Startpunkt zur Weiterreise
07.11.2013 Muscat – 8 km vor Dibab 87, 4 km und 539 Hm
Nach dem Aufenthalt bei Pam und Paul, die uns beide in ihrem Haus so freundschaftlich aufnahmen, hatte sich Norbert recht gut erholt. Nochmals- unseren Engeln - herzlichen Dank für Transport, Unterkunft, Essen und Radreparatur. Wir waren froh, dass uns das Verkehrschaos und Straßengewirr Muscats mit unseren Rädern erspart blieb. Seit es einen Tag zuvor bei Nacht regnete, (der letzte Regen fiel im Februar) war es deutlich angenehmer und nicht mehr so heiß.
Pam fuhr uns nach dem Frühstück mit dem Pkw aus Muskat auf der erst vor 2 Jahren neu fertiggestellten Autobahn hinaus. Nach dem Autobahnkreuz begannen wir unsere Weiterreise. Auf landschaftlich sehr schöner Strecke ging es durch die Berge. An einer Tankstelle kauften wir noch Proviant ein. Von einem Omani, der uns unterwegs gesehen hatte, erhielten wir eine ganze Tragetüte voller frischer Getränke geschenkt. Diese und ähnliche Gesten sind es, die einem oft wieder Mut machen und so manche Schinderei vergessen lassen. Wie immer war es schon fast dunkel, als wir etwas abseits der Autobahn einen geeigneten Platz für unser Zelt fanden. Wir kochten noch unser Abendessen und legten uns dann schlafen.
Durch die Berge zum Meer
Camp nahe der Autobahn
08.11.2013 8 km vor Dibab – Qalhat 79,5 km – 371 Hm
Wir mussten zunächst 29 km zurücklegen, bevor wir in dem kleinen Ort Fins frühstücken konnten. Ab da hörte die gute Nebenstrecke auf und über Schotter ging es weiter zum Wadi Shab. Dort hielten wir uns längere Zeit auf und wanderten ein Stück weit in den Wadi hinein. Nach der Rückkehr zu unseren Rädern ging es weiter zum nächsten Wadi, Wadi Tiwi, in den einige Kilometer weit eine geteerte Straße führt. Ein weiteres Stück setzten wir noch zu Fuß zurück und dann ging es wieder zurück zu den Rädern. Die Route führte von dort weiter am Meer entlang und kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir bei Qualhat direkt am Strand einen geeigneten Patz für unser Zelt.
Kurz vor Wadi Shap
Wadi Shap
Wadi Tiwi
Wadi Tiwi
09.11.2013 Qalhat – Ras al-Jinz 80,1 km und 429 Hm
Nachdem uns der Muezzin schon kurz vor 5 Uhr weckte, standen wir bald darauf auf und konnten die herrliche Morgendämmerung und den Sonnenaufgang bewundern. Über eine 25 Grad steile Rampe ging es dann auf den Highway zurück und weiter nach Sur. Nach Besichtigung der schönen Hafenstadt ging es recht hügelig weiter bis nach Ras al-Jinz, wo wir in Nassan-Camp ein Häuschen mieteten. Wir besorgten uns noch die Berechtigung zum Besuch des Schildkrötenstrandes für den nächsten Morgen.
Sonnenaufgang von unserem Camp am Meer
Sur
Unser Häuschen im Al Naseem-Camp
10.11.2013 Ras al-Jinz – Ja`lan Bani Bu Ali 103,2 km und 284 Hm
Schon um 3:20 Uhr standen wir auf und konnten bei einem englischen Paar bis zum Eingang des Besucherzentrums am Schildkrötenstrand mitfahren. Dann ging es zu Fuß bei Dunkelheit zum Strand, wo wir die erste Meeresschildkröte bei der Eiablage beobachten konnten. Nach der Eiablage machen sich die Schildkröten dann wieder auf den Rückweg ins Meer. Es war hoch interessant die riesigen Urtiere zu beobachten. Nach Tagesanbruch ging es zurück ins Camp, wo wir unsere Räder bepackten und noch ausgiebig frühstückten. Gegen 8 Uhr nahmen wir dann die nächste Etappe, die auf den nächsten 60 Kilometern zum Teil an der Steilküste mit herrlichen Ausblicken entlang führte, in Angriff. Unterwegs sahen wir an einem See noch Flamingos und zur Mittagszeit erreichten wir Asilah. An einer Tankstelle fragten wir nach Gaskartuschen. Ein Omani sagte, er könne uns weiterhelfen. Kurze Zeit später fuhr er uns hinterher und überreichte uns ein komplettes Mittagsmenü, bestehend aus Reis, Fisch und Hühnchen samt Sauce. Wir wollten das gar nicht annehmen, aber er fuhr winkend wieder weg. So gestärkt ging es weg vom Meer in Richtung Norden. Schon bald befanden wir uns wieder in der Wüste und immer wieder sahen wir Kamele auf und neben der Straße. Um 15:30 Uhr erreichten wir ein Motel, in dem wir uns nieder ließen.
