Alternativ hätte man gut vom ersten NH-Stand abseilen können. Ein schöner Fall und lohnende Alternative zum Grenzfall wenn mal wieder zuviel los ist.

Wir querten direkt rechts an der Wand entlang und kamen so einfach zurück in den Steinbruch zum eigentlichen Grenzfall. Eine Seilschaft war bereits im Eisstreifen. Mein anvisiertes Ziel war einen Ausstieg nach ganz oben in den abschließenden Waldgürtel oberhalb der letzten Felsstufe zu versuchen. Vor Jahren hatte ich nach einer Begehung des Eisstreifens eine Rinne gesehen die sich logisch als Ausstieg durch den letzten Felsgürtel anbietet. Bis dahin wollten wir aber auch noch Spaß haben und die andere Seilschaft nicht stören. Da aktuell der Eisstreifen bis ganz runter gutes Eis aufweist stieg ich ganz unten ein, mega ausgehookt geht es dankbar und einfach einen kleinen steileren Aufschwung hinauf (BH nach ca. 15m mit Abseilglied, vermutlich als Topropeumlenker gedacht) und dann etwas flacher den Eisstreifen hinauf. Ich kletterte an den zwei rechterhand befindlichen Ständen vorbei und zog dann nach links über eine Rippe zum Fuß eines vereisten Felsgürtels der aktuell 2 schöne Eislinien aufweist. Das Seil war längst aus und Felix kam bereits am langen Seil nach. Die Rechte der zwei dort befindlichen Eislinien bot schöne und gut absicherbare Kletterei WI 2+/3 und bei Softeis konnte selbst die mittlerweile spürbare Seilreibung und das einsetzende Regenwetter mir den Kletterspaß nicht verderben. Nach ca. 90 Klettermeter war dann ein Schneekessel erreicht mit zahlreichen Bäumen, an welchem ich an einem mit bereits alten und neuem Schlingenmaterial Stand bezog. Der Schneekessel wurde nach oben durch eine überhängende gelbsplittrige Wand mit Eisgebilden an der Basis abgeschlossen. Im untersten Drittel leitete eine fast durchgehende Eislinie schräg rechts empor und schien gegen Ende einen Ausstieg nach weiter oben zu ermöglichen. Sah spannend aus.
   
Ca. 50m Stapfgelände dann waren wir an der vereisten Wand angekommen.
   
Wir kletterten eine kurze, ca. 15m lange Seillänge in eine kleine Gufel direkt unter dem Überhang und vor der eigentlichen Eisquerung.
   
Dort konnte gut und bequem Stand im Eis bezogen werden. Felix rödelte auf und machte sich an die Querung. Eine kurze Schraube nach dem Stand in einem Eispilz vermittelte Sicherheit, die nächste Absicherung, ein Spectre-Ice-Piton diente mehr unserer alpinen Unterhaltung denn der Sicherheit aber schaut halt immer sau schneidig aus des Ding. Vom Spectre weg kletterte Felix ein paar Meter im eher dünnen Eis um dann auf einer geneigten Platte unterhalb der vom Dach runterhängenden Eiszapfen wieder gutes und ausreichend dickes Eis für 2 kurze Schrauben zu finden.
   
   
   
   
An der rechten Dachkante angekommen ging hinter den Eiszapfen eine dünne aber solide Eisspur hinauf (kurz WI 3), oberhalb derer Felix dann bequemen Stand in flacherem Gelände im letzten Eis bezog.
   
Eine wirklich sehr schöne und lohnende Länge. Nun waren wir ganz oben im letzten Kessel angekommen in dem auch die Tour über den Eisstreifen endet. Direkt links um die Ecke sahen wir die anvisierte Mixed-Ausstiegsseillänge.
   
