Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Hoch Ducan - Stapfetenstrasse
#1
Davos Sertig ist unter Eiskletterern für seine vier Eisfälle direkt neben dem großen Wasserfall am Talschluss bekannt. Diese sind aktuell jedoch noch kaum ausgebildet und nicht kletterbar. Die “Stapfetenstrasse” hingegen ist eine relativ neue Route im schattigen Nordwest-Hang des hoch gelegenen Ducan-Tals.
Diese Route hatte ich schon seit ihrer Erstbegehung im Auge. Nun wurde ich aber durch eine erste Begehung am 18.11. dieses Jahr auf die bereits guten Verhältnisse aufmerksam. Also überredete ich Felix, mit zu kommen. Am Sonntag um halb7 ging es den Sommer-Wanderweg über dem Wasserfall hoch und dann immer weiter ins einsame Ducan-Tal hinein.
   

Der Zustieg zog sich etwas, man sieht die Linie auch erst relativ spät. Als wir sie dann einsehen konnten, präsentierte sie sich jedoch in bestem, dicken Wassereis.
   

So stiegen wir erst um ca. 10:00 Uhr in die Route ein. Von einem Schneekegel aus führt der Weg in eine sich aufsteilende Rinne mit einer kurzen flachen Eispassage. Darauf folgt wiederum eine Schneerinne. Bis hier kann man gut am langen Seil gehen und die ersten 3 Seillängen aus dem Topo zu einer verbinden.
   

Es folgt ein längerer, etwa 70° steiler Eisaufschwung. Diesen durfte ich vorsteigen, hier machte ich brav wie im Topo verzeichnet etwa in der Mitte Stand.
   

Felix kam nach, führte den Rest des Aufschwungs und verband diese Seillänge gleich mit dem darauffolgenden steilen Schneehang, um hinter dem letzten Vorhang geschützten Stand zu beziehen.
   

Ich hatte die "Ehre", die Schlüsselstelle mit gut 80° vorzusteigen. Im etwa 5m langen steilen Teil setzte ich recht viele Schrauben, um dann ziemlich gepumpt ins flachere Eis auszusteigen.
   

Kurz vor Ende des Eises richtete ich einen Stand ein, um Felix nachzusichern.
   
Im nachfolgenden Schneefeld bieten sich keine guten Möglichkeiten mehr, einen Stand zu bauen. Nachdem mein Partner gefolgt war, stieg er ins Schneefeld aus und sicherte mich provisorisch an einem Felsblock die letzten Meter nach.

Dann packten wir unser Gerödel weg und machten uns an den “Abstieg”. Dieser führt erst über ein steiles Schneefeld auf eine Felsrippe hinter P2838 hinauf. Schon jetzt liegt der Schnee dort knietief, jetzt wurde uns langsam klar, wo der Name der Tour herrührt. Später im Winter ist es absolut nicht empfehlenswert, den im Topo beschriebenen Abstieg zu wählen. Dem ist Abseilen mittels Abalakov definitiv vorzuziehen.
   
Wieder am Einstieg angekommen packten wir alles zusammen und stiegen zügig ab. Im Vorbeigehen konnte man die Verhältnisse an den Sertiger Standardfällen im Talschluss recht gut beobachten. Auch bei Tageslicht betrachtet sahen diese noch eher armselig und nicht kletterbar aus.
   

Fazit: Die Tour ist ein absolutes Genuss-Zuckerl und wird sich sicher schnell zum Neo-Klassiker entwickeln. Sie geht bereits sehr früh im Jahr (Mitte, Ende November). Machen, solange sie noch nicht überlaufen ist!

Facts:
“Stapfetenstrasse”, erstbegangen am 13.12.2011 von M. Dettling und C. Birrer
270m Höhe
IV, WI3, 80°
Zustieg 2-3h

Bericht der Erstbegehung


Topo
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste