27.01.2009, 15:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.04.2010, 13:59 von Hochhinaus.)
die verhältnisse waren auch zwei wochen später noch top, hier ein kleiner bericht!
Heute bekam ich das Auto von meinen Eltern, um ins Allgäu zu fahren. Schnell war mit Mark ausgemacht, dass wir nach Reichenbach fahren um am Rubihorn (1957m) klettern zu gehen. Um 7 Uhr waren wir am Parkplatz der Gaisalpe. Wir packten noch schnell unsere Rucksäcke und schon liefen wir Richtung Rubihorn los. Gegen 8:30 Uhr waren wir dann endlich am Einstieg der Klassischen Route (400m bis M4).
Die erste Seillänge konnten wir gut seilfrei gehen. An deren Ende gelangten wir in einen Kessel und bauten einen Standplatz mit Keil und Camalot. Mark stieg dann die zweite Seillänge problemlos vor. Zuerst eine Hälfte Fels und dann Schnee. Wir hatten Glück, denn es hatte richtig feinen Firn!
Auch in der dritten Seillänge hatten wir super festen Trittfirn.
Ich bekam wieder eine kleine Felsstufe und danach ein Firnfeld bis zur nächsten Standmöglichkeit.
Im Schneefeld unter der Wand rast irgendeiner allein geradeaus auf die Einstiege zu, aber dazu später mehr!
Hier hatten wir sogar Kontakt mit echtem Eis - wow!
Von meinem Stand ging die vierte Seillänge dann rechts um die Ecke und dann im Fels weiter.
Marks Länge war noch einmal recht Anspruchsvoll, aber danach durfte ich 60m Firn raufsteigen.
Mark musste auch noch ein Stück Firn rauf, aber danach bekam er noch einen kleinen Felsbuckel bevor er unter dem Dächle vom Wandbuch ankam.
Hier war ich an einer nicht ungefährlichen Stelle, kurz vor dem Wandbuchstand, denn wenn der Vorsteiger hier wegrutscht, fällt er den ganzen Wasserfall hinunter. Der Nachsteiger hat solche Sorgen natürlich weniger! Dort hing sogar noch eine Reepschnur, für schlechtere Bedingungen, aber bei uns gings auch gut ohne.
Am Wandbuch hängt auch noch ein Schuh, wie ich hörte wohl schon seit den 90ern!
Ich machte die Dose auf, aber da war außer einem Bleistift nichts drin? Nanu hat einer das Wandbuch geklaut?!?
(Habe jetzt mitbekommen, dass es anscheinend sehr nass war und momentan getrocknet wird)
Vom Wandbuchstand aus durfte ich wieder Firn vorsteigen (wenn man das so nennen kann).
Als ich zum Stand zurückschaute, waren dort plötzlich zwei Personen. Ich fragte mich, wo der denn herkommt? Er musste ziemlich flott unterwegs gewesen sein, denn kurz zuvor sahen wir ihn noch von einem anderen Stand aus beim Zustieg zur Wand.
Egal, ich ging weiter, bis ich „Hallo Niklas!“ hörte, dann Stand Alban unter mir. Ich hatte ihn am Dienstag Abend gefragt, welche Haken und Camalotgrößen wir mitnehmen sollten, denn er ist sozusagen der Hausmeister dieser Wand.
Er entschied sich dann für den Ausstieg über die „Wühlmausvariante“ vom Stefan; wir stiegen relativ geradeaus weiter Richtung Gipfel. Es kamen mehrere, teils felsige, teils firnige Längen.
Danach ging eigentlich eine Schneerinne nach links und dann hoch bis zum Gipfel, aber wir rochen gefrorenes Gras, also stieg ich gradeaus weiter. Doch allzuviel Gras fand ich doch nicht, stattdessen gab es ein paar Latschen und dann nichts als Schnee. Ich wühlte mich dann relativ langsam und sicher nach oben, da die letzte abgebundene Latsche schon ein Stück zurück lag.
Mark musste viel Schnee aushalten und lange warten, da ich nur langsam voran kam, aber als er selbst zum wühlen kam, entdeckte auch er die Wühlmaus in sich!
Tiefe Gräben warteten auf ihn!
Die eine Hand hielt die Eisgeräte, die andere musste buddeln.
Danach stieg Mark noch eine Seillänge kletternd und wühlend zum Gipfelgrat weiter, wo wir dann die Seile einpackten und noch schnell in Albans Spur zum Gipfel weitergingen.
Wir beide auf dem Rubihorn Gipfel (1957m)
Auch der Abstieg darf hier nicht unterschätzt werden!
Hier nochmal die gesamte Wand mit den unteren Gaisalpfällen auf einem Blick.
Auch die Gaisalpfälle stehen gerade sehr gut da!
Man kann insgesamt relativ viel mit KK, Cams und Schlingen absichern, zusätzlich sollten aber auch noch Felshaken für die Standplätze oder eventuelle Rückzüge mit dabei sein. Eisschrauben braucht man nur in der Wasserfallvariante.
