„1000-Meter-Eiswand über Zermatt“
„Wer sich dem berühmten Viertausender von Norden her nähert steht vor einer gewaltigen, mehr als 1000 Meter hohen Steilflanke. Eiswände von solcher Höhe sind auch in den Westalpen selten“
aus: Erich Vanis - im steilen Eis.
Dass Breithorn (4164 m) zählt durch seinen einfachen und kurzen Normalweg von der Bergstation (3817 m) am Kleinen Matterhorn aus zu den einfachsten und schnellsten zu erreichenden 4000er im Wallis, ja eigentlich sogar der Alpen, entsprechend oft wird es Sommer wie Winter bestiegen. Ganz anders dagegen sieht es auf der Nordseite aus. Es gibt dort mit dem Trift- und dem Younggrat zwei bekanntere klassische aber anspruchsvolle Hochtourengrate und eben auch unteranderem den großen Eisanstieg (Supersaxo) durch die Breithorn NW-Wand, dass Ziel unseres Zermatt-Wochenendes.
Bereits am 3. September 1919! wurde die Wand von Dietrich von Bethmann-Hollweg mit den Führern Otmar und Oskar Supersaxo erstbegangen. Im Jahre 1926 folgte mit dem Deutschen Willo Welzenbach (2. oder 3. Begehungen, es gibt hier in der Literatur unterschiedliche Angaben) der Eispionier und wohl berühmteste Alpinist der damaligen Zeit, was die klassischen Eisanstiege anbelangt. Er stieg jedoch in Begleitung von Riegele und Bachschmidt im Mittelteil der Wand über die nach ihm benannte Welzenbachrampe und nicht über die Eis-Fels-Rinne der Herren Supersaxo zum großen Eisfeld des oberen Teils auf. Aufgrund der vorherrschenden Verhältnisse begingen wir die Wand genau entlang der Supersaxo-Route von 1919 und ließen die Welzenbachrampe rechts liegen.
Breithorn NW-Wand – Supersaxo-Route
Breithorn NW-Wand – Supersaxo-Route
Noch am späten Freitagabend fahren wir nach Täsch und übernachten im Auto. Am nächsten Tag geht es mit der ersten Bahn bis zur Station „Trockener Steg“ (einfache Bergfahrt 42 CHF!!!) und wir gehen die Wand direkt von der Bahn aus an.
Wenn man so durch Zermatt flaniert und diverse Hochglanzbroschüren über den Ort, Postkarten oder Fahrkarten in Händen hat muss man als Tourist ja irgendwie schon den Eindruck bekommen im ganzen Wallis gibt es nur einen einzigen Berg und der heißt Matterhorn. Die Skisaison ist noch in vollem Gange, Skifahrer, Touristen und Schicki Micki ohne Ende. Zum Glück müssen wir nur kurz durch diesen ganzen Touristen-Trubel durch um die Talstation der Bergbahnen zu erreichen und schon wenige Meter abseits von der Station „Trockener Steg“ tauchen wir ein in die andere Welt des Hochgebirges abseits der Massen.
Von der Station „Trockener Steg“(2939 m) geht es zunächst hoch zur nahegelegenen Gandegghütte (3029 m). Im Bereich des auf der Karte eingezeichneten Sommerweges fährt man von der Hütte auf den Unteren Theodulgletscher ab und quert ihn komplett. Oberhalb von P. 2982m quert man durch und erreicht so den Triftjigletscher und quert auch ihn bis direkt unter die Breithorn NW-Wand.
