01.01.2011, 22:24
Schon vor 10 tagen wollten Alban und ich Eisklettern gehen. Nachdem es aber wieder etwas wärmer wurde haben wir uns entschieden unser Vorhaben zu verschieben. In mehreren Telefonaten und Emails hat mir Alban von einer möglichen Route in der Rubihorn Ostwand erzählt. Winterklettern am Rubihorn . . . da bin ich dabei!
Alban hatte sogar schon verschiedene Fotos mit einem möglichen Routenverlauf. Also war alles bestmöglich geplant. Am 31.12. trafen wir uns dann um 6 Uhr am Parkplatz der Gaisalpe um die Route als Jahresabschlusstour anzugehen.
Rubihorn Ostwand mit Routenverlauf
Routenverlauf mit Standplätzen
Zustieg:
Über Normalweg hoch zum Gaisalpsee und weglos weiter ansteigen bis unter die Ostwand mit dem von Weitem bereits sichtbaren Ostwandcouloir. Ein idealer Brotzeitplatz/Rucksackdepot befindet sich ca. 50m rechts des Einstiegs.
Niklas im Zustieg
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich am Einstieg an. Alban hast wirklich gute Spurarbeit geleistet, danke!
Nun gebührte mir die Ehre in die erste Länge zu starten.
1. SL: 30m, Eis 70 Grad, M3-4. Stand an BH.
Vom Einstieg über Eis und Polysteren-Schnee (dünne Eisschrauben/Spectre-Ice-Piton möglich) über einen schwereren Aufschwung (M3-4) in herrlicher Kletterei hinauf zu einer Verflachung vor der nächsten Länge. Stand an einzelnem BH mit Abseilkarabiner rechts.
Schlüsselstelle der 1. SL
Niklas am 1. Stand
2. SL: 57m, Eis 70 Grad, M5, einen Zwischenbohrhaken, ein Standbohrhaken
Vom Stand weg bei guten Eisverhältnissen die linke Eisrinne (20cm breites Eis im Grund) ca. 7m empor (0,75er Link-Cam rechts) und nun wechseln in die rechte Rinne (Spectre-Ice-Piton in Grasbüschel) und weiter empor (Zwischenbohrhaken links) und über Wulst links heraus in flacheres Gelände mit Verbreiterung des Couloirs. Nun einfacher gerade empor bis sich das Couloir wieder leicht aufsteilt und verjüngt und in einer Rechtskurve durch eine Engstelle führt. Kurz nach Passieren der Engstelle nach ca. 57m Stand an BH links mit Schlinge.
Alban beim Versuch einen Haken zu schlagen
Alban beim Bohren
Alban kurz über dem Bolt in der 2. SL
Selbstporträt von Alban in der 2. SL
Niklas im Nachstieg in der 2. SL
3. SL: Schnee, 50 Grad, 55m, Stand an BH mit Schlinge.
Gerade weiter die nur mäßig steile Schneerinne hinauf. Etwas linksausholend über einen Aufschwung hinweg und bei sperrender Felswand nach rechts bis sich das Couloir wieder gerade nach oben fortsetzt. Hier Stand rechts an Bohrhaken mit Schlinge nach etwa 55m.
Niklas am 3. Stand
4. SL: 57m, Schnee/Gras 50-60 Grad, Stand an Bohrhaken mit Schlinge an Felskopf links.
Vom Stand noch wenige Meter mixed empor und dann im Steilgras gerade empor, zuletzt etwas flacher zu kleinem Felsen auf linker Seite nach etwa 57m. Stand an Bohrhaken mit Schlinge.
Tiefblick in die 4. SL
5. SL: 45m, 45 Grad, Stand an Bohrhaken am Ausstieg auf Nordostgrat.
Die einfache aber bei viel Schnee mühsame Rinne empor zu Ausstieg ca. 15m unterhalb des Gipfels auf den Nordostgrat. Hier an Felsen nochmal einzelner Standbohrhaken mit Markierungsreepschnur und Abseilkarabiner.
Vom letzten Stand einfach noch ca. 15-20m weiter über den Nordostgrat zum Gipfel.
Gipfelteam
Auf dem Gipfel konnten wir erstmal die Sonne und eine Tafel Schokolade genießen.
Gipfelimpressionen
Der tolle Blick auf Oberstdorf
Irgendwo dahinten muss Ulm sein
Abstieg entweder über Normalweg oder über die Route mittels Abseilen zurück zum Rucksackdepot. Alle Stände sind mit farbigen Schlingen zum besseren Auffinden und Abseilkarabinern ausgestattet, 60m Doppelseil ist erforderlich!
Nicht direkt vom Gipfelkreuz abseilen, da das Seil kaum bzw. gar nicht abgezogen werden kann. Besser zum letzten Stand zurückklettern und von dort dann bequem über die Route runterseilen.
Da hat Alban wirklich ein tolles Auge für diese grandiose Linie gehabt!
Die Verhältnisse sind im Moment ideal.
Der Zustieg ist gespurt und es ist genug Eis im Couloir um richtig spaß beim klettern zu haben!
Vielen Dank auch an Alex Hühn, der uns seine Bohrmaschine zur Verfügung gestellt hat!
Viel Spaß beim Wiederholen,
Alban und Niklas
Materialempfehlung:
60m Halbseil (erforderlich!), 1 kurze Eisschraube, Snargs oder besser “Spectre Ice-Pitons“, Camalots bis Größe 1 und ein kleines Keilsortiment.