Unten hatte es noch minimal Eis, dann ein paar Graspolster und oben? Ja oben kurz unter dem Ausstieg war etwas die Frage. Hier wirkte die rechte Kaminbegrenzung glattwandig und das dort sichtbare Eis ultradünn oder gar schon abgelöst, ein überhängender Kaminaufschwung führt jedoch zwingend dazu hier irgendwie ausspreizen zu müssen. Im Grund des dortigen Kaminrisses ließen sich Absicherungsmöglichkeiten erahnen, wird sich schon irgendwie gut auflösen. Nachdem wir Friends, Keile, 2 Spectre-Ice-Pitons und sogar 2 Haken dabei hatten fühlte ich mich ausreichend bewaffnet. An der Basis der Kaminverschneidung noch die letzte Schraube gedreht (am besten hätte ich die zahlreichen anderen gleich hierlassen sollen, später gingen sie beim Kaminschrubben eher im Weg um). 2 Graspolster getoolt und dann an der linken Kaminflucht weiter da hier ein dünner Riß Absicherungchance versprach. Ein Slider und kurz darauf einen 0,5er Cam wanderten in den Fels, das macht Laune. Drytolling links im Riß und rechts im Gras, oberhalb konnte an einem größeren Klemmblock mit beiden Gerät gehookt werden und hinein in den eigentlichen Kamin in dessen Grund ich mit den Eisgeräten im gefrorenen Gras und Dreck immer wieder Halt fand. Ein 1er Cam und glaub 7er-Keil schafften weiteres Vertrauen. Bis hierhin anregend, ganz gut kletterbar und absicherbar. Nun kam der kleine Kaminüberhang der zum Ausspreizen zwang. Ich kroch noch ganz hinten unter den Überhang rein und legte dort einen 0,75er Cam und verlängerte diesen mit einer langen Schlinge und Exe. Die rechte Begrenzugswand war echt so glatt wie sie von unten aussah und das wenige Zentimeter dicke Eis darauf sogar noch schlechter, links gabs aber ein paar Trittstufen und weiter oben nen Riß zum Hooken. Mit dem Eisgerät fand ich rechts ne kleine Leiste und konnte mich etwas in den Spreizschritt emporstemmen. Recht wacklig aber immerhin. Der Gedanke an den nicht 1a liegenden Cam unter mir verleiteten mich in einem kleinen Riß einen Felshaken zu schlagen. Angesichts einer Nähmaschine meines linken Beines begnügte ich mich mit einer suboptimalen Eindringtiefe und akzeptierte den Sicherungspunkt als moralische Unterstützung. Das linke Eisgerät steckte stabil verkeilt in einem Riß, mit dem rechten versuchte ich ähnliches löste dabei jedoch nur die Felsschuppe an der ich gerade hebeln wollte was die Schwerpunktverteilung auf den wackligen rechten Tritt nicht verbesserte. Wäre ja auch zu einfach gewesen. Das rechte Eisgerät ließ sich dann aber im Fels und kurz danach frozen Turf gut versenken und dank guter Haltepunkte konnte ich weiter emporspreizen und kam wieder in deutlich leichteres Gelände. Puhh, spannend. Zur Entspannung im Steilgras nun nen Spectre-Ice-Piton versenkt und die wenigen Meter im Steilgras noch ausgestiegen. Kurz hinter der Kante stand ein kleines Bäumchen an welchem ich Stand machte. Hier könnte nun vermutlich weiter im Wald ansteigend leicht der „Gipfel“ erreicht werden. Im Gegensatz zu weiter unten fanden sich an den unmittelbar um den Ausstieg sich befindlichen Bäumen und Latschen keinerlei Schlingen oder Seilreste, scheint also daher keine öfters gekletterte Mixedlänge (ca. M5) zu sein. Felix fands im Nachstieg durchaus auch noch spannend und machte sich oben angekommen gleich auf die Suche nach einem direkten Abseilweg. Nach kurzem Erkunden war jedoch schnell klar das unser 60m-Seil nicht über den Überhang (der oberhalb der Quergangseisseillänge) hinab in den Schneekessel reichen würde. Also hinab wie hinauf. Ich seilte voran, unten angekommen testeten wir ob sich das Seil abziehen lies, was leider nichtder Fall war. Felix verlängerte daher die Abseilstelle mit einer langen Schlinge und zog beim eigenen Abseilen den Verbindungsknoten noch über die Graskante und auch nächste Felskante ein Stück hinab. Dadurch ließ sich das Seil nun einigermaßen abziehen. Nun hätten wir entweder eine Abalakov auf Höhe unseres letzten Eisstandes fabrizieren können, ich fand jedoch auf der anderen Seite eines kleinen Rückens (dort wo die Tour vom Eisstreifen hochkommt) einen Abseilkarabiner an einem alten Seilstück an ner vertrauenserweckenden Latsche. Von dort in ca. 50m hinunter in den Schneekessel den wir im Aufstieg schon hochgestapft sind. Vom dortigen Abseilstand an dem Baum 60 weitere Meter hinunter schräg in den Eisstreifen hinein und dort ne Abalakov gedreht da es wegen 5m nimmer zum BH-Stand gereicht hat. Von hier in 50m hinter zum Einstieg.
Alles in Allem ne schöne, lohnende Eisverbindungsvariante mit alpinem Abschluß. Pitschnass vom Regen aber zufrieden das Maximum aus dem lapidaren „Grenzfall“ für uns rausgeholt zu haben beendeten wir nun den Eisklettertag.
   