Abfahrtslinie von der Gandegghütte (3029 m)
im Zustieg unter der Wand
im Zustieg unter der Wand
Bis wir schlussendlich richtig in die Wand einsteigen ist es trotz erster Bahn um 08:30 Uhr bereits 11:00 Uhr. Das Fahren mit der Seilbahn, hoch zur Hütte, runter zum Gletscher, Gletscherqueren, Materialanlegen, Ski an den Rucksack usw. dauert eben doch auch etwas Zeit.
die ersten Meter
Gleich auf den ersten Metern zeigte sich was uns im fast gesamten unteren Teil erwarten sollte. Tiefer, frischer Pulverschnee und meist eine richtige Wühlerei. Trotzdem spurt Florian in bester Verfassung flott vorneweg. Das Seil bleibt zunächst noch im Rucksack und schon bald sind wir unterhalb des Wandbereiches wo sich Supersaxo-Route und Welzenbachrampe trennen. Aufgrund der etwas geringeren Neigung ist der Schnee in diesem Bereich noch tiefer und zudem hat es viele Spalten. Wir legen das Seil an.
im unteren Teil
tiefe Wühlerei im spaltigen Bereich
tiefe Wühlerei im spaltigen Bereich, rechts das Matterhorn
Eigentlich wollten wir ja schon die an sich logischere Linie der Welzenbachrampe hoch, doch zum einen war sie total blank und somit nicht wirklich schneller und zum anderen ist sie den Seracs im Gipfelbereich deutlich mehr ausgesetzt wie die verdeckte Supersaxo Eis-Fels-Rinne. Wir gehen also nach links in die verdeckte Rinne. Zunächst zieht die Eissteilheit wieder an und wenig später wird es auf 4-5 m steil und felsig. Das Unangenehme an dieser Stelle ist nicht so sehr die Schwierigkeit (ca. M4), sondern eher die Spindrifts die uns an dieser Stelle ganz ordentlich geduscht haben und die in der engen Verschneidung etwas störenden Ski am Rucksack.
Supersaxo-Rinne (links) und Welzenbachrampe (rechts)
Querung in die Supersaxo-Rinne
Supersaxo-Rinne
Felspassage in der Supersaxo-Rinne, schwerste Stelle der ganzen Wand
Nach der Verschneidung legt sich das Gelände wieder deutlich und es folgt einfacheres Schnee-Fels-Gelände bis zum großen Eisfeld. Wie schon die Welzenbachrampe sieht auch dieses große Eisfeld sehr blank aus nur können wir dies jetzt nicht mehr wie zuvor Umgehen.
Querung ins blanke Eisfeld, der Spaß kann beginnen…
am Bergschrund vor dem großen Eisfeld
kurzzeitig gab es hier sogar Trittfirn;-)
Wie so oft täuscht die Länge des Eisfeldes ganz gewaltig und es folgen viele, viele Meter in blankem ca. 55-60° steilen Eis am laufenden Seil. Florian marschiert voraus und gibt ein ordentliches Tempo vor. Die Waden beginnen sich bemerkbar zu machen. Hin und wieder gibt es auch weiße Streifen, doch die sind dann oft grieselig und faul, nur ganz vereinzelt finden wir guten Trittfirn vor. Es ist schon späterer Nachmittag und wir klettern sehr angenehm in der Sonne. Die Wolkenstimmung und die Tiefblicke über die Wand und bis hinunter nach Zermatt werden immer schöner.
im großen Eisfeld, der blanke Spaß geht weiter
im großen Eisfeld, der blanke Spaß geht weiter
im großen Eisfeld, der blanke Spaß geht weiter
Tiefblicke über die Wand
Übergang in die Gipfelfelsen
Oberhalb des Eisfeldes folgend die Gipfelfelsen. Sie sind sehr gutmütig und sollten kein Problem mehr darstellen. Die felsigen Abschnitte können wir größtenteils im Schnee/Eis umgehen und eine zwingend zu kletternde 3a Stelle können wir nicht finden. Damit wir unsere mitgeschleppten zwei Cams nicht ganz umsonst ausgeführt haben bekommen sie hier aber trotzdem noch ihren Einsatz, auch wenn es nicht zwingend nötig gewesen wäre. Weiterhin klettern wir alles am langen Seil.
