Bei den derzeitigen Temperaturen zieht es einen in die schattigen Wände. Der schöne Nordwestpfeiler des westlichen Wengenkopf (am Hindelanger Klettersteig), der sog. Bayerländerweg, war für den Tag und unsere Vater-Sohn-Tour genau das richtige.
Bayerländerweg, gesehen im Abstieg
Der Pfeiler hat mit 500 Höhenmetern eine beachtliche Länge. Nach 15 meist langen Längen, einem kurzen Grasgrat und einem abschließenden leichten Felsgrat/aufschwung steht man am Gipfel. Der Fels ist an den schweren Stellen gut bis sehr gut, doch dazwischen, davor, danach und daneben ist es meist deutlich brüchiger und schuttbedeckt. Die Absicherung mit Bohrhaken ist für den Schwierigkeitsgrat sehr gut (vorausgesetzt man findet sie, vorallem in den ersten zwei Gemüse- / Bruchlängen nicht immer leicht zu finden). Durch den vielen herumliegenden Schutt ist es bei mehreren Seilschaften eher gefährlich und ich würde keine Seilschaft vor mir haben wollen.
Um 07:00 Uhr geht es los am Parkplatz fürs Retterschwang Tal. Mit dem Fahrrad gemütlich in 1h 15 min bis zum Wankhüttchen im hintersten RetterschwangTal. Der 10km lange Weg ist durchgängig asphaltiert und super zu fahren. Von der Hütte sieht man deutlich den Pfeiler und den zum Einstieg leitenden Gras/Geröllhang.
Blick auf den Pfeiler von der Wankhütte
Im Zustieg
Einstieg auf einem kleinen waagrechten Felsbändchen rechts von einen nur leicht abstehenden Turm (insgesamt einige Meter links oberhalb des tiefsten Pfeilerpunktes). Gegen 09:00 Uhr klettern wir los. Die ersten beiden Längen sind unübersichtlich, brüchig und wesentlich länger wie im Panico-Topo angegeben. Das Gelände ist aber leicht (II-III) und so spielt es keine große Rolle wo man klettert, es kommen halt dann keine Bohrhaken.
2.SL
Wir finden auf den ersten zwei Längen immer wieder sehr alte Normalhaken und sind demnach wahrscheinlich teils auf dem Originalweg von 1936. Leider hat ein vom Seil ausgelöster Brocken noch eines der guten Doppelseile getroffen und stark beschädigt. Der Mantel war halb und 2 Kernlitzen ganz durch. Gleich am Stand haben wir 10 m abgeschnitten
.
Das arme Seil...
Mitte der 3. Länge sind wir dann wieder auf dem richtigen Wege und können endlich Fahrt aufnehmen.
In den Längen 5 und 6 geht es über eine Rampe durch sehr einfaches, geneigtes Schuttgelände (I-II), wie in der Kiesgrube...Der Stand dazwischen liegt im Aufstiegssinn etwas rechts der direkten Linie (Die zwei Bohrhaken sind mit Schlingen verbunden / hilft auch beim Finden).
Vom oberen Ende der Rampe an wird es steiler und der Fels viel besser. Die folgenden 3 Längen (IV) führen schön auf einer wenig ausgeprägten Kante auf einen kleinen Pfeilerkopf.
9.SL
9.SL
Nun folgt die steilste und technisch schwerste Länge der Tour (10.SL / Stelle V-). Absicherung und Fels gut.
10.SL
10.SL
Nach dem kurzen Querband der 11.SL
11.SL
folgt noch eine tolle Länge
12.SL
12.SL
bevor man in den Längen 13 und 14 wieder zurück in der Kiesgrube ist.
13.SL
Diese letzten beiden Längen folgen linkshaltend einer breiteren Rinne. Von nun an war es mit der angenehm schattigen Nordseite vorbei. Vom Ausstieg hinauf auf einen Grasgrat und über ihn zum letzten Felsriegel vor dem Gipfel.
Am Grasgrat
Unschwierig über den Felsriegel (I-II) zum Gipfel. In der glühenden Mittagssonne kamen wir nach ner Pause am Grasgrat gegen 14:00 Uhr auf den Gipfel.
Kurz vor dem Gipfel
Blick zurück auf den Ausstieg
Der Abstieg zurück zu den Rädern an der Wankhütte ziehte sich bei gefühlten 50°C mit 3h gewaltig in die Länge. Zuerst über den Hindelanger Klettersteig zum Nebelhorn. Vom Nebelhorn Richtung Gaisalpe/Reichenbach erst hinab und wieder hinauf in den Geißfußsattel. Vom Geißfußsattel hinab bis fast zum oberen Gaisalpsee und wieder hinauf ins Gängele.
Blick vom Geißfußsattel zum Gängele
Auch die Strecke vom Gängele zur Wankhütte ist nochmal ein ganzes Stück. Nach 20 min ist die im oberen Teil herrlich kurvige Radabfahrt vorbei und wir kommen nach 11,5 h wieder am Auto an.