Der Grenzfall hat mehr zu bieten als man denkt und es gäbe dort noch weitere Eis- und Mixedmöglichkeiten im oberen Wandbereich und auch rechts des Steinbruches.

Gruß Alban und Felix

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  Airgames (WI6, M6-, A3, 200m) am Seebenseefall, Mieminger Gebirge 28.02.15
Geschrieben von: Tobias - 01.03.2015, 23:08 - Forum: Österreich - Antworten (2)

„Die Eismassen des Seebenseefalls sind gewaltig, seine gigantischen Zapfen furchteinflößend. Die Kletterei ist spektakulär, einigermaßen gefährlich und im unteren Teil oft eine nasse Angelegenheit.“

Panico – Eiskletterführer „Bregenz bis Garmisch“


Diese Charakterbeschreibung aus der Literatur handelt bereits vom klassischen Seebenseefall (WI6, M4 / 180m). Und tatsächlich ist irgendwie schon der reine Anblick dieses Eisgebildes, eingerahmt in gelbrote brüchige überhängende Felswände, angsteinflößend. Dass die in weitem Umkreis einzigartige Arena des Seebenseefalls noch weit spektakulärere Möglichkeiten bietet ist spätestens seit den vogelwilden „Airgames“ klar. Diese wurden von keinen geringeren wie Fritz Miller und David Bruder am 31.01.2009 erstbegangen. Im aktuellen Eiskletterführer schreibt Fritz Miller zu den bisherigen Wiederholungen: „Erste und bisher einzige durchgehende Wiederholung von David Bruder und Franz Mösbauer am 22.01.2010“. Nach Rücksprache mit Fritz haben die „Airgames“ auch seit dem Erscheinen der aktuellen Auflage keine Begehung mehr gesehen. Somit dürfte es vermutlich in den letzten 5 Jahren keine Begehung gegeben haben und wir konnten uns die 2. durchgehende Wiederholung dieser Abenteuertour sichern.

    die „Airgames“ am Seebenseefall
    die „Airgames“ am Seebenseefall

Bei den „Airgames“ klettert man zunächst die ersten beiden Seillängen des klassischen Seebenseefall um dann linkshaltend in einer oder zwei weiteren reinen Eisseillänge den großen Felsquergang zu erreichen. Es folgt ein 20-25m langer Quergang (ca. M6-) auf einer markanten Rampe bis zu einem Eisgebilde unter dem folgenden Überhang. Der Fels auf der Rampe ist sehr brüchig und morsch. Der folgende spektakuläre Überhang stellt mit Abstand die Schlüsselseillänge der „Airgames“ dar und ist nur in schwerer technischer Kletterei zu überwinden. Der angegebene Schwierigkeitsgrad A3 ist Programm!!! Wer glaubt hier easy einen Cam nachdem anderen im Riss des Daches versenken zu können um sich daran technisch hochzuarbeiten, wird sich wundern. Zwei Leitern (pro Person versteht sich) und entsprechendes Techno-Equipment obligatorisch! Doch trotz aller Ausrüstung endete es am Ende darin, das die Leitern in die auf wackligen Hooks sitzenden Eisgeräten eingeklippt werden mussten!!! Doch selbst nach dem 2-3 Meter ausladenden Überhang ist diese Seillänge noch nicht gelaufen. Die folgende exponierte Eisrampe mit dünnem Eis (WI6) hält noch Überraschungen parat. Bei der letzten Seillänge (WI 6-) handelt es sich „zwar“ wieder um reines Eisklettern. Doch auch diese Seillänge, bei der das ganze Zapfengehänge einmal komplett gequert wird, ist nur minimal weniger spektakulär und dafür maximal exponiert. Abgeseilt wird über den klassischen Seebenseefall. Wichtig zu wissen: Rückzüge aus dem oberen Teil der stark überhängenden Wand gestalten sich schwierig!


