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  Kurze Umfrage zum Thema Klettergriffe
Geschrieben von: AndreBaerthel - 09.04.2016, 22:32 - Forum: Deutschland - Keine Antworten

Liebe Mitglieder,

wir sind ein kletterbegeistertes Team aus drei Personen, die sich gerade im Rahmen ihrer Masterarbeit, mit den Wünschen unterschiedlicher Kletterer bezüglich der Beschaffenheit von Klettergriffen beschäftigen.

Wir wären euch sehr dankbar, wenn ihr uns die neun Fragen unserer Umfrage kurz beantworten könntet.

Über den folgenden Link, gelangt ihr zu unserer Umfrage:


http://goo.gl/forms/l3wR2Ixjng


Vielen Dank im Voraus!

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  Mittlerer Schafalpkopf vom Ochsenloch (Mindelheimer Klettersteig) / Allgäu 30.03.16
Geschrieben von: Tobias - 01.04.2016, 21:43 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Über die drei Schafalpköpfe hoch über dem Wildental, zwischen Mindelheimer- und Fiderepass Hütte, verläuft der Mindelheimer Klettersteig. Im Sommer extrem beliebt und von Tausenden begangen. Im Winter dagegen sind Komplettbegehungen aufgrund der Anforderungen und der nicht unerheblichen Wegstrecke am Grat extremst selten, aber auch die Teilabschnitte aus den Scharten heraus zu einem der drei Gipfel sind im Winter sicher äußerst wenig besucht. Der Teilabschnitt vom Ochsenloch zum Mittleren Schafalpkopf war nun das Tourenziel von Alban und mir. Das Kar zwischen Mittlerem und Südwestlichen Schafalpkopf wird als Ochsenloch bezeichnet, bietet herrliches nordwestseitiges Skigelände und ist als reine Skitour bis zur Scharte sehr beliebt.

Schon beim Start um 06:30 Uhr spürte man mit +5°C am Parkplatz die leider schon extrem hohen Frühlingstemperaturen. Zudem war die Nacht leider nicht klar und es hatte gar bis in die frühen Morgenstunden stark geregnet. Entsprechend tief und weich war die Schneedecke schon beim Start. Etwas Neuschnee aus dem nächtlichen Niederschlag gab es erst oberhalb 1950/2000m!

    die Schafalpköpfe im Kleinwalsertal (Archivbild)

Durchs Wildental geht es über Fluchtalpe und Vordere Wildenalpe hinein ins Ochsenloch und über immer steiler werdendes Gelände in die Scharte zwischen den beiden Gipfeln.

    Vom Parkplatz weg mussten die Ski zunächst etwas getragen werden
    Schafalpenköpfe und Fluchtalpe im Blick
    unterwegs im Ochsenloch
    die letzten steilen Meter unter der Scharte
    die letzten steilen Meter unter der Scharte

In der Scharte wurden Ski gegen Steigeisen getauscht, etwas Sicherungsmaterial angelegt und los ging es in den Teilabschnitt des Mindelheimer Klettersteigs bis zum Mittleren Schafalpkopf. Wenn das Drahtseil, Eisenstifte und die Trittbügel frei sind ist das natürlich Easy Going, richtig interessant wird es eigentlich erst wenn dann die Versicherungen unter dem Schnee sind.

    am Mindelheimer Klettersteig
    am Mindelheimer Klettersteig
    am Mindelheimer Klettersteig

Nach einem eigentlich nicht allzu langen Steilaufschwung oberhalb der Scharte legt sich das Gelände bald zurück und man geht auf einem breiten Rücken. Je nach Schneelage, zu Fuß ganz ordentlicher Spuraufwand.

    im flacheren Gelände

Erst vor dem gezackten Gipfelgrat unterhalb des höchsten Punktes wird es wieder etwas spannender und der Grat schärfer. Wenig später ist der Gipfel des Mittleren Schafalpkopf (2302 m) erreicht.

    am gezackten Gipfelgrat kurz vor dem höchsten Punkt
    am gezackten Gipfelgrat kurz vor dem höchsten Punkt

Auf demselben Weg steigen wir wieder zu den Ski in der Scharte ab.

    im Abstieg am Mindelheimer Klettersteig
    im Abstieg am Mindelheimer Klettersteig

Auf den ersten steileren 200 Hm im Ochsenloch waren die Abfahrtsbedingungen gar nicht mal schlecht. Doch unterhalb der weiter oben im Text schon beschriebenen nächtlichen Schneefallgrenze bei ca. 1950/2000m war die Abfahrt eine einzige Katastrophe. Grundlos durchfeuchter Sulzschnee und das ständige Gefühl auf einer Oberfläche mit dem Reibwert von Schleifpapier unterwegs zu sein. Um wenigstens etwas Tempo aufnehmen zu können hilft da nur noch Schussfahren. Weiter unten im steilen Wald und Latschengürtel unterhalb der Vorderen Wildenalpe, kamen dann noch ständige Nassschneerutsche als nette Begleiter hinzu.

    Abfahrt im Ochsenloch


Skitourenführer:
Skitourenführer Allgäuer
Panico
Kristian Rath


Karten:
AV Karte BY2
Kleinwalsertal
1:25000


Viele Grüße
Alban und Tobias

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  lawinenträchtiger Karsamstag - Landsberger Hütte / Tannheimer Tal 26.03.16
Geschrieben von: Tobias - 28.03.2016, 15:55 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Ostern steht vor der Tür, ein paar Tage Zeit sind da. Das Wetter leider nur mittelmäßig und vor allem am Karfreitag Kaltfront mit viel Wind und Neuschnee im Allgäu. Das ursprünglich geplante Winterraum Ziel wurde wegen der gestiegenen Lawinengefahr abgesagt und wir weichen auf die deutlich „sanftere“ Landsberger Hütte aus. Nun ist die Gegend um die Landsberger Hütte zwar sehr schön, insgesamt ja aber nicht unbedingt von besonders anspruchsvollen Skitouren al la Allgäuer Hauptkamm oder Lechtaler Alpen umgeben. Dennoch war selbst dies an diesem Karsamstag eigentlich zu viel!

