Mal wieder eher unbeständiges Wetter in den Alpen und somit schlechte Voraussetzungen für größere Aktionen. So fällt unsere Wahl für diesen Maifeiertag auf die Tannheimer. Nun gibt es ja an der Roten Flüh mit der „Südverschneidung“ sogar eine Pause-Tour. Die Tour wurde 1954 von A. Kleemaier, dem großen Allgäustar der Nachkriegsjahre, zusammen und L. Schuster erstbegangen. Komischerweise hat sich bei mir die Tour noch nie ergeben und es wurde immer anderes in den Tannheimern geklettert. Ein Umstand, dem dringend Abhilfe geschaffen werden musste
. Zusammen mit Florian (zum ersten Mal in den Tannheimern und diesen Touren auch nicht ganz abgeneigt gegenüberstehend) war also das erste Tagesziel für den Vormittag schnell gefunden. Nach 3 Seillängen am langen Seil und 1h 50 min schlagen wir oben ein und die eigentlich schöne, leider teilweise total polierte, Pause-Tour „Südverschneidung“ (VI+, 310 m) liegt hinter uns. Nachmittags sind wir noch am Hochwiesler die tolle und steile Tour
„Highway der Träume“ (VIII, 150 m, 7 SL)
geklettert.
Rote Flüh und Hochwiesler
Rote Flüh - Südwand
Der Zustieg von Nesselwängle über das Gimpelhaus bis zum Wandfuß ist schon nahezu komplett schneefrei. Auch die Wand und unsere Route ist in einem sehr trockenen Zustand, lediglich im meistens feuchten Kamin der „Alten Süd“ fließt das Wasser. Die eigentliche „Südverschneidung“ beginnt erst bei den großen Tannen in ca. 1/3 Wandhöhe und es gibt mehrere Möglichkeiten dort hinzuklettern. Wir entscheiden uns aus Zeitgründen für den einfachsten und schnellsten aber im Kamin heute eben auch sehr nassen Weg der „Alten Süd“. Die ersten beiden Seillängen (III) auf der Rampe bis zum Stand vor dem Kamin klettern wir seilfrei.
Einstiegsrampe
Einstiegsrampe
Im wasserführenden und schmierigen Kamin (IV) war es mit Seil ganz angenehm und ich steige die knapp 70 m bis zu den Tannen durch.
im nassen Kamin (IV)
Vom bequemen Absatz bei den Tannen zieht der „Gelbe Riss“ (VI+) und somit die erste Länge der eigentlichen „Südverschneidung“ steil nach oben. Beim ersten Anblick sieht es nach toller Verschneidungskletterei aus, doch schon beim zweiten Blick und vor allem nach dem ersten Meter wird einem bewusst wie enorm poliert dieser „Gelbe Riss“ inzwischen ist. Vielleicht findet da bald endgültig eine Umwandlung statt und man kann in ein paar Jahren bergmännisch Marmor abbauen
. Die enorme Hakendichte auf diesen Metern sollte aber größere Schweißausbrüche trotz glatter Griffe und Tritte verhindern. Wie angedacht wird es auch umgesetzt und wir klettern die ersten drei Längen von den Tannen weg am langen Seil durch. Es folgen nach dem Gelben Riss viele tolle und anregende Kletterpassagen.
der “Gelbe Riss” (VI+)
der “Gelbe Riss” (VI+)
leichtere Passage nach dem “Gelben Riss”
tolle Verschneidung (VI-)
am Stand nach den 3 SL am langen Seil
kurz vor dem Stand
Nach diesen drei Seillängen am langen Seil folgt noch die letzte VI+ Länge und eine leichte IIIer Länge bis zum Ausstieg. Auch diese Seillänge bietet tolle Kletterei und ist viel zu früh vorbei. Nach 1h 50 min sind wir oben und der Pause-Punkt in der Tasche.
tolle Kletterei (VI+)
tolle Kletterei (VI+)
Ausstiegsseillänge
Snickers im Mund und Gipfelfoto verträgt sich nicht so gut
Gimpel (links) und Kellespitz (rechts)
Blick über den Haldensee
Der Abstieg erfolgt problemlos und schon fast schneefrei in Richtung Friedberger Klettersteig und über die Rot Flüh Abseilpiste zurück zum Rucksack am Wandfuß. Im Anschluss steigen wir rüber zum Hochwiesler und klettern noch die tolle und steile Tour
„Highway der Träume“ (VIII, 150 m, 7 SL)
von Walter Hölzler.
Rote Flüh Abseilpiste
Kletterführer / Topos:
Kletterführer Allgäu
6. Auflage 2010
Panico Alpinverlag
Klettern auf der Tannheimer Sonnenseite
2. Auflage 2006
Toni Freudig
Im extremen Fels
2. Auflage 1977
Walter Pause, Jürgen Winkler
diverse weitere Topos gibt es im Internet
Karten:
1:25000: BLV UK L 10 Füssen und Umgebung
Viele Grüße
Florian und Tobias
. Zusammen mit Florian (zum ersten Mal in den Tannheimern und diesen Touren auch nicht ganz abgeneigt gegenüberstehend) war also das erste Tagesziel für den Vormittag schnell gefunden. Nach 3 Seillängen am langen Seil und 1h 50 min schlagen wir oben ein und die eigentlich schöne, leider teilweise total polierte, Pause-Tour „Südverschneidung“ (VI+, 310 m) liegt hinter uns. Nachmittags sind wir noch am Hochwiesler die tolle und steile Tour
„Highway der Träume“ (VIII, 150 m, 7 SL)
geklettert.
Rote Flüh und Hochwiesler
Rote Flüh - Südwand
Der Zustieg von Nesselwängle über das Gimpelhaus bis zum Wandfuß ist schon nahezu komplett schneefrei. Auch die Wand und unsere Route ist in einem sehr trockenen Zustand, lediglich im meistens feuchten Kamin der „Alten Süd“ fließt das Wasser. Die eigentliche „Südverschneidung“ beginnt erst bei den großen Tannen in ca. 1/3 Wandhöhe und es gibt mehrere Möglichkeiten dort hinzuklettern. Wir entscheiden uns aus Zeitgründen für den einfachsten und schnellsten aber im Kamin heute eben auch sehr nassen Weg der „Alten Süd“. Die ersten beiden Seillängen (III) auf der Rampe bis zum Stand vor dem Kamin klettern wir seilfrei.
Einstiegsrampe
Einstiegsrampe
Im wasserführenden und schmierigen Kamin (IV) war es mit Seil ganz angenehm und ich steige die knapp 70 m bis zu den Tannen durch.
im nassen Kamin (IV)
Vom bequemen Absatz bei den Tannen zieht der „Gelbe Riss“ (VI+) und somit die erste Länge der eigentlichen „Südverschneidung“ steil nach oben. Beim ersten Anblick sieht es nach toller Verschneidungskletterei aus, doch schon beim zweiten Blick und vor allem nach dem ersten Meter wird einem bewusst wie enorm poliert dieser „Gelbe Riss“ inzwischen ist. Vielleicht findet da bald endgültig eine Umwandlung statt und man kann in ein paar Jahren bergmännisch Marmor abbauen
. Die enorme Hakendichte auf diesen Metern sollte aber größere Schweißausbrüche trotz glatter Griffe und Tritte verhindern. Wie angedacht wird es auch umgesetzt und wir klettern die ersten drei Längen von den Tannen weg am langen Seil durch. Es folgen nach dem Gelben Riss viele tolle und anregende Kletterpassagen.
der “Gelbe Riss” (VI+)
der “Gelbe Riss” (VI+)
leichtere Passage nach dem “Gelben Riss”
tolle Verschneidung (VI-)
am Stand nach den 3 SL am langen Seil
kurz vor dem Stand
Nach diesen drei Seillängen am langen Seil folgt noch die letzte VI+ Länge und eine leichte IIIer Länge bis zum Ausstieg. Auch diese Seillänge bietet tolle Kletterei und ist viel zu früh vorbei. Nach 1h 50 min sind wir oben und der Pause-Punkt in der Tasche.
tolle Kletterei (VI+)
tolle Kletterei (VI+)
Ausstiegsseillänge
Snickers im Mund und Gipfelfoto verträgt sich nicht so gut
Gimpel (links) und Kellespitz (rechts)
Blick über den Haldensee
Der Abstieg erfolgt problemlos und schon fast schneefrei in Richtung Friedberger Klettersteig und über die Rot Flüh Abseilpiste zurück zum Rucksack am Wandfuß. Im Anschluss steigen wir rüber zum Hochwiesler und klettern noch die tolle und steile Tour
„Highway der Träume“ (VIII, 150 m, 7 SL)
von Walter Hölzler.
Rote Flüh Abseilpiste
Kletterführer / Topos:
Kletterführer Allgäu
6. Auflage 2010
Panico Alpinverlag
Klettern auf der Tannheimer Sonnenseite
2. Auflage 2006
Toni Freudig
Im extremen Fels
2. Auflage 1977
Walter Pause, Jürgen Winkler
diverse weitere Topos gibt es im Internet
Karten:
1:25000: BLV UK L 10 Füssen und Umgebung
Viele Grüße
Florian und Tobias