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  Schneeschuhtour zum Grünhorn 2039 m und den Ochsenhofer Köpfen von Baad
Geschrieben von: Norfri - 04.01.2011, 15:08 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Schneeschuhtour zum Grünhorn 2039 m und auf die Ochsenhofer Köpfe 1950 m von Baad am 03.01.2011

Ausgangspunkt: Parkplatz in Baad im Kleinwalsertal 1240 m

Höhenunterschied: 975 m

Aufstieg: Vom Parkplatz in Baad ging es bei -13°C auf der Straße durch Baad gleich steil bergauf ins Duratal (Hinweisschilder beachten). Nachdem wir den ersten steilen Anstieg bewältigt hatten querten wir zur Duraalpe 1386 m. Wir setzten die Querung noch fort bis es wieder steiler werdend durch den Wald in vielen kleinen Kehren Richtung Starzelalpe 1678 m hinauf ging. Kurz vor der Starzelalpe kamen wir aus der Waldzone heraus und der Blick auf ein wunderschönes Panorama wurde frei. Wenige Minuten später erreichten wir diese. Von hier stiegen wir weiter Richtung Grünhorn und in mehreren langen Kehren wurde der Gipfelhang angegangen und nur noch wenige Meter trennten uns vom Grünhorn 2039 m. Vom Gipfel genossen wir bei wolkenlosem Himmel das herrliche Gipfelpanorama, bevor wir zur Ochsenhofer Scharte 1850 m abstiegen. Hier legten wir eine Pause ein und stiegen dann über die Ochsenhofer Köpfe 1950 m weiter.

Abstieg: Von der Scharte zwischen den Ochsenhofer Köpfen und dem Muttelbergkopf stiegen wir in Richtung Stierhofalpe 1678 m ab. Danach ging es wieder steiler werdend durch den Wald zurück, bis wir kurz vor der Duraalpe wieder auf die Anstiegsroute trafen, auf der es dann zurück zum Ausgangspunkt ging.

Schwierigkeiten: Einige steile Passagen im Auf- und Abstieg in der Waldzone. Die Überschreitung der Ochsenhofer Köpfe erfordert sicheres Gehen mit Schneeschuhen.

Besonderheiten: Eindrucksvolles Ambiente im hintersten Talkessel des Kleinwalsertals. Traumhafte Rundumsicht von den Gipfeln.

Hinweis: Bei richtiger Routenwahl relativ sichere Tour. Trotzdem wie immer den Lawinenlagebericht einholen und auch beachten. Beim Überschreiten der Ochsenhofer Köpfe auf Wechten achten und genügend Abstand halten.
Wir hatten traumhaftes Wetter bei -13°C beim Abmarsch und -12°C bei der Rückkehr. Es lag ausreichend Schnee und von herrlichem Pulverschnee bis Harsch war alles vorhanden.

Ausgangspunkt Parkplatz in Baad 1240 m
   

Unterwegs zur Duraalpe
   

Duraalpe 1386 m mit Hochstarzel
   

Aufstieg zur Starzelalpe
   

Starzelalpe 1678 m mit Grünhorn (links)
   
   

Widderstein mit Starzelalpe
   

Anstieg zum Grünhorn 2039 m
   

Im Gipfelhang des Grünhorns 2039 m
   

Blick zum Widderstein
   

Am Gipfel des Grünhorns 2039 m
   

Ausblick vom Grünhorn auf die Allgäuer Alpen
   

Ochsenhofer Scharte 1850 m mit Ochsenhofer Köpfen 1950 m
   

Anstieg zu den Ochsenhofer Köpfen 1950 m
   

Ochsenhofer Köpfe 1950 m und Muttelbergkopf
   

Ochsenhofer Köpfe und Grünhorn
   

Querung unter den Ochsenhofer Köpfen
   

Stierhofalpe 1678 m
   

Duraalpe 1386 m
   

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  Ifen (2229 m) in der Silvesternacht 2010-2011 / Allgäu
Geschrieben von: Tobias - 03.01.2011, 15:15 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Größere Ziele für einen Gipfel-Zeltplatz in der Silvesternacht musst ich wegen einer Fußverletzung leider frühzeitig begraben und so stiegen Nina und ich „nur“ auf den Ifen im Kleinwalsertal. Der Ifen (2229 m) ist wohl eine der markantesten Berggestalten im Kleinwalsertal und von vielen Gipfel des Allgäus aus zu erkennen. Bei dem zweitägigen Traumwetter an Silvester und Neujahr mit Sonne pur und sternenklarer Nacht ein Genuss vom Feinsten. Hatten wir vor zwei Jahren auf dem Gipfel des Rubihorns noch Wetterpech und sahen keinerlei Feuerwerk um Mitternacht, sah es dieses Mal dank Hochdruck und Inversionswetterlage ganz anders aus. Schon beim Aufstieg herrliche Abendstimmung in der Allgäuer Bergwelt:

    Ifen
    Blick in die Allgäuer Bergwelt
    Trettach, Mädelegabel und Hochfrottspitze

Wir fahren am späten Nachmittag des 31. mit den letzten Liften der Ifen Bergbahn auf der nordseite des Berges nach oben. Der Aufstieg auf das Ifenplateau im Winter erfolgt über eine eingelagerte steile Rinne mit kurzer Kletterpassage. Von der Bergstation in einem Linksbogen unter die markante steile Rinne mit ihrem gut erkennbaren sperrenden Felsriegel im oberen Teil. Am Fuß der Rinne kamen die Ski an den Rucksack und der Pickel in die Hand. In der Rinne hatten wir erstens schon eine Spur und zweitens sehr guten Trittschnee. Der Pickel erleichterte das Steigen mit dem schweren und riesigen Rucksack. Am sperrenden Felsstück im oberen Teil der Rinne gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder rechts entlang eines Fixseils steiler und länger im Fels empor oder ohne Fixseil weiter links (rechts einer kleinen Gufel/Höhle) über gut gestuften Fels empor (2m II-III). Wir gingen links. Mit dem riesigen Rucksack und den Ski dran war es dann gleich schwerer wie es aussah.

