Auf diese äußerst unbekannte Hochstarzel NO Rinne bin ich während einer Skitour von Baad zum Grünhorn vor kapp zwei Jahren aufmerksam geworden. Der Hochstarzel liegt im Kamm zwischen Güntlespitze und Grünhorn. Während dem Aufstieg zum Grünhorn sticht die Rinne einem förmlich in die Augen. Umso verwunderlicher ist es, dass ich von dieser schönen Linie noch nie wirklich was gelesen, gehört bzw. Spuren darin gesehen habe, denn die Skitour zum Grünhorn ist eine absolute Modetour, wird im Winter tausendfach begangen und Leuten mit etwas Blick für schöne Linien muss sie einfach auffallen.
Nun ist natürlich Mitte November nicht gerade die prädestinierteste Zeit für solche Touren aber warum als Skitouren-Saisonopening nicht mal gleich eine schöne Rinne fahren und die allerersten Schwünge der Saison oben an der Einfahrt im 40° ganz kurz 45° steilen Gelände setzten
?!?. Zu diesem kurzen Sonntagsausflug musste Max nicht lange überredet werden und so ging es ins Kleinwalsertal. Der Jahreszeit entsprechend war natürlich definitiv noch der Geröllski angebracht und bei mir kam ein absolut modernes Hightech Modell Namens Rossignol KC4 mit einer Silvretta 400 Bindung zum Einsatz. Der Ski war zwar zentnerschwer, mir einen gefühlten halben Meter zu lang und hat eine Taillierung und ein Auftriebsvermögen wie eine Blechtafel aber gut zum überall runterholzen ideal geeignet. Das war auch gut so denn in der oft steinigen Rinne und an manchen noch nicht zugeschneiten Absätzen blieb doch einiges an Belag liegen. Die folgenden zwei Bilder stammen von einer Skitour zum Grünhorn im Januar 2011 und zeigen natürlich nicht die aktuelle Schneelage. Bei sichere Lawinenlage und einer hohen Schneelage wie auf den beiden Bildern dürfte diese Rinne aber einen echten Geheimtipp abgeben.
Hochstarzel – NO Rinne / gesehen vom Aufstieg zum Grünhorn im Januar 2011
Hochstarzel – NO Rinne / gesehen vom Aufstieg zum Grünhorn im Januar 2011
Von Baad (1244 m) aus folgten wir zunächst dem üblichen Skiaufstiegsweg zur Güntlespitze, eine weitere absolute Modetour von Baad aus. Im Bereich der Oberen Spittalalpe verlassen wir den Aufstiegsweg zur Güntlespitze und steuern über steiler werdende SO Hänge direkt den Kamm zwischen Güntlespitze und Hochstarzel an. Nach wenigen Metern dem Kamm entlang war der Gipfel des Hochstarzel (1974 m) erreicht.
Blick von Baad
zwischen Mittlerer und Oberer Spitalalpe
immer wieder tolle Blicke zum Widderstein
Hochstarzel (1974 m)
Hochstarzel (1974 m)
Inversionslage im Bregenzer Wald / Blick nach Westen auf die Kanisfluh
Vom Gipfel wieder wenige Meter zurück zur Einfahrt und dann hinein ins Vergnügen. Insgesamt stellen die obersten 50 m den steilsten Teil der gesamten Rinne dar. Aufgrund niedriger Schneelage galt es bei uns noch 5 m im Steilgras abzuklettern. Danach aber konnte der skifahrerische Teil beginnen. Der Schnee war total wechselhaft, teilweise äußerst schwer und sulzig, dann wieder Windgepresst, wenig später pulvrig und nicht zu Letzt immer wieder steinigen Inhaltes.
kurze Steilgras-Abkletterpassage
im oberen Teil
Im Mittelteil wird die Rinne vorübergehend deutlich breiter. Hier können wir die besten Powder-Schwünge des Tages genießen.
im Mittelteil, die Rinne wird breiter
Powder im Mittelteil
Im unteren Teil wird die Rinne wieder deutlich enger. Kurz vor dem Ende macht sie einen fast 90° Rechtsknick. Nach dieser Richtungsänderung warten auf uns mit zwei kleineren und einem 8-10 m Absatz die größten Hindernisse des Tages. Bei normaler winterlicher Schneelage dürften die zwei uns störenden kleineren Absätze sicher kein Problem mehr darstellen. Was aber mit dem großen 8-10 m Absatz ist, welchen wir abgeklettert sind, kann ich nicht sagen. Es kann natürlich durchaus sein das er nach ein paar Lawinen komplett zugeschüttet ist. Nach dem Absatz wurde der Schnee weniger aber der Steinkontakt dafür mehr. Hier bewegt man sich dann in einem ausgeprägten Bachbett.