Die Tour war echt klasse und die Bedingungen sogar noch besser!
Viele Grüße,
Niklas
Heute bekam ich das Auto von meinen Eltern, um ins Allgäu zu fahren. Schnell war mit Mark ausgemacht, dass wir nach Reichenbach fahren um am Rubihorn (1957m) klettern zu gehen. Um 7 Uhr waren wir am Parkplatz der Gaisalpe. Wir packten noch schnell unsere Rucksäcke und schon liefen wir Richtung Rubihorn los. Gegen 8:30 Uhr waren wir dann endlich am Einstieg der Klassischen Route (400m bis M4).
Die erste Seillänge konnten wir gut seilfrei gehen. An deren Ende gelangten wir in einen Kessel und bauten einen Standplatz mit Keil und Camalot. Mark stieg dann die zweite Seillänge problemlos vor. Zuerst eine Hälfte Fels und dann Schnee. Wir hatten Glück, denn es hatte richtig feinen Firn!
Auch in der dritten Seillänge hatten wir super festen Trittfirn.
Ich bekam wieder eine kleine Felsstufe und danach ein Firnfeld bis zur nächsten Standmöglichkeit.
Im Schneefeld unter der Wand rast irgendeiner allein geradeaus auf die Einstiege zu, aber dazu später mehr!
Hier hatten wir sogar Kontakt mit echtem Eis - wow!
Von meinem Stand ging die vierte Seillänge dann rechts um die Ecke und dann im Fels weiter.
Marks Länge war noch einmal recht Anspruchsvoll, aber danach durfte ich 60m Firn raufsteigen.
Mark musste auch noch ein Stück Firn rauf, aber danach bekam er noch einen kleinen Felsbuckel bevor er unter dem Dächle vom Wandbuch ankam.
Hier war ich an einer nicht ungefährlichen Stelle, kurz vor dem Wandbuchstand, denn wenn der Vorsteiger hier wegrutscht, fällt er den ganzen Wasserfall hinunter. Der Nachsteiger hat solche Sorgen natürlich weniger! Dort hing sogar noch eine Reepschnur, für schlechtere Bedingungen, aber bei uns gings auch gut ohne.
Am Wandbuch hängt auch noch ein Schuh, wie ich hörte wohl schon seit den 90ern!
Ich machte die Dose auf, aber da war außer einem Bleistift nichts drin? Nanu hat einer das Wandbuch geklaut?!?
(Habe jetzt mitbekommen, dass es anscheinend sehr nass war und momentan getrocknet wird)
Vom Wandbuchstand aus durfte ich wieder Firn vorsteigen (wenn man das so nennen kann).
Als ich zum Stand zurückschaute, waren dort plötzlich zwei Personen. Ich fragte mich, wo der denn herkommt? Er musste ziemlich flott unterwegs gewesen sein, denn kurz zuvor sahen wir ihn noch von einem anderen Stand aus beim Zustieg zur Wand.
Egal, ich ging weiter, bis ich „Hallo Niklas!“ hörte, dann Stand Alban unter mir. Ich hatte ihn am Dienstag Abend gefragt, welche Haken und Camalotgrößen wir mitnehmen sollten, denn er ist sozusagen der Hausmeister dieser Wand.
Er entschied sich dann für den Ausstieg über die „Wühlmausvariante“ vom Stefan; wir stiegen relativ geradeaus weiter Richtung Gipfel. Es kamen mehrere, teils felsige, teils firnige Längen.
Danach ging eigentlich eine Schneerinne nach links und dann hoch bis zum Gipfel, aber wir rochen gefrorenes Gras, also stieg ich gradeaus weiter. Doch allzuviel Gras fand ich doch nicht, stattdessen gab es ein paar Latschen und dann nichts als Schnee. Ich wühlte mich dann relativ langsam und sicher nach oben, da die letzte abgebundene Latsche schon ein Stück zurück lag.
Mark musste viel Schnee aushalten und lange warten, da ich nur langsam voran kam, aber als er selbst zum wühlen kam, entdeckte auch er die Wühlmaus in sich!
Tiefe Gräben warteten auf ihn!
Die eine Hand hielt die Eisgeräte, die andere musste buddeln.
Danach stieg Mark noch eine Seillänge kletternd und wühlend zum Gipfelgrat weiter, wo wir dann die Seile einpackten und noch schnell in Albans Spur zum Gipfel weitergingen.
Wir beide auf dem Rubihorn Gipfel (1957m)
Auch der Abstieg darf hier nicht unterschätzt werden!
Hier nochmal die gesamte Wand mit den unteren Gaisalpfällen auf einem Blick.
Auch die Gaisalpfälle stehen gerade sehr gut da!
Man kann insgesamt relativ viel mit KK, Cams und Schlingen absichern, zusätzlich sollten aber auch noch Felshaken für die Standplätze oder eventuelle Rückzüge mit dabei sein. Eisschrauben braucht man nur in der Wasserfallvariante.
Die Tour war echt klasse und die Bedingungen sogar noch besser!
Viele Grüße,
Niklas