Die Kampenwand Überschreitung stellt wohl eine der bekanntesten Genussklettereien der bayrischen Alpen dar und liegt hoch über dem Chiemsee und quasi direkt an der Autobahn A8. Die Überschreitung erfolgt üblicherweise von West nach Ost und es wird vom Westgipfel über den Hauptgipfel bis zum Ostgipfel geklettert. Je nach Gusto empfiehlt es sich zwischen West und Hauptgipfel noch die schönen Türme Gmelch- und Teufelsturm mitzuüberschreiten. Auch im Winter wird die Tour regelmäßig gemacht. Selbstverständlich unter ganz anderen anspruchsvolleren Voraussetzungen.
Nachdem wir die ersten drei Osterfeiertage 2014 in den Wiener Haus- und Hofgebieten Rax, Schneeberg, Hohe Wand und Peilstein verbracht haben ging es am Ostermontag auf der Heimfahrt noch an die Kampenwand Überschreitung. Aufgrund der Kampenwandseilbahn, die einen bis 250 Hm unter den Gipfel bringt, kann man die Klettertouren an der Kampenwand ohne großen Aufwand gut noch mitnehmen.
die Kampenwand von Aschau – Westgipfel, Hauptgipfel, Ostgipfel (v.r.n.l)
Blick von der Bergstation auf die Kampenwand
Von Aschau im Chiemgau (615 m) geht es also mit der Bahn zur Kampenhöhe (ca. 1500 m) und in knapp 20 min war der Einstieg erreicht. Die Überschreitung beginnt mit dem Westgrat auf den Westgipfel (III+). Bis auf eine Passage im III. Grad meist viel einfacher und teils Gehgelände.
die ersten Meter am Westgrat
die III+ Passage
die III+ Passage
Gehgelände kurz vor dem Westgipfel
Auf dem Westgipfel
Blick über Gmelch- und Teufelsturm bis zum Hauptgipfel. Die Einschartungen und die Gipfel selbst sind allerdings nur schwer zu erkennen
Vom Gipfel erfolgt ein einfacher Abstieg bis in die Scharte vor dem markanten Gmelchturm. Erst hier legen wir Gurt und Seil an. In schöner Kletterei (ca. VI-) lässt sich die Nadel direkt über die Westkante erklettern und ein Vergleich zur Salbitnadel liegt nicht allzu fern. Etwas leichter und eigentlich die klassische Route, ließe sich der Gmelchturm auch über eine Verschneidung wenig links der direkten Kante erklettern (ca. III).
Gmelchturm Westkante (ca.VI-)
Gmelchturm Westkante (ca.VI-)
Gmelchturm – „Little Salbit“
Gmelchturm Westkante (ca.VI-)
Gmelchturm Westkante (ca.VI-)
Vom Gmelchturm klettern wir in die Scharte vor dem Teufelsturm ab und nach einer weiteren netten, aber deutlich leichteren Seillänge (III) steht man auf dem Teufelsturm.
Blick vom Gmelchturm auf den Teufelsturm
Teufelsturm Westkante (III)
Vom Teufelsturm am besten auf die Nordseite 25 m Abseilen und weitere 10-15 m abseilen in die tief eingeschnittene Scharte vor dem Hauptgipfel.
Nina in der tiefen Scharte zwischen Teufelsturm und Hauptgipfel
Nun folgt die Nordwestverschneidung auf den Hauptgipfel und somit die eigentliche Schlüsselstelle (IV+) der klassischen Kampenwand Überschreitung. Heute ist sie leider komplett nass. Trotzdem geht es sehr gut, denn es hat hier derart super Henkel und Tritte das trotz totaler Nässe richtig Laune aufkommt. Dennoch sollte man die Seillänge nicht unterschätzen. Es stecken einige geklebte Ringhaken und ein paar Normalhaken. Nach dieser Seillänge folgt wieder einfaches Gehgelände bis zum Hauptgipfel.
Hauptgipfel Nordwestverschneidung (IV+)
Blick vom Hauptgipfel zum Ostgipfel
Im Wilden Kaiser liegt noch deutlich mehr Schnee
Es folgt der Abstieg über den Ostgrat vom Hauptgipfel in die Schlechtinger Scharte. An einer exponierten und stark polierten Stelle ist nochmal Vorsicht angesagt, ansonsten gutmütiges I-IIer Gelände und Latschendickicht. Von hier kann man nun direkt den Abstieg antreten oder aber noch weiter bis zum Ostgipfel. Nordseitig lag hier noch einiges an nicht nur in den sogenannten „Kaisersälen“ kurz vor dem Ostgipfel. Der Ostgipfel ist auch für Wanderer zugänglich gemacht und entsprechend eingerichtet.
im Latschendickicht
Übergang zum Ostgipfel
Übergang zum Ostgipfel
in den „Kaisersälen“ kurz vor dem Ostgipfel
Felsformationen am Wegesrand
Als Rückweg zur Seilbahnstation gehen wir wieder zurück in die Schlechtinger Scharte und von dort unter den Kampenwand Südwänden hindurch und am Kampenwandhaus (Selbstversorgerhütte der DAV Sektion München & Oberland) vorbei zur Bergstation.
