Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Gliegerkarspitze (2575 m), Hornbachkette, Allgäuer Alpen 10.06.12
#1
Die Gliegerkarspitze oberhalb des Urbeleskar ist ein doch eher selten besuchter Gipfel in der Hornbachkette. Insbesondere der Hauptgipfel (2575 m) wird aufgrund seines felsigen und nicht immer festen Ostgrates (II+) wohl wenig besucht. Gipfelkreuz und Gipfelbuch befinden sich schon auf dem Vorgipfel (2551 m).

Für uns war es gewissermaßen eine etwas erzwungene Schuheinlauf- und Schuhwiedereinlauf Tour bei alles anderem als gutem Wetter. Diese brachte aber trotzdem einen tollen Bergtag mit Gipfel und 1500 Hm in der wilden und schroffen Hornbachkette bei viel Wolken, Regen, Schneefall und wilden Wolkenspielen. Zudem liegen wie dieses Jahr fast überall noch große Massen an Schnee. Insbesondere natürlich in solch nordseitigen Karen wie dem des Urbeleskar. Ab dem Kaufbeurer Haus (2005 m) lag quasi noch eine durchgehende Schneedecke und alles musste gespurt werden. Das kleine, urige Kaufbeurer Haus ist nur am Wochenende bewirtschaftete ist sonst aber immer mit einem AV-Schlüssel zugänglich. Die Hüttenleute hatten das erste Wochenende geöffnet wollten aber gerade wieder ins Tal wegen des schlechten Wetters. Immerhin konnten wir noch ein Bierchen kaufen um es nach der Tour vor der geschlossenen Hütte zu genießen
Wink


Geparkt wird nach der Kirche von Hinterhornbach etwas links unten. Von der Brücke (1084 m) über den Hornbach geht es aber zunächst erstmal steilem Wege gut 900 Hm hoch zum Kaufbeurer Haus (2005 m). Ab dort dem Sommerweg Richtung Bretterspitze folgen bis er im oberen Urbeleskar stark über ein große Rampe nach links zieht. Von dieser Abzweigung weg zieht der eigentliche Sommerweg zur Gliegerkarspitze nach rechts auf den NO-Rücken des Vorgipfels. Den Weg gibt es aber aufgrund der Schneemassen eh noch nicht, und sehen tun war auch fast nix, so ziehen wir relativ gerade durch die Mulde und die oberen Felsen gegen den Vorgipfel (2551 m).

    Kaufbeurer Haus
   
   
   
    Blick zum Vorgipfel
    Gliegerkarspitze Vorgipfel

Auch wenn wir den Ostgrat (II +) rüber zum Hauptgipfel nicht wirklich sehen konnten, lediglich schemenhaft durch die Wolken, war gleich klar das bei Schneefall und Nässe nicht ganz trivial wird. Der steile Abbruch zur Scharte wird rechts unterhalb umgangen. Der folgende große brüchige Gratturm wird rechts auf abschüssigen, brüchigen Geröllbändern umgangen. Die markante helle, schräge Platte unschwierig, aber ausgesetzt überschreiten. Danach wieder eher rechtshaltend der Gratkante. Als Schlüsselstelle empfanden wir die sehr brüchigen und exponierten 5-10 m um danach wieder auf die Gratkante zu kommen. Ab da über den plattigen aber problemlosen Grat bis zum Gipfel-Steinmann.

    Gliegerkarspitze Hauptgipfel Ostgrat (II+)
    Gliegerkarspitze Hauptgipfel Ostgrat (II+)
    Gliegerkarspitze Hauptgipfel Ostgrat (II+)
    Gliegerkarspitze Hauptgipfel Ostgrat (II+)
    Gliegerkarspitze Hauptgipfel Ostgrat (II+)
    Gliegerkarspitze Hauptgipfel (2575 m)
    die brüchige Schlüsselpassage beim abklettern

Der Rückweg erfolgte auf dem Aufstiegsweg wobei wir natürlich aufgrund des vielen Schnees im Urbeleskar sehr schnell wieder beim Kaufbeurer Haus und unserem deponierten Bierchen waren. Die Schneedecke war aufgrund der fortgeschrittenen Tageszeit und des Regens extrem aufgeweicht und es rollten gewaltige zusammen gepappte von uns ausgelösten „Schneerollen“ zu Tale. Teilweise erreichten die „Schneerollen“ gewaltige Ausmaße und die zuvor jungfräulichen Hänge sahen aus wie wenn ne ganze Kompanie drüber maschiert wäre. Wieder unten in Hinterhornbach kam dann natürlich pünktlich auch noch die
Sonne heraus. Toll...

   
   
   
    Kaufbeurer Haus und 900 Hm weiter unten Hinterhornbach
   
    Blick vom Parkplatz richtung Urbeleskar und Kaufbeurer Haus

Führer:
AV-Führer – Allgäuer Alpen


Karten:
1:25000 AV-Karte 2/2 Allgäuer-Lechtaler Alpen Ost


Viele Grüße
Michael und Tobias
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste