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Zwickspitze (2301 m) und Schafkar (P.2311 m) / Lechtal 09.01.11
#1
Die für Januar extrem warmen Temperaturen und der Regen bis weit hinauf ließen die Verhältnisse in Schnee und Eis als denkbar schlecht erahnen. Während die Wetterlage wohl im Allgäu und im Tannheimer Tal auch bis in die Gipfelregionen für eine stark durchfeuchtete Schneedecke sorgte, scheint das Ganze auf das Lechtal nicht zuzutreffen. Nach heißem Tipp am späten Samstagabend wird der Sonntag wieder umgestaltet und ich fahre mit Frank nach Gramais im Lechtal.

Lediglich drei weitere Skibergsteiger waren im Gebiet und auf 2/3 der Abfahrten herrschten super Pulververhältnisse. Eben die N-NO seitigen Kare, vor allem das Schafkar wurde seinem Ruf mal wieder gerecht...

Vom Ausgangspunkt beim Gramaiser Bauhof, an der Brücke über den Otterbach (1254 m), werden die ersten 250 Hm auf einem stetig ansteigenden Fahrweg überwunden. Nun zweigen wir nach rechts ab und gehen Richtung Gampensattel und dem spitzen Felshorn der Zwickspitze. Erst einige Höhenmeter teils unangenehm und vereist einem Bachbett entlang bis nach links eine steile Mulde den Weiterweg vermittelt. Vom Ende der Mulde hat man dann freie Sicht auf das 400 Hm Traumkar.

   
    Zwickspitze (rechts) und Schafkar mit P.2311 m (links)
    im Bachbett
    steile Mulde
    Gampensattel (mitte) und Zwickspitze (rechts)
    Aufstieg zum Gampensattel
    Aufstieg zum Gampensattel

Herrliches Skigelände und richtig Pulverschnee trieben uns auf der schon perfekt angelegten Spur schnell hinauf in den Gampensattel (2128 m). Fast alle Spuren von den Vortagen enden im Sattel und auch eine Fußaufstiegsspur endete nach wenigen Metern. Das motivierte natürlich umso mehr und wir machen uns an die restlichen 170 Hm zu Fuss. Über Geröll, Felsstufen, Schrofen und tiefen Schnee wühle ich nach oben bis zum steilen Gipfelaufbau. Erst freute ich mich noch auf den kommende sonnenbeschienene Steilgrashang. Blöd nur das die ganzen Grasabsätze noch mit dünnem Eis überzogen waren. Ich gehe in die angrenzenden Felsen, doch die sind sehr brüchig. Vom sehr kleinen Gipfel der Zwickspitze (2301 m) boten sich schöne Blicke auf die Hornbachkette, den Allgäuer Hauptkamm von Süden sowie tiefblicke auf den Aufstiegsweg. Etwas Heikel wurde es dann im Abstieg und ich vermisste ein Eisgerät, welches Sommers wie Winters im steilen Gras einfach beste Dienste leistet. Steigeisen wären ja im Rucksack gewesen, aber wenn man schon im Gelände drin steht...

    Aufstieg zur Zwickspitze
    Aufstieg zur Zwickspitze
    Aufstieg zur Zwickspitze
    Gipfelaufbau
    Steiler Grashang
    im steilen Grashang
    Tiefblick vom Gipfel
    Abstieg in den Gampensattel

Bestes Skigelände und toller Pulverschnee ließen uns die Abfahrt vom Gampensattel sehr genießen und wir stehen bald wieder unten am Schafkarbach.

    Abfahrt vom Gampensattel
    Abfahrtsgenuss vor der Zwickspitze
    Abfahrt vom Gampensattel
   

Mit den Fellen wieder an den Ski geht es nun Richtung Schafkar. Nochmal 650 Hm hat das zur Folge und nach vielen Spitzkehren in traumhaften Skigelände erreichen wir den P. 2311 m im Schafkar etwas nördlich des „Im Sattele“. Wir kommen von Westen, am Schafkarsee vorbei, ins Sattele.

    P.2311 m im Schafkar
    Im Aufstieg
    Im Aufstieg
    in Bildmitte P.2311 m
    Gr.Schafkarspitze 2532 m
    Am „Gipfel“ bei P.2311 m

Insgesamt ist das Schafkar schon ganz nett verfahren aber es gab auch noch unberührte Pulverhänge und Rinnen . Weiter unten war es aufgrund der gefrorenen aber stark zerfahrenen Schneedecke sehr ruppig zu fahren, doch bald ist man ja auf den Fahrweg und schnell am Auto, alles also halb so wild und ohne Trübung des Skitourentages.

    Abfahrt im Schafkar
    Abfahrt im Schafkar

Höhendifferenz: 1700 Hm in Kombination von Zwickspitze und Schafkar
Skitourenführer Lechtaler Alpen – Panico
AV-Karte 2/2 Allgäuer-Lechtaler Alpen Ostblatt
AV-Karte 3/3 Lechtaler Alpen Parseierspitze (Ausgangspunkt und erster Teil beider Touren sind nicht mehr auf dem Blatt / dieser Teil ist ja aber eh nur auf einem Fahrweg und somit verzichtbar)

Viele Grüße
Frank und Tobias
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