Geschrieben von: Alban - 04.02.2009, 18:18 - Forum: Deutschland
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Rechte Route(bzw. „Rechtes Gully) WI 2-3, ca. 400Hm
Linkes Gully (Panico: „zentrale Nordwand“?) WI 3, M4, ca. 500Hm
Wandübersicht
rechtes Gully/rechte Route
Linkes Gully/Zentrale Nordwand
Mittlerer Wandteil mit Rampe, Big Gully und Steep water
Der Jochberg (1567m) oberhalb des Kochelsees gilt schon seit langem als genialer Winterkletterberg, da die Wand durchzogen ist von Eisrinnen und Mixedlinien.
Nachdem die Saison am Jochberg leider oft sehr kurz ist kam es in den letzten Jahren irgendwie nie dazu, dass ich dort mal zum Eis-, bzw. Winterkletteren hingefahren bin.
Trotz dem Wärmeeinbruch war das Eis am Jochberg, mehreren Einträgen im Internet zu entnehmen, noch ausreichend gut für genussvolles Kletteren.
Phlipp konnte sich einen Tag frei nehmen und so gings unter der Woche bei schönem Wetter auf Tour. Vom Kochelsee fährt man auf der Kesselbergstraße bergauf Richtung Walchensee. An einem Parkplatz mit Bushaltestelle (links der Fahrtrichtung gesehen) geht’s dann zu den Einstiegen (Höhe Parkplatz: etwa 800m). Zur Orientierung: auf der gegenüberliegenden Seite ist eine weitere Parkmöglichkeit mit Rastplatz.
Direkt vom Parkplatz zieht ein Bachbett hoch zu den Einstiegen des rechten Wandteiles. Zu den Einstiegen im zentralen und linken Wandteil gelangt man, wenn man die hier nach links ziehende Forststraße verfolgt.
Im Bachbett geht es nach sehr kurzem Zustieg (vielleicht 10-15min) zu den Einstiegen.
Man nähert sich der Wand von rechts (westlich) und gelangt daher zuerst an die „rechte Route“, welche im neuen Panicoführer als „rechter Gully“ bezeichnet ist. Weiter das Bachbett hoch würde es dann zu „Softice“, „Via classica“ etc. gehen.
Bereits vom Parkplatz sahen wir einen Sologeher unsere anvisierte Route hochklettern. Er kam ziemlich schnell voran, was entweder für sein Können und/oder für die guten Verhältnisse sprechen musste. Gegen halb neun machten wir uns an den Einstieg und ich durfte die „erste Länge“ mal vorsteigen. Wobei wir schon ausgemacht hatten dass der Nachsteiger einfach nachkommt wenns Seil aus ist und wir vielleicht ein Stück am langen Seil klettern. Das Eis war ideal zum Steigen. Sehr soft, nur stellenweise Wasserüberlaufen und durch die vielen Begehungen hatte es riesige Mulden im Eis hinter die man ganz leicht das Gerät setzten konnte oder die Füße reinstellen konnte. Und so gings dann die Rinne hoch, immer mal wieder über kleine Stufen mit 10-15m steilerem Eis hinweg immer weiter und weiter. Alle 40-50m wurde eine Schraube gedreht und so zog sich die „erste Länge“ ganz schön in die Länge.
Der Eisteil in der „rechten Route“ zieht sich in etwa über 2/3 der Rinne und bietet bei guten Bedingungen durchgehendes Eis welches maximal auf flachen Absätzen durch Schnee unterbrochen ist. Standplätze können ideal auf den Flachstücken vor steileren Stufen bezogen werden, weswegen sich diese Route wohl auch ideal für Eis-Einsteiger eignet.
In der Route hat man herrlichen Blick auf den Kochelsee.
Im Kletterrausch kletterte ich immer weiter, und da ich Philipp wegen den 60m Seil und den Steilaufschwüngen zwischen uns, eigentlich nie zu Gesicht bekam sahen wir uns erst wieder als wir die Schneerinne hochstapften. „Wenn die zweite Länge auch so lang ist…“ meinte Philipp lachend als er aufschloß.
Gegen Ende der Schneerinne gabs dann zwei Möglichkeiten, entweder einfach nach links oder gerade, leicht rechts hoch über eine kleine, etwa 6m hohe Mixedstufe in eine sich darüber befindende Rinne die dann zum Grat leitet. Die kurze rinnenartige Kletterstelle hatte minimal Eis im Grund (ist bei guten verhätnissen wohl komplett mit Eis überzogen und dann leicht kletterbar)und seitlich gabs auch mal ein paar gute Hooks im Fels (ca. M4), solide Sicherungsmöglichkeiten fehlen. An einem Latschenbaum in der Rinne darüber bezog ich dann unseren ersten Stand. Nach kurzem Stapfen in der Rinne stieg Phlipp dann noch die letzte Stufe zum Grat aus.
Man befindet sich dann unmittelbar auf dem Normalweg, welcher einfach in etwa 30-40 min zurück zur Teerstraße verfolgt werden kann. Nachdem wir nach 1 ½ Stunden bereits um 10 Uhr am Ausstieg war blieb Zeit noch eine weitere Route zu klettern.
Den Wanderweg gings problemlos hinunter zur Straße (bei Vereisung entspannter mit Steigeisen, jedoch technisch nie schwer oder gar ausgesetzt) und auf dieser in weiteren 10min zurück zum Auto.
Nach kurzer Rast entschieden wir uns noch das „linke Gully“ (oder zumindest dass, was wir als linkes Gully erachteten) zu Klettern.
Es ist zwar eine der längsten Routen am Jochberg aber der Eisteil zieht sich nur über die Hälfte der Distanz und laut einem Internetbericht vom Wochenende zuvor sollten die Verhältnisse noch stimmen. Kurz nach 11 gings dann wieder los. Zuerst auf der Forststraße nach links, dann leicht abfallend, vorbei an einem Bergkiosk (vgl Bild) an dem sich Philipp etwas einverleibt hat
und schließlich zu einem Bachbett, welches wir nach oben über einen Schuttkegel zum linken Gully verfolgten. Mittlerweile war es schon sehr warm geworden. Am Einstieg floß dann auch schon ein richtiger Bach über das Eis. Im linken Gully geht’s es erstmal etwa zwei Längen sehr geneigt über eine Rampe nach schräg rechts aufwärts zu einem Steilaufschwung. Den „Eisbach“ im rechten Teil der Rampe konnten wir links im Eis umgehen und seilten uns an einer Verflachung vor der ersten Steilstufe an.
In der Rampe befand sich etwa nach einer Länge linkerhand ein Bohrhaken (10mm, vermutlich von einem Rückzug, sah aus als wenn er mit dem Bohrhammer eingedroschen wurde da das Gewinde weit rausstand). Aufgrund der sehr warmen Temperaturen wollten wir zügig ohne viel Fleißaufgaben den unteren Eisteil hinter uns bringen. Etwa in Routenmitte bedroht nämlich links eine brüchige Wandzone den Anstieg und schafft etwas Nordwandatmosphäre. Leider hatten wir uns nicht so detailliert mit dem Routenverlauf des linken Gully beschäftigt und so verpassten wir die richtige Abzweigung nach rechts.
Phillip zog etwa zwei Seillängen hoch bis zum Beginn einer steilen etwa 15m hohen Eisstufe (WI 3). Etwas weiter rechts zog auch noch eine Eisrinne hoch. Die wiederholten Abalakovs die wir bis dato auf unserem Weg gefunden trugen jedoch dazu bei, dass wir uns auf dem richtigen Weg wähnten. Außerdem dachte ich, dass die rechte Eisrinne oben im felsigen Nirvana endete. Wie gesagt, so genau hatten wir uns die Übersichtsbilder im Netz nicht angeschaut und unser Topo gab eigentlich glei gar nicht her (dort wird’s ja glaub ich auch als zentrale Nordwand bezeichnet).
Ich kletterte also die Stufe hoch und kam nach dieser in flaches, schuttiges Gelände unter der riesigen Wandausbruchszone.
Ich stieg weiter bis zu einem geschützten Platz von dem aus ich Philipp nachholen konnte. Den Spuren im Schnee nach waren wir nicht die ersten in jüngster zeit die diese Variante kletterten. Spuren zogen sich dann auch nach schräg rechts aufwärts zu schuttigen, geneigten Platten. Diese verloren sich aber mitten im Fels. Entweder hatte es hier noch vor ein paar Tagen eine tragende Schneedecke mit Eisspuren oder auch unsere Vorgänger sind hier im Fels geklettert. Mir wars recht, so bekam die Tour doch noch etwas Würze und in sehr vorsichtigem Steigen im Fels, mit sehr dünnen Eisglasuren (3-5cm) gings in Plattenschleicherei nach oben. Der Schnee war völlig durchweicht und trug kaum mehr und mobile Sicherungen ließen sich auch nicht anbringen. Immerhin konnte ich einen Felshaken schlagen und weiter oben an einem Eisfleckchen an einer Eisschraube Stand beziehen. Andere Vorgänger müssen hier auch schon gewesen sein, da ich dort eine Abalakov-Schlinge fand die aber fast schon völlig ausgeschmolzen war. In einer weiteren, diesmal eher brüchigen Felslänge gings dann aus der Rampe heraus und das Seil reichte gerade noch um hinter der Kante, dort wo das Eis vom eigentlichen „linken Gully“ hochzog Stand zu machen. Auch in dieser Länge konnte nur mit Felshaken gesichert werden (etwa M4).
