Zusammen mit Ebe hatte ich am Samstag 19.06.21 einen ganz tollen einsamen Alpinklettertag am Marktoberdorfer Pfeiler. Wer klassisches Alpingelände mag, wer dem Schwung einer klassischen Linie entlang eines markanten Pfeilers einiges abgewinnen kann und nicht nur auf der Suche nach dem Besten Fels ist wird hier einen tollen Tag verbringen können. Vielen Dank an Martin Oswald und Johanna Elsner, die durch ihre Sanierung den Marktoberdorfer Pfeiler auch einem breiteren Publikum ermöglicht haben. Leider hat es sich noch nicht in Begehungszahlen niedergeschlagen. In den 4 Jahren seit der Sanierung 2017 waren wir gerade mal der 4. Eintrag ins neue Wandbuch. Aber durch die Aufnahme in den neuen Panico Alpinkletterführer „Allgäu“ (Neuauflage 2020) wird sich das hoffentlich bald ändern.
Bei sehr wackligem Wetter hatten wir von vornherein geplant vom Pfeilerkopf nach der 9. Seillänge wieder abzuseilen und auf den Gipfelaufstieg zu verzichten. Nach nur 2h 10 min Kletterzeit stehen wir auf diesem Pfeilerkopf nach der 9. Seillänge und somit am Ende des sanierten Teiles. Dicke Graue Wolken drüben am Säuling und den gesamten Tannheimer Bergen lassen uns keine Zeit verlieren. Die sehr gut eingerichtete Abseilpiste (5 mal Abseilen) erlaubt ein sehr schnelles runterkommen und so sind wir nach insgesamt 2h 50 min wieder am Rucksack am Wandfuß. Zunächst zu Fuß und ab der Sulztaler Hütte wieder mit dem Fahrrad zurück zum Auto am Frauensee.
Die Tour ist sicher noch immer deutlich alpiner wie viele Tannheimer Südseiten Touren, aber die Sanierung ist doch so ausgefallen, dass wir keinen der mitgeführten Camalots oder Klemmkeile eingesetzt haben. Das vorhandene fixe Material aus Bohrhaken und Normalhaken empfanden wir für unser Empfinden als absolut ausreichend.
Im Zuge der Sanierung und der Erstellung eines neuen Topos gab es auch Anpassungen der Schwierigkeitsbewertung nach oben. Hier noch ein paar Kommentare zu den einzelnen Seillängen und unsere Schwierigkeits Empfindungen. Diese sind meistens eher wieder ähnlich den alten Bewertungen aus dem AV-Führer und dem Freudig Topo.
1. SL.: IV-
Im noch schneereichen Juni 2021 konnten wir am Wandfuß keinen Stand finden. Wenn es hier überhaupt einen Stand gibt (??), lag er vermutlich noch unterm Schnee. Kurz vor dem Stand am Ende der Länge einfache Steilgraspassage
2. SL.: VI+
Definitiv die Schlüsselpassage der ganzen Tour sind die ca.15 anhaltend schweren und steilen Meter nach der kleinen Gufel. Aufgrund des eher negativ geschichteten Felsen ist es auch nicht allzu dankbar zu klettern. Tendenziell eher sogar hart bewertet für VI+. Der Standplatz nach dieser Länge ist zunächst nicht einfach zu sehen da etwas links außerhalb der Kletterlinie liegend. Vielleicht könnte hier eine Markierungsschlinge, welche die beiden Stand BH verbindet helfen.
3. SL.: VI- (eine ganz kurze Stelle kurz vor dem Stand direkt am letzten Bohrhaken), der Rest der Seillänge IV-V.
4. SL.: III
Quergang. Erst etwas nach links absteigen und dann zum kleinen Felszacken (schwarze Schlinge) hoch und dann Gehgelände links rüber zum Standplatz.
5. SL.: VI- (eine kurze plattige Stelle direkt am 2. Bohrhaken), der Rest der Seillänge IV-V.
Tolle Seillänge
6. SL.: VI
Traumhafte Seillänge und das Highlight der Tour. Tolle Löcher und Schlitze auf grauer rauer Platte. Auch wenn es zunächst schwerer aussieht, es löst sich immer super auf.