Nach 3 beobachteten oder selbst ausgelösten Lawinenabgängen waren wir dann doch sehr froh über Umwege unbeschadet auf der Hütte angekommen zu sein. Selten so viele „Wumm-Geräusche“ an einem Tag gehört. Zwei der beobachteten Lawinenabgänge waren mit Personenbeteiligung (zum Glück aber ohne schlimmere Folgen) und der dritte Lawinenabgang von uns per krasser 100m Fernauslösung ausgelöst.


    im Aufstieg zur Strindenscharte

Als Zustieg zur Landsberger Hütte wählten wir den Weg vom Haldensee aus über die Strindenscharte unterhalb der Sulzspitze (2084 m), Gappenfeldscharte und Schochenspitze (2069 m).

Im Bereich der Strindenscharte dann der erste Abgang. Zwei Skifahrer hatten großes Glück, einer der beiden wurde erfasst, konnte aber glücklicherweise noch nach rechts aus den Schneemassen rausfahren.

    1. Lawinenabgang im Bereich der Strindenscharte (eine erfasste Person)
    1. Lawinenabgang im Bereich der Strindenscharte (eine erfasste Person)

Von der Strindenscharte queren wir nun in der Südflanke der Sulzspitze Richtung Gappenfeldscharte und Schochenspitze. Kurz vor der Gappenfeldscharte sehen wir dann schon die nächste Lawine. In den Nordosthängen der Schochenspitze ist ein Schneebrett abgegangen. Aus der Entfernung sehen wir einige Personen die auf dem Lawinenfeld zu Gange sind. Es ist aber nicht zu erkennen was genau sie machen. Gerade als ich mich aufmache um zur Hilfe rüber zu Rennen, kommen zwei abgefahren und geben Entwarnung, dass die verschüttete Person wieder befreit ist und alles halbwegs Ok ist. Das folgende Bild ist voll her gezoomt und die eigentliche Entfernung zu unserem Standpunkt ist nicht zu erkennen.

    2. Lawinenabgang nordöstlich unterhalb der Schochenspitze (eine verschüttete Person)
    2. Lawinenabgang nordöstlich unterhalb der Schochenspitze (eine verschüttete Person)

Der eigentliche Zustiegsweg zur Landsberger Hütte ist somit versperrt. Denn die Lust, über die steilen Hänge in die kleine Scharte im Ostgrat der Schochenspitze aufzusteigen (im vorigen Bild am linken Bildrand), hält sich nach den bisherigen Ereignissen doch schwer in Grenzen. Zusammen mit einer weiteren 2er Gruppe wollen wir einen Umweg über das Birkental versuchen. Hierzu fahren wir von der Gappenfeldscharte ca. 200 Hm nach links ins Birkental ab. Ein namenloser, oben leicht felsiger, Gratrücken östlich der Schochenspitze erscheint uns als sichere Möglichkeit um doch noch die Landsberger Hütte zu erreichen. Selbst im flachsten Gelände war das ein oder andere Wumm-Geräusch zu vernehmen. Oben am Gratrücken wurden die Ski an den Rucksack geschnallt, und es ging durch Latschen und leichtes Schrofengelände weiter.

    Umweg übers Birkental – unterwegs am namenlosen Gratrücken

Nach dem Gratrücken ging es wieder mit Ski weiter und der Übergang zur Landsberger Hütte ist schon sichtbar. Eine Art Scharte stellt hier den Übergang zur Hütte dar. Ich spure dem Übergang unterhalb der Schochenspitze entgegen und kurz vor dem sicheren Terrain ein gewaltiges Wumm-Geräusch. Schrecksekunde. Um mich herum aber alles gut und nichts in Bewegung. Durchatmen. Doch was ist das, 100m links von mir gehen zwei lautstarke Schneebretter ab. Fernauslösung. Krass wie leicht heute der Triebschnee von gestern zu stören ist. Ein langer Spannungsriss geht quer durch den Hang nach links zur Anrisskante. Die folgenden zwei Bilder wurden am nächsten Tag während des Rückweges aufgenommen.

    3. Lawinenabgang südöstlich unterhalb der Schochenspitze (ohne Personenbeteiligung)
    3. Lawinenabgang südöstlich unterhalb der Schochenspitze (ohne Personenbeteiligung) – das rote Kreuz stellt meinen Standpunkt während der Fernauslösung dar.

Den kurzen Abstecher zur Schochenspitze (2069 m) über gutverfirnte Südhänge lassen wir uns trotz Schrecksekunden nicht nehmen. Anschließend geht es über mäßig geneigte Südwesthänge der Landsberger Hütte entgegen.

    Rückblick von der Schochenspitze Richtung Sulzspitze
    Abfahrt von der Schochenspitze
    Blick auf die Gegend um die Landsberger Hütte
    Landsberger Hütte
    die Lachenspitze Nordwand ist immer im Blickfeld
    im Winterraum der Landsberger Hütte

Noch zwei weitere Tourengeher sind unserer Spur über den namenlosen Gratrücken im Birkental gefolgt und zwei kamen noch vom Vilsalpsee herauf. So sind es also 9 Personen im Winterraum. Die Lust, am nächsten Morgen weitere Touren im Umfeld der Hütte anzugehen, hält sich nach den Ereignissen bei allen in Grenzen und der direkte Rückweg in der Spur von gestern wird angegangen. Zurück in der Strindenscharte nehmen wir noch die Sulzspitze kurz mit. Vom Haldensee her ist hier auf dieser Modetour ganz schön was los und viele Leute sind unterwegs. Hochbetrieb am Ostersonntag.