Gipfelfelsen
Gipfelfelsen
Gipfelfelsen
Nach den Gipfelfelsen wartete noch das immer geneigter werdende Gipfeleisfeld beginnend bei ca. 45°. Wie als kleines Abschlussgeschenk haben wir hier sogar Trittfirn. Nach ca. 6 h Kletterzeit steigen wir gegen 17:00 Uhr erschöpft aber glücklich direkt am Gipfel des Breithorn (4164 m) aus und sind von der Stimmung über dem Wolkenmeer im Abendlicht schwer begeistert.
Gipfeleisfeld
Breithorn (4164 m)
Breithorn (4164 m)
Breithorn (4164 m)
Doch der Tag ist noch lange nicht gelaufen und es stehen uns noch einige Strapazen bevor. Um am nächsten Tag eine Skitour anhängen zu können, steigen wir noch am Abend und in der beginnenden Nacht rüber bis zur neuen Monte-Rosa-Hütte! Zunächst also Abfahrt vom Breithorn, rüber queren unter das Schwarztor, Gegenanstieg zum Schwarztor (3731 m) hoch, Abfahrt über den Schwärzegletscher auf den Gornergletscher (ca.2450) und noch strapaziöse knapp 450 hm bei längerer Strecke hoch zur neuen Monte-Rosa-Hütte (2883). Gegen 21:30 Uhr erreichen wir schwer geschafft die Hütte und ein langer und großartiger Tag ging zu Ende. Besten Dank an das junge Hüttenteam für die freundliche und fürsorgliche nächtliche Aufnahme auch ohne Reservierung oder Voranmeldung. Besten Dank auch an Alban
(Begehung der Breithorn NW-Wand im Mai 2006)
, der mir noch hilfreiche Informationen zur Wand im Vorfeld mitteilte.
Breithorn (4164 m) – Nordwestwand, Supersaxo:
- EB: Dietrich von Bethmann-Hollweg mit den Führern Otmar und Oskar Supersaxo 03.09.1919
- 2. oder 3. Begehung: Welzenbach, Riegele und Bachschmidt 1926
- Schwierigkeit: bis max. 60°, meist 50°, M4 oder Fels IV (je nach Verhältnissen)
- Wandhöhe: 1050 hm
- Kletterzeit: 7 h (laut SAC-Führer)
unser Material:
- ein 50 m Halbseil
- 6 Eisschrauben
- 2 Eisgeräte pro Person
- Steigisen
- 3 Exen
- 3 Bandschlingen
- 2 Tibloc
- 2 Cams (0,5 und 1)
- 3 Normalhaken
- das sonstige, übliche Standmaterial
Hochtourenführer / Infos:
SAC Hochtouren im Wallis
3. Auflage 2002
Hermann Biner
Im steilen Eis
80 Eiswände in den Alpen
Neuausgabe 1980
Erich Vanis
Bericht der Begehung von Alban im Mai 2006
hier im Forum
.
SAC-Karten:
1:25000: SAC Karte, 1348, Zermatt
Viele Grüße
Florian und Tobias
„Wer sich dem berühmten Viertausender von Norden her nähert steht vor einer gewaltigen, mehr als 1000 Meter hohen Steilflanke. Eiswände von solcher Höhe sind auch in den Westalpen selten“
aus: Erich Vanis - im steilen Eis.
Dass Breithorn (4164 m) zählt durch seinen einfachen und kurzen Normalweg von der Bergstation (3817 m) am Kleinen Matterhorn aus zu den einfachsten und schnellsten zu erreichenden 4000er im Wallis, ja eigentlich sogar der Alpen, entsprechend oft wird es Sommer wie Winter bestiegen. Ganz anders dagegen sieht es auf der Nordseite aus. Es gibt dort mit dem Trift- und dem Younggrat zwei bekanntere klassische aber anspruchsvolle Hochtourengrate und eben auch unteranderem den großen Eisanstieg (Supersaxo) durch die Breithorn NW-Wand, dass Ziel unseres Zermatt-Wochenendes.