Alle 5 Stände haben einen BH und die 2. SL hat auch noch einen extra BH.
Alban hatte sogar schon verschiedene Fotos mit einem möglichen Routenverlauf. Also war alles bestmöglich geplant. Am 31.12. trafen wir uns dann um 6 Uhr am Parkplatz der Gaisalpe um die Route als Jahresabschlusstour anzugehen.
Rubihorn Ostwand mit Routenverlauf
Routenverlauf mit Standplätzen
Zustieg:
Über Normalweg hoch zum Gaisalpsee und weglos weiter ansteigen bis unter die Ostwand mit dem von Weitem bereits sichtbaren Ostwandcouloir. Ein idealer Brotzeitplatz/Rucksackdepot befindet sich ca. 50m rechts des Einstiegs.
Niklas im Zustieg
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich am Einstieg an. Alban hast wirklich gute Spurarbeit geleistet, danke!
Nun gebührte mir die Ehre in die erste Länge zu starten.
1. SL: 30m, Eis 70 Grad, M3-4. Stand an BH.
Vom Einstieg über Eis und Polysteren-Schnee (dünne Eisschrauben/Spectre-Ice-Piton möglich) über einen schwereren Aufschwung (M3-4) in herrlicher Kletterei hinauf zu einer Verflachung vor der nächsten Länge. Stand an einzelnem BH mit Abseilkarabiner rechts.
Schlüsselstelle der 1. SL
Niklas am 1. Stand
2. SL: 57m, Eis 70 Grad, M5, einen Zwischenbohrhaken, ein Standbohrhaken
Vom Stand weg bei guten Eisverhältnissen die linke Eisrinne (20cm breites Eis im Grund) ca. 7m empor (0,75er Link-Cam rechts) und nun wechseln in die rechte Rinne (Spectre-Ice-Piton in Grasbüschel) und weiter empor (Zwischenbohrhaken links) und über Wulst links heraus in flacheres Gelände mit Verbreiterung des Couloirs. Nun einfacher gerade empor bis sich das Couloir wieder leicht aufsteilt und verjüngt und in einer Rechtskurve durch eine Engstelle führt. Kurz nach Passieren der Engstelle nach ca. 57m Stand an BH links mit Schlinge.
Alban beim Versuch einen Haken zu schlagen
Alban beim Bohren
Alban kurz über dem Bolt in der 2. SL
Selbstporträt von Alban in der 2. SL
Niklas im Nachstieg in der 2. SL
3. SL: Schnee, 50 Grad, 55m, Stand an BH mit Schlinge.
Gerade weiter die nur mäßig steile Schneerinne hinauf. Etwas linksausholend über einen Aufschwung hinweg und bei sperrender Felswand nach rechts bis sich das Couloir wieder gerade nach oben fortsetzt. Hier Stand rechts an Bohrhaken mit Schlinge nach etwa 55m.
Niklas am 3. Stand
4. SL: 57m, Schnee/Gras 50-60 Grad, Stand an Bohrhaken mit Schlinge an Felskopf links.
Vom Stand noch wenige Meter mixed empor und dann im Steilgras gerade empor, zuletzt etwas flacher zu kleinem Felsen auf linker Seite nach etwa 57m. Stand an Bohrhaken mit Schlinge.
Tiefblick in die 4. SL
5. SL: 45m, 45 Grad, Stand an Bohrhaken am Ausstieg auf Nordostgrat.
Die einfache aber bei viel Schnee mühsame Rinne empor zu Ausstieg ca. 15m unterhalb des Gipfels auf den Nordostgrat. Hier an Felsen nochmal einzelner Standbohrhaken mit Markierungsreepschnur und Abseilkarabiner.
Vom letzten Stand einfach noch ca. 15-20m weiter über den Nordostgrat zum Gipfel.
Gipfelteam
Auf dem Gipfel konnten wir erstmal die Sonne und eine Tafel Schokolade genießen.
Gipfelimpressionen
Der tolle Blick auf Oberstdorf
Irgendwo dahinten muss Ulm sein
Abstieg entweder über Normalweg oder über die Route mittels Abseilen zurück zum Rucksackdepot. Alle Stände sind mit farbigen Schlingen zum besseren Auffinden und Abseilkarabinern ausgestattet, 60m Doppelseil ist erforderlich!
Nicht direkt vom Gipfelkreuz abseilen, da das Seil kaum bzw. gar nicht abgezogen werden kann. Besser zum letzten Stand zurückklettern und von dort dann bequem über die Route runterseilen.
Da hat Alban wirklich ein tolles Auge für diese grandiose Linie gehabt!
Die Verhältnisse sind im Moment ideal.
Der Zustieg ist gespurt und es ist genug Eis im Couloir um richtig spaß beim klettern zu haben!
Vielen Dank auch an Alex Hühn, der uns seine Bohrmaschine zur Verfügung gestellt hat!
Viel Spaß beim Wiederholen,
Alban und Niklas
Materialempfehlung:
60m Halbseil (erforderlich!), 1 kurze Eisschraube, Snargs oder besser “Spectre Ice-Pitons“, Camalots bis Größe 1 und ein kleines Keilsortiment.
Alle 5 Stände haben einen BH und die 2. SL hat auch noch einen extra BH.