    Hochbetrieb - Ostersonntag an der Sulzspitze
    noch geht´s ohne Tragepassagen zum Haldensee hinab



Skitourenführer:
Skitourenführer Allgäuer
Panico
Kristian Rath


Karten:
AV Karte BY5
Tannheimer Berge
1:25000


Viele Grüße
Moni, Thorsten und Tobias

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  Täuberspitze und Elmer Muttekopf Nordrinne „Lange Gonde“ / Lechtaler Alpen 20.02.16
Geschrieben von: Tobias - 27.02.2016, 08:37 - Forum: Österreich - Keine Antworten

Letzten Samstag 20.02.16 vor einem weiteren, für die Mittagszeit angekündigten, markanten Wetterumschwung in diesem Winter ging es noch schnell ins Lechtal an die Täuberspitze und den Elmer Muttekopf in der Nähe von Namlos. Beide Gipfel sind für sich schon tolle Touren mit idealem Skigelände. Die Kombination von beiden, nahe aneinander gelegen Zielen, erweitert das Vergnügen noch und man kommt auf ca. 1600 Hm. Relativ spontan ist uns im Aufstieg noch die Nordflanke des Elmer Muttekopf ins Auge gestochen mit einer tollen Steilrinne durch felsdurchsetztes Gelände. Zunächst wollten wir es uns einfach mal anschauen, doch am Ende sind wir dann auch runter gefahren. Super war es und mit maximal 45° (wenige Stellen) nicht so steil wie zunächst vermutet…

Von dieser Rinne habe ich noch nie was gehört, gesehen oder gelesen. In der AV-Karte wird das Gelände unterhalb der Elmer Muttekopf Nordflanke als „Lange Gonde“ benannt. So habe ich diese Nordrinne nun hier im Bericht auch mal als „Lange Gonde“ getauft.

    morgendlicher Aufstieg durchs Schafkar. Der Rote Pfeil markiert eine der Einfahrtsmöglichkeiten in die „Lange Gonde“
    morgendlicher Aufstieg durchs Schafkar.

Von der Straße (1156 m) zwischen Stanzach und Namlos geht es zunächst mal hinein ins tolle nordseitige Schafkar. Weiter oben auf ca. 1900 m Höhe, bei einem markanten breiten Geländeabsatz, muss man sich entscheiden. Links zur Täuberspitze oder rechts zum Elmer Muttekopf. Wir gehen zunächst nach links und über den markanten, steilen Megawesthang zum Skidepot an der Täuberspitze. Der Gipfel (2298 m) wird über leichtes Schrofen und Schuttgelände am „Südgrätchen“ erreicht. Der Wetterumschwung ist förmlich zu riechen, bzw. mindestens zu fühlen. Der Sturm ist enorm und die Sicht immer diffuser.

    der riesige Westhang an der Täuberspitze
    kurz vor dem Skidepot an der Täuberspitze
    Gipfelanstieg zu Fuß
    Abfahrt von der Täuberspitze

Wieder zurück am Geländeabsatz auf ca. 1900 m angekommen, legen wir die Felle wieder an und steigen auf den Elmer Muttekopf (2350 m). Der steiler werdende Bereich unterm Gipfel ist Süd-Südostseitig ausgerichtet, schon verfirnt und hart. Der Sturm im Gipfelbereich wird immer stärker. Anstatt Harscheisen auszupacken nehmen wir die Ski an der Steilstufe unterm Gipfelplateau kurz in die Hand.

    Aufstieg zum Elmer Muttekopf
    Aufstieg zum Elmer Muttekopf
    Steilstufe unterm Gipfelplateau

Von einem breiten Absatz im Muttekopf Ostrücken, etwas unterhalb der oben beschriebenen Steilstufe unterm Gipfelplateau ließ sich die Nordflanke mit der, von oben offensichtlichen, Nordrinne „Lange Gonde“ gut einsehen und wir entscheiden uns reinzufahren. Es lag gut gesetzter, tiefer Pulverschnee und wir hatten ein gutes Gefühl. Im Mittelteil der Rinne ist es am steilsten mit wenigen stellen max. 45°. Ansonsten überwiegend etwas mehr wie 40°, an der Einfahrt ca. 35°. Alle Angaben zur Steilheit stellen Schätzungen und keine Messungen dar. Insbesondere die 45° Stellen waren Geländeabsätze und somit stark Schneehöhenabhängig.

    Elmer Muttekopf – Nordrinne “Lange Gonde”
    Einfahrt in die Nordrinne “Lange Gonde”
    Nordrinne “Lange Gonde”
    Nordrinne “Lange Gonde”

Unterhalb der felsdurchsetzten Nordflanke des Elmer Muttekopf wartet dann mit 30°-35° ideales weitläufiges und wie schon in der Nordrinne völlig unverspurtes Skigelände mit bestem Pulverschnee. Weiter unten kommt man dann wieder ins Schafkar und der Kreis schließt sich.

    Ideales Skigelände unterhalb der Nordflanke des Elmer Muttekopf
    Ideales Skigelände unterhalb der Nordflanke des Elmer Muttekopf



Skitourenführer:
Skitourenführer Lechtaler Alpen
Panico
Dieter Elsner


Karten:
AV Karte 3/4
Lechtaler Alpen
1:25000


Viele Grüße
Michael, Manne, Jürgen und Tobias

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  Bschießer, Nord-Nord-Ostrinne (S-Line), bis 55 Grad, 25.01.16
Geschrieben von: Alban - 26.01.2016, 03:22 - Forum: Österreich - Keine Antworten

   

Aufstieg: Vom Parkplatz Wannenjochbahn über das Skigebiet zur Stuibenalpe und übers meist gut eingespurte Pontenkar in den Sattel zw. Ponten und Bschießer. Über eine kurze und steile Schneerinne (40-45 Grad, Ski tragen)zum Gipfelgrat und über diesen zum Gipfel (Vorsicht vor Wächtenbildung an der Kante zur Ostrinne). Bis Gipfel ca. 2h