7. SL.: V- (kurze Stelle beim einzigen Bohrhaken)
Der Rest ist ein einfacher Quergang nach rechts zum Stand. Im Panico Topo sind in dieser Seillänge fälschlicherweise 2 BH eingezeichnet. Es steckt ein Bohrhaken und im Quergang ein Normalhaken
8. SL.: V-
die beiden letzten Seillängen können gut zusammengefasst werden
9. SL.: III
die beiden letzten Seillängen können gut zusammengefasst werden
Gehrenspitze Nordostwand
1. SL
Ebe am Stand nach der 1. SL. Direkt über ihm das steile Gemäuer der 2. SL
3. SL
4. SL Quergang
5. SL
die traumhafte 6. SL
sehr gut eingerichtete Abseilpiste vom Pfeilerkopf
dicke graue Wolken am ganzen Himmel und das schon um 11:45 Uhr
. Wie gehen dann mal wieder…
Viele Grüße
Ebe und Tobias
Bei sehr wackligem Wetter hatten wir von vornherein geplant vom Pfeilerkopf nach der 9. Seillänge wieder abzuseilen und auf den Gipfelaufstieg zu verzichten. Nach nur 2h 10 min Kletterzeit stehen wir auf diesem Pfeilerkopf nach der 9. Seillänge und somit am Ende des sanierten Teiles. Dicke Graue Wolken drüben am Säuling und den gesamten Tannheimer Bergen lassen uns keine Zeit verlieren. Die sehr gut eingerichtete Abseilpiste (5 mal Abseilen) erlaubt ein sehr schnelles runterkommen und so sind wir nach insgesamt 2h 50 min wieder am Rucksack am Wandfuß. Zunächst zu Fuß und ab der Sulztaler Hütte wieder mit dem Fahrrad zurück zum Auto am Frauensee.
Die Tour ist sicher noch immer deutlich alpiner wie viele Tannheimer Südseiten Touren, aber die Sanierung ist doch so ausgefallen, dass wir keinen der mitgeführten Camalots oder Klemmkeile eingesetzt haben. Das vorhandene fixe Material aus Bohrhaken und Normalhaken empfanden wir für unser Empfinden als absolut ausreichend.
Im Zuge der Sanierung und der Erstellung eines neuen Topos gab es auch Anpassungen der Schwierigkeitsbewertung nach oben. Hier noch ein paar Kommentare zu den einzelnen Seillängen und unsere Schwierigkeits Empfindungen. Diese sind meistens eher wieder ähnlich den alten Bewertungen aus dem AV-Führer und dem Freudig Topo.
1. SL.: IV-
Im noch schneereichen Juni 2021 konnten wir am Wandfuß keinen Stand finden. Wenn es hier überhaupt einen Stand gibt (??), lag er vermutlich noch unterm Schnee. Kurz vor dem Stand am Ende der Länge einfache Steilgraspassage
2. SL.: VI+
Definitiv die Schlüsselpassage der ganzen Tour sind die ca.15 anhaltend schweren und steilen Meter nach der kleinen Gufel. Aufgrund des eher negativ geschichteten Felsen ist es auch nicht allzu dankbar zu klettern. Tendenziell eher sogar hart bewertet für VI+. Der Standplatz nach dieser Länge ist zunächst nicht einfach zu sehen da etwas links außerhalb der Kletterlinie liegend. Vielleicht könnte hier eine Markierungsschlinge, welche die beiden Stand BH verbindet helfen.
3. SL.: VI- (eine ganz kurze Stelle kurz vor dem Stand direkt am letzten Bohrhaken), der Rest der Seillänge IV-V.
4. SL.: III
Quergang. Erst etwas nach links absteigen und dann zum kleinen Felszacken (schwarze Schlinge) hoch und dann Gehgelände links rüber zum Standplatz.
5. SL.: VI- (eine kurze plattige Stelle direkt am 2. Bohrhaken), der Rest der Seillänge IV-V.
Tolle Seillänge
6. SL.: VI
Traumhafte Seillänge und das Highlight der Tour. Tolle Löcher und Schlitze auf grauer rauer Platte. Auch wenn es zunächst schwerer aussieht, es löst sich immer super auf.
7. SL.: V- (kurze Stelle beim einzigen Bohrhaken)
Der Rest ist ein einfacher Quergang nach rechts zum Stand. Im Panico Topo sind in dieser Seillänge fälschlicherweise 2 BH eingezeichnet. Es steckt ein Bohrhaken und im Quergang ein Normalhaken
8. SL.: V-
die beiden letzten Seillängen können gut zusammengefasst werden
9. SL.: III
die beiden letzten Seillängen können gut zusammengefasst werden
Gehrenspitze Nordostwand
1. SL
Ebe am Stand nach der 1. SL. Direkt über ihm das steile Gemäuer der 2. SL
3. SL
4. SL Quergang
5. SL
die traumhafte 6. SL
sehr gut eingerichtete Abseilpiste vom Pfeilerkopf
dicke graue Wolken am ganzen Himmel und das schon um 11:45 Uhr
. Wie gehen dann mal wieder…
Viele Grüße
Ebe und Tobias