Viele Grüße
Vater und Sohn
Blick zurück ins Retterschwang
Bayerländerweg, gesehen im Abstieg
Der Pfeiler hat mit 500 Höhenmetern eine beachtliche Länge. Nach 15 meist langen Längen, einem kurzen Grasgrat und einem abschließenden leichten Felsgrat/aufschwung steht man am Gipfel. Der Fels ist an den schweren Stellen gut bis sehr gut, doch dazwischen, davor, danach und daneben ist es meist deutlich brüchiger und schuttbedeckt. Die Absicherung mit Bohrhaken ist für den Schwierigkeitsgrat sehr gut (vorausgesetzt man findet sie, vorallem in den ersten zwei Gemüse- / Bruchlängen nicht immer leicht zu finden). Durch den vielen herumliegenden Schutt ist es bei mehreren Seilschaften eher gefährlich und ich würde keine Seilschaft vor mir haben wollen.
Um 07:00 Uhr geht es los am Parkplatz fürs Retterschwang Tal. Mit dem Fahrrad gemütlich in 1h 15 min bis zum Wankhüttchen im hintersten RetterschwangTal. Der 10km lange Weg ist durchgängig asphaltiert und super zu fahren. Von der Hütte sieht man deutlich den Pfeiler und den zum Einstieg leitenden Gras/Geröllhang.
Blick auf den Pfeiler von der Wankhütte
Im Zustieg
Einstieg auf einem kleinen waagrechten Felsbändchen rechts von einen nur leicht abstehenden Turm (insgesamt einige Meter links oberhalb des tiefsten Pfeilerpunktes). Gegen 09:00 Uhr klettern wir los. Die ersten beiden Längen sind unübersichtlich, brüchig und wesentlich länger wie im Panico-Topo angegeben. Das Gelände ist aber leicht (II-III) und so spielt es keine große Rolle wo man klettert, es kommen halt dann keine Bohrhaken.
2.SL
Wir finden auf den ersten zwei Längen immer wieder sehr alte Normalhaken und sind demnach wahrscheinlich teils auf dem Originalweg von 1936. Leider hat ein vom Seil ausgelöster Brocken noch eines der guten Doppelseile getroffen und stark beschädigt. Der Mantel war halb und 2 Kernlitzen ganz durch. Gleich am Stand haben wir 10 m abgeschnitten
.
Das arme Seil...
Mitte der 3. Länge sind wir dann wieder auf dem richtigen Wege und können endlich Fahrt aufnehmen.
In den Längen 5 und 6 geht es über eine Rampe durch sehr einfaches, geneigtes Schuttgelände (I-II), wie in der Kiesgrube...Der Stand dazwischen liegt im Aufstiegssinn etwas rechts der direkten Linie (Die zwei Bohrhaken sind mit Schlingen verbunden / hilft auch beim Finden).
Vom oberen Ende der Rampe an wird es steiler und der Fels viel besser. Die folgenden 3 Längen (IV) führen schön auf einer wenig ausgeprägten Kante auf einen kleinen Pfeilerkopf.
9.SL
9.SL
Nun folgt die steilste und technisch schwerste Länge der Tour (10.SL / Stelle V-). Absicherung und Fels gut.
10.SL
10.SL
Nach dem kurzen Querband der 11.SL
11.SL
folgt noch eine tolle Länge
12.SL
12.SL
bevor man in den Längen 13 und 14 wieder zurück in der Kiesgrube ist.
13.SL
Diese letzten beiden Längen folgen linkshaltend einer breiteren Rinne. Von nun an war es mit der angenehm schattigen Nordseite vorbei. Vom Ausstieg hinauf auf einen Grasgrat und über ihn zum letzten Felsriegel vor dem Gipfel.
Am Grasgrat
Unschwierig über den Felsriegel (I-II) zum Gipfel. In der glühenden Mittagssonne kamen wir nach ner Pause am Grasgrat gegen 14:00 Uhr auf den Gipfel.
Kurz vor dem Gipfel
Blick zurück auf den Ausstieg
Der Abstieg zurück zu den Rädern an der Wankhütte ziehte sich bei gefühlten 50°C mit 3h gewaltig in die Länge. Zuerst über den Hindelanger Klettersteig zum Nebelhorn. Vom Nebelhorn Richtung Gaisalpe/Reichenbach erst hinab und wieder hinauf in den Geißfußsattel. Vom Geißfußsattel hinab bis fast zum oberen Gaisalpsee und wieder hinauf ins Gängele.
Blick vom Geißfußsattel zum Gängele
Auch die Strecke vom Gängele zur Wankhütte ist nochmal ein ganzes Stück. Nach 20 min ist die im oberen Teil herrlich kurvige Radabfahrt vorbei und wir kommen nach 11,5 h wieder am Auto an.
Viele Grüße
Vater und Sohn
Blick zurück ins Retterschwang