Wieder auf der richtigen Route war der Blick nun frei auf den oberen Wandteil mit beeindruckenden Eislinien, welche für sich schon ein lohendes Unternehmen darstellen würden.
Der mittlere Fall sah kletterbar aus und war etwa WI 4 und ca. 50m hoch. Nach den etwas zeitaufwendigeren zwei Felsseilängen, den warmen Temperaturen und unseren müden Wadeln wollten wir es dann aber nicht übertreiben und zogen nach rechts in die leichte Ausstiegsrinne. In dieser ging es dank guter Spur einfach nach oben ohne große Hindernisse.
Obwohl alles gespurt war merkte ich hier nun doch deutlich meine müden Haxen und genoß es nach oben gegen 14.30 Uhr in die Sonne auszusteigen. Wir gingen noch kurz auf den Gipfel und hatten hier ein herrliches 360 Grad-Panorama. Mit dem Kochelsee zu Füßen der Nordwand und Richtung Süden der Walchensee und die Alpen.
Beim ersten Abstieg heute morgen hatte ich keine Steigeisen an und musste öfters aufpassen auf dem stellenweise vereisten Weg nicht auszurutschen oder seitlich des Weges gehen. Daher ließ ich sie nun an und es ging damit ganz entspannt gen Tal. Gegen 15.30 waren wir zurück am Auto, hatten einen herrlichen Eisklettertag am Jochberg gehabt und ein extrem lohnendes Gebiet für uns entdeckt.
Anmerkungen zu den verwirrenden Routenbezeichnungen:
Die Routenbezeichnungen sowie Skizzen im alten wie neuen Panicoführer stimmen nicht ganz überein oder sind evtl. fehlerhaft.
Das „mittlere Gully“ mit seinen zahlreichen Varianten überschneidet sich nun wohl mit den neuen Routennamen wie: „Big Gully“, „Steep water“ und als Variante „Barfuß-Linie“. Wo dann aber die zentrale Nordwand sein soll ist etwas unklar. Ob sich hier nicht Routen überschneiden oder gar doppelt bezeichnet wurden? Da die „Rampe“ sehr markant ist scheint mir in der Übersichtszkizze im neuen Panico hier ein wenig zu viele Routen eingezeichnet zu sein. Außerdem zieht das linke Gully viel zu Nahe auf der Skizze zum Gipfelkreuz. Es gibt zwar hinter der markanten Mittelfelsrippe (die die von mir als linken Gully bezeichnete Route nach links begrenzt) wohl auch noch eine Tour (diese würde dann in etwa so nahe am Gipfel rauskommen wie in der Skizze) aber diese wäre laut Infos im Netz wohl eher was für reine „Schneestapfer“ (vgl Link unten).
Die ganze Routeneinteilung nach der Skizze vom neuen Panicoführer, welche wohl auf Peter Albert zurückgeht würde nur Sinn machen wenn die ganz linke „Schneestapferroute“ das „linke Gully“ wäre (es dort also doch lohnende Kletterei gibt?). Unserer linker Gully die „Zentrale Nordwand“ ist mit den von uns gesehenen steilen Eislinien oben, welche dann zur „linken Ausstiegsvariante“ passen würden . Damit würde dann „Big Gully“ und „Steep water“ auch klarer definiert sein. Und auch der in der Skizze vermerkte Felsausbruch (der links unserer Route wohl war) wäre dann nicht beim linken Gully (wie es auch im Netz mal stand) sondern links der zentralen Nordwand.
Schon sehr verwirrend. Sind wir jetzt die „zentrale Nordwand“ geklettert oder das „linke Gully“? Was versteht die Mehrheit der Jochbergkletterer unter dem linken Gully?
Desweiteren wurde im neuen Führer der rechte Gully (vgl alter Panico) in „Via classica“ umgetauft und die „rechte Route“ hat nun den Namen „Rechtes Gully“. Nicht aufgeführt ist übrigens noch eine weitere Eislinie ganz rechts die wohl in 4 Längen zum Grat hochzieht.