Tourenbericht:

Schon beim Zustieg von der Talstation der Erwalder Almbahn aus kann man gebannte Blicke auf das Eisgebilde werfen und schon im Zustieg sind wir beeindruckt. Denn sowohl Jürgen wie auch ich sind zum ersten Mal hier am Seebenseefall. Schneeschuhe oder Ski waren nach 20cm Neuschnee in der Nacht zwingend erforderlich. Den Spuraufwand jedoch hatte bereits eine weitere Seilschaft, welche den Klassischen Seebenseefall kletterte, übernommen. Vielen Dank nochmals dafür.

    die furchteinflößenden Eismassen des Seebenseefall

Die 1. SL (WI 2-3, 35m) klettern Jürgen und ich noch seilfrei und so schließen wir recht bald zur Seilschaft vor uns auf. Interessanterweise kletterte die Seilschaft vor uns in dieser 1. SL nicht gerade hoch, sondern klettert zunächst ganz rechts hoch um anschließend linkshaltend hinter einer großen massiven Säule hindurch zu queren. Das gefällt uns und wir machen es gleich.

    1. SL (WI 2-3, 35m)
    der spektakuläre Blick nach oben

Es folgt die lange zentrale Seillänge des Seebenseefalls. Diese 2. SL (WI 5+, 50 m) ist charakterisiert durch wilde Strukturen und scheinbar oftmals Duschgang von oben. Heute war es auf ca. 10m aber schon eher Dauerwaschgang höchster Stufe! Freundlicherweise hat uns die Seilschaft vor uns noch innerhalb dieser Seillänge vorbeigelassen. Der Stand am Ende dieser Seillänge rechts in einer kleinen Felsnische ist mit einem Bohrhaken ausgestattet.

    2. SL (WI 5+, 50 m)
    2. SL (WI 5+, 50 m) - Dauerwaschgang höchster Stufe
    2. SL (WI 5+, 50 m)

Nun zweigen die Airgames langsam nach links ab und Jürgen hängt die folgenden beiden Eisseillängen (3. und 4 SL) zu einer langen Seillänge (ca. WI 6-, 50m) zusammen und so erreichen wir den Anfang der markanten Felsrampe welche den eigentlichen Seebenseefall mit den weiter links befindliche Eisvorhängen der „Airgames“ verbindet.

    Ganz links die „Airgames“ Zapfen
    es folgen die 3. und 4. (ca. WI 6-, 50m)

Mit der 5. SL (M6-, 25m) folgt nun der Quergang nach links. Zunächst geht es noch etwas im Eis dahin (ca. WI 3), doch schon bald folgt eine sehr glatte Platte. Die waagrechte Überwindung dieser kompakten Platte ist die schwerste Stelle dieser Seillänge. Danach ist es zwar deutlich leichter aber auch deutlich brüchiger und man eiert auf morschem Fels bei nicht allzu guter Absicherung nach links unter den großen Überhang. Stand mit Eisschrauben am massiven Eisnest unterhalb der folgenden Schlüsselseillänge.

    5. SL (M6-, 25m) - zunächst noch kurz im Eis
    5. SL (M6-, 25m) - der große Felsquergang
    5. SL (M6-, 25m) - Jürgen kurz nach dem Stand
    5. SL (M6-, 25m) - der große Felsquergang
    5. SL (M6-, 25m) - der große Felsquergang

Nun wird es also ernst, der Routenname wird zum Programm – es folgt die vogelwilde 6. SL (A3, WI 6, 15 m), die Schlüsselseillänge der „Airgames“. Auch wenn der schwere technische Abschnitt nur ca. 8m lang ist, diese Meter wird man so schnell nicht vergessen. Man kann hier durchaus auch das Fürchten lernen. Jürgen bewaffnet sich mit unserem mitgeführten Technoequipment. Hammer und Haken, Cliff, Cams und Keilen, Fifi, die beiden Leitern und ganz wichtig eine gehörige Portion Mut und Kraft kommen mit auf die Reise und Jürgen startet nach oben. Als Jürgen gegen Ende der A3 Passage die Leiter in das auf wackligem Hook sitzenden Eisgeräten einklippt, hoch in die Leiter steigt, voll durchblockiert um weit weit draußen etwas Eis zu erwischen, ist klar jetzt geht es um das Eingemachte und die Anspannung liegt förmlich in der Luft. Als Jürgen diese Prozedur an dem im Eis steckenden Gerät nochmal wiederholt und wenig später eine erste 10er Eischraube setzten kann ist die Erleichterung an beiden Ende des Seiles groß! Doch noch ist die Seillänge nicht zu Ende. Es folgt eine äußerst exponierte und abdrängende Rampe nach rechts auf dünnem Eis (ca. WI6) mit gewissen Herausforderungen. Stand am Ende der Rampe in einer kleinen Eisnische an gutem massivem Eis.

