28.07.2010, 22:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.08.2010, 10:41 von Zwerggäuer.)
Nach den Hitzetagen kommt nun die Regenzeit. Wir sind aber nicht bereit einfach zuhause im Wohnzimmer zu sitzen. So brechen Ax und ich am Samstag abend gen Süden auf. Entweder es geht auf die Nord- oder Südseite des Bergell. Als wir gegen Mitternacht in Silvaplana ankommen und das Termometer nur 6°C anzeigt ist klar, es wird wohl die Südseite werden. So geht es ins val di Mello. Dort kommen wir nach 2 Uhr auch an. Echt müde gehts ins Bett. Morgen ist viel geplant.
Wir steigen ins Val di Mello auf und steuern hier den Klassiker il Risveglio di Kundalini an. Ich kenne sie schon und freue mich auf den tollen Granit. Ax bekommt die Schlüssellänge unter dem Dach, ganz feine Kletterei.
Ohne Frage eine der besten Seillängen der Tour ist die folgende Rissspur.
Ax im Schinderhannes, eher schlecht gesicherte Länge aber kein Problem sonst. Ich glaub ich hab mich damals mit Frank mehr angestellt. Nur der Sack klettert das einfach ned als Schinder....
Nun wird die Tour ein paar Seillängen etwas botanisch. Aber die letzten 3 Längen sind wieder in bestem Granit, Ax in der zweit letzten Länge.
Mittlerweile ist es 2Uhr wir waren schnell, die Kundalini haben wir in unter 3h geklettert. Nun liegt die Hälfte unseres Vorhabens hinter uns. Wir steigen nach einer Pause in die Luna ein. Die Seilschaften von heute kommen langsam über den Abstieg zurück, wir haben also freie Bahn, welch Seltenheit in diesem Klassiker. Ax spult die erste Länge ab, den ersten den ich sehe der sie ohne hängen frei klettert. Ich bekomme das schöne Dach, diffizil aber geil - die Rissspur danach ist dann der Oberhammer und erst der Anfang.
So geht es grad weiter, eine Risslänge an der anderen, von dickem Piaz bis zum Handriss ist alles dabei.
Ganz oben erwarten einen noch ein paar Reibungsplatten. Die sind aber eher leicht und die dürftige Absicherbarkeit stört uns nicht weiter. Letzten Endes geht's immer der Sonne entgegen.
Als ich am Stand so herum sitze erfahre ich warum dies das "val di Mello" ist. Schöne Erfahrung.
Am Ende des Tages sind wir dann froh aus den Schlapfen zu kommen, waren dann doch über 750 Klettermeter und einige Stunden Arbeit. Glücklich und zufrieden geht's zu Bier und Nudeln ans Auto, mal sehen was morgen auf uns wartet.
Facts:
il Risveglio di Kundalini
Guerini und Villa 1976
400m - 10SL 6a
Camalots #0.4-3 (#0.5-2 doppelt), Keile, 50m Seil.
Eine der ersten Touren in der Wand, fast am häufigsten begangen. Ersten 3 und letzten 3 Längen sind echt gut.
Luna Nascente
Boscacci, Milani und Ghezzi 1978
340m - 9SL 6b
Camalots #0.4-3 (#0.5-2 doppelt), Keile, 50m Seil (oder oft Stand machen, Sandplätze sind häufig nach 20-30m vorhanden).
Eine der besten Touren diesen Grades im Tal, Granit wie er sein sollte. Neben ein paar Fixkeilen und Haken auch viel Platz um sich bei der Absicherung selbst zu entfalten.
Wir steigen ins Val di Mello auf und steuern hier den Klassiker il Risveglio di Kundalini an. Ich kenne sie schon und freue mich auf den tollen Granit. Ax bekommt die Schlüssellänge unter dem Dach, ganz feine Kletterei.
Ohne Frage eine der besten Seillängen der Tour ist die folgende Rissspur.
Ax im Schinderhannes, eher schlecht gesicherte Länge aber kein Problem sonst. Ich glaub ich hab mich damals mit Frank mehr angestellt. Nur der Sack klettert das einfach ned als Schinder....
Nun wird die Tour ein paar Seillängen etwas botanisch. Aber die letzten 3 Längen sind wieder in bestem Granit, Ax in der zweit letzten Länge.
Mittlerweile ist es 2Uhr wir waren schnell, die Kundalini haben wir in unter 3h geklettert. Nun liegt die Hälfte unseres Vorhabens hinter uns. Wir steigen nach einer Pause in die Luna ein. Die Seilschaften von heute kommen langsam über den Abstieg zurück, wir haben also freie Bahn, welch Seltenheit in diesem Klassiker. Ax spult die erste Länge ab, den ersten den ich sehe der sie ohne hängen frei klettert. Ich bekomme das schöne Dach, diffizil aber geil - die Rissspur danach ist dann der Oberhammer und erst der Anfang.
So geht es grad weiter, eine Risslänge an der anderen, von dickem Piaz bis zum Handriss ist alles dabei.
Ganz oben erwarten einen noch ein paar Reibungsplatten. Die sind aber eher leicht und die dürftige Absicherbarkeit stört uns nicht weiter. Letzten Endes geht's immer der Sonne entgegen.
Als ich am Stand so herum sitze erfahre ich warum dies das "val di Mello" ist. Schöne Erfahrung.
Am Ende des Tages sind wir dann froh aus den Schlapfen zu kommen, waren dann doch über 750 Klettermeter und einige Stunden Arbeit. Glücklich und zufrieden geht's zu Bier und Nudeln ans Auto, mal sehen was morgen auf uns wartet.
Facts:
il Risveglio di Kundalini
Guerini und Villa 1976
400m - 10SL 6a
Camalots #0.4-3 (#0.5-2 doppelt), Keile, 50m Seil.
Eine der ersten Touren in der Wand, fast am häufigsten begangen. Ersten 3 und letzten 3 Längen sind echt gut.
Luna Nascente
Boscacci, Milani und Ghezzi 1978
340m - 9SL 6b
Camalots #0.4-3 (#0.5-2 doppelt), Keile, 50m Seil (oder oft Stand machen, Sandplätze sind häufig nach 20-30m vorhanden).
Eine der besten Touren diesen Grades im Tal, Granit wie er sein sollte. Neben ein paar Fixkeilen und Haken auch viel Platz um sich bei der Absicherung selbst zu entfalten.