Abfahrt:
Vom Gipfel nördlich entlang des Grates bis die Einfahrt der Nordrinne erreicht ist (Anmerkung: die markante Rinne die vom Gipfelkreuz startet ist die Nordostrinne). Über die Nordrinne noch durch das erste steile Anfangsstück abfahren und dann östlich (in Fahrtrichtung rechts) auf einen schmalen Rücken hinter dem die enge und steile Einfahrt in die Nord-Nord-Ostrinne sich befindet.
Die ersten 30m sind sehr steil (ca. 55 Grad) und eng (2,5-3m, reicht gerade noch zum umspringen; sofern es die Verhältnisse/das eigene Niveau erforderlich machen wäre an den kleinen Latschenkiefern am Rinneneingang links vermutlich eine Seilsicherung für dieses kurze Steilstück möglich). Die oben nie sehr breite, in Felsen eingelagerte Rinne weist in der weiteren Abfahrt wiederholt kleine Verbreiterungen und auch Safe-Spot´s auf sowie zwei weitere kurze Steilstellen >50Grad. Nach Ausfahrt aus der letzten Engstelle eröffnet sich ein breiter Hang(40-45 Grad) der schräg nach links abgefahren wird (in Fallinie nämlich mehrere Felsgürtel)bis dann der Schlußhang erreicht wird. Dieser breite und gut einsehbare Hang wird dann bis zum Latschengürtel am Fuß der Rinne abgefahren. Kurz danach wird die Stuibenalpe errreicht und hinter dieser das Skigebiet der Wannenjochbahn.

Zeitbedarf Aufstieg+Abfahrt (Auto-Auto): ca. 3h
Auf/-Abstieg: ca. 920Hm
Schwierigkeit: Einzelstelle bis 55 Grad


Gruß Alban

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  skitouren hohen atlas marokko
Geschrieben von: skimarokko - 17.01.2016, 21:09 - Forum: andere Region - Keine Antworten

Hallo

Ich habe, um das Atlas-Gebirge in Marokko gewesen. es ist wirklich ein tolles Reiseziel für Skitouren. Sie können aus 4000er Nähe von Mount Toubkal, der der höchste Berg in Nordafrika ist Skifahren.

Ich habe einen guten Dienstleister in Marokko gefunden. Sie organisierten das folgende Programm für uns, können Sie diesen Link besuchen
skitouren marokko


Ich bin sicher, dass Sie Skifahren in der Hohen Atlas in Marokko zu genießen.

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  Dru "North Couloir Direct" IV 6a M8+ 850m
Geschrieben von: Franz - 12.01.2016, 00:02 - Forum: Frankreich - Antworten (2)

Die Dru, was für ein Berg!!! Legänder, atemberaubend, wenn man den Kopf hebt, nach hinten lehnt und den Blick über die schroffen, steilen und abweisenden Wände der Dru schweifen lässt, ein kribbeln den ganzen Körper durchzieht, unbeschreiblich, was für ein Berg, die Dru. Sie ist perfekt in seiner Form, ein Berg der sich steil in den Himmel erhebt und sofort den Blick auf sich zieht. Schon oft saßen wir im Tal von Chamonix blickten ehrführchtig hinauf, die Wärme geniesend, mit einem kühlen Bier in der Hand nach großen- und kleinen Abenteuern und Touren. Doch nun war es endlich so weit und nach langem Träumen standen wir am höchsten Punkt und schauten hinunter, hinunter frierend, erschöpft wo die Träume ihren Ursprung nahmen und alles began.

Es war im Winter 1973 als Walter Cecchinel und Claude Jäger die ersten Steileisgeräte aus Schottland in die Alpen brachten und somit ein neues Zeitalter des Alpinen Bergsteigens einleuteten. Viele gute Bergsteiger dieser Zeit versuchten sich an dieser bis dato noch undurchstiegenen Linie, welche dann vom 28. bis 31.Dez 1973 in einem langen Kampf von Ceccehinel und Jäger zum ersten mal bezwungen wurde. Sie wählten jedoch nicht die dirkete Line und so wichen die beiden ein wenig nach links aus um die steilsten und leicht überhängenden Passagen in den Tiefen des couloires zu umgehen. Erst vier Jahre später 1977 wurden dieser schwierige 200m hohe Abschnitt mit seiner überhängenden Schlüsselstellen in technischer Kletterei von Rick Accomomazzo und Tobi Sorenson bezwungen.

Unsere Reise Ende des Jahres, etwas ratlos und ungewiss, nach einem langen heißen Sommer, kaum Niederschlag so dass die meisten Wände schon komplett Eis frei waren, der Herbst viel zu trocken und man keine Infos bekam, ob doch die ein oder andere Linie verschont wurde, beschlossen Floh und ich uns schwer bepackt mit Zelt und im nachhinein viel zu viel Essen Richtung Dru auf zu machen. Was hatten wir den schon zu verlieren? Die Grands Montets hatte kurz vor Neujahr noch geschlossen und so stiegen wir von der Montenvers Bahn auf.

Das Tal war noch schneefrei und das Mer de Glace blank, wir dachten wir kämen schnell voran und der Biwak Platz wäre schnell erreicht.....

   
......leider irrten wir uns .......

   
..... und schon der Zustieg zollte seinen Tribut. Nach viereinhalb Stunden wühlerei erreichten wir beim letzen Abendlicht unseren Biwakplatz am Fuße der Dru

   
nach einer kalten klaren Nacht, die Schalfsäcke schon komplett durchnässt vom trocknen der Handschuhe, Hosen und Bergstiefel ging es bei Vollmond Richtung Einstieg

   
Nach den Ersten steilen und doch schon vordernden Eis und Mixedlängen mit Stirnlampe kamen wir zügig voran. Oft mussten wir doch noch, etliche male am langen Seil klettern, bevor ein brauchbarer Stand gebaut werden konnte. Als sich das Gelände etwas abflachte und der Schleier der Nacht wich, bevor der Tag den Blick auf die Wand frei gab, galt es eine Entscheidung zu treffen, die Entscheidung nicht die zweitschönste Linie zu klettern sondern die "direkte" des Dru Nord Couloires.