Jürgen, Respekt vor dieser Vorstiegsleistung!!! Wohlgemerkt kletterte Jürgen die ganze Tour auch noch in Skischuhen !!!!!!

    6. SL (A3, WI 6, 15 m) – „Airgames“ wird zum Programm
    6. SL (A3, WI 6, 15 m) – „Airgames“ wird zum Programm
    6. SL (A3, WI 6, 15 m) – „Airgames“ wird zum Programm
    6. SL (A3, WI 6, 15 m) – saugende Tiefe und gut 100m nichts unter einem
    6. SL (A3, WI 6, 15 m) – „Airgames“ wird zum Programm

Es folgt nun die 7. und letzte Seillänge (WI 6-, 35m). Bei dieser letzten Seillänge handelt es sich „zwar“ wieder um reines Eisklettern. Doch auch diese Seillänge, bei der das ganze Zapfengehänge einmal komplett gequert wird, ist nur minimal weniger spektakulär und dafür maximal exponiert. Das Highlight dieser Seillänge war ein kleiner Durchschlupf hinter einem der Zapfen. Der Durchschlupf war nur so groß das wir mit dem Körper in horizontaler Position durchrobben mussten. Übrigens durchaus echt interessant und amüsant mal mit der Körperachse horizontal im Eis zu klettern.

    7.SL (WI 6-, 35m)
    7.SL (WI 6-, 35m) - am Durchschlupf, der Oberkörper ist schon durch
    7.SL (WI 6-, 35m) - gewaltige Exposition
    7.SL (WI 6-, 35m) - gewaltige Exposition

Am Ausstieg wartete nach vielen Stunden endlich etwas Sonne auf uns. Zudem lag hier ein unverspurtes herrliches Winterwonderland im Bereich der Coburger Hütte und dem Tajakopf vor uns. Doch der eigentliche Blickfang in der Umgebung ist natürlich das Zugspitzmassiv und das Wetterwandeck.

    Zugspitzmassiv und Wetterwandeck
   
    Blick zum Tajakopf

Vom Ausstieg der Airgames queren wir nach rechts zum Ausstieg des klassischen Seebenseefalls. Mehrere Bäume sind mit Abseilschlingen und Schraubgliedern ausgestattet. Mit zweimaligem Abseilen erreichen wir so wieder den Bohrhakenstand am klassischen Seebenseefall. Mit einem weiteren, aber sehr spektakulären, Abseiler wir der Einstieg wieder erreicht. Dieses Abseilstück ist exakt 60 m lang (!!!) und davon ca. 50m freihängend. Ein stilvoller Abschluss…

    Arrividerci Seebenseefall

Eine gewaltige Tour geht zu Ende…



Führer / Beschreibung:

Eiskletterführer
Bregenz bis Garmisch
3. Auflage 2013
Panico

Karten:
AV-Karte 4/2 Wetterstein- und Mieminger Gebirge
1:25000



Viele Grüße
Jürgen und Tobias

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  Oytal - Wildenfeldscharte und Rotes Loch / Allgäu 27.02.15
Geschrieben von: Tobias - 27.02.2015, 20:46 - Forum: Deutschland - Antworten (2)

Ein Hoch auf das Zwischenhoch! Denn genau ein solches ermöglichte uns einen Traum-Skitourentag wie er im Buche steht. Ein strahlendblauer Allgäu Himmel, keine Wolke am Himmel soweit das Auge reicht, ungetrübter Sonnenschein, Pulverschnee wie man sich ihn erträumt und dazu Mutterseelen allein die ersten Spuren durch eine der schönsten Ecken der Allgäuer Alpen zu ziehen – Skitourenherz, was willst du mehr???