Bereits am 3. September 1919! wurde die Wand von Dietrich von Bethmann-Hollweg mit den Führern Otmar und Oskar Supersaxo erstbegangen. Im Jahre 1926 folgte mit dem Deutschen Willo Welzenbach (2. oder 3. Begehungen, es gibt hier in der Literatur unterschiedliche Angaben) der Eispionier und wohl berühmteste Alpinist der damaligen Zeit, was die klassischen Eisanstiege anbelangt. Er stieg jedoch in Begleitung von Riegele und Bachschmidt im Mittelteil der Wand über die nach ihm benannte Welzenbachrampe und nicht über die Eis-Fels-Rinne der Herren Supersaxo zum großen Eisfeld des oberen Teils auf. Aufgrund der vorherrschenden Verhältnisse begingen wir die Wand genau entlang der Supersaxo-Route von 1919 und ließen die Welzenbachrampe rechts liegen.
Breithorn NW-Wand – Supersaxo-Route
Breithorn NW-Wand – Supersaxo-Route
Noch am späten Freitagabend fahren wir nach Täsch und übernachten im Auto. Am nächsten Tag geht es mit der ersten Bahn bis zur Station „Trockener Steg“ (einfache Bergfahrt 42 CHF!!!) und wir gehen die Wand direkt von der Bahn aus an.
Wenn man so durch Zermatt flaniert und diverse Hochglanzbroschüren über den Ort, Postkarten oder Fahrkarten in Händen hat muss man als Tourist ja irgendwie schon den Eindruck bekommen im ganzen Wallis gibt es nur einen einzigen Berg und der heißt Matterhorn. Die Skisaison ist noch in vollem Gange, Skifahrer, Touristen und Schicki Micki ohne Ende. Zum Glück müssen wir nur kurz durch diesen ganzen Touristen-Trubel durch um die Talstation der Bergbahnen zu erreichen und schon wenige Meter abseits von der Station „Trockener Steg“ tauchen wir ein in die andere Welt des Hochgebirges abseits der Massen.
Von der Station „Trockener Steg“(2939 m) geht es zunächst hoch zur nahegelegenen Gandegghütte (3029 m). Im Bereich des auf der Karte eingezeichneten Sommerweges fährt man von der Hütte auf den Unteren Theodulgletscher ab und quert ihn komplett. Oberhalb von P. 2982m quert man durch und erreicht so den Triftjigletscher und quert auch ihn bis direkt unter die Breithorn NW-Wand.
Abfahrtslinie von der Gandegghütte (3029 m)
im Zustieg unter der Wand
im Zustieg unter der Wand
Bis wir schlussendlich richtig in die Wand einsteigen ist es trotz erster Bahn um 08:30 Uhr bereits 11:00 Uhr. Das Fahren mit der Seilbahn, hoch zur Hütte, runter zum Gletscher, Gletscherqueren, Materialanlegen, Ski an den Rucksack usw. dauert eben doch auch etwas Zeit.
die ersten Meter
Gleich auf den ersten Metern zeigte sich was uns im fast gesamten unteren Teil erwarten sollte. Tiefer, frischer Pulverschnee und meist eine richtige Wühlerei. Trotzdem spurt Florian in bester Verfassung flott vorneweg. Das Seil bleibt zunächst noch im Rucksack und schon bald sind wir unterhalb des Wandbereiches wo sich Supersaxo-Route und Welzenbachrampe trennen. Aufgrund der etwas geringeren Neigung ist der Schnee in diesem Bereich noch tiefer und zudem hat es viele Spalten. Wir legen das Seil an.
im unteren Teil
tiefe Wühlerei im spaltigen Bereich
tiefe Wühlerei im spaltigen Bereich, rechts das Matterhorn
Eigentlich wollten wir ja schon die an sich logischere Linie der Welzenbachrampe hoch, doch zum einen war sie total blank und somit nicht wirklich schneller und zum anderen ist sie den Seracs im Gipfelbereich deutlich mehr ausgesetzt wie die verdeckte Supersaxo Eis-Fels-Rinne. Wir gehen also nach links in die verdeckte Rinne. Zunächst zieht die Eissteilheit wieder an und wenig später wird es auf 4-5 m steil und felsig. Das Unangenehme an dieser Stelle ist nicht so sehr die Schwierigkeit (ca. M4), sondern eher die Spindrifts die uns an dieser Stelle ganz ordentlich geduscht haben und die in der engen Verschneidung etwas störenden Ski am Rucksack.