   
.....und Floh startet in die erste, in Abschnitten bereits überhängende, Seillänge.

   
Gute Standplätze waren Mangelware und so wurde es auch schon mal unbequem.

   
Jetzt nur nicht fallen, aber Floh steigt wie immer souveränd durch.

   
Saugende Tiefe an jedem Stand

   
Schlüsselseilänge IV 6a M8 (10m 95°)

   
Schlüsselseilänge IV 6a M8 (10m 95°)

   
Übergang in den oberen steilen Eisabschnitt

   
hartes sprödes Blankeis, schwer vom heißen Sommer gezeichnet

   
Noch eine kurze, jedoch noch einmal schwere Mixedseillänge, bevor es wieder die letzten 200m ins Eis geht

   
Floh in den letzen 200m, am langen Seil. Dann endlich wird der Blick Richtung Mont Blanc frei
Smile
....
   

..... wir erreichen gegen 16:30 Uhr das Top der Dru

   
Floh und ich überglücklich über die gelungene Tour und die gemeinsame Rotpunktbegehung

Nach einer langen Abseilfahrt und einer nochmals kalten Nacht im Zelt, gings am nächsten Tag mit einem fetten Grinsen zurück ins Tal.
Bereits neue Pläne im Kopf, doch die Zeit vor dem Wetterumschwung zu kurz und so reichte es gerade noch für eine kleine Tour an der Aig.du Midi

lg Grüße

Floh und Jürgen

   

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  Himmelhorn - Südwand (VI A2 oder IX-/IX, 3. Winterbegehung), Allgäu 23.12.15
Geschrieben von: Tobias - 06.01.2016, 22:36 - Forum: Deutschland - Keine Antworten

Die Himmelhorn Südwand ist einer der ganz großen Extremklassiker des Allgäus. Nach achttägigen Vorarbeiten konnten M. Tauscher und W. Teufele mit dieser Erstbegehung im Juli 1958 das letzte wirklich bedeutende Wandproblem des Allgäus lösen. Das absolute Herzstück der Route ist der beeindruckende und imposante große Überhang in der 3.SL (VI A2 oder IX-/IX), welcher mit seinen 8m Ausladung der größte seiner Art im Allgäu ist. Schon der „Zustieg“ über den gesamten unteren Steilgrasteil (bis 70°) des berühmt, berüchtigten Rädlergrat und die anschließende Steilgras Querung zur Südwand, ist eine Tour für sich.
 
Am Tag vor Heiligabend konnten Jürgen und ich nun die 3. Winterbegehung dieses Allgäu Extremklassikers für uns verbuchen. Die 1. Winterbegehung erfolgte durch die Oberstdorfer Edi Bußjäger und Franz Tauscher am 24. Dezember 1972, die 2. Winterbegehung durch die Oberstdorfer Toni Steurer und Matthias Robl am 09. Februar 1997. 67 Jahre nach der Erstbegehung war dies insgesamt gerade mal die 64. Begehung der Tour. Jürgen konnte zudem auch noch den großen Überhang (VI A2 oder IX-/IX) frei Klettern. Auch wenn es, aufgrund von nassen Stellen im ersten und zweiten Drittel des Überhangs, nicht ganz zum Rotpunkt gereicht hat so doch zu Mindestens für eine „af“ Begehung mit Ruhen. Somit steht aber die insgesamt 2. Rotpunkbegehung des Testpiece Himmelhorn Südwand weiterhin aus.
 
    Sonnenaufgang an Trettach und Mädelegabel
 
Im Dezember 2015 herrschte wochenlanges Hochdruckwetter mit stabilsten Verhältnissen und milden Temperaturen. Somit profitierten wir natürlich von den guten Verhältnissen und hatten sehr dankbare Rahmenbedingungen für die „Winterbegehung“. Allerdings ist der entscheidende Faktor der dankbaren Rahmenbedingungen eben die Sonne und die kommt nun mal am Tag vor Heiligabend naturgemäß erst sehr spät über den Horizont. So waren die ersten beiden teils nassen und heikel abgesicherten Seillängen im sehr brüchigen VI+/VII- Gelände, ohne Sonne, mit ordentlich kalten Fingern und mit, wegen der Eisausrüstung, schwerer Rucksäcke die anspruchsvollsten Passagen des Tages. Auch wenn ich inzwischen, nach 5-maligem Begehen (3x Rädlergrat, 2x Südwand), den gesamten unteren Zustiegs-Steilgrasteil gut kenne und ganz genau weiß wo es sich hier am besten Klettert, will dieser Teil jedes Mal wieder mit absoluter Vorsicht und Konzentration begangen werden. Ein Versehen hätte hier fast immer fatale Folgen. Insbesondere im Winter bei schlechtem, welkem Gras.
 
Für Details zu den Seillängen, möchte ich auf meinen
Bericht
von vor 4 Jahren verweisen als ich mit Ebe zum ersten Mal die Himmelhorn Südwand gemacht habe. Zudem findet man dort ein Wandbild und mein Topo. Damals 2011 war dies übrigens die 60. Begehung und in den 4 Jahren seid her sind gerade mal 3 weitere Begehung hinzugekommen.
 
    im unteren Steilgrasteil des Rädlergrat
    im unteren Steilgrasteil des Rädlergrat ;-)
    im unteren Steilgrasteil des Rädlergrat
    Querung vom Rädlergrat zur Himmelhorn Südwand
 
Wie schon erwähnt, waren die ersten beiden Seillängen mit a…kalten Fingern, eher auf der unangenehmen Seite. Die 1. SL, brüchig, schwer und etwas nass. Die 2. SL, noch brüchiger, etwas leichter dafür mit eingebauter Dusche von oben. Den heikelsten Teil in der oft wasserführenden oder feuchten Rinne nach dem Rechtsquergang in der 2. SL habe ich durch einen neu geschlagenen Normalhaken etwas entschärft.
 