Noch dazu konnte ich mit dieser Tour ein kleines Jubiläum feiern. Die Wildenfeldscharte war meine 100.Skitour in den Allgäuer Alpen. Selbstverständlich ohne die Wiederholungen von vielen mehrfach gegangenen Touren mitzuzählen. Im Panico Skitourenführer Allgäu von Kristian Rath gibt es auf den letzten Seiten eine schöne tabellarische Auflistung aller Touren und eben dort konnte ich nun mit diesen zwei Tourenzielen den 100. und 101. Haken setzen.

    die Wildenfeldscharte (roter Pfeil) zwischen Großer (links) und Kleiner Wilder (rechts)

Die Wildenfeldscharte (2167m) zwischen Großer und Kleiner Wilder stellt ein herrliches Ziel im Oytal dar. Wenn die Verhältnisse es erlauben lässt der 800m hohe, mit 30-35° ideal geneigter, Traumhang des Wildenfeld keinerlei Wünsche offen. Noch dazu befindet man sich in der Umgebung großer Allgäugipfel, wie Höfats, Himmelhorn, Schneck, den beiden Wilden und das Ambiente ist grandios. Im Anschluss daran ging es bei uns noch weiter an den Fuß der Höfats, ins Rote Loch. Als Rotes Loch wird das, von düsteren Felswänden umrahmte große Kar östlich der Höfats bezeichnet. Bis in eine Höhe von ca. 1900 m kann man in idealem Skigelände aufsteigen.

   
    Aufstieg zur Wildenfeldscharte
    Aufstieg zur Wildenfeldscharte
    im Hintergrund Himmelhorn und Schneck
    Blick hinab ins Oytal
    Aufstieg zur Wildenfeldscharte
    Aufstieg zur Wildenfeldscharte
    Blick zur Höfats und ins Rote Loch, dem zweiten Tourenziel des Tages



    Abfahrtsfreuden im Wildenfeld
    Abfahrtsfreuden im Wildenfeld
    Abfahrtsfreuden im Wildenfeld
   
    der tiefwinterliche Rädlergrat am Himmelhorn



    Aufstieg ins Rote Loch
    Aufstieg ins Rote Loch
   
    Aufstieg ins Rote Loch
    im Hintergrund die Wildenfeldscharte (roter Pfeil)
    Abfahrtsfreuden im Roten Loch
    Abfahrtsfreuden im Roten Loch



Skitourenführer:
Skitourenführer Allgäu
Panico
Kristian Rath


Karten:
AV Karte 2/1
Allgäuer-Lechtaler Alpen - West
1:25000

AV Karte BY4
Allgäuer Hochalpen
1:25000

BLV-Karte UK L8
Allgäuer Alpen
1:50000


Viele Grüße
Joachim, Rainer und Tobias

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  Bück dich (M7+, Wi6, 170m) Sektor Staubach, Kandersteg
Geschrieben von: Franz - 23.02.2015, 17:40 - Forum: Schweiz - Keine Antworten

   


http://www.walter-hoelzler.de/topo/kande...ueck-dich/


Waren zwei super schöne Tage einfach genial
Trotz Krankheit!!! vielen Dank dafür

Gruß Walter und Jürgen

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  Schneeschuhtour zur Höferspitze 2131 m am 18.02.2015
Geschrieben von: Norfri - 19.02.2015, 12:25 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Schneeschuhtour zur Höferspitze 2131 m

Ausgangspunkt: Parkplatz in Baad im Kleinwalsertal 1240 m

Höhenunterschied: 900 m

Aufstieg: Vom Parkplatz folgten wir der Beschilderung Richtung Bärgunthütte. Der Weg zieht in leichter Steigung durchs enge Bärgunttal rechts des Bärgunt-Baches hinauf zur Bärgunthütte auf 1408 m. Hier weitet sich das Tal und man kann den Gipfel der Höferspitze sehen. Weiter ging es immer noch leicht ansteigend bis zur kleinen Brücke, über die man den Bärgunt-Bach überqueren konnte. Kurze Zeit später erreichten wir die erste Steilstufe an die sich bald darauf die 2. Steilstufe reihte. Der Weiterweg zum Hochalppass 1921 m verlief wieder flacher. Hier angekommen wurde der Blick frei auf die Allgäuer und Lechtaler Berge. Weiter ging es nun in einem Bogen zum Beginn des markanten Ost-Nord-Ost Grates. Dieser wurde immer schmaler und ausgesetzter. 50 Höhenmeter vor dem Gipfel kehrten wir um, da die Spur immer heikler wurde und Absturzgefahr bestand

Parkplatz in Baad
   

Im Bärgunttal
   

   

Bärgunthütte
   

Die Höferspitze kommt ins Blickfeld
   

Vor der Brücke über den Bärguntbach
   

In der ersten Steilstufe
   

Blick zum Widderstein
   

Imposanter Kessel
   

In der zweiten Steilstufe
   

   

Am Hochalppass
   

Anstieg vom Hochalppass zum Gratbeginn
   

Am Gratbeginn zur Höferspitze
    .

