Schon seit Jahren erfreut sich die Neue Südostkante großer Beliebtheit. Sie ist plaisirmäßig eingerichtet und die Schwierigkeiten liegen maximal bei VI und VI- (mehrere Stellen). Es handelt sich aber immer um einzelne Stellen, an denen auch mal genullt werden kann. Somit eignet sich die Tour auch recht gut für jemanden der sich mal an den VI Grad ran tasten will. Trotzdem sollte man alpine Erfahrung mitbringen. Richtige Seilführung (insbesondere Verlängerungen einiger Zwischensicherungen zur Reduzierung von Seilzug) und das Klettern in geneigtem, nicht immer festem, Gelände gehört eben auch dazu.
Gimpel – Neue Südostkante (VI)
Es ist Mittwoch und das Wetter ist trocken aber nach morgendlichem kurzen Sonnenschein eher wolkig, windig und kühl. Aber gut es ist ja auch schon Anfang November. Im Vergleich ,zur Tour vor vier Tagen, als ich am
Paartaler Pfeiler (VII+)
und
Paradies (VI+)
war, hat der Schnee schon enorm abgenommen und die Spur ist härter geworden.
Der Einstieg der Neuen Südostkante befindet sich noch etwas weiter oben wie der Beginn des Gimpel Normalweges unterhalb einer alten weißen Gedenktafel und unterhalb einer kleinen Gufel. Die ersten beiden Seillängen lassen sich gut zusammenfassen.
2.SL - Im Schrofengelände
Insbesondere in der 3.SL (V+) sollten die ersten Haken sehr lang eingehängt werden um großen Seilzug zu umgehen. Die Länge macht einen tollen rechts Bogen bevor es leicht exponiert und etwas brüchig ums Eck geht. Hinter der Kante befindet sich ein neuerer Standplatz. Wer jedoch weiterklettert sollte auch den ersten Haken danach wieder sehr lang einhängen.
Blick in die 3.SL
In der 4.SL vom Stand weg im Gehgelände erst nach rechts (Bohrhaken) und dann hoch im leichten Gelände zum Beginn der Rechtstraverse (2 Bohrhaken und Sanduhr).
4.SL
In der 5.SL folgen die ersten VIer Stellen und gibt es zwei Varianten. Vom Stand entweder nach rechts in eine löchrige Platte oder gerade hoch an einen Steilaufschwung. Ich klettere gerade hoch und über den Steilaufschwung hinweg (Bohrhaken ließe sich auch benutzen). Gleich danach legt sich das Gelände und wird deutlich plattiger. Die nächste 6 SL (VI-/25m) hänge ich gleich noch dran bis zum Sanduhrstand.
Blick in die 5.SL
6.SL
6.SL
Die 7.SL ist zu Beginn kurz steil (2.Bohrhaken / V+) neigt sich dann aber und in schuttigen Gelände geht es stark nach links an den Stand.
7.SL
In der 8.SL hat man es zum ersten Mal mit einer Kante zu tun. Hier folgt auch die anhaltendste Passage (VI-) der Route. In der 9.SL folgt die schwerste Einzelstelle der Route, über einen glatten Bauch. An dieser Stelle hängt (wahrscheinlich nicht von ungefähr) gleich eine Trittschlinge drin. Natürlich ging es frei, aber um eine dankbare VIer Stelle handelt es sich nicht. Zum Stand hin wieder deutlich geneigter und leichter. Auf dem folgenden Bild der glatte Bauch und die noch vom Winde verwehte Trittschlinge (schlecht zu erkennen).
9.SL – Schlüsselstelle der Tour, der glatte Bauch in der linken Bildhälfte
9.SL – kurz vor dem Stand im leichten Gelände
10. und letzte Seillänge zieht erst etwas kleinsplittrig nach rechts und über einen kurzen Risskamin auf einen Absatz vor der vermeindlich letzten schweren Stelle (VI-) dieser Tour. Doch nach diesem plattigen Aufschwung ist noch nicht ganz alles geschafft. Ganz am Schluss, das Gipfelkreuz und den letzten Stand schon längst vor Augen, wird es etwas oberhalb des Hakens nochmal kurz schwer und unangenehm.
Die unangenehme Stelle kurz vor dem letzten Stand.