    1. SL
    2. SL – Jürgen bereits nachdem Duschgang
    Here comes the sun – immer wieder krass was die Sonne um diese Jahrezeit für einen Unterschied macht
    Duschgang gefällig?
 
Nachdem nun endlich die Sonne hinter dem Großen Wilden hervor gekommen war und ich den Duschgang in der zweiten Seillänge immerhin schon in den ersten schwachen Sonnenstrahlen genießen durfte, konnte es richtig losgehen. Da Jürgen hier mit ernsthaften Rotpunktambitionen angetreten ist, klettern wir mit Einfachseil und ziehen die Rucksäcke in dieser Seillänge am 5 mm Kevlarseil nach. Kleiner Nebeneffekt dieses Materialseils, ist die Tatsache, dass die wirkliche Steilheit dieser extrem überhängenden Seillänge erst so richtig durch das in der Luft hängende Materialseil zur Geltung kommt. Leider waren einige entscheidende Griffe im ersten und zweiten Drittel des Überhanges patschnass und verhinderten den Rotpunkt.
 
    los geht´s… Jürgen startet in die 3. SL (IX-/IX oder VI A2) – im Hintergrund die winterliche Höfats
    3. SL (IX-/IX oder VI A2)
    3. SL (IX-/IX oder VI A2) – Seil und Horizont zeigen deutlich das es eigentlich noch steiler ist
    3. SL (IX-/IX oder VI A2) – Dachkante erreicht, es folgen noch 10 m leicht überhängendes Gelände
    Materialtransport im hintersten Oytal
    3. SL (IX-/IX oder VI A2) – die letzten Meter vor der Dachkante
    3. SL (IX-/IX oder VI A2) – Ausstieg aus dem Dach
    3. SL (IX-/IX oder VI A2) – saugende Tiefe kurz vor dem Stand
   
 
Mit der 4. Sl legt sich die Wand zwar wieder zurück, bleibt aber immer noch senkrecht bis leicht überhängend und vorallem nimmt auch die Brüchigkeit wieder deutlich zu. Zudem bleibt die typische Aptychenkalk Kletterei mit vielen Seit- und Zangengriffen sehr pumpig und so bleibt auch ein VIer mit schwerem Rucksack fordernd.
 
    4. SL – im Hintergrund die winterliche Höfats
    4. SL
 
Die 5. SL wartet auf den ersten 10 m nochmal mit knackiger, brüchiger und steiler Verschneidungskletterei welche frei irgendwo im VII. Grad liegt (Klassisch VI A1). Das dünne Kevlarseil zum Rucksack nachziehen kommt wieder zum Einsatz.
 
    5. SL
 
Die 6. und letzte Seillänge ist extrem grasig und bei dem schlechten, welken Wintergras bin ich hier ganz froh an meinem Eisgerät. Der Stand an drei Stichborhaken wurde durch neues Kevlarmaterial etwas optimiert.
 
Nach der Wand folgt der lange Teil des oberen Rädlergrat und bis zum Gipfel des Himmelhorn (2113 m) zieht es sich. Vom Gipfel des Himmelhorn folgte erst mal noch der weitere Aufstieg über verschneite allgäuer Grasgrate Richtung Schneck. Die weiteren Stationen des langen Abstieges sind Himmelecksattel, Wildenfeldhüttchen, Käseralp, Stuibenfall, Prinzenkreuz, Gutenalpe, Oytalhaus, Oberstdorf.
 
 
    am Gipfel des Himmelhorn (2113 m)
    Blick zur Wildengruppe, ins hinterste Oytal und auf Teile des langen Abstieges.
    Blick auf den letzten Aufstieg zum Abstieg
    der letzte Steilgrasaufschwung
    auf dem Wildenfeld
    kurz vor dem Wildenfeldhüttchen
    Rädlergrat und Himmelhorn Südwand leuchten in der Abendsonne
 
 
 
Kurzzeitig hatten wir im Vorfeld der Tour übrigens noch überlegt uns einen Smart zu besorgen um uns mit ihm den langen Zustieg von Oberstdorf ins Oytal massiv zu verkürzen. Wenig später hätten wir ihn dann hinter der Käseralpe im Bachbett versenkt und angezündet. Das scheint hier gerade En Vogue zu sein. Hier
die unglaubliche Story…


 
    ausgebrannter Smart im hintersten Oytal (November 2015) Bildquelle:
http://www.merkur.de/bayern/ausgebrannte...40159.html

 
 
 
 
Meilensteine der Himmelhorn – Südwand (Auszüge aus dem Wandbuch 1958 - 2015):
1.Begehung: Michael Tauscher und Willi Teufele - 12.Juli 1958 (nach achttägigen Vorarbeiten)
2.Begehung: Albert Kleemaier und Paul Braun - 13.Juli 1958
...
5.Begehung: Anderl Heckmair und P. Lochhard - Juli 1959
 
1.Winterbegehung: Edi Bußjäger und Franz Tauscher - 24. Dezember 1972
2.Winterbegehung: Toni Steurer und Matthias Robl - 09. Februar 1997
3.Winterbegehung: Tobias Bailer und Jürgen Oblinger - 23. Dezember 2015
 
1.Damenbegehung: Harriet Burgtorf - 08. Oktober 1986
2.Damenbegehung: Silvia Müller - 16. Oktober 1988
 
1.Alleinbegehung: Matthias Robl – 21. August 1997
 
1.Rotpunktbegehung: Max Dünßer und Christoph Moswang - 20. April 2011
 
 
 
Kletterführer:
 
Allgäu-Kletterführer
2.Auflage 1999
Akademische Verlagsanstalt (AVA), Leipzig
Stefan Meineke
 
AV-Führer Allgäuer Alpen
15.Auflage 1997
Bergverlag Rudolf Rother
Dieter Seibert/Heinz Groth
 
Kletterführer Allgäu
Panico Alpinverlag
 
 
Karte:
AV-Karte 2/1 Allgäuer Alpen West
1:25000
 
 
Viele Grüße
Jürgen und Tobias

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  Norwegen: Senja pa Langs
Geschrieben von: GüS - 31.12.2015, 16:54 - Forum: Europa - Antworten (1)

Man sagt, die Insel Senja vereine alle landschaftlichen Besonderheiten Norwegens: schmale Fjorde, schroffe Berge, Krüppelbirkenwälder, unzählige Seen mit kristallklarem Wasser, mit Flechten bewachsene Hochebenen, raue Bergrücken, sumpfige Täler, unberührte Natur.