Blick zur Braunarlspitze
   

Am Grat zur Höferspitze
   

   

   

Blick zum Gipfel der Höferspitze kurz vor dem Umkehrpunkt
   


Abstieg: Wie Aufstieg. Auf der Bärgunthütte, die zwischenzeitlich von vielen sonnenhungrigen Wanderern bevölkert war, legten wir noch eine verdiente Rast ein, bevor wir zum Parkplatz nach Baad zurückgingen.

Rast an der viel besuchten Bärgunthütte beim Abstieg
   

Zurück durch das Bärgunttal
   

Schwierigkeiten: Bis zum Hochalppass sind zwar 2 Steilstufen zu begehen, die aber technisch nicht schwierig sind. Der Gipfelgrat ist recht lang und erfordert absolut sicheres Gehen mit Schneeschuhen, da ein Ausrutscher fatale Folgen nach sich ziehen kann. Außerdem ist man stark von den Verhältnissen am Grat abhängig.

Hinweis: Bei so herrlichem Wetter, wie wir es vorfanden, handelt es sich um eine rassige Tour mit traumhaftem Ambiente.

Wie immer aktuellen Lawinenlagebericht einholen und auch beachten.

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  Maukspitze Westwand, Buhl
Geschrieben von: Tomaselli - 17.02.2015, 12:26 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Nach einigen Jahren Abstinenz von alpin klassischen Touren, konnte ich mich doch mal wieder mit meiner Frau aufschwingen einer der für uns noch offenen Pausetouren aus dem Extremen Fels zu begehen. Wir wollten zwar im Urlaub (Anfang July '14) noch einiges mehr alpin machen, doch der Schnee tags darauf hat uns dann letztendlich wieder an den Gardasee getrieben.
Zur Tour:
Alpinklassiker, über den man nicht viel Worte verlieren muss. Standhaken alle doppelt und gebohrt - auch in den leichten SL nach oben. Der Quergang ist durchgehen gebohrt und A0 ohne große Probleme zu bewältigen. Teile des Quergangs lassen sich auch fuer einen 6er Kletterer ganz gut frei klettern. Unten etwas schottrig. Im "Woll-Woll" Kamin hatte ich fast mein gesamtes Pulver verschossen, da ich den Rucksack nicht abnehmen wollte („ich doch nicht!“). Der Kamin ist auch gebort, klettern muss man trotzdem. Zwischenhaken sind teilweise erneuert und gebohrt. Die Abstände sind nicht plasier. Es steckt noch etwas altes Material, was einem eine Vorstellung der Verhältinisse in der Vergangenheit gibt. Da die Sonne schräg in die Wand kommt sind leider nur zwei Bilder sehenswert geworden.
Absolute Hochachtung vor den Erstbegehern Buhl/Reischl/Weiß, die diese Tour 1943 erstbegangen haben.

Zwei Seillängen vor dem Quergang

   

Im Quergang

   

Gruß Thomas

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  Schneeschuhtour zum Teufelstättkopf 1758 m
Geschrieben von: Norfri - 12.02.2015, 13:36 - Forum: Deutschland - Antworten (1)

Schneeschuhtour zum Teufelstättkopf 1758 m am 12.02.2015



Ausgangspunkt: Pürschlingparkplatz in Unterammergau ca. 850 m

Höhenunterschied: 900 m

Aufstieg: Vom Parkplatz steigt man auf der Forststraße aufwärts, bis man den Wegweiser, der den Weiterweg über die Kuhalm/Pürschling anzeigt, erreicht.

Abmarsch auf der Forststraße
   

Alles ist tief verschneit
   

Dem Wegweiser folgen
   

Hier führte unser Weg nach rechts und durch den Wald erreichten wir nach einigen Serpentinen die Kuhalm auf 1380 m. Von hier aus führte die Spur hinauf auf einen breiten Rücken. Weiter ging es nach links (Süden) auf immer steiler werdendem Pfad hinauf, bis das markante Gipfelkreuz „Auf dem Stein“ ins Blickfeld kam. Je höher wir kamen, desto besser wurde die Sicht auf die Bayerischen Voralpen, Karwendel und das Wettersteinmassiv. Der nun folgende Gratabschnitt, der unter den Gipfel des Teufelstättkopfes führte, war traumhaft schön, erforderte allerdings sicheres Gehen mit den Schneeschuhen. So erreichten wir die kleine Scharte unter dem kurzen aber sehr steilen Gipfelaufschwung des Teufelstättkopfes. Dieser letzte Aufstieg erforderte nochmals die ganze Aufmerksamkeit, da ein Ausrutscher fatale Folgen nach sich ziehen kann. Vom Gipfel aus genossen wir das herrliche Panorama, denn nun wurde auch die Sicht auf die Allgäuer und Ammergauer Alpen frei.