    Winteraufstieg auf den Ifen
    Winteraufstieg auf den Ifen
   
   
   
    Der sperrende kleine Felsriegel in der Rinne
   

Oben auf dem Plateau angekommen zeichnete die schon untergegangene Sonne ein traumhaftes Farbenspiel an den Himmel über dem riesigen Nebelmeer. Wenige Meter unterhalb des Gipfelkreuzes schlugen wir das Zelt auf. Zum Jahreswechsel um Mitternacht standen wir dick eingepackt in den Daunenjacken am Gipfel des Ifen und die Feuerwerke im Tal boten einen herrlichen Anblick.

   
   
    Riezlern im Kleinwalsertal

Wie schon der Sonnenuntergang war auch der Aufgang am nächsten Morgen einfach traumhaft:

   
   
   
   
    Hählekopf und Berlingersköpfle (die naheliegenden Gipfel)
   

Insgesamt war die Nacht aber nicht sehr kalt (-5 bis -10 °)und in dicken Daunenschlafsäcken erst recht nicht. Nach gemütlichem Aufstehen und Rucksackpacken fahren wir vom Gipfel Richtung Schwarzwassertal ab. Der steile Südhang welcher den einzigen fahrbaren Durchschlupf zwischen den Felswänden bietet war schon sehr weich und von den Tagen zuvor verfahren.

   
   
    Im steilen Südhang
   

Als kleiner Zusatz gehen wir noch auf das Berlingersköpfle. Nach langer Querfahrt am Ifen entlang spuren wir über die sanften Südosthänge nach oben. Von dort Abfahrt zur Ifersguntenalpe und weiter auf der bezeichneten AV-Route durchs Wildschutzgebiet hinab zur Melköde und flach hinaus zum Parkplatz der Ifen-Bergbahnen. Insgesamt eine tolle Skitourenrunde, nicht nur mit Zelt und Übernachtung am Gipfel...

   
   
   

Viele Grüße
Nina und Tobias

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  Rubihorn "Ostwand-Couloir" M5, Eis bis 70° (31.12.2010)
Geschrieben von: Hochhinaus - 01.01.2011, 22:24 - Forum: Eis - Antworten (2)

Schon vor 10 tagen wollten Alban und ich Eisklettern gehen. Nachdem es aber wieder etwas wärmer wurde haben wir uns entschieden unser Vorhaben zu verschieben. In mehreren Telefonaten und Emails hat mir Alban von einer möglichen Route in der Rubihorn Ostwand erzählt. Winterklettern am Rubihorn . . . da bin ich dabei!
Alban hatte sogar schon verschiedene Fotos mit einem möglichen Routenverlauf. Also war alles bestmöglich geplant. Am 31.12. trafen wir uns dann um 6 Uhr am Parkplatz der Gaisalpe um die Route als Jahresabschlusstour anzugehen.

Rubihorn Ostwand mit Routenverlauf

[Bild: 5312493919_2c16f6d1ae_b.jpg]


Routenverlauf mit Standplätzen

[Bild: 5312493569_7938bf4446_b.jpg]


Zustieg:
Über Normalweg hoch zum Gaisalpsee und weglos weiter ansteigen bis unter die Ostwand mit dem von Weitem bereits sichtbaren Ostwandcouloir. Ein idealer Brotzeitplatz/Rucksackdepot befindet sich ca. 50m rechts des Einstiegs.

Niklas im Zustieg

[Bild: 5312494461_4d30588d6b_b.jpg]


Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich am Einstieg an. Alban hast wirklich gute Spurarbeit geleistet, danke!
Nun gebührte mir die Ehre in die erste Länge zu starten.

1. SL: 30m, Eis 70 Grad, M3-4. Stand an BH.
Vom Einstieg über Eis und Polysteren-Schnee (dünne Eisschrauben/Spectre-Ice-Piton möglich) über einen schwereren Aufschwung (M3-4) in herrlicher Kletterei hinauf zu einer Verflachung vor der nächsten Länge. Stand an einzelnem BH mit Abseilkarabiner rechts.


[Bild: 5313083536_e98f82beb3_b.jpg]


Schlüsselstelle der 1. SL

[Bild: 5312487089_89612d79b9_b.jpg]



[Bild: 5312494253_257ff90fd9_b.jpg]


Niklas am 1. Stand

[Bild: 5312489095_3cd36d3c2b_b.jpg]


2. SL: 57m, Eis 70 Grad, M5, einen Zwischenbohrhaken, ein Standbohrhaken

Vom Stand weg bei guten Eisverhältnissen die linke Eisrinne (20cm breites Eis im Grund) ca. 7m empor (0,75er Link-Cam rechts) und nun wechseln in die rechte Rinne (Spectre-Ice-Piton in Grasbüschel) und weiter empor (Zwischenbohrhaken links) und über Wulst links heraus in flacheres Gelände mit Verbreiterung des Couloirs. Nun einfacher gerade empor bis sich das Couloir wieder leicht aufsteilt und verjüngt und in einer Rechtskurve durch eine Engstelle führt. Kurz nach Passieren der Engstelle nach ca. 57m Stand an BH links mit Schlinge.


[Bild: 5312490711_2f1259c42d_b.jpg]


Alban beim Versuch einen Haken zu schlagen
[Bild: 5312762713_df32e1a672_b.jpg]


Alban beim Bohren

[Bild: 5313355734_d00a25e74e_b.jpg]


Alban kurz über dem Bolt in der 2. SL

[Bild: 5313074978_e68583ac47_b.jpg]


Selbstporträt von Alban in der 2. SL

[Bild: 5312486183_f54028d98f_b.jpg]


Niklas im Nachstieg in der 2. SL

[Bild: 5313075456_a0a7b6b776_b.jpg]


3. SL: Schnee, 50 Grad, 55m, Stand an BH mit Schlinge.

Gerade weiter die nur mäßig steile Schneerinne hinauf. Etwas linksausholend über einen Aufschwung hinweg und bei sperrender Felswand nach rechts bis sich das Couloir wieder gerade nach oben fortsetzt. Hier Stand rechts an Bohrhaken mit Schlinge nach etwa 55m.


