15.06.2015 Honningsvag – Harstad Seereise mit Hurtigruten 2,3 km und 28 Hm
Die 28-stündige Schiffsreise war gleichzeitig unser erster Ruhetag seit Stockholm. Allerdings begann der Tag für uns schon um 4:30 Uhr, da die MS Kong Harald von Hurtigruten schon um 5:30 Uhr im Hafen von Honningsvag einlief. Von der Jugendherberge war ein reichhaltiges Lunchpaket für uns vorbereitet worden. In aller Ruhe sattelten wir unsere Räder und fuhren zur Anlegestelle am Hafen. Über einen Aufzug gelangten wir mit unseren Rädern an Bord. Wir suchten unsere Außenkabine auf und richteten uns häuslich ein. Ab 7 Uhr gab es ein reichhaltiges Frühstück und in ruhiger Fahrt genossen wir zunächst die Fahrt nach Hammerfest, wo wir um 10:45 Uhr anlegten. Dort hatten wir Gelegenheit, die 2-stündige Liegezeit zu einem Landgang zu nutzen.
Auf der Weiterreise verschlechterte sich leider das Wetter und tiefhängende Wolken verschleierten die Sicht auf die immer höher aufragenden, schneebedeckten Berge. Daher bot sich immer wieder die Möglichkeit, dass wir uns etwas hinlegen konnten.
Von 23:45 Uhr bis 1:30 Uhr legte unser Schiff in Tromsö an. Wir nutzten die Gelegenheit, einen Mitternachtsbummel durch die Stadt mit ihren schönen Häusern und Anlagen zu machen. Leider begann es wieder einmal zu regnen und wir verkürzten den Landgang.
Es geht aufs Schiff
Unsere Kabine
Landgang in Hammerfest
Begegnung mit einem anderen Schiff der Hurtigruten bei leider wieder schlechtem Wetter
Landgang in Tromsö um Mitternacht
Frühling in Tromsö
Tromsö umMitternacht
Unser Schiff im Hafen von Tromsö
16.06.2015 Harstad – Sortland/Vesteralen 70,5 km und 761 Hm
Gut ausgeruht saßen wir um 7 Uhr beim Frühstück, denn um 8 Uhr legte unser Schiff im Hafen von Harstad an. Als wir dort das Schiff verließen war es noch teilweise sonnig aber mit 8°C nach wie vor recht kühl. Vom Hafen aus ging es gleich auf 200 m hinauf und uns wurde richtig warm. Die Wolken wurden immer dichter und den ganzen Tag über regnete es mal mehr, mal weniger. In Revnes ging es zur Fähre, um über einen fjordartigen Seitenarm zu gelangen. Als wieder eine Wolkenfront auf uns zu kam fanden wir gerade noch rechtzeitig Unterschlupf in einem Restaurant und warteten dort, bis der Regen aufhörte. Dann machten wir uns wieder auf, um wieder weiter zu kommen. Landschaftlich war die Strecke sehr reizvoll und abwechslungsreich. So erreichten wir bei Nieselregen die 960 m lange und 30 m hohe Brücke, die nach Sortland und weiter zum CP führte.
Auf der Fahrt zur Fähre nach Revnes
Weiterfahrt nach Sortland
Weiterfahrt nach längerer Regenpause
Sortlandbrücke
17.06.2015 Sortland – Stokmarknes 38,8 km und 193 HmEigentlich sollte es heute laut Wetterbericht stark bewölkt aber trocken sein. Aber schon die ganze Nacht über und bis um 9 Uhr in der Früh regnete es. Wir überlegten, was wir machen sollten und entschieden uns für die Weiterfahrt, da uns der CP in Sortland nicht gefiel (miese sanitäre Anlagen und ungepflegter Platz).
Um 9:15 Uhr starteten wir, kamen jedoch nicht weit bis es wieder zu regnen begann. So ging es auf der ganzen Strecke weiter. Immer wieder suchten wir unter einem Vordach oder im Wartehäuschen einer Bushaltestellte Unterschlupf. Landschaftlich war die Strecke sehr schön doch leider waren die verschneiten Berge über den Fjorden nur zeitweise zu sehen. Nach vielen Stopps erreichten wir schließlich über eine wieder 1 km lange und 35 m hohe Brücke Stokmarknes. Wir schauten uns etwas im Ort um und machten uns dann auf die Suche nach dem CP, die nicht ganz einfach war. Der Platz liegt abseits in einem Talgrund und als wir ankamen war niemand an der Rezeption. So beschlossen wir, da keine Schlüssel für die Hütten da waren, unser Zelt aufzustellen, als es erneut zu regnen begann. In der Küche des CP kochten wir uns Kaffee und aßen unser restliches Brot dazu. Ca. 1 Std. dauerte der heftige Schauer und danach gingen wir zurück zu unserem Zelt, um uns häuslich einzurichten. Später fuhren wir nochmals zum Einkaufen in den Ort und zum Abendessen gab es heute Pfannkuchen mit Marmelade. Um 21:30 Uhr, wir schliefen bereits, kamen die Betreiber des CP zum kassieren. Die Übernachtung im Zelt, samt kostenloser Nutzung von Dusche und Küche, kostete gerade mal 100,-- NOK.
Weiterfahrt nach Stokmarknes
Steile Auffahrt über die Brücke nach Stokmarknes
Düstere Wolken
Wir zelten mal wieder
Riesige Brücken
Es gibt Pfannkuchen
18.06.2015 Stokmarknes/Vesteralen – Kabelvag/Lofoten 60 km und 410 Hm
Schon beim Aufstehen lachte die Sonne von einem wolkenlosen Himmel. So waren wir froh, dass wir gestern bei dem Regenwetter unsere Fahrt so früh beendet hatten. Nach dem Frühstück trockneten wir noch unser Zelt und machten uns dann bei 11°C auf die Weiterfahrt. Eine traumhafte Landschaft erwartete uns und nach 17 Kilometern erreichten wir Melbu. Dort mussten wir noch einige Zeit warten bis die Fähre anlegte, die uns von den Vesteralen zu den Lofoten bringen sollte. Wir genossen die herrliche, 25-minütige Überfahrt mit tollen Ausblicken auf die verschneiten Berge. Es wäre schade gewesen, wenn wir diese herrliche Strecke beim gestrigen Schmuddelwetter zurück gelegt hätten. Auch die Weiterfahrt nach Svolvaer war herrlich und wir legten viele Fotostopps für die einmalig schönen Motive ein.
Die Möglichkeit zu haben, mit dem Fahrrad anzuhalten wo und wann es uns passt und die Aussicht so lange genießen zu können wie wir wollen, ohne auf die Uhr sehen zu müssen, das ist einfach genial.
Vor Svolvaer trafen wir einen schwedischen Radler, der uns die Jugendherberge in Kabelvag empfahl und vom CP in Svolvaer abriet. So schauten wir uns in Svolvaer um, kauften noch ein und dann ging es die wenigen Kilometer bis nach Kabelvag weiter. Dabei kamen wir noch an der Lofotenkathedrale vorbei und erreichten kurz darauf die Jugendherberge in Kabelvag, wo wir in einem 2-Bettzimmer unterkamen.
Auf dem Weg zur Fähre, die uns von den Vesteralen zu den Lofoten bringt
Die Fähre kommt
Erste Eindrücke von den Lofoten
Lofotenkathedrale von 1898
Alter Fischerort Kabelvag