   
Tag 1: Nach einer Stunde Wandern von A über Olaheimen erreichen wir den Storbunkevatnet und schlagen dort unser Zelt auf.

   
Tag 2: Überraschungsbesuch beim Abendessen oberhalb des Selfjordvatnet.

   
Tag 3: ... und tags darauf werden wir auch der Familie vorgestellt.

   
Tag 3: Im Anderdalen Nationalpark hüpft man zuerst durch den Sumpf beim erfolglosen Versuch, keine nassen Füße zu bekommen ...

   
Tag 3: ... und anschließend kann man ein paar wenige Meter über einen neuen Holzbohlenweg spazieren.

   
Tag 3: Goldener Herbst am Andervatnet.

   
Tag 3: Über Stock und Stein entlang des Kapervatnet.

   
Tag 4: Am sternklaren Himmel sehen wir schwache Schleier. Die Langzeitbelichtung bestätigt, was unsere Augen nur erahnen … NORDLICHTER.

   
Tag 4: Weit und breit keine Wegmarkierung zu sehen. Wir bezweifeln, dass es den eingezeichneten Weg in der Karte überhaupt gibt. Dafür entschädigt uns die tolle Aussicht auf den Kapervatnet.

   
Tag 4: Auf über 600m wächst kein Pflänzchen mehr. Dafür haben die Steine tolle Pastellfarben. Die Baumgrenze liegt bei 300m.

   
Tag 4: Der höchste Punkt unserer Wanderung: der Istind mit 851m.

   
Tag 5: Nebel am Langdalsvatnet.

   
Tag 5: Krüppelige Krüppelbirke.

   
Tag 5: Nach einem zähen Wandertag durch Sumpf kommen wir in die Nähe von Ferienhäusern. Die Norweger sind sehr kreativ bei ihrer Weggestaltung - neben Paletten und Brettern werden auch Deckel von Ölfässern hergenommen.

   
Tag 6: Ein erfrischendes Fußbad im Heggelva.

   
Tag 6: Unser Luxushotel im Heggdalen. Eine offene staatliche Hütte mit Holzofen, vier Betten und reichlich fließend Wasser - aus dem 150m entfernten Iselva.

   
Tag 7: Unser Ziel, der Breidtinden mit knapp 1000m, ist zum Greifen nah.
Bei der Tourenplanung im gemütlichen Wohnzimmer war eine Besteigung von Senjas höchstem Berg klares Ziel. Das stürmische Wetter macht uns leider einen Strich durch die Rechnung.

   
Tag 8: Die letzte Etappe: im Vordergrund der Breidtindvatnet, rechts der Breidtinden und im Hintergrund die schroffen Berge, die in den Mefjord abfallen. Was auf diesem Bild nicht zu sehen ist: der Sturm, der uns regelrecht vor sich hertreibt. An eine Besteigung des Breidtinden ist nicht mehr zu denken.

   
Die nächsten drei Tage verbringen wir in Mefjordvaer.
In der „Ragna Stua“, unserem Ferienhaus, sitzen wir den Sturm und Regen aus.
Wir trauen uns nur kurz vor die Tür für einen Abstecher auf den Knuten, den Hausbuckel von Mefjordvaer.

Infos zur Wanderung durch Senja:

Start: A (Olaheimen)
Ziel: Breidtinden/Mefjord

Gesamtlänge unserer Wanderung: ca. 90km

Karten und Infos zur Wanderung:
Turkart 1:50000 Senja Sor
Turkart 1:50000 Senja Nord
Hervorragendes Kartenmaterial gibt's auch kostenlos online:

http://www.ut.no


http://norgeskart.no


Info-Broschüre "Wandern auf Senja" mit dem Senja pa Langs:

http://www.midt-troms.no/getfile.php/154...+Senja.pdf

In der Broschüre wird die Tour in Richtung Nordost-Südwest, von Lysvatnet nach Olaheimen, beschrieben. Wir haben uns für die umgekehrte Richtung entschieden, der besseren Übernachtungsmöglichkeiten in Mefjordvaer wegen und auch, um uns die Besteigung des Breidtinden als krönenden Abschluss aufzusparen.
Die angegebenen Streckenabschnitte sollte man nicht zwingend als Tagesetappen verstehen. So ist die Etappe von Olaheimen nach Andervatnet mit 24km durch teils wegloses Gelände mit vollem Rucksack schon sportlich.
Wir waren bei unserer Senja-Durchquerung 8 Tage unterwegs, wobei wir am ersten Tag nur abends eine Stunde zum Zeltplatz am Storbunkevatnet gewandert sind, und nach dem Senja pa Langs noch anderthalb Tagesetappen vom Lysvatnet zum Breidtinden und Mefjord drangehängt haben.

Übernachtungsmöglichkeiten:
überwiegend im Zelt.
Beim Andervatnet gibt es eine recht neue staatliche und damit jedermann offenstehende Hütte mit vier Betten, Holzofen und Gasherd.
Im Heggdalen steht ebenfalls eine staatliche Jägerhütte offen. Vier Betten und Holzofen.
In der Nähe der Straße 86 Finsnes/Gryllefjord steht die Senjabu, die einzige Hütte des norwegischen Wandervereins DNT auf Senja. Man benötigt ggf. einen Schlüssel des DNT:
http://www.huettenwandern.de/dnt_schluessel.htm

Am Ende der Wandertour haben wir noch ein paar Tage im „Mefjordbrygge“ in Mefjordvaer verbracht.
www.mefjordbrygge.no


Anreise:
Von Tromsö mit der Expressfähre nach Finsnes. Nach einem halben Tag Aufenthalt in Finsnes ging es mit dem Bus bis nach A und von dort zu Fuß zum eigentlichen Ausgangsort Olaheimen.