[Bild: 5313077518_5b5ff3da70_b.jpg]


Niklas am 3. Stand

[Bild: 5313078262_c3b2bdc837_b.jpg]


4. SL: 57m, Schnee/Gras 50-60 Grad, Stand an Bohrhaken mit Schlinge an Felskopf links.

Vom Stand noch wenige Meter mixed empor und dann im Steilgras gerade empor, zuletzt etwas flacher zu kleinem Felsen auf linker Seite nach etwa 57m. Stand an Bohrhaken mit Schlinge.

Tiefblick in die 4. SL

[Bild: 5312490305_33d2bb4958_b.jpg]


5. SL: 45m, 45 Grad, Stand an Bohrhaken am Ausstieg auf Nordostgrat.

Die einfache aber bei viel Schnee mühsame Rinne empor zu Ausstieg ca. 15m unterhalb des Gipfels auf den Nordostgrat. Hier an Felsen nochmal einzelner Standbohrhaken mit Markierungsreepschnur und Abseilkarabiner.

Vom letzten Stand einfach noch ca. 15-20m weiter über den Nordostgrat zum Gipfel.

Gipfelteam

[Bild: 5312487495_b037be430d_b.jpg]


Auf dem Gipfel konnten wir erstmal die Sonne und eine Tafel Schokolade genießen.

Gipfelimpressionen

[Bild: 5312491003_026420820b_b.jpg]



[Bild: 5313081456_95e02657d8_b.jpg]



[Bild: 5312492901_de587a93fe_b.jpg]


Der tolle Blick auf Oberstdorf

[Bild: 5312488729_73a49b03e5_b.jpg]


Irgendwo dahinten muss Ulm sein

[Bild: 5313081870_2b123c436b_b.jpg]


Abstieg entweder über Normalweg oder über die Route mittels Abseilen zurück zum Rucksackdepot. Alle Stände sind mit farbigen Schlingen zum besseren Auffinden und Abseilkarabinern ausgestattet, 60m Doppelseil ist erforderlich!

Nicht direkt vom Gipfelkreuz abseilen, da das Seil kaum bzw. gar nicht abgezogen werden kann. Besser zum letzten Stand zurückklettern und von dort dann bequem über die Route runterseilen.
Da hat Alban wirklich ein tolles Auge für diese grandiose Linie gehabt!

Die Verhältnisse sind im Moment ideal.
Der Zustieg ist gespurt und es ist genug Eis im Couloir um richtig spaß beim klettern zu haben!

Vielen Dank auch an Alex Hühn, der uns seine Bohrmaschine zur Verfügung gestellt hat!

Viel Spaß beim Wiederholen,
Alban und Niklas


Materialempfehlung:
60m Halbseil (erforderlich!), 1 kurze Eisschraube, Snargs oder besser “Spectre Ice-Pitons“, Camalots bis Größe 1 und ein kleines Keilsortiment.
Alle 5 Stände haben einen BH und die 2. SL hat auch noch einen extra BH.

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  Namloser Wetterspitze 2553m über Fallerschein - Lechtal - 26.12.2010
Geschrieben von: skuti - 29.12.2010, 01:23 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Es sollte ins Lechtal gehen und zwar zur Namloser Wetterspitze. Der Gipfel ist sehr beliebt als Skitourenziel, jedoch eher als Frühjahrstour. An dem Tag spurten zwei vor uns (dank an die Spurer) und ein paar noch hinterher, also eher eine recht ruhige Tour. Die Tage vorher gab es wohl ein paar cm Neuschnee, darunter war eine festere Schicht die aber nicht allzu üppig war. Der Gipfelhang war sehr steinig und es gab bei jedem einige nette Kratzer im Belag. Trotzdem waren ein paar tolle unverfahrene Hänge dabei!

Ausganspunkt:
Vom Lechtal aus in den Ort Stanzach nach Namlos fahren und ca. 1km vor Namlos an einem kleinen Parkplatz parken. Der Parkplatz ist ersichtlich an der Info Tafel für das Bergdorf Fallerschein.
Tourenverlauf:
Vom Parkplatz geht ein Fahrweg nach Fallerschein. Er war nicht geräumt und somit gut zu gehen mit den Skiern. Ab dem Bergdorf Fallerschein folgt man dem Sommerweg, das heißt es geht in das linke Tal immer Richtung Süden. Sobald man den Wald verlassen hat, sind wir der vorhanden Spur folgend, die rechten Hänge querend an der Sommerberghütte (kleine Almhütte) vorbeigekommen. Von nun an ging es steiler Richtung Osten hinauf bis wir den Südwestrücken erreichten und über diesen hinauf auf den Gipfel. Die letzten Meter ging es dann noch zu Fuß.

Die Abfahrt ist wie der Aufstieg.

Höhenmeter: laut GPS Aufzeichnung 1490m

   
auf dem Fahrweg

   
das Bergdorf Fallerschein

   

   

   

   

   

   

   
der Gipfelhang

   

   
Blick nach Norden - der Hochvogel

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

   

Literatur:
Skitourenführer "Lechtaler Alpen - Panico"

Gruß,
Frank mit Tourenpartner Michael, Saimen, Maxi und Wolfi

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  19.12.2010 Geierköpfe, Eisbox (Ammergau)
Geschrieben von: Zwerggäuer - 22.12.2010, 11:47 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Nicht so sehnlich herbei gewünscht wie die letzten Jahr, aber richtig gern angenommen wurde er, der erste Tag im Eis. Dies liegt vor allem daran, dass dieses Jahr früh die Kälte Einzug hält und das Vorbereitungstraining etwas knapp ausfiel.

David hatte schon ne Woche vorher ein paar kletterbare Fälle ausgespäht, Eisbox in den Ammergauern sollt gehen. So treffen wir uns am Sonntag an der bayrisch tirolerischen Grenze im Ettal. Mit Ski zum Fall, das Eis schaut gut aus. Mit uns auch Yvonne und Franz, die am morgen auch am Parkplatz standen, die Eisklettererwelt ist halt klein.

Die zwei gehen zur Eisbox, während David und ich uns an den Geierfall schleppen. Da der Fall problemlos in einer Länge geht, wird nicht nachgestiegen, hat a bissel was vom Sportklettern, wenn auch an Joppen kälter.

   

Insgesamt fühlt es sich noch a weng komisch an. Ich muss ziemlich schütteln weil das Blut gleich aus m Ärmel ist, die Bodenmannschaft protestiert....scheint etwas kühl zu sein unter dem neuen ME Federkleid
Smile
.

   

David hatte letztes Jahr hier noch 2 Mixedrouten begangen. Trad ohne BH, eine links und eine rechts vom Geierfall. Das schauen wir uns noch an. Die erste ist gut mit einem Keil und einer kurzen Schraube zusätzlich zu sichern. Ergibt eine schöne Mixed Passage, die mich etwas an die erste Mixedlänge vom "Reise ins Reich der Eiszwerge" erinnert.

   

   

   

   

Insgesamt ein toller Tag an der kalten Front. Gab schön dicke Ärmel, war genau richtig für den Einstand in die Eissaison 2010/2011.

Topos findet ihr im tollen Eiskletterführer von Panico: Bregenz bis Garmisch.

Gruß Stef.

P.S.: Franz sein genialer Blog berichtet von
ähnlichen Ereignissen
.

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  Verdon (rive gauche), Klettern rund um Aiguines - Südfrankreich 24.-26.08.10
Geschrieben von: Tobias - 21.12.2010, 18:43 - Forum: Frankreich - Keine Antworten

VERDON...legendär und weltbekannt. Nach einigen Tagen im Montblanc-Gebiet verbrachten wir im August 2010 ein paar Tage im und um den Grand Canyon du Verdon und kletterten am hochgelobten südfranzösischen Verdonfels.

Wer mit Klettern in der Verdon Schlucht nur wilde Abseilfahrten, schwere und teils schlecht abgesicherte Mehrseillängen Routen verbindet, der irrt sich. Rund um den kleinen Ort Aiguines, auf der linken Schluchtseite, gibt es eine riesige Anzahl an bestens abgesicherten Sportkletterrouten in 10 Gebieten mit jeweils wieder mehreren Sektoren. 8 von 10 Gebieten liegen direkt in der Verdonschlucht. Vom ganz klassischen Klettergarten bis zu 2-3 SL Touren ist alles dabei und dies in allen Schwierigkeitsgraden. Bei einigen Sektoren muss aber auch hier richtig verdonmäßig erstmal abgeseilt werden um den Boden des Klettergartens zu erreichen. Bei anderen erfolgt der Abstieg über steile bewachsenen Rinnen (teils Drahtseilversichert). Das klassische überwiegend südseitige Verdonklettern rund um den legendären Ort La Palud auf der rechten Schluchtseite ist im Hochsommer zu heiß.

Unser Ausgangspunkt ist der Campingplatz de l´Aigle im kleinen typisch südfranzöschischen Ort Aiguines. Der Ort liegt sehr hoch auf der linken Schluchtseite, mit herrlichen Blicken auf den großen türkisfarbenen Lac de Saint-Croix. Nach über 20 km verlässt der Fluss Verdon den bis zu 700m tiefen Canyon und fließt in den Lac de Saint-Croix. Der Ausfluss ist scheinbar das Touristische Highlight der ganzen Region. Es ist August und scheinbar ganz Frankreich macht hier Urlaub. Auf der Verdon geht es zu, wie auf der Donau beim Ulmer Nabada, und der Campingplatz für die Massen am Lac de Saint-Croix „Les Galetas“ ist voll. Weiter oben in Aiguines war es dann gleich ruhiger und auch Kletterer waren zu erkennen.

    Grand Canyon du Verdon
    Grand Canyon du Verdon
    Grand Canyon du Verdon
    Aiguines und der Lac de Saint-Croix


Im folgenden beschreibe ich kurz die von uns besuchten Gebiete und Sektoren. Alle Angaben beziehen sich auf den excellenten Kletterführer „Aiguines – Verdon rive gauche“. Eine weitere Besonderheit sind die künstlerisch angeschriebenen Routennamen. Jedes von den bemahlten Plättchen stellt ein kleines Kunstwerk dar:

   
   


Col d´Illoire, Sektor „Flamme Noir“ und „Fraluc“:

Die Felsen „Flamme Noir“ und „Fraluc“ liegen nicht direkt in der Verdonschlucht und sind deshalb „klassisch“ zu Fuß zu erreichen. Einer ist nordwestseitig und der andere nordostseitig ausgerichtet. Innerhalb von 2-3 min ist man vom einen zum anderen Fels gelaufen. Die beiden Felsen am Col d´Illoire bieten hauptsächlich leichte und sehr leichte Klettertouren (bis 25 m / bis 6a+). Vorallem im Bereich von IV-V gibt es sehr viele Touren. Alle Touren bieten aber sehr tolle Kletterei an meist steilem aber supergriffigem Fels. Die steilen 6a Routen im Sektor „Fraluc“ bieten die reinsten Henkelparaden. Der Fels sieht vielleicht auf den ersten Blick etwas brüchig aus, ist es aber nicht. Schöne Blicke auf den Lac de Saint-Croix.

    Sektor „Flamme Noir“
    Sektor „Flamme Noir“
    Sektor „Flamme Noir“

    Sektor „Fraluc“
    Sektor „Fraluc“
    Sektor „Fraluc“
    Sektor „Fraluc“
    Sektor „Fraluc“
    Sektor „Fraluc“


Sallières, Sektor „Et toc la tête“

Das Gebiet Sallières liegt so richtig im Grand Canyon du Verdon. Hier heißt es also erstmal abseilen, vorausgesetzt man findet die richtige Abseilstellen. Vom kleinen Parkplatz direkt an der schmalen Straße über die Mauer steigen und auf verwachsenen Pfaden kleinen, nicht immer leicht zu erkennenden, blauen Markierungspunkten folgen bis zu einer soliden Kette. Es gibt zwei Abseilpunkte in das Gebiet. An welchem wir waren wussten wir aber erst endgültig als wir unten im Gebiet die Routennamen lesen konnten. Ein Band in der Wand bildet den Fuß der Sektoren. Durch die schattseitige Lage ideal an heißen Tagen.
Der Fels ist hier eher dunkel bis schwarz und eher etwas glatter. 25 Touren von 5a bis 8a bei Routenlängen bis zu 35 m. Der bezeichnende Namen der 35 m Tour „Et toc la tête“ im Sektor „Et toc la tête“ rührt von den vielen Dächern die hier elegant überwunden werden, aber eben auch vielfach die Möglichkeit bieten sich den Kopf zu stoßen. Geniale Tour...
Über die zwei Seillängen der Route „Voie de Roland“ (5a) verlassen wir wieder das Gebiet Sallières und genießen die Abendstimmung bei tollen Blicken in die Verdonschlucht.

    Erst mal abseilen
   
   
   
    Die Route „Et toc la tête“
    Die Route „Et toc la tête“
    Die Route „Et toc la tête“
    Über die „Voie de Roland“ wieder nach oben
    Tiefblick in die Verdonschlucht


Bauchet, Sektor „La Catalyse“ und „Outrages du temps“

Bauchet ist nicht nur das größte sondern auch das bekannteste Gebiet auf der linken Seite der Verdonschlucht. 11 Sektoren mit ca.100 Routen stehen in Bauchet zur Auswahl. Die Schwierigkeiten reichen von 4a bis 8b+, der größte Anteil liegt mit fast 80 Routen im französisch 6ten und 7ten Grad. Bauchet liegt in der Verdonschlucht und ist nur über eine steile, drahtseilversicherte und teils brüchige Rinne zugänglich. Wenn hier mehrere unterwegs sind besteht Steinschlaggefahr. Die Drahtseile waren von der Straße bis ins flachere Gelände unter den Felsen in bestem Zustand und sahen recht neu aus.

    Übersicht über das Gebiet Bauchet
    Drahtseilversicherter Abstieg

Die Ausrichtung der Felsen ist von nördlich bis östlich. Somit hat man im Hochsommer in einigen Sektoren länger die Sonne wie gewünscht. Wir beginnen im Sektor „La Catalyse“. Er liegt direkt am Ende der Abstiegsrinne und die Einstiege lagen noch im Schatten, also warum in die Ferne schweifen...

    Sektor „La Catalyse“

Ganz am rechten Ende von Bauchet liegt der Sektor „Outrages du temps“. Bester Fels und tolle Routen machten uns richtig Laune und wir blieben einige Zeit. Die brennende Sonne wollte jedoch einfach nicht aus den Felsen und es war drückend heiß.

    Sektor „Outrages du temps“
    Sektor „Outrages du temps“
    Sektor „Outrages du temps“
    Sektor „Outrages du temps“
    Sektor „Outrages du temps“


Infos zur Verdon rive gauche (Klettern rund um Aiguines):


Kletterführer:
- Aiguines, Verdon rive gauche, Philippe Bugada, 2004, Sprachen: französisch und englisch, excellenter Sportkletterführer, Beschreibungen und Topos einfach super
- Sportkletterführer Südfrankreich Mistral 2, 2.Auflage2003 - tmms Verlag (deutsch), in der 2. Auflage ist lediglich ein Gebiet beschrieben. Das beschriebene Gebiet 19 Aiguines stellt im „Verdon rive gauche“ das Gebiet „Les Hauts-Vernis“ dar.
- Sportkletterführer Südfrankreich Ost Mistral 2, 4.Auflage2009 – tmms Verlag(deutsch), laut Verlags Homepage kommt hier nun auch der Grand Canyon du Verdon drin vor. In welchem Umfang kann ich aber nicht sagen.

Anfahrt:
Bei Anfahrt von Norden über Grenoble und Gap, auf der Autobahn A51 von Gap Richtung Aix-en-Provence bis zur Ausfahrt Manosque. Über Valensole und Riez nach Moustiers. Wer nach Aiguines und auf die linke Verdonseite will ält sich nun an die D957 und fährt leicht hinab bis an den Lac de Saint-Croix. Über den Verdonfluss drüber und am großen Campingplatz „Les Galetas“ vorbei bis zum Linksabzweig nach Aiguines. Nun weit hnauf bis Aiguines, durch den Ort durch bis zum Campigplatz de l´Aigle auf der linken Seite. Ab der Autobahn ziemliches gegurke.

Camping:
Camping de l´Aigle, 83630 Aiguines,
www.camping-aigle.fr

Herrlich gelegener Campingplatz, schöne Plätze. Für ein Auto, ein Zelt und zwei Personen zahlten wir pro Tag 18 €. Der Ort Aiguines ist in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen.

Kletterladen:
La Corditelle „La passion à corde“, Place du Barda / Rue Haute 83630 Aiguines.
Kleiner Kletterladen mit kletterbegeistertem Besitzer. Kleine Auswahl an Seilen, Schuhen, Hardware und mehrere Kletterführer für andere südfranzösischen Sportklettergebiete. Natürlich gibt es hier auch den „Aiguines – Verdon rive gauche“ zu kaufen.

Lebensmittel und Restaurants:
Supermärkte gibt es in Moustiers. Kleinere Geschäfte, z.B. Bäckerei gibt es in Aiguines.
Restaurant am Campingplatz. In Aiguines ein paar nette Restaurants, welche alle zu Fuß vom Campingplatz zu erreichen sind.