Blick auf das Kampenwandhaus, Sonnenalm und Bergstation
Viele Grüße
Nina und Tobias
Nachdem wir die ersten drei Osterfeiertage 2014 in den Wiener Haus- und Hofgebieten Rax, Schneeberg, Hohe Wand und Peilstein verbracht haben ging es am Ostermontag auf der Heimfahrt noch an die Kampenwand Überschreitung. Aufgrund der Kampenwandseilbahn, die einen bis 250 Hm unter den Gipfel bringt, kann man die Klettertouren an der Kampenwand ohne großen Aufwand gut noch mitnehmen.
die Kampenwand von Aschau – Westgipfel, Hauptgipfel, Ostgipfel (v.r.n.l)
Blick von der Bergstation auf die Kampenwand
Von Aschau im Chiemgau (615 m) geht es also mit der Bahn zur Kampenhöhe (ca. 1500 m) und in knapp 20 min war der Einstieg erreicht. Die Überschreitung beginnt mit dem Westgrat auf den Westgipfel (III+). Bis auf eine Passage im III. Grad meist viel einfacher und teils Gehgelände.
die ersten Meter am Westgrat
die III+ Passage
die III+ Passage
Gehgelände kurz vor dem Westgipfel
Auf dem Westgipfel
Blick über Gmelch- und Teufelsturm bis zum Hauptgipfel. Die Einschartungen und die Gipfel selbst sind allerdings nur schwer zu erkennen
Vom Gipfel erfolgt ein einfacher Abstieg bis in die Scharte vor dem markanten Gmelchturm. Erst hier legen wir Gurt und Seil an. In schöner Kletterei (ca. VI-) lässt sich die Nadel direkt über die Westkante erklettern und ein Vergleich zur Salbitnadel liegt nicht allzu fern. Etwas leichter und eigentlich die klassische Route, ließe sich der Gmelchturm auch über eine Verschneidung wenig links der direkten Kante erklettern (ca. III).
Gmelchturm Westkante (ca.VI-)
Gmelchturm Westkante (ca.VI-)
Gmelchturm – „Little Salbit“
Gmelchturm Westkante (ca.VI-)
Gmelchturm Westkante (ca.VI-)
Vom Gmelchturm klettern wir in die Scharte vor dem Teufelsturm ab und nach einer weiteren netten, aber deutlich leichteren Seillänge (III) steht man auf dem Teufelsturm.
Blick vom Gmelchturm auf den Teufelsturm
Teufelsturm Westkante (III)
Vom Teufelsturm am besten auf die Nordseite 25 m Abseilen und weitere 10-15 m abseilen in die tief eingeschnittene Scharte vor dem Hauptgipfel.
Nina in der tiefen Scharte zwischen Teufelsturm und Hauptgipfel
Nun folgt die Nordwestverschneidung auf den Hauptgipfel und somit die eigentliche Schlüsselstelle (IV+) der klassischen Kampenwand Überschreitung. Heute ist sie leider komplett nass. Trotzdem geht es sehr gut, denn es hat hier derart super Henkel und Tritte das trotz totaler Nässe richtig Laune aufkommt. Dennoch sollte man die Seillänge nicht unterschätzen. Es stecken einige geklebte Ringhaken und ein paar Normalhaken. Nach dieser Seillänge folgt wieder einfaches Gehgelände bis zum Hauptgipfel.
Hauptgipfel Nordwestverschneidung (IV+)
Blick vom Hauptgipfel zum Ostgipfel
Im Wilden Kaiser liegt noch deutlich mehr Schnee
Es folgt der Abstieg über den Ostgrat vom Hauptgipfel in die Schlechtinger Scharte. An einer exponierten und stark polierten Stelle ist nochmal Vorsicht angesagt, ansonsten gutmütiges I-IIer Gelände und Latschendickicht. Von hier kann man nun direkt den Abstieg antreten oder aber noch weiter bis zum Ostgipfel. Nordseitig lag hier noch einiges an nicht nur in den sogenannten „Kaisersälen“ kurz vor dem Ostgipfel. Der Ostgipfel ist auch für Wanderer zugänglich gemacht und entsprechend eingerichtet.
im Latschendickicht
Übergang zum Ostgipfel
Übergang zum Ostgipfel
in den „Kaisersälen“ kurz vor dem Ostgipfel
Felsformationen am Wegesrand
Als Rückweg zur Seilbahnstation gehen wir wieder zurück in die Schlechtinger Scharte und von dort unter den Kampenwand Südwänden hindurch und am Kampenwandhaus (Selbstversorgerhütte der DAV Sektion München & Oberland) vorbei zur Bergstation.
Blick auf das Kampenwandhaus, Sonnenalm und Bergstation
Viele Grüße
Nina und Tobias