Auch „crazy daddys“ (M8, 100m) als gut sichtbare Eisspur im zentralen Wandteil ist im aktuellen Führer nicht aufgeführt.
Was jetzt letztlich genau was ist, wird vermutlich Ansichtsache sein aber um verlässliche Informationen auszutauschen wäre es schon gut wenn es eindeutige „Routenbezeichnungen“ gibt.
Gute Infos mit Routenbilder, Übersichtsbildern und Bewertung der einzelnen Routen finden sich u.a. hier:
Geschrieben von: SCHIER - 02.02.2009, 21:07 - Forum: Österreich
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Schnelle Tour? Ja sehr schnelle Tour! Denn man trifft sich später noch in Laupheim auf nen caffee mit dem Rocksportsteam. Der Schnee ist im Walsertal mal wieder ganz gut und so entscheiden wir uns für den Ausgangspunkt Baad. Es staut sich gewaltig und das schon vor Fischen, Schwabenattack den Kennzeichen nach. Aus der Nebeldecke erstmal raus, in Baad angekommen, zieht uns das Grünhorn quasi magisch an. Naja ist etwas gelogen, aber weil wenig Zeit und so, hmmm. Es geht los: erstmal in das Turatal in Richtung Starzelalpe, es ist gespurt hi hi Luxus!!! am Talende schnallen wir für einen kurzen aber steilen Aufschwung die Skier ab, auf einem Minigratrücken angekommen heißt es wieder anschnallen und jetzt sind wir in der Sonne, es ist super warm. In T-shirts steigen wir an der Starzelalpe linker Hand vorbei in Richtung des Gipfels. Nachteil der heutigen Tour: Es ist die Hölle los. Die Tour ist was für jeder Mann, a bissle ätzend! Nach 1,5 Stunden sind wir am Gipfel, das Wetter ist perfekt, die Sicht überragend, alles richtig gemacht. Nach einem Gipfelbier fahren wir in Richtung Starzelalpe ab, der Gipfelhang ist mit besten Schneebedingungen gesegnet, ich sage euch es ist ein Traum. Oberhalb des Turatals fahren wir zurück bis Baad. Es gibt keinen Gegenanstieg, genuss pur. Seht euch die Bilder an. Traumhaft!
Geschrieben von: Zwerggäuer - 01.02.2009, 22:33 - Forum: Deutschland
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Es gibt so ein paar Wasserfälle im Allgäu, die sollte man, hält man sich für einen ordentlichen Eiskletterer, gemacht haben.
Für mich war so einer der "Spiel ohne Grenzen" im Oytal. Seinen "kleinen" Bruder - "ohne Rucksack" hatten wir bereits 06 geklettert und damals über den "Spiel ohne Grenzen" abgeseilt. Mächtig beeindruckt wusste ich das muß ich mal klettern.
Nun soll es also soweit sein.
Leider bin ich dieses Jahr nicht 100% fit wie die anderen Jahre, so musste ich die erste sehr heikle und dünne Länge umgehen, wobei die Querung vom Nachbarfall auch alles andere als leicht ist. Hier sollte unbedingt ein 1er Camalot für Stand ein kleiner Keil (WC 5) und ein mini Friend mitgenommen werden. Etwas erfahrung in Grasnaben wäre auch gut.
Nun stehen wir aber unter dem Eismönsterchen:
Christoph hat den Spaß die erste steile Länge anzugehen. Nach dem ich den spassigen Quergang im Zustieg im Vorstieg hatte.
Aber da ich ja auch kein Kostverächter bin, schnappe ich mir die 30m Abschlußsäule...naja sie ist gott sei dank nicht 30m schwer und auch etwas dicker als 40cm (diese Dimensionen hat das Teil schon auch von Zeit zu Zeit). Nach den 30m geht es deutlich gemütlicher weitere 30m zum Stand an einer Latsche. So dass 60m grad reichen.
Aber so ganz wehrlos ergibt sich so ein Eisfällchen ja dann meist doch nicht
.
Nach getaner Arbeit lässt es sich unbeschwert abseilen.
Beim Abstieg darf man noch einmal sein Tagwerg begutachten:
Beste Grüße,
Stef.
Facts:
"Spiel ohne Grenzen" Wi 5-6 (momentan eher Wi 5 oder evtl. 5+) und Mixed in der ersten Länge (6) oder bei der Bandquerung (ca. 4-5).
180m (3 lange SL); EB: Hias Robl, Toni Steurer, Andi Sichler '97
Charakter: Herausforderung für Könner, teilweise extrem ausgesetzte Kletterei, oberste Säule manchmal nur 30cm dick am Beginn.
Oytal - Oberstorf über der Gutenbergalpe
Eisausrüstung + Cam. 1 + Keil 5 + micro Cam 0 + Notfallhaken (Drehmoment + Knife + V-Profil).
Abalokov und Abseilstände momentan vorhanden.
Geschrieben von: daniel - 01.02.2009, 18:10 - Forum: Österreich
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Servus beinand,
Hannes und ich ( + unser Berghund der Buddy ), waren heute in den Mieminger Bergen unterwegs.
* Start um 08.30 an der Talstation der Biberwierer Bergbahnen
* Aufstieg direkt über die Silberleithen ( ehem. Transportschneise / Bergbau ) in Richtung Biberwierer Scharte
* Lange, nach oben immer steiler werdende (~ 40 °) und anstrengende Spurarbeit durch tiefen Pulverschnee im unteren Teil - und unregelmäßige Harschdeckel im oberen Teil zur Biberwierer Scharte.
* Weiter nördlich hinauf in das Schwärzkar.
* Auf ca. 2.200 m öffnet sich der Blick in den Karschluß und zum Gipfelkreuz des Wampeter Schrofen. Von hier zogen wir die Spur erst noch etwas hinauf in Richtung der Schwärzscharte - aber bald drehten wir nach rechts ab in Richtung der gut sichtbaren Südostflanke ( felsdurchsetztes Gelände mit Schneefeldern und Rinnen ) des Gipfels.
* Skidepot auf rund 2.350 m
* Nun weiter zu Fuß über die teils sehr steile Flanke. Im unteren Teil teilweise bodenloser Pulverschnee. Im mittleren, sonnenbeschienenen Abschitt teilweise guter Trittschnee. Der Abschluss zum Gipfel mit teilweiser leichter Kletterei.
Ohnehin verirren sich das gesamte Jahr über nur eine handvoll Leute auf diesen Gipfel, der auch nicht als Wanderberg beschrieben ist. Die letzte und einzig ersichtliche Winterbegehung war 1/07 ! Aufgund von Platzmangel auf dem Gipfel und des kühlen Windes folgte der Abstieg zum Skidepot doch recht rasch.
Die Abfahrt ging im großen und ganzen entlang des Aufstiegsweges.
Die Skibedingungen waren sehr ungleichmäßig, sodass der Abfahrtspass sich erstmal in Grenzen hielt. Ab ca 1.700 m ändern sich die Bedingungen allerdings sehr zum Guten. Hier fiel der Schnee ohne Wind und es folgte Pulverspass bis zum Auto.
Fazit: Eine knackige Tour, größtenteil sehr steil. Die Bedingungen heute waren gerade noch vertretbar. Eine gute Kombination aus rassiger Skitour und Bergsteigen. 1.600 Hm und in völliger Einsamkeit ........
Geschrieben von: Norfri - 01.02.2009, 12:18 - Forum: Österreich
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Schneeschuhtour zum Hahnenkamm 1940 m
Ausgangspunkt: Fährt man vom Oberjoch in Richtung Gaichtpass so befindet sich kurz hinter Nesselwängle auf der linken Seite ein kleiner Parkplatz 1440 m (sehr begrenzte Parkmöglichkeit).
Höhenunterschied: 850 m
Aufstieg: Vom Parkplatz geht es zunächst auf einem Fahrweg in Richtung Nesselwängle bis ein Hinweisschild den Weiterweg zur Schneetalalpe bzw. zum Hahnenkamm aufzeigt. So geht es auf breitem Fahrweg zunächst weiter bis man in den dichter werdenden Wald gelangt und auf schmaler und steiler werdender Spur schließlich diesen Waldgürtel überwindet. Man gelangt wieder in freies Gelände und nähert sich nun schnell der kritischsten Stelle der gesamten Tour, einem Tobel, der auf sehr steilen Hängen überquert wird. Danach taucht man wieder in Waldgelände ein und gelangt schon bald, wiederum auf schmalem Weg, zur Schneetalalpe 1650 m (im Winter nicht bewirtschaftet). Der Weiterweg zum nahen Tief Joch 1723 m ist einfach und ab hier verlässt man die Waldzone und erstmals wird der Blick frei auf die Ammergauer Berge sowie Wetterstein, Mieminger und Lechtaler Alpen. Der Gipfelanstieg ist einfach und bietet immer eine grandiose Aussicht. Vom Gipfel aus kann man die traumhafte Rundumsicht genießen und dem Treiben auf den tiefer gelegenen Skipisten zusehen.
Abstieg: Wie Aufstieg
Schwierigkeiten: Eine Tour, die dem erfahrenen und sicheren Schneeschuhtourengänger vorbehalten bleiben sollte. Knackpunkt der Tour ist zwar das Überqueren des Tobels aber es gilt daneben noch mehrere sehr steile Querungen sicher zu überwinden, die erhöhte Aufmerksamkeit erfordern. Nur mit Schneeschuhen zu begehen, die seitliches Abrutschen verhindern.
Hinweis: Die Tour sollte nur bei sicheren Lawinenverhältnissen angegangen werden. Wer gute Verhältnisse vorfindet und die nötige Trittsicherheit auf Schneeschuhen mitbringt, der kann sich auf eine herrliche Tour freuen. Bitte unbedingt den aktuellen Lawinenlagebericht einholen und auch beachten.
Blick auf Nesselwängle und die Krinnenspitze kurz nach dem Start am Parkplatz
Auf breiter Fahrstraße geht es zunächst bergauf
Aufstieg durch den Wald
Blick auf die Lechtaler Alpen mit der Lailach (rechts)
Immer wieder sind steile Hänge zu queren
Beim Überqueren des Tobels
Unsere Spur durch den Tobel
Ankunft an der Schneetalalpe 1650 m
Blick vom Tief Joch 1723 m auf die Lechaschauer Alpe und die Ammergauer Berge
Blick vom Tief Joch 1723 m Richtung Hahnenkamm
Aufstieg zum Gipfel des Hahnenkamm 1940 m
Die letzten Meter zum Gipfel
Gipfelrast am Sendemast
Blick vom Gipfel ins Lechtal
Blick zur Zugspitze
Auf dem Rückweg
Blick zum Gimpelhaus mit Roter Flüh und Gimpel (rechts)
Geschrieben von: Tobias - 30.01.2009, 23:46 - Forum: Deutschland
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Ein ganzes Wochenende war Michi´s Geburtstags-Party auf der Alpe Birkach im Gunzesrieder Tal angesagt. Neben viel Fest und kurzen Nächten war zumindest bei Nina und mir auch etwas Klettern auf dem Programm.
Nachdem ich im Winter oft auf der Birkach (Sektions-Selbstversorgerhütte) bin wollte ich auch mal im Sommer an der Sipplinger Nadel klettern.
Immerhin ist die Sipplinger Nadel der schwerste Gipfel im gesamten Allgäu, denn der leichteste Weg weist den 5. Grad auf. Das Ganze trifft natürlich nur zu, wenn man diese nicht furchtbar hohe Konglomeratnadel als Gipfel betrachtet.
Die Sippliger Nadel
Zu fortgeschrittener Zeit machten wir uns also am Samstag von der Birkach auf, erst Richtung Blaicherhorn um dann rechts haltend, an der oberen Wilhelminealpe vorbei, auf den Gipfel des Sipplingers zu steigen. Um zur Sipplinger Nadel zu kommen muss vom Gipfel ca. 10 min Richtung Autal und Gunzesried Säge abgestiegen werden. Aus steilen Wiesenhängen ragt sie dann empor und im ersten Moment war nicht so ganz klar wo es hier denn jetzt hoch gehen soll.
Wo geht´s hier denn lang
Konglomeratgestein
Doch beim näheren Hinsehen waren dann zwei - drei alte Haken zu erkennen. In einer leichten Rechtsschleife geht es über den „Normalweg“ auf den Gipfel. Der Konglomerat-Fels ist natürlich nicht bombenfest und mehrmals sind ganze Steine ausgebrochen.
Die Absicherung ist sicher nicht üppig und an alten Haken. Zwei Schlingen an fragwürdigen Felsgewächsen hängte ich auch mal noch ein.
Direkt um den höchsten Punkt hängt eine rostige Kette welche zur Sicherung dienen kann. Das Gipfelkreuz ist nur so hin betoniert. Wenig später war Nina bei mir oben und wir saßen an diesem besonderen Datum (07.07.07) eine ganze Weile beim Gipfelkreuz. Das Gipfelbuch geht bis in die 50er Jahre zurück.
An der rostigen Kette seilten wir ab. Danach ging es wieder zurück zum Geburtstag auf die Alpe Birkach und für mich am nächsten Tag eine Woche ins Dachsteingebirge zum Fachübungsleiter-Lehrgang auf die Adamekhütte.