Viele Grüße
Nina und Tobias

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Exclamation Lawinenkurs mit Alpine Welten
Geschrieben von: simon - 21.12.2010, 00:50 - Forum: Deutschland - Keine Antworten

18.12.10 um 8:30 Uhr Talstation Tegelbergbahn in Schwangau. Bei eisigen Morgentemperaturen trafen wir uns zum Lawinenkurs der Alpinschule Alpine Welten (
www.alpinewelten.com
).

   
Viel Schnee und Aussicht auf gutes Wetter


Da einige Teilnehmer kurzfristig abgesagt haben waren wir eine übersichtliche Gruppe von drei Teilnehmern und (bis zum Mittag) zwei Ausbildern.
Nach einer kurzen Theoriephase auf dem Parkplatz hieß es Ski oder Schneeschuhe vorbereiten, Rucksack auf den Rücken und mit der Seilbahn ab auf den Tegelberg.

   
Sonne an der Bergstation

   
Teilnehmer und Ausbilder


An der Bergstation angekommen wurden die Fortbewegungsmittel an die Füße geschnallt und es ging ab ins Gelände. Davor bekam natürlich jeder ein LVS Gerät.

Im „Klassenzimmer“ angekommen ging es auch sofort los. Zu Beginn lernten wir erst einmal etwas über die unterschiedlichen Reichweiten der verschiedenen Systeme (Ein-, Zwei- und Drei – Antennen Systeme) bei unterschiedlicher Lage des Sendegerätes.

   
Verschiedene LVS Systeme


Nach einer weiteren Theoriephase zum Thema welche Strategie ist bei der Verschüttetensuche anzuwenden.

   
Hans bereitet die „Tafel“ vor.


Hieß es das Lawinengebiet vorzubereiten. Denn in dem wunderschönen Tiefschnee wäre es sonst zu einfach gewesen den „Verschütteten“ zu finden.

   
Vorbereitung des Gebiets – Vorher.


   
Und Nachher.


Im Anschluss wurde auch gleich die Signal-, Grob- und Feinsuche des ersten Verschütteten mit Hilfe des LVS Gerätes durchgeführt. Dies klappte mit den unterschiedlichen Systemen bei jedem Teilnehmer sehr gut.

   
Verschüttetensuche


Nachdem die Suche nach einem Verschütteten funktioniert hat wurde die Suche nach Mehreren geübt.

Darauf folgte das Üben mit der Sonde für die Punktortung eines Lawinenopfers. Dazu wurde eine Sondenbar ausgehoben und mit unterschiedlichen Sachen bestückt.

   

   

Da wir nun ein wenig Gefühl für die unterschiedlichsten Materialien bekommen hatten ging es weiter zum nächsten Schritt, das Ausgraben eines Verschütteten.

   

Auch dies wurde ausgiebig geprobt, dabei neigte sich der Tag auch schon dem Ende zu.
Zum Abschluss simulierte Stefan noch eine Mehrfachverschüttung, bei der wir alles zuvor Gelernte umsetzen konnten.

   


Nach einem gelungen Tag fuhren zwei der Teilnehmer und Stefan mit den Ski ab, wären ich eine schöne Talfahrt in der Gondel genießen durfte.

Fazit:

Sehr gelungener und viel zu schnell vorbei gegangener Tag bei dem man sehr viele wichtige Sachen über den Umgang mit LVS Geräten, Sonden und Schaufeln lernt. Jeder der sich abseits der Piste, egal ob beim Freeriden, auf Skitour, Schneeschuhwandern oder Eisklettern, ist sollte an diesem Kurs teilnehmen. Denn wenn man erst einmal in einer Lawinensituation ist geht es um Minuten. Je besser und öfters man die Suche geübt hat umso wahrscheinlicher ist es seinen Kameraden oder wen auch immer lebend zu finden.

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  Ceüse, Sektor Golots à Gogo - Südfrankreich 22.08.10
Geschrieben von: Tobias - 10.12.2010, 15:10 - Forum: Frankreich - Keine Antworten

CEÜSE – bei diesem Namen geht wohl vielen Sportkletterer das Herz auf. Anscheinend mit eines der besten Sportklettergebiete der Welt. Der excellente Kalkfels und die teils legendären Routen locken die ganze (Sportkletter)Welt Jahr für Jahr nach Ceüse. Die wohl mit Abstand bekannteste Tour dürfte natürlich die Biographie/Realization 9a+ / 11+) sein. Schon von weitem ist der hoch über Gap gelegene Wandgürtel zu sehen und man kann sich die enormen Ausmaße gleich vorstellen. In der mehrere Kilometer langen meist südseitigen Felsmauer von Ceüse gibt es bisher alleine 14 Sektoren mit mehreren hundert Routen und noch viel Potential.

Auf dem langen Weg vom Montblanc-Gebiet in die weltbekannte Verdon Schlucht machen wir zur Erholung einen ganz kurzen Zwischenstopp in Ceüse. Lediglich einen Nachmittag klettern wir hoch oben über dem Col de Guerins. Es gibt also nur Bilder aus einem Sektor und von wenigen Touren.

    Die Felsmauer von Ceüse
    Die Felsmauer von Ceüse
    Blick auf Ceüse vom Col de Guerins

Während die wohl bekanntesten Sektoren Cascade, Thorgal, Berlin und Biographie entsprechend gut besucht sind, sieht es im von uns besuchten Sektor Golots à Gogo sehr einsam aus. Der Sektor bietet eher Plattenkletterei auf 1-3 Seillängen im gemäßigten Schwierigkeitsgrad. Gerade Recht für uns um ein paar gemütliche Nachmittagstunden zu verbringen.

