„ Ein strahlender Kranz von hohen Gipfeln umrahmt den Talschluss von Lauterbrunnen. Völlig überwältigt verharrt hier der Wanderer vor einem der gewaltigsten Amphitheater der Alpen. Vom Mönch über Jungfrau, Gletscherhorn, Ebenefluh, Mittaghorn, Großhorn, Lauterbrunner Breithorn und Tschingelhorn bis hinüber zum Gspaltenhorn reiht sich ein allerschönster Berg an den anderen…“
„Bei einer Wandhöhe von 750 Metern weist sie [die Ebenefluh Nordwand]eine Breitenausdehnung von fast einem Kilometer auf ist fast durchweg 50 bis 55 Grad steil und bietet so der Phantasie und dem technischen Geschick des Bergsteigers beinahe unerschöpfliche Möglichkeiten. Demzufolge ist diese Flanke bereits an den verschiedensten Stellen und auf den verschiedensten Wegen durchstiegen worden, die sich eigentlich gar nicht so recht als neue Routen ansprechen lassen.“
aus: Erich Vanis - im steilen Eis
Äbeni Flue – Nordwand mit der von uns gekletterten Linie
Die jüngsten intensiven Schneefälle im Hochgebirge ließen in Kombination mit dem super Wetter übers Christi-Himmelfahrts-Wochenende beste Bedingungen in den klassischen Eiswänden erhoffen. So starten wir in größerer Gruppe zu fünft ins Berner Oberland und machen uns auf zur Äbeni Fluh (3960 m) Nordwand.
Von Interlaken Ost geht es mit dem Zug nach Lauterbrunnen und von dort mit dem Bus weiter nach Stechelberg (910m). Nun wartet ein wundervoller, aber langer, langer 1800 Hm Hüttenaufstieg zur Rottalhütte (2755 m). Wir dürfen die Ski ganze 1400 Hm bis etwas oberhalb der Bäreflue tragen (ca. 2300m).
Hüttenzustieg
Hüttenzustieg
Rottalhütte (2755 m)
Gletscherhorn Nordwand (25.05.2017)
Der Winterraum der Rottalhütte, welcher quasi die Hütte selbst darstellt, ist bestens eingerichtet und in top Zustand. Holz, Töpfe, Bier, Limonade alles ist ausreichender Menge vorhanden. Toll, dass es solche Hütte gibt! Am nächsten Morgen starten wir gegen 03:45 Uhr und fahren hinter der Hütte in den Gletscherkessel ab um auf der anderen Seite des Talkessels wieder talauswärts zu fahren. An geeigneter Stelle werden die Felle aufgezogen und wir steigen im großen rechtsbogen unter die Wand. Gegen 05:45 Uhr geht es dann los und wir steigen in die Wand ein. Schon die ersten Meter zeigen, dass sich die Hoffnung auf beste Verhältnisse erfüllen sollte. Hier einige Bilder aus der Wand:
Äbeni Flue – Nordwand
Äbeni Flue – Nordwand
Äbeni Flue – Nordwand
Äbeni Flue – Nordwand
Äbeni Flue – Nordwand
Äbeni Flue – Nordwand
Äbeni Flue – Nordwand
Nach 3 h stehen wir gegen 08:45 Uhr am Gipfel der Äbeni Fluh (3960 m). Bei windstillem Wetter und bester Fernsicht genießen wir eine gemütlich Gipfelpause.
Aletschhorn – Nordwand
Bei tollen Blicken auf die Aletschhorn Nordwand fahren wir zur Hollandiahütte ab. Während ich über die Lötschenlücke ins Lötschental abfahre und aufgrund familiärer Verpflichtungen die Heimreise antrete, bleibt der Rest der Gruppe noch zwei Tage im Berner Oberland. Es folgte bei ihnen, die Haslerrippe aufs Aletschhorn und der Rückweg über Breithorn und den Beichtpass in Lötschental.
Blick ins Lötschental
kurz vor Fafleralp
Äbeni Flue (3960 m) – Nordwand:
- 1. Begehung: 02.08.1895 Claude A. Macdonald, Christian Jossi sen. und Peter Bernet (im rechten Wandteil und z.T. im Fels)
- 1. direkte Begehung: 04.08.1937 Peter Aschenbrenner und Wastl Mariner (heutige klassische Eiswand)
- Schwierigkeit: max. 55°
- Wandhöhe: 750 Hm
- Kletterzeit: 4-6 h (Vanis Angabe)
Literatur:
SAC Hochtourenführer
Berner Alpen
Im steilen Eis
80 Eiswände in den Alpen
Neuausgabe 1980
Erich Vanis
SAC-Karten:
1:25000: 1248 Mürren
1:25000: 1249 Finsteraarhorn
1:25000: 1268 Lötschental
Viele Grüße
Martin, Markus, Manfred, Flo und Tobias
„Bei einer Wandhöhe von 750 Metern weist sie [die Ebenefluh Nordwand]eine Breitenausdehnung von fast einem Kilometer auf ist fast durchweg 50 bis 55 Grad steil und bietet so der Phantasie und dem technischen Geschick des Bergsteigers beinahe unerschöpfliche Möglichkeiten. Demzufolge ist diese Flanke bereits an den verschiedensten Stellen und auf den verschiedensten Wegen durchstiegen worden, die sich eigentlich gar nicht so recht als neue Routen ansprechen lassen.“
aus: Erich Vanis - im steilen Eis
Äbeni Flue – Nordwand mit der von uns gekletterten Linie
Die jüngsten intensiven Schneefälle im Hochgebirge ließen in Kombination mit dem super Wetter übers Christi-Himmelfahrts-Wochenende beste Bedingungen in den klassischen Eiswänden erhoffen. So starten wir in größerer Gruppe zu fünft ins Berner Oberland und machen uns auf zur Äbeni Fluh (3960 m) Nordwand.
Von Interlaken Ost geht es mit dem Zug nach Lauterbrunnen und von dort mit dem Bus weiter nach Stechelberg (910m). Nun wartet ein wundervoller, aber langer, langer 1800 Hm Hüttenaufstieg zur Rottalhütte (2755 m). Wir dürfen die Ski ganze 1400 Hm bis etwas oberhalb der Bäreflue tragen (ca. 2300m).
Hüttenzustieg
Hüttenzustieg
Rottalhütte (2755 m)
Gletscherhorn Nordwand (25.05.2017)
Der Winterraum der Rottalhütte, welcher quasi die Hütte selbst darstellt, ist bestens eingerichtet und in top Zustand. Holz, Töpfe, Bier, Limonade alles ist ausreichender Menge vorhanden. Toll, dass es solche Hütte gibt! Am nächsten Morgen starten wir gegen 03:45 Uhr und fahren hinter der Hütte in den Gletscherkessel ab um auf der anderen Seite des Talkessels wieder talauswärts zu fahren. An geeigneter Stelle werden die Felle aufgezogen und wir steigen im großen rechtsbogen unter die Wand. Gegen 05:45 Uhr geht es dann los und wir steigen in die Wand ein. Schon die ersten Meter zeigen, dass sich die Hoffnung auf beste Verhältnisse erfüllen sollte. Hier einige Bilder aus der Wand:
Äbeni Flue – Nordwand
Äbeni Flue – Nordwand
Äbeni Flue – Nordwand
Äbeni Flue – Nordwand
Äbeni Flue – Nordwand
Äbeni Flue – Nordwand
Äbeni Flue – Nordwand
Nach 3 h stehen wir gegen 08:45 Uhr am Gipfel der Äbeni Fluh (3960 m). Bei windstillem Wetter und bester Fernsicht genießen wir eine gemütlich Gipfelpause.
Aletschhorn – Nordwand
Bei tollen Blicken auf die Aletschhorn Nordwand fahren wir zur Hollandiahütte ab. Während ich über die Lötschenlücke ins Lötschental abfahre und aufgrund familiärer Verpflichtungen die Heimreise antrete, bleibt der Rest der Gruppe noch zwei Tage im Berner Oberland. Es folgte bei ihnen, die Haslerrippe aufs Aletschhorn und der Rückweg über Breithorn und den Beichtpass in Lötschental.
Blick ins Lötschental
kurz vor Fafleralp
Äbeni Flue (3960 m) – Nordwand:
- 1. Begehung: 02.08.1895 Claude A. Macdonald, Christian Jossi sen. und Peter Bernet (im rechten Wandteil und z.T. im Fels)
- 1. direkte Begehung: 04.08.1937 Peter Aschenbrenner und Wastl Mariner (heutige klassische Eiswand)
- Schwierigkeit: max. 55°
- Wandhöhe: 750 Hm
- Kletterzeit: 4-6 h (Vanis Angabe)
Literatur:
SAC Hochtourenführer
Berner Alpen
Im steilen Eis
80 Eiswände in den Alpen
Neuausgabe 1980
Erich Vanis
SAC-Karten:
1:25000: 1248 Mürren
1:25000: 1249 Finsteraarhorn
1:25000: 1268 Lötschental
Viele Grüße
Martin, Markus, Manfred, Flo und Tobias