- Im Panico-Allgäu Führer findet sich eine kleine Beschreibung
- Schwierigster Gipfel im Allgäu
- Einfachseil reicht gut aus, es sollte aber 60m sein (abseilen!)
- 5-6 Expressen und ein paar Bandschlingen
- Im linken Teil gibt es noch den "Famielenausflug (VI+)" mit ein paar Bohrhaken
- Fels am Normalweg oft brüchig
- Kletterei hat typischen Konglomeratfels Charakter
- Sehr selten bestiegen
- Wer für einen Tag kommt, steigt besser von Gunzesried Säge über das Autal zu
Geschrieben von: Norfri - 30.01.2009, 12:50 - Forum: Österreich
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Schneeschuhtour zum Schüsser (Hammerspitze) 2170 m
Ausgangspunkt: Gasthaus Schwendle 1162 m. Das Gasthaus Schwendle erreicht man, indem man zunächst vor Oberstdorf ins Kleine Walsertal fährt. In Mittelberg verlässt man die Straße, die nach Baad weiterführt, und folgt der Ausschilderung nach links einem engen Sträßchen, das ins Wildental und zum Gasthaus Schwendle führt.
Höhenunterschied: 1040 m
Aufstieg: Vom Gasthaus Schwendle steigt man zunächst auf einem Fahrweg ins Wildental und gelangt so zur bewirtschafteten Inneren Wiesalpe 1298 m. Weiter geht es in östlicher Richtung und nach ca. 400 Metern sieht man eine von Latschen begrenzten Rinne, die nach links (in nordöstlicher Richtung) immer steiler und enger werdend zur Wanne Alpe 1821 m empor steigt. Über weniger steile Südhänge geht es nun zum Gipfel des Schüsser 2170 m hinauf.
Abstieg: Wie Aufstieg
Schwierigkeiten: Bis zum Beginn der Rinne, die zur Wanne Alpe hinauf führt, sehr einfach. Die Rinne selbst ist zunächst mäßig steil und wir nach oben hin steiler und enger, bis man sie nach rechts verlässt und kurz darauf zur Wanne Alpe gelangt. Der weitere Anstieg zum Gipfel ist einfach und nur mäßig steil.
Hinweis: Eine landschaftlich beeindruckende Tour, die sich durch phantastische Ausblicke und ein traumhaftes Gipfelpanorama auszeichnet.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass man schon bei Erreichen der Rinne in der wärmenden Sonne aufsteigen kann. Angehen sollte man die Tour nur bei sicheren Verhältnissen und wie immer den aktuellen Lawinenlagebericht einholen und auch beachten.
Unterwegs zur Inneren Wiesalpe mit dem Schüsser links oben
Die Innere Wiesalpe 1298 m. Nicht über die dahinter liegende Rinne aufsteigen.
Beginn der Rinne, die zur Wanne Alpe 1821 m hinauf führt
Aufstieg zur Wanne Alpe
Im mittleren Teil der Rinne
Im obersten Teil der Rinne
Wanne Alpe 1821 m
Weiterweg von der Wanne Alpe
Die Hochgehrenspitze, der östliche Nachbar des Schüsser
Die Schafalpenköpfe
Die letzten Meter zum Gipfel des Schüsser 2170 m
Gipfelaussicht auf Kratzer, Trettach und Mädelegabel
Geschrieben von: daniel - 26.01.2009, 18:41 - Forum: Deutschland
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Servus,
.. war zwar als Schlechtwettertour geplant aber wurde überraschend eine absolute Sonnentour.
- Start am Waldparkplatz unterhalb der Rosengasse mit Ines, Tom, Jakob und Hannes. Über anfangs noch gespurte Wege, über die Schoißer Alm zur Großalm. Dann in der Sonne hinüber zum Brünnsteinhaus ( keine Einkehr ! ), nun über den leichten Julius Mayer Steig, mit einer kl. Variante, hinauf zum Gipfel des Brünnsteins. Nun immer am verschneiten Grat mit kleinen Einlagen ( leichte Kletterei ) hinüber zur Rotwandlspitz. Zuletzt hinüber zur flachen Gipfelkuppe der Brünnsteinschanze ( hier die ersten Leute getroffen ).
Von hier Abfahrt mit den Kurzski über die Baumoosalm hinab zum Parkplatz ( Ines und Tom - zu Fuß ).