Supersaxo-Rinne (links) und Welzenbachrampe (rechts)
Querung in die Supersaxo-Rinne
Supersaxo-Rinne
Felspassage in der Supersaxo-Rinne, schwerste Stelle der ganzen Wand
Nach der Verschneidung legt sich das Gelände wieder deutlich und es folgt einfacheres Schnee-Fels-Gelände bis zum großen Eisfeld. Wie schon die Welzenbachrampe sieht auch dieses große Eisfeld sehr blank aus nur können wir dies jetzt nicht mehr wie zuvor Umgehen.
Querung ins blanke Eisfeld, der Spaß kann beginnen…
am Bergschrund vor dem großen Eisfeld
kurzzeitig gab es hier sogar Trittfirn;-)
Wie so oft täuscht die Länge des Eisfeldes ganz gewaltig und es folgen viele, viele Meter in blankem ca. 55-60° steilen Eis am laufenden Seil. Florian marschiert voraus und gibt ein ordentliches Tempo vor. Die Waden beginnen sich bemerkbar zu machen. Hin und wieder gibt es auch weiße Streifen, doch die sind dann oft grieselig und faul, nur ganz vereinzelt finden wir guten Trittfirn vor. Es ist schon späterer Nachmittag und wir klettern sehr angenehm in der Sonne. Die Wolkenstimmung und die Tiefblicke über die Wand und bis hinunter nach Zermatt werden immer schöner.
im großen Eisfeld, der blanke Spaß geht weiter
im großen Eisfeld, der blanke Spaß geht weiter
im großen Eisfeld, der blanke Spaß geht weiter
Tiefblicke über die Wand
Übergang in die Gipfelfelsen
Oberhalb des Eisfeldes folgend die Gipfelfelsen. Sie sind sehr gutmütig und sollten kein Problem mehr darstellen. Die felsigen Abschnitte können wir größtenteils im Schnee/Eis umgehen und eine zwingend zu kletternde 3a Stelle können wir nicht finden. Damit wir unsere mitgeschleppten zwei Cams nicht ganz umsonst ausgeführt haben bekommen sie hier aber trotzdem noch ihren Einsatz, auch wenn es nicht zwingend nötig gewesen wäre. Weiterhin klettern wir alles am langen Seil.
Gipfelfelsen
Gipfelfelsen
Gipfelfelsen
Nach den Gipfelfelsen wartete noch das immer geneigter werdende Gipfeleisfeld beginnend bei ca. 45°. Wie als kleines Abschlussgeschenk haben wir hier sogar Trittfirn. Nach ca. 6 h Kletterzeit steigen wir gegen 17:00 Uhr erschöpft aber glücklich direkt am Gipfel des Breithorn (4164 m) aus und sind von der Stimmung über dem Wolkenmeer im Abendlicht schwer begeistert.
Gipfeleisfeld
Breithorn (4164 m)
Breithorn (4164 m)
Breithorn (4164 m)
Doch der Tag ist noch lange nicht gelaufen und es stehen uns noch einige Strapazen bevor. Um am nächsten Tag eine Skitour anhängen zu können, steigen wir noch am Abend und in der beginnenden Nacht rüber bis zur neuen Monte-Rosa-Hütte! Zunächst also Abfahrt vom Breithorn, rüber queren unter das Schwarztor, Gegenanstieg zum Schwarztor (3731 m) hoch, Abfahrt über den Schwärzegletscher auf den Gornergletscher (ca.2450) und noch strