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Radtour durch den Iran, Armenien und Georgien
#4
06.06.12 Kutaisi – Ureki 127 km 116 Hm
Schon in Armenien war es ein Problem, morgens früh los zu kommen. Dies hat sich auch in Georgien fort gesetzt. Wenn es überhaupt ein Frühstück gibt, dann bekommt man es ab 9 Uhr oder später. Wir sind daher froh, wenn gar kein Frühstück angeboten wird. So war es auch heute. Wir saßen um 6:30 Uhr reisefertig da aber die Hausherren standen erst kurz nach 7:30 Uhr auf und das Eingangstor war mit einem massiven Schloss abgesperrt. So ging es also kurz vor acht los und da wir keine Steigungen und keinen Wind hatten kamen wir flott voran und genehmigten uns nach den ersten 40 Kilometern ein kleines Frühstück. Die Sonne strahlte von einem wolkenlosen Himmel und es wurde immer wärmer. Plötzlich rief ein Mann aus einem vorbei fahrenden Auto uns etwas zu und reichte Frieda eine Tüte, wendete auf der Straße und war weg. Als wir die Tüte aufmachten sahen wir, dass 6 verschiedene Sorten Eis am Stiel in der Tüte waren. Welch eine Überraschung. Um 13 Uhr erreichten wir Poti, eine Hafenstadt am Schwarzen Meer. Bis hierher hatten wir gerade 100 Kilometer zurück gelegt und legten eine längere Mittagspause ein.
Eigentlich wollten wir hier übernachten, aber der Ort gefiel uns nicht und so beschlossen wir, noch bis Ureki weiter zu fahren und dort nach einem Hotel an der Schwarzmeerküste zu schauen. Wir fanden ein tolles Hotel direkt am Strand und erhielten ein Zimmer mit Meerblick. Die verbleibende Zeit nutzten wir zu einem Strandspaziergang im schwarzen Sand.

   
Das Schwarze Meer ist erreicht

   
Am schwarzen Sandstrand von Ureki

07.06.12 Ureki – Hopa 95 km 319 Hm
Zwar hatte es heute beim Start gegen 9 Uhr schon ein paar Wolken am Himmel aber dies war uns gerade recht, da es schon 27°C warm war und dazu recht schwül. So ging es der Schwarzmeerküste entlang, wo noch ein letzter kurzer aber giftiger Anstieg mit 11% Steigung auf uns wartete, bevor wir zur Mittagszeit Batumi erreichten, eine sehr schöne Hafenstadt, wo wir uns einige Zeit aufhielten. Dann ging es weiter zur Georgisch – Türkischen Grenze. Nach 572 in Georgien zurück gelegten Kilometern hatten wir schnell die entsprechenden Aus- und Einreisestempel in unserem Pass. Dann wurden die Uhren noch um eine Stunde zurück gestellt, bevor wir unsere Fahrt nach Hopa fortsetzten. Wenige Kilometer vor Hopa begann es ganz leicht zu regnen, was uns aber nichts mehr anhaben konnte und wir suchten dasselbe Hotel auf, in dem wir schon im vergangenen Jahr bei unserer Türkeireise nächtigten. Ab hier meldete sich wieder mehrmals täglich in entsprechender Lautstärke der Muezzin.

   
Hafenstadt Batumi

   
Strandpromenade in Batumi

   
Grenze Georgien - Türkei

   
Frieda und Norbert haben die Türkei erreicht

08.06.12 Hopa – Ardesen 47 km 60 Hm
Die ganze Nacht über regnete es. Als wir nach dem Frühstück starteten nieselte es nur noch leicht aber bald setzte der Regen wieder ein und erstmals bei unserer diesjährigen Tour kam die Regenbekleidung zum Einsatz. Zum Glück war auf der 4-spurig ausgebauten Strecke entlang der Schwarzmeerküste kaum Verkehr. Bei stärker werdendem Regen legten wir eine etwa 2-stündige Pause ein, in der Hoffnung, dass der Regen nachlasse. Dies war auch der Fall und so entschlossen wir, noch bis Ardesen zu fahren. Dort waren wir bei der Hotelsuche bald fündig. Froh, die nassen und kalten Klamotten ausziehen zu können und uns unter der warmen Dusche wieder aufzuwärmen verbrachten wir die restliche Zeit im Hotel. Die nassen Sachen trocknen nur sehr schlecht bzw. gar nicht und wir werden sehen, wie es morgen früh weiter geht.

   
Erster Regentag unserer Reise erwischte uns an der Schwarzmeerküst

09.06.12 Ardesen – Trabzon 124 km 456 Hm
Unsere letzte Etappe nach Trabzon stand an. Das Wetter hatte sich wieder gebessert und nur wenige Wolken waren am Himmel zu sehen. Die vierspurige Straße führte relativ flach an der Schwarzmeerküste entlang. Zu unserer Rechten war das Schwarze Meer und zur Linken die bergige Landschaft mit Teeanbau zu sehen. Wir legten einen kurzen Stopp ein und schauten den Teepflückern bei ihrer Ernte zu. Dreimal pro Jahr wird hier Tee geerntet.
Schon kurz vor Batumi in Georgien wird Tee angebaut und dies ändert sich erst etwa 30 Kilometer vor Trabzon, denn ab hier sieht man Haselnuss- und Mandelbäume. Es waren einige lange Tunnel zu durchfahren aber sie waren gut beleuchtet und so konnte uns nichts mehr aufhalten. So erreichten wir glücklich Trabzon und kamen im selben Hotel wie im vergangenen Jahr unter. Wir genossen es, durch die 400000 Einwohner zählende Stadt zu schlendern und bei zwischenzeitlich wolkenlosem Himmel im Freien zu essen.

   
Teeanbau bei Rize

   
Besuch bei den Teepflückern

   
Küstenstraße

10.06.12 Ruhetag in Trabzon
Bei wolkenlosem Himmel und hochsommerlichen Temperaturen genossen wir den letzten Tag vor der Heimreise in Trabzon. Seit dem vergangenen Jahr hat sich hier im Zentrum einiges sehr positiv verändert. Das Leben pulsiert und überall sitzen die Leute in Straßencafes oder vor Lokalen im Freien, wo vor einem Jahr noch eine riesige Baustelle war.

   
Park in Trabzon

11.06.12 Rückflug von Trabzon nach Stuttgart 6 km 53 Hm Von Eriwan aus hatten wir per Internet den Rückflug von Trabzon nach Stuttgart gebucht. Heute war es dann so weit. Genau 7 Wochen nach unserem Start in Shiraz ging unsere Radreise zu Ende. Nach 3416 km und gut 20000 Höhenmetern traten wir von Trabzon aus den Rückflug an. Nach einem letzten Frühstück nahmen wir die letzten 6 km zum Flughafen bei 27°C in Angriff. Bald war dieser erreicht und wir richteten unsere Räder für den Rückflug her und gaben dann das Gepäck und die Räder auf. Alles lief routiniert ab und war bald erledigt. Der Abflug verzögerte sich um eine Stunde aber um 12:30 Uhr hob unsere Maschine ab und landete nach 3:40 Stunden in Stuttgart. Dort holten uns Silke, Christian und Timo ab und brachten uns sicher wieder nach Hause.
Ohne gesundheitliche Probleme und ohne Pannen aber mit vielen neuen Erkenntnissen und Eindrücken kehrt nun der Alltag wieder ein. Es wird sicher noch einige Zeit dauern, bis wir alles verarbeitet haben.

   
Es geht zurück in die Heimat
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RE: Radtour durch den Iran, Armenien und Georgien - von Moe - 15.06.2012, 16:54

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