--- Schöne Tour mit ca. 1180Hm UIAA 1 bis 3- / bei nicht besonders viel Schnee, teilweise vereister Harschdeckel - Abruschgefahr !
Geschrieben von: SCHIER - 25.01.2009, 21:23 - Forum: Österreich
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Es ist Sonntag. Nach einer durchzechten Nacht in der Hörbar, in Oberstdorf, kann dieser Tag noch nicht so früh starten wie normal! Wetter sieht gut aus.... Lawinenstufe?..naja! Das kurze Telefonat am Samstag mit Marco,...die Tour stand fest, es wird die Höferspitze im Kleinwalsertal. Die Teilnehmer: Tina, Caro, Thomas, Marco, Chrissi, Saimen und als Nachzügler...Eike. Die Tour beginnt in Baad, folgt einem Wanderweg zur Bärgunthütte in Richtung Widderstein und schon auf Höhe der Hütte wird uns klar, der Schnee ist gar nicht so schlecht wie zuvor von mir angenommen. Eine Skispur führt in die gewünschte Richtung, zweigt dann aber Richtung Gamsfuß ab, ja das heißt jetzt spuren und in unserer Gruppe ist Chrissi der Spurinator. Alles läuft bis jetzt wie im Skitourenfürer beschrieben, doch am Kreuzungspunkt auf 1800m Höhe, an dem man normalerweise nach rechts abbiegt, sehen wir...der Hang zum Gipfel sieht kritisch aus und so wird er gemieden. Neuer Plan: Spurinator an die Spitze und los geht`s in Richtung Widderstein. Auf Höhe der Zollhütte gehen wir nach rechts zum Grat, der sich bis zum Gipfel der Höferspitze zieht. Auf Grathöhe angekommen erkennen wir den Alpinen Kick dieser Tour, da steigt die Bewertung gleich mal von 2 auf 3, jetzt wirds heikel. Chrissi immer noch tapfer an erster Stelle, legt die entscheidende Spur in Richtung Gipfel. An manchen Stellen ist es ratsam, die Skier besser abzuschnallen, denn der Grat ist teilweise sehr schmal und geht bergauf, bergab. Ganz ohne Scheiß! Links und rechts sind steile Hänge und Abbrüche und man muß absolut trittsicher und sicher auf Skiern sein!!!! Am Gipfel angekommen, das letzte Stück war echt ne Wühlerei, schauen wir auf die normal beschriebene Abfahrt. Naja sieht irgendwie net so toll aus. Das Schneeprofil zeigt eine ca. 30 cm neue Schneeschicht, darunter eine ca. 5 cm hohe Gleitschicht, die Verbindung zum Neuschnee ist schlecht. Verdammt!!! Den langen Grat zurück.....kein Problem, war ja schön! Oder? Ja ja war schön und das wird es jetzt nochmal. Wieder am Anfang des Grates angekommen können wir endlich die Felle abziehen und abfahren. Der Schnee ist wie angenommen super, zwar kein richtiger Powder aber durchaus locker und genial zum abfahren. Unser Weg nach unten ist der gleiche wie hoch und das ist auch gut so, zumindest heute unter diesen Bedingungen. Das verdiente Radler geniesen wir in der Bergunthütte, die zur Zeit von 10 uhr morgens bis ca. 16 uhr abends geöffnet ist. Ab der Hütte hält man sich als Skifahrer an den rechts gelegenen Weg zurück nach Baad, der einen kleinen Gegenanstieg bereit hält. Auf dem Wanderweg heißt es "Achtung Fußgänger!!" Und je nach Gewicht können diese eine echte Hürde sein.
Bericht schreibt morgen der Frank, ich hab keine Zeit mehr da es für 2 Wochen zum climben geht und der Rucksack noch gepackt werden muss.
Motto des Tages: Hart WI4 !
Erste Blicke
Nach Begutachtung des Falls, entscheiden wir uns für die linke Tour.
Tolle erste SL.
Axel in der 2ten SL.
Ausstieg.
Ahoi, Meischter !
Da die Stadtaffen sich mit einer Tour natürlich nicht zufrieden geben, geht's gleich weiter
Erste SL.
Habe noch nie so einen tollen (und sicheren!) Standplatz im Eis gehabt!
Axel sucht sich mal wieder die schwerste Linie.
Wow, a weng viel Schnee... .
Alles Bio oder was ! Egal, hauptsache gesund. Ein hoch auf den B.K..
Danke an Simon Müller und Christoph Haas für den tollen Tipp.
Gruß,
Axel und Frank