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Piz Palü - Östlicher Nordwandpfeiler
#1
Schon 1000 Worte und mehr gesprochen, dass wir auch einmal zusammen auf Hochtour gehen wollen und auch unsere Selbständigkeit üben. Am Wochenende 21./22.06.2014 sah es dann gut aus, alle hatten Zeit und das Wetter sollte hervorragend werden. Entscheiden konnten wir uns noch nicht für ein Ziel; wie schwer wie leicht, was können wir, was trauen wir uns zu und überhaupt – Lust und Bedenken überkreuzen sich. Aber nach viel hin und her war das Ziel gefunden: Am Piz Palü der Östliche Nordwandpfeiler sollte es sein!

So sind wir dann am Samstag gemütlich, mit teilweise nervösem Magen, losgestartet. An der Bahn haben wir noch Tobias, Jürgen und Florian getroffen, welche gerade vom Bumillerpfeiler zurückkamen und uns beruhigen konnten, dass die Bedingungen perfekt seien! Oben an der Diavolezza angekommen schlugen unsere Herzen dem Himmel entgegen und am Liebsten wären wir schon gleich durchgestartet zu diesem wunderschönen Berg mit seinen grandiosen Graten! Was für ein herrlicher Anblick!

   
   

Diesen haben wir dann mit einer Flasche Hugo auf uns wirken lassen, ein wenig den Zustieg inspiziert und uns mit dem 4-Gänge-Menü auf der Diavolezza verwöhnen lassen.
Um 2.15 Uhr klingelte dann der Wecker und erstmal gab es ein Frühstücksbuffet vom Feinsten (!) und um 3.30 Uhr waren wir dann abmarschbereit.
Der Zustieg (auf dem Normalweg bis zur Höhe von 3250 m oberhalb der Gletscherbrüche, von hier Querung bis zum Felseinstieg) war leicht zu finden -Danke an die Seilschaft vom Samstag- und der Pfeiler erstrahlte in der aufgehenden Morgensonne in den schönsten Orangetönen!

   

Dann ca. um 6.00 Uhr ging die Kletterei auf den Grat los, was uns einfach nur begeistert hat! Der Granit ist herrlich und selbst wenn man noch nicht viel Erfahrung mit eigenem Absichern hat – hier gibt es 1000 Möglichkeiten und jeder Keil und Friend hält! Auch wenn man gar nicht viel abzusichern braucht, da die Schwierigkeiten überschaubar sind und wir meist am laufenden Seil (30 m) geklettert sind.

   

An den schwereren Stellen befinden sich Haken (Einstieg hoch zum Pfeiler zwei Bohrhaken plus ein Normalhaken; Schlüsselstelle mit zwei Normalhaken abgesichert, diese kann links auch leichter umgangen werden.)

   

Am Übergang zum Firngrat haben wir dann unsere Steigeisen wieder angezogen und sind diese ebenfalls wunderschöne Etappe hochgestiegen.

   

Nach 6 h haben wir glücklich und zufrieden den Ost-Gipfel erreicht!

   

Der Abstieg ist recht unspektakulär, aber um diese Jahreszeit sind noch die meisten Spalten zu und man kann der „Autobahn“ auf direktem Weg nach unten und zurück zur Hütte folgen.
Um 15:30 Uhr waren wir dann dort und haben noch ganz entspannt die Bahn geschafft und heim ging die Reise mit wunderwunderschönen Eindrücken und Erlebnissen!


Danke für diese herrliche Tour an Katrin, Johannes und Eddy
Evi
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#2
Ein sehr ansprechender Bericht,bei dem wieder die Erinnerung aufkommt an die Begehung dieser tollen Alpin Route mit Paco im Sommer 1995.
Nachdem wir die Graue Wand geklettert waren,ging es nach einem Abstecher ins Salbitschijen-Gebiet in die Bernina-Gruppe,wo wir eigentlich den BumillerPfeiler geplant hatten.Da für den nächsten Tag jedoch unsicheres Wetter gemeldet war,haben wir dahingehend umgeplant,am nächsten Tag den Normalweg zum Piz Palü erst mal zur Zustiegs Abzweigung zum östlichen N Pfeiler zu verfolgen.So hätten wir dann zumindest ueber den Normalanstieg den Gipfel bei tatsächlicher Wetter Verschlechterung erreichen koeennen.
Da diese jedoch aus-,eine durchgehende Wolkendecke ab etwa 2/3 Wandhoehe jedoch bestehen-blieb,hielten wir es für vertretbar,zum östlichen N Pfeiler zuzusteuern,der wirklich eine herrliche,vor allem am Turm von mir als anspruchsvoll empfundene Kletterei bereithielt.Da wir in 2/3 Wandhöhe die Wolken Untergrenze erreichten,spielte sich der letzte Teil,zu dem auch die finale Firnschneide gehörte,genauso wie der oberste Teil des Abstiegs,bei sehr bescheidenen visuellen Eindrücken ab.Trotzdem verbleibt die Erinnerung an eine sehr schöne,grosszuegige und besonders interessante,äußerst abwechslungsreiche Hochtour auf einen der prächtigsten Berge in den Alpen.
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