Als wie gegen 12:00 Uhr am Parkplatz am Col de Guerins ankommen ist es drückend heiß und das Termometer zeigt über 38° an. Es ist sehr viel los aber alle liegen im Schatten oder hängen nur rum. Ein buntes Klettervolk aus ganz Europa ist vorort. Die Autos kommen aus ganz Europa, von Finnland, England über Spanien bis Griechenland. Doch hier laufen im Hochsommer temperaturbedingt die Uhren etwas anders. In den Südwänden von Ceüse klettert man um diese Jahrezeit eben erst ab dem Nachmittag. So gesellen wir uns erst mal recht faul unter das Klettervolk am Parkplatz. Auch recht…

Gegen 15 Uhr kommt plötzlich Bewegung auf und der große Aufstieg beginnt. Für Sportkletterverhältnisse wartet nämlich auch noch ein sehr langer Zustieg. Zwischen 50 min und 1 h 15 min gilt es steil bergauf zu steigen. Noch immer ist es drückend heiß, aber man will ja zu Beginn der kühleren Abendstunden schon am Fels sein. Nach dem schweißtreibenden Aufstieg gönnen wir und kurzerhand noch ein Bad in einer kleinen Gumpe unterhalb des Cascade (Wasserfall). Auch wenn im Hochsommer nicht gerade viel Wasser läuft. Vom Sektor Cascade geht es für uns nach links zum sektor Golots à Gogo. Das hier wirklich seltener geklettert wird sieht man schon am teils verwucherten Weg.

    Teile des Sektors Capeps
    Kleine Badegumpe

Wir klettern gemütlich ein paar Stunden im rechten Teil des Sektor Golots à Gogo zwischen den überwiegend leichten Touren „Chute de tension“ bis „Déviation“ (5a-6a):

   
   
   
   
   
   
   

Mit dem letzten Tageslicht sind wir wieder am Parkplatz und wir sehen eine riesige Stirnlampen-Lichterparade in den Abstiegen von Ceüse. Mit schönen Eindrücken unseres kurz Aufenthaltes verlassen wir Ceüse und es geht zum nächsten europäischen Kletterhighlight … es wartet die Verdon-Schlucht.


Infos zu Ceüse:

Kletterführer:
- Grimper dans les Hautes-Alpes – Ceüse, Ventavon, Champsaur, Valgaudemar, Dévoluy (nur französchisch)
- Sportkletterführer Südfrankreich Mistral 2 – tmms verlag (deutsch)

Anfahrt:
Von Gap in Richtung Valence. Nach 9 km in La Freissinouse links abbiegen und bis nach Sigoyer fahren. Am Ende von Sigoyer rechts ab auf die kleine D219 Richtung Guerins. Nun fährt man schon direkt auf die große Felsmauer von Ceüse zu. Nun entweder zum Campingplatz oder noch 1km weiter und bergauf zum großen Parkplatz am Col de Guerins (ca. 1300 m).

Camping:
Am Campingplatz „Les Guerins“ fährt man direkt vorbei und er stellt bei Mehrtagesaufenthalten den idealen Audgangspunkt dar. Übernachtung ist aber genauso auf dem großen Parkplatz am Col de Guerins geduldet. Hier standen viele Wohnmobile und VW-Busse. Frisches Wasser gibt es direkt am Parkplatz an einem Brunnen.

Zugang:
Einstiege liegen auf ca.1800-1850 m. Es sind also ca. 500 Hm auf dem kürzesten Weg!! Entweder direkt vom Parkplatz den grünen Markierungen bis hoch zum großen Querweg unter der Felsmauer folgen (sehr steil). Oder etwas gemütlicher über einen Weg der etwas unterhalb des Parkplatztes los geht(ideal für die, die vom Campingplatz kommen).

Viele Grüße
Nina und Tobias

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  Arnad-Bard - Aostatal 19.-20.08.10
Geschrieben von: Tobias - 10.12.2010, 14:16 - Forum: Italien - Keine Antworten

Nachdem wir am Vortag im strömenden Regen von den Mont Rouges de Triolet / Refugio Dalmazzi auf der Südseite des Mont Blanc Massifs abgestiegen sind geht es für zwei Tage zum Klettern nach Arnad-Bard im Aostatal. Mehrere Felswände laden zum Klettern in teils herrlich löchrigem Gneis ein. Wir besuchen die Sektoren „Il Paretone“ und „Topo Pazzo“

Sektor “Il Paretone” – Bucce d´arancia (5b+ / 10 SL / 500m)

Il Paretone ist die größte Wand im Gebiet. Bis zu 12 SL haben die Touren. Ein steiler, versicherter Zustieg führt durch typisch südländisches Gestrüpp mit Eidechsen und wahrscheinlich auch Schlangen zu den Einstiegen. Alle Einstiege sind mit Namen, Schwierigkeit und Anzahl Seillängen auf kleinen Metalltäfelchen markiert. Die Routen sind bestens abgesichert.

    Sektor „Il Paretone“

Bei brütender Hitze steige ich mit Nina in einer knappen halben Stunde zum Einstieg hoch. Es ist bereits 16:00Uhr. Hier einige Bilder vom rötlichen Gneis der Route Bucce d´arancia (5b+ / 10 SL / 500m):

   
   
   
   
   
   
   
   



Sektor “Topo Pazzo” – Topo Pazzo (5c+ / 3 SL / 90 m)

Der Sektor Topo Pazzo bietet bei sehr kurzem Zugang typischen Löcherfels. Von 1 bis zu 4 Seillängen lang sind die perfekt abgesicherten Touren. Alle Einstiege sind mit Namen, Schwierigkeit und Anzahl Seillängen auf kleinen Metalltäfelchen markiert.

    Sektor “Topo Pazzo”

Am nächsten morgen wird alles aufgefahren was der Kofferraum zu bieten hat: Anne hat Geburtstag. Nach verhältnissmäßig luxeriösem Frühstück klettere ich mit Anne die Route Topo Pazzo (5c+ / 3 SL / 90 m) im Sektor Topo Pazzo. Sehr einfallsreicher Routenname... Die Seillängen 2 und 3 lassen sich locker zusammenfassen. Zweimal abseilen und wir sind wieder unten.