Unterwegs zur Kuhalm
   

Kuhalm
   

Zwischen Kuhalm und "Auf dem Stein
"    

Markantes Gipfelkreuz "Auf dem Stein" wird von Gämsen bewacht
   

Grat zum Teufelstättkopf
   

   

Der Gipfel des Teufelstättkopes 1758 m
   

Die letzten Meter geht es zu Fuß zum Gipfel
   

Auf dem Teufelstättkopf 1758 m
   


Ausblick vom Teufelstättkopf auf die Ammergauer Alpen mit der Klammspitze
   


Abstieg: Zunächst zurück in die kleine Scharte unter dem Gipfel, wo wir unsere Schneeschuhe und Rucksäcke deponiert hatten. Dann ging es hinunter zur August Schuster Hütte 1554 m (Pürschlinghäuser) und auf der Forststraße zurück zum Ausgangspunkt. Diese Strecke wird insbesondere am Wochenende von zahlreichen Schlittenfahrern benutzt.

Abstieg Richtung August Schuster Hütte
   

August Schuster Hütte 1564 m (Pürschlinghäuser)
   

Kapelle auf dem Abstiegsweg zurück ins Tal
   


Schwierigkeiten: Der Gratabschnitt von „Auf dem Stein“ sowie der Gipfelaufstieg erfordern bei entsprechender Schneelage erhöhte Aufmerksamkeit. Die letzten Meter hinauf zum Gipfel begeht man zu Fuß.

Hinweis: Recht abwechslungsweise Tour mit herrlicher Aussicht. Wie immer sollte der aktuelle Lawinenlagebericht eingeholt und auch beachtet werden.

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  Shark (M6 Wi5+ 120m) Hint. Pitztal
Geschrieben von: Franz - 09.02.2015, 21:08 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Schon vom großen Parkplatz, 300m nach Plangeross im Hinteren Pitztal, ist der schwerer, schmaler Eisfall gut zu sehen. Er wurde von Max Berger bei wenig Eis und mit Mixedkletterei, erstbegangen. In den letzten Jahren wies der Eisfall des öfteren gute Bedinungen auf und wird immer öfter komplett im Eis geklettert falls dies nicht der Fall sein sollte ist eine Felsausrüstung (Friends bis Größe 1, Haken und Schlingen) sehr zu empfehlen.
Der Zustieg führt über blockiges verschneeites Gelände in 1-2 Std. je nach Schneelage und Spur bis zum Einstieg. Es kann auch rechts über eine Lawinenrinne in der der Schnee meist hart ist aufgestiegen werden. Jedoch ist dies, im Aufstieg aber insbesondere im Abstieg auf keinen Fall zu empfehlen da sich über diese Rinne ein Großteil der darübeliegenden Westwand in meist sehr Großen Lawinen entlädt und die Tageszeitliche Erwärmung um die Mittagszeit nicht zu unterschätzen ist !!!!!
   
Der Hai zeigt seine Zähne
   
1.SL fragile kurze Eisaufschwünge oft röhrig und hart Paul genisst die 1.Sl und die Spannung legt sich
   
meist hart und spröder aber zum teil auch mit guten Hoocks.
   
Start in die 2.SL meist sehr steile Pasagen mit einer kurzen Unterbrechungen bevor es in die ausgesetzte Abschluss Kerze geht.
   
Die Watzespitze einer der anspruchvollsten 3000sender auf dem Normalweg
   
Paul am Ende der Kerze ab jetzt wird einfacher (:
   
   
und die Abseilfahrt beginnt
   
   

Eine richtig schöne Tour leider etwas kurz und wenn man die 60Meter ausgeht nur 2 SL trotzdem einfach nur genial

Bei der Heimfahrt schauten wir noch dieverse andere Eislinien an und auf halber Strecke in Ehrwald vorbei.........
aber die ist eine andere Geschichte
Wink


Liebe Grüße

Paul und Jürgen



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