Wolkenstimmung auf dem Gimpel
Auf dem nordseitig teils verschneiten und sonst überwiegend nassen Normalweg galt es etwas aufzupassen.
Abstieg im Gimpelkar
Führerliteratur:
- Panico Allgäukletterführer (Topo nicht immer sehr genau)
- Klettern auf der Tannheimer Sonnenseite, Toni Freudig
Viele Grüße
Bernd und Tobias
Gimpel – Neue Südostkante (VI)
Es ist Mittwoch und das Wetter ist trocken aber nach morgendlichem kurzen Sonnenschein eher wolkig, windig und kühl. Aber gut es ist ja auch schon Anfang November. Im Vergleich ,zur Tour vor vier Tagen, als ich am
Paartaler Pfeiler (VII+)
und
Paradies (VI+)
war, hat der Schnee schon enorm abgenommen und die Spur ist härter geworden.
Der Einstieg der Neuen Südostkante befindet sich noch etwas weiter oben wie der Beginn des Gimpel Normalweges unterhalb einer alten weißen Gedenktafel und unterhalb einer kleinen Gufel. Die ersten beiden Seillängen lassen sich gut zusammenfassen.
2.SL - Im Schrofengelände
Insbesondere in der 3.SL (V+) sollten die ersten Haken sehr lang eingehängt werden um großen Seilzug zu umgehen. Die Länge macht einen tollen rechts Bogen bevor es leicht exponiert und etwas brüchig ums Eck geht. Hinter der Kante befindet sich ein neuerer Standplatz. Wer jedoch weiterklettert sollte auch den ersten Haken danach wieder sehr lang einhängen.
Blick in die 3.SL
In der 4.SL vom Stand weg im Gehgelände erst nach rechts (Bohrhaken) und dann hoch im leichten Gelände zum Beginn der Rechtstraverse (2 Bohrhaken und Sanduhr).
4.SL
In der 5.SL folgen die ersten VIer Stellen und gibt es zwei Varianten. Vom Stand entweder nach rechts in eine löchrige Platte oder gerade hoch an einen Steilaufschwung. Ich klettere gerade hoch und über den Steilaufschwung hinweg (Bohrhaken ließe sich auch benutzen). Gleich danach legt sich das Gelände und wird deutlich plattiger. Die nächste 6 SL (VI-/25m) hänge ich gleich noch dran bis zum Sanduhrstand.
Blick in die 5.SL
6.SL
6.SL
Die 7.SL ist zu Beginn kurz steil (2.Bohrhaken / V+) neigt sich dann aber und in schuttigen Gelände geht es stark nach links an den Stand.
7.SL
In der 8.SL hat man es zum ersten Mal mit einer Kante zu tun. Hier folgt auch die anhaltendste Passage (VI-) der Route. In der 9.SL folgt die schwerste Einzelstelle der Route, über einen glatten Bauch. An dieser Stelle hängt (wahrscheinlich nicht von ungefähr) gleich eine Trittschlinge drin. Natürlich ging es frei, aber um eine dankbare VIer Stelle handelt es sich nicht. Zum Stand hin wieder deutlich geneigter und leichter. Auf dem folgenden Bild der glatte Bauch und die noch vom Winde verwehte Trittschlinge (schlecht zu erkennen).
9.SL – Schlüsselstelle der Tour, der glatte Bauch in der linken Bildhälfte
9.SL – kurz vor dem Stand im leichten Gelände
10. und letzte Seillänge zieht erst etwas kleinsplittrig nach rechts und über einen kurzen Risskamin auf einen Absatz vor der vermeindlich letzten schweren Stelle (VI-) dieser Tour. Doch nach diesem plattigen Aufschwung ist noch nicht ganz alles geschafft. Ganz am Schluss, das Gipfelkreuz und den letzten Stand schon längst vor Augen, wird es etwas oberhalb des Hakens nochmal kurz schwer und unangenehm.
Die unangenehme Stelle kurz vor dem letzten Stand.
Wolkenstimmung auf dem Gimpel
Auf dem nordseitig teils verschneiten und sonst überwiegend nassen Normalweg galt es etwas aufzupassen.
Abstieg im Gimpelkar
Führerliteratur:
- Panico Allgäukletterführer (Topo nicht immer sehr genau)
- Klettern auf der Tannheimer Sonnenseite, Toni Freudig
Viele Grüße
Bernd und Tobias