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Blue Magic (WI 5+, 180 m), Sektor Staubach / Kandersteg 10.03.13
#1
Blue Magic (WI 5+, 180 m), Sektor Staubach / Kandersteg 10.03.13

Nachdem wir am Vortag den absoluten Megaklassiker „Crack Baby“ an der Breitwangfluh geklettert sind und noch ein paar Stunden Zeit am Sonntagmorgen hatten ging es noch an einen weiteren Kandersteg-Klassiker. Der „Blue Magic“ befindet sich im Sektor Staubbach und ist von Kandersteg aus sehr gut über die Skipiste in 45 min zu erreichen. Insgesamt war das Eis schon deutlich von der Wärme gezeichnet und es war eher ein „White Magic“, insbesondere in der letzten Seillänge war das Eis schneeweiß, morsch und musig.

Erstbegangen wurde „Blue Magic“ (WI 5+ / 180 m) erst am 16. Januar 1995 von S. Bläsi und J. Anderegg. Dieses Datum ist insofern etwas verwunderlich, als der äußerst berühmte und schwerere Nachbar „Rübezahl“ (WI 6) bereits 1988 also volle 7 Jahre vorher durch Xaver Bongart und Peter Gobet erstbegangen wurde. Das diese noch viel offensichtlichere und schon von Kandersteg aus sichtbare Linie weitere 7 Jahre im Dornröschenschlaf schlummerte zeigt recht deutlich welchen Stellenwert das reine Eisfallklettern insgesamt damals noch hatte und wohl auch das es einfach nicht viele gab die zu jener Zeit auf diesem Niveau kletterten.

    Blue Magic von Kandersteg aus gesehen
    Blue Magic (roter Pfeil)

Noch in der Dunkelheit brechen wir gegen 06:00 Uhr vom Parkplatz auf und sind mit dem ersten Tageslicht bereits am Einstieg. Die Nacht war sternenklar, kalt und alles war hart gefroren. Dennoch ist über Fall einiges an Wasser gelaufen.

    Tagesanbruch im Zustieg
    Blick auf die 1. SL
    Einstiegsbereich

Material anlegen und gegen 07:00 Uhr geht es los. Die 1. SL sieht zunächst wesentlich nässer aus als sie dann wirklich war. Vom ersten Meter weg äußerst steil und pumpig aber bei bestem Softeis. Florian klettert das Seil mit 65m mehr als aus und die ersten Meter komm ich schon nach. Stand bezieht er bereits direkt am Fuße 2. SL.

    1. SL
    1. SL
    Stand vor der 2. SL

Die 2. SL ist zunächst noch anhaltender und steiler und zudem ist hier der massive Wärmeinfluss der vergangenen Periode schön deutlich zu spüren. Doch wie gewohnt souverän klettert Florian auch hier nahezu 60 m aus. Meine Arme sind natürlich vom „Crack Baby“ noch spürbar angeschlagen und als der Seilberg vor meinen Füßen immer kleiner und kleiner wird muss ich schon im Voraus an meine Unterarme nach dieser Länge denken ;-)

    2. SL
    2. SL
    2. SL

Nun fehlten noch ca. 10 im steilsten Gelände bevor sich der Fall zurücklegt. Insbesondere auf diesen letzten steilen 10m war das Eis schneeweiß, morsch, musig und eher etwas heikel. Nach diesen Meter wird es deutlich flacher und nach weiteren 45 m ist der Ausstieg an einer dicken Latsche gegen 10:00 Uhr nach 3 h und 3 SL erreicht.

    die letzten flachen Meter vor dem Ausstieg

Das Gelände oberhalb des „Blue Magic“ scheint durchaus etwas Lawinen anfällig zu sein. Von der Latsche und an zwei Bohrhakenständen geht zügig wieder zum Einstieg.

    Ausstiegsgelände
    mittlerer und oberer Teil

Danach sind wir noch kurz rüber zum „Rübezahl“ und haben ihn uns angeschaut. Sah auch noch kletterbar aus. Aber nicht heute. Zügig und unproblematisch geht es über die Skipiste wieder zum Auto. Im Abstieg hat man noch beeindruckende Blicke zu den gewaltigen Säulen von „Mehr Power durch sportliche Aufkleber“ und der „Reise Integral“

    Rübezahll (links) und Blue Magic (rechts)
    Abstieg über die Skipiste
    „Mehr Power durch sportliche Aufkleber“ und „Bäretritt“
    „Reise Integral“


Führer:

Eiskletterführer
Hot Ice, Schweiz
Urs Odermatt
Panico

Alpine Ice
600 schönste Eisfälle im Alpenraum
Mario Sertori
Versante Sud

Karten:

SAC-Karte 1248
Mürren
1:25000



Viele Grüße
Florian und Tobias
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