Blick auf den unteren Teil bis zum markanten Rechtsknick
abklettern am 8-10 m Absatz
Gleichgewichtsübungen im Bachbett
In der Talsenke gilt es den Turabach zu überqueren und den ca. 30 Höhenmeter weiter oben gelegenen Wanderweg auf der orografisch linken Seite zu finden. Zunächst dem Wanderweg und später dem Fahrweg folgen bis nach Baad hinaus. Ja, richtig wir konnten bis nach Baad, ja sogar bis zum Auto mit Ski abfahren!!! Da es auch anderslautende Stimmen im Vorfeld gab hier noch ein paar Beweisfotos
. Dass wir unten ganz ohne Ski tragen auskommen hatten wir allerdings auch nicht erwartet.
gerade noch ausreichende Schneelage auf dem Fahrweg
Abfahrt bis nach Baad war doch möglich…
…ja sogar bis zum Auto
mein treues Geröll-Top-Modell Rossignol KC4
Karte:
BLV-Karte UK L8
Allgäuer Alpen
1:50000
AV Karte BY 2
Kleinwalsertal, Hoher Ifen, Widderstein
1:25000
Viele Grüße
Max und Tobias
Nun ist natürlich Mitte November nicht gerade die prädestinierteste Zeit für solche Touren aber warum als Skitouren-Saisonopening nicht mal gleich eine schöne Rinne fahren und die allerersten Schwünge der Saison oben an der Einfahrt im 40° ganz kurz 45° steilen Gelände setzten
?!?. Zu diesem kurzen Sonntagsausflug musste Max nicht lange überredet werden und so ging es ins Kleinwalsertal. Der Jahreszeit entsprechend war natürlich definitiv noch der Geröllski angebracht und bei mir kam ein absolut modernes Hightech Modell Namens Rossignol KC4 mit einer Silvretta 400 Bindung zum Einsatz. Der Ski war zwar zentnerschwer, mir einen gefühlten halben Meter zu lang und hat eine Taillierung und ein Auftriebsvermögen wie eine Blechtafel aber gut zum überall runterholzen ideal geeignet. Das war auch gut so denn in der oft steinigen Rinne und an manchen noch nicht zugeschneiten Absätzen blieb doch einiges an Belag liegen. Die folgenden zwei Bilder stammen von einer Skitour zum Grünhorn im Januar 2011 und zeigen natürlich nicht die aktuelle Schneelage. Bei sichere Lawinenlage und einer hohen Schneelage wie auf den beiden Bildern dürfte diese Rinne aber einen echten Geheimtipp abgeben.
Hochstarzel – NO Rinne / gesehen vom Aufstieg zum Grünhorn im Januar 2011
Hochstarzel – NO Rinne / gesehen vom Aufstieg zum Grünhorn im Januar 2011
Von Baad (1244 m) aus folgten wir zunächst dem üblichen Skiaufstiegsweg zur Güntlespitze, eine weitere absolute Modetour von Baad aus. Im Bereich der Oberen Spittalalpe verlassen wir den Aufstiegsweg zur Güntlespitze und steuern über steiler werdende SO Hänge direkt den Kamm zwischen Güntlespitze und Hochstarzel an. Nach wenigen Metern dem Kamm entlang war der Gipfel des Hochstarzel (1974 m) erreicht.
Blick von Baad
zwischen Mittlerer und Oberer Spitalalpe
immer wieder tolle Blicke zum Widderstein
Hochstarzel (1974 m)
Hochstarzel (1974 m)
Inversionslage im Bregenzer Wald / Blick nach Westen auf die Kanisfluh
Vom Gipfel wieder wenige Meter zurück zur Einfahrt und dann hinein ins Vergnügen. Insgesamt stellen die obersten 50 m den steilsten Teil der gesamten Rinne dar. Aufgrund niedriger Schneelage galt es bei uns noch 5 m im Steilgras abzuklettern. Danach aber konnte der skifahrerische Teil beginnen. Der Schnee war total wechselhaft, teilweise äußerst schwer und sulzig, dann wieder Windgepresst, wenig später pulvrig und nicht zu Letzt immer wieder steinigen Inhaltes.
kurze Steilgras-Abkletterpassage
im oberen Teil
Im Mittelteil wird die Rinne vorübergehend deutlich breiter. Hier können wir die besten Powder-Schwünge des Tages genießen.
im Mittelteil, die Rinne wird breiter
Powder im Mittelteil
Im unteren Teil wird die Rinne wieder deutlich enger. Kurz vor dem Ende macht sie einen fast 90° Rechtsknick. Nach dieser Richtungsänderung warten auf uns mit zwei kleineren und einem 8-10 m Absatz die größten Hindernisse des Tages. Bei normaler winterlicher Schneelage dürften die zwei uns störenden kleineren Absätze sicher kein Problem mehr darstellen. Was aber mit dem großen 8-10 m Absatz ist, welchen wir abgeklettert sind, kann ich nicht sagen. Es kann natürlich durchaus sein das er nach ein paar Lawinen komplett zugeschüttet ist. Nach dem Absatz wurde der Schnee weniger aber der Steinkontakt dafür mehr. Hier bewegt man sich dann in einem ausgeprägten Bachbett.
Blick auf den unteren Teil bis zum markanten Rechtsknick
abklettern am 8-10 m Absatz
Gleichgewichtsübungen im Bachbett
In der Talsenke gilt es den Turabach zu überqueren und den ca. 30 Höhenmeter weiter oben gelegenen Wanderweg auf der orografisch linken Seite zu finden. Zunächst dem Wanderweg und später dem Fahrweg folgen bis nach Baad hinaus. Ja, richtig wir konnten bis nach Baad, ja sogar bis zum Auto mit Ski abfahren!!! Da es auch anderslautende Stimmen im Vorfeld gab hier noch ein paar Beweisfotos
. Dass wir unten ganz ohne Ski tragen auskommen hatten wir allerdings auch nicht erwartet.
gerade noch ausreichende Schneelage auf dem Fahrweg
Abfahrt bis nach Baad war doch möglich…
…ja sogar bis zum Auto
mein treues Geröll-Top-Modell Rossignol KC4
Karte:
BLV-Karte UK L8
Allgäuer Alpen
1:50000
AV Karte BY 2
Kleinwalsertal, Hoher Ifen, Widderstein
1:25000
Viele Grüße
Max und Tobias