Abreise:
Mit dem Bus von Mefjordvaer nach Lysnes und von dort mit der Expressfähre nach Tromsö zurück.

Öffentliche Verkehrsmittel auf Senja:

http://www.tromskortet.no/

Busse fahren teils nur ein- oder zweimal alle paar Tage.
Wir hatten das Glück, dass Tommy vom Mefjordbrygge uns am Endpunkt der Durchquerung abholen konnte und seine Mutter uns dann auch mal zum Einkaufen nach Senjahopen mitnahm.

Wetter:
Wir hatten so ziemlich alles was das Wetter hergibt. Von 15° und Sonnenschein, über Nieselregen, Nebel und zu guter letzt auch noch heftigen Sturm und den ersten Schnee.

Tageslicht:
Ende September ist es sogar noch einen Tick länger hell als bei uns.

Viele Grüße und ein super Abenteuer-Jahr 2016!
Sandrina und Gü

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  im extremen Fels - 3. Auflage 2015
Geschrieben von: Tobias - 19.12.2015, 11:58 - Forum: Deutschland - Antworten (2)

nach nunmehr 38 Jahren ist es endlich soweit und die Neuauflage von „im extremen Fels“ ist im Dezember 2015 erschienen. Mit der 1. Auflage von 1970 und der 2. Auflage von 1977 schaffte Walter Pause, zusammen mit Jürgen Winklers einzigartigen Wandbildern, die absoluten Kultbücher der Alpinisten Szene und vermutlich die berühmtesten Bücher der bisherigen alpinen Führerliterartur. Insbesondere unter deutschen und österreichischen Alpinisten gibt es eine ausgeprägte Sammlerleidenschaft dieser Touren. Sicherlich ist die Sammlertätigkeit der Alpingemeinde aktuell nicht mehr zu Vergleichen mit den Hochzeiten in den 1970er, 1980er und frühen 90er Jahren aber doch immer noch stark vorhanden. So bleibt zu hoffen das durch die neue Auflage wieder mehr Leute Lust und Gefallen an den „100 legendären Kletterrouten der Alpen“ finden. So lautet nämlich der neue Untertitel des Buches.


    1. Auflage 1970, 2. Auflage 1977 und 3. Auflage 2015 (v.l.n.r.)


Nun war es also soweit und die gerade im Panico Verlag erschienene 3. Auflage dieses Kultbuches lag in meinem Briefkasten. Nach inzwischen 64 gekletterten Touren „im extremen Fels“ ein toller Moment dieses neue Buch endlich selbst in Händen zu halten. Vor allem aber auch deshalb da es mich in den letzten 1,5 Jahren doch immer wieder stark beschäftigt hat. Tourenauswahl (welche Touren fallen raus, welche kommen dazu), aktueller Stand und Situation von 100 Touren abstimmen, Wandbilder, Kletterbilder, Skizzen, Übersichtslandkarten vorne und hinten im Buch korrigieren und nicht zu Letzt natürlich das Korrekturlesen vieler, vieler Texte und Infoblöcke waren einige der Themen an denen ich beteiligt war.


Die im diesjährigen Wahnsinns-Sommer und Spätherbst 2015 gekletterten Pausetouren brachten mich wieder quer durch die Alpen vom Montblanc Gebiet bis zum Hochschwab und von den nördlichen Kalkalpen bis in die Julischen Alpen. So wurde das „Pause Konto“ im Jahr 2015 um gesamt 19 Touren erhöht. Davon 15 aus “im extremen Fels“ und 4 aus „im schweren Fels“. Die Touren aus „im schweren Fels“ erfolgten meist seilfrei oder am langen Seil direkt im Anschluss an die Touren aus „im extremen fels“. Im Vergleich zum überwiegend verregneten und schlechten Sommer 2014, waren dieses Jahr auch wieder ein paar große alpinistische Nordwand Schmankerl dabei die man wohl am besten bei guten und trockenen Verhältnissen klettert. Ein paar Touren kletterte ich auch mit Christoph Klein dem Hauptautor der Neuauflage. Selbstverständlich sind die gewonnen Informationen aus diesem Sommer noch ins neue Buch mit eingeflossen.

Meine 2015 gekletterten Pausetouren (aus „im extremen Fels“ und „im schweren Fels“) in Reihenfolge des Tourendatums. Ein Auszug aus dem Tourenbuch:

Cima Scotoni – Lacedelli / Dolomiten
Fußstein – Nordkante / Zillertaler Alpen
Grandes Jorasses – Walkerpfeiler / Montblanc Gebiet
Hoher Göll – Kleiner Trichter / Berchtesgadener Alpen
Spik – Gerade Nordwand /Julische Alpen
Kleiner Drusenturm – Südostwand /Rätikon (im schweren fels)
Schijenfluh – Westverschneidung / Rätikon
Sorella di Mezzo – Nordwestwand „Comici“ / Dolomiten
Sulzfluh – Austriakenriss / Rätikon
Aiguille de Blaitière – Engländerführe “Brown-Whillans” / Montblanc Gebiet
Predigtstuhl – Schüle-Diem Haslacher-Behringer / Wilder Kaiser
Hintere Goinger Halt – Nordgrat / Wilder Kaiser (im schweren fels)
Stangenwand – Südostwand / Hochschwab
Stangenwand – Südwestwand / Hochschwab (im schweren fels)
Schartenspitze – Direkte Westkante / Hochschwab
Hundstein – Südverschneidung / Alpstein
Freiheit – Südwand / Alpstein (im schweren fels)
Schüsselkarspitze – Südostwand „Peters-Haringer“ / Wetterstein
Großer Koppenkarstein – Direkter Südostpfeiler / Dachstein


Viele Grüße
Tobias

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