    Geburtstag-Frühstück für Anne
   
   
    1.SL
    1.SL
    1.SL – Anne klettert
    Anne am Ende der 3.SL

Kletterführer:
- Plaisir Süd, Gebiet Arnad-Bard


Viele Grüße
Anne, Tim, Nina und Tobias

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  Mont Rouges de Triolet - Refugio Dalmazzi 16.-18.08.2010
Geschrieben von: Tobias - 30.11.2010, 14:25 - Forum: Frankreich - Keine Antworten

Genussklettern und viele Plaisirtouren in einer wilden, vergletscherten Hochgebirgslandschaft bietet das Umfeld um das kleine aber feine Refugio Dalmazzi (2590 m) auf der Südseite des Mont Blanc Massivs. Die Mont Rouges de Triolet bieten gewaltige rötliche Granitwände mit Klettertouren bis 800 m Länge. Gemeinsam mit Anne und Tim verbringen Nina und ich 2,5 schöne Tage im Granit des Refugio Dalmazzi, auch wenn die lange Tour „Les chamois volants“ im Graupelregen leider abgebrochen werden musste. Es soll einfach ein wenig das Gebiet vorgestellt werden:

    Mont Rouges de Triolet

Am Fuße von Grandes Jorasses, Aiguille de Triolet und Mont Dolent liegt das wildromantische Val Ferret. Am Ende der mit dem Auto erlaubten Straße durchs Val Ferret liegt der Ausgangspunkt, Arnouva (1769 m), für den Hüttenaufstieg. Parken entweder beim Restaurant Arnouva oder noch über die Brücke (eigentlich schon Fahrverbot) drüber und 150 m danach rechts parken. Hier ist es zumindestens Nachts sehr ruhig und man kann auch übernachten. Tagsüber im August italienische Touristen ohne Ende. Nach 2 h bei gemütlichem Tempo sind wir auf der Hütte. Es regnete immer wieder und auf der Hütte fällt etwas Schnee. Der Hüttenwirt erzählt, das am morgen noch 15 cm Schnee an der Hütte lagen. Glückwunsch...wollen wir doch klettern. Wir sind die einzigen Gäste.

    Refugio Dalmazzi
    Steinbock in Hüttennähe.
    Aiguille de Leschaux und Aiguilee de Talèfre


2.Tag:
Am nächsten morgen strahlt jedoch die Sonne. Direkt aus dem Bett sieht in den vergletscherten Kessel des Glacier de Triolet. Die langen Touren sind heute jedoch nicht ideal, in der Höhe liegt einfach zuviel Schnee. Der Klettergarten und die kürzeren Touren direkt bei der Hütte sind jedoch bald trocken. Für Anne und Tim sind es mehr oder weniger die ersten Mehrseillängenrouten. Für den Nachmittag empfiehlt uns der Hüttenwirt noch eine erst wenige Wochen alte bestens abgesicherte 7 SL Tour. Sie hatte noch keinen Namen. Diese Route war sehr leicht (Stellen 5c) sehr geneigt und extrem gut abgesichert. Eine ideale Einsteiger Tour. Im folgenden ein paar Bilder:


   
   
   
    Blick auf die Hütte und den Zustieg
   
   
   

Noch am Abend klettere ich mit Nina eine zwei SL Tour (6a+) direkt von der Hüttenterrasse weg. Eine tolle Linie welche sich elegant durch die Dächer über der Hütte schlängelt:

    Nina in der 1.SL
    Nina in der 1.SL

Ein kleiner Ausflug am Abend lässt mich noch das Ziel des morgigen Tages sehen und fotografieren. Mont Rouges de Triolet P.3289 - „Les chamois volants“ (5c / 18 SL / 800m). Gut fürs Foto. Am nächsten Tag werden wir den Berg leider nicht vor blauem Himmel sehen.

   


3.Tag:
Nach einer knappen Stunde stehen sind wir am nächsten morgen gegen 8 Uhr am Einstieg. Es ist dicht bewölkt und kalt.

    Im Zustieg
    Rechts unterhalb des Einstieges

Am Einstieg liegt Schnee und sorgt kurz für nasse Kletterschuhe. Gleich am Anfang ist es sehr glatt und kompakt. Ein Cam verbessert die Absicherung. Insgesamt ist die Route aber gut mit Bohrhaken eingerichtet. Danach bieten die ersten drei Längen (V) tolle Granitkletterei. Es ist sehr kalt die Längen anhaltend, noch will Nina nicht vorsteigen.

    1.SL
    2.SL
    Stand vor der 5.SL
    7.SL

Es wird etwas leichter und kurz etwas unübersichtlich in der 4.SL. Schöne Kletterei bieten die Längen 6-8. Es hat inzwischen immer wieder leicht geregnet. Vor der 10 SL. sind wir vollständig eingenebelt und es beginnt deutlich zu graupeln. Da es schon den ganzen Tag schlecht war, konnte man auch nicht auf baldige Besserung hoffen. Nach einiger Zeit des Abwartens seilen wir leider unverrichteter Dinge ab. Etwas weiter unten treffen wir wieder auf Anne und Tim.

    Abseilen im Graupelregen

Bei der Hütte angekommen regnet es sehr stark. Rucksack packen, Regenhosen und Jacken an und abwärts ins Tal. Nach Abstieg im Dauerregen beziehen wir unser Quartier im Auto im Val Ferret.

    Taue auf dem Hüttenweg
    Refugio Dalmazzi
    Im Abstieg
   

Die geplante Hochtour im Mont Blanc Gebiet wird bei diesen Verhältnissen ein paar Tage verschoben und wir fahren am nächsten Tag zum Sportklettern nach Arnad-Bard im sonnigeren und warmen Aostatal.


Informationen Refugio Dalmazzi:

- Plaisir Süd
- Topoguide Band 1
- IGN-Karte 3630 OT – Chamonix Massif du Mont Blanc
-
http://www.rifugiodalmazzi.com/index_d.html


Viele Grüße
Anne, Tim, Nina und Tobias

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