Meeresschildkröte nach der Eiablage
Steilküste
Flamingo
Unser Mittagsmahl
Kamel in der Wüste
11.11.2013 Bani Bu Ali – Al-Mintirib 92,3 km und 271 Hm
Schon kurz nach dem Start stoppte ein Fahrzeug. Es hielt uns an und überreichte uns eine Tüte, gefüllt mit Milch, Joghurt, Süßgetränken und Wasser. Wir hatten Mühe, die Getränke in unseren schon vollen Taschen unter zu bringen. Es folgten viele Kilometer durch die Steinwüste. Die einzige Abwechslung boten Ziegen, Esel und Kamele, die auf der Suche nach etwas fressbarem waren. Endlos lange Geraden ohne Versorgungsmöglichkeiten waren zu durchradeln. Wir campierten am Rande der großen Wahib Sandwüste.
Unser Getränkesponsor
Omani mit Krummdolch
12.11.2013 Al-Minitrib - Ibra - Lizq 103,3 km und 363 Hm
Nach wenigen Kilometern fuhren wir zum Frühstück an eine Tankstelle, wo es Döner gab. Auf abwechslungsreicher Strecke ging es weiter nach Ibra, wo wir in einem Supermarkt Proviant und Gas für die nächsten Tage einkauften. Auf den nächsten 55 Kilometern, die durch eine bizarre Felslandschaft führten, gab es keinerlei Versorgungsmöglichkeiten (auch kein Wasser). Hier war Gegenwind unser ständiger Begleiter. Etwas abseits der Straße fanden wir ein ruhiges Plätzchen und schlugen dort unser Zelt auf.
Die große Wahiba Sandwüste
Einmal Volltanken (1 Liter Super ca. -,23 €)
Moschee
Unterwegs in der Wüste
Mittagsrast
13.11.2013 Lizq – Birkat al-Mawz 72,7 km und 251 Hm
Frühstück nahmen wir heute bei einem Pakistani ein. Es gab eine feurige Kichererbsensuppe mit frischem Fladenbrot. Auf wiederum landschaftlich sehr schöner Strecke schlängelte sich die Straße zwischen den Bergen durch. Zur Mittagszeit erreichten wir den sehr interessanten Oasenort Birkat al-Mawz, wo wir eine Mittagsrast einlegten. Hier gesellte sich ein Ehepaar aus dem Schwarzwald zu uns. Sie waren mit einem Mietwagen auf einer Rundreise durch den Oman unterwegs und steuerten als nächsten Ausflugspunkt Jebel Akhdar an. Sie boten uns freundlicherweise an, uns mit zu nehmen. So nahmen wir nur unsere wichtigsten Dokumente und das Geld mit, schlossen unsere Räder ab und konnten die Reise hinauf auf über 2000 m Höhe im klimatisierten Fahrzeug ganz relaxt genießen. Sehr kurvenreich und mit herrlichen Ausblicken führte die Straße aufwärts. Immer wieder legten wir kurze Stopps ein und genossen die phantastische Aussicht. Wir unternahmen eine kurze Wanderung zu einem verlassenen Dorf in einem Wadi, bevor wir wieder zurück zum Ausgangspunkt fuhren. Gegen 17 Uhr trafen wir dort wieder ein und unsere Räder samt Gepäck fanden wir unversehrt wieder. Gleich außerhalb der Stadt fanden wir einen geeigneten Platz, schlugen unser Zelt auf und zum Abendessen gab es noch Spaghetti mit Tomatensoße.
Startbereit
Abwechslungsreiche Strecke
Oase
Birkat al-Mawz Altstadt
Jebel Akhdar
Verlassenes Dorf im Wadi
Mit ihnen konnten wir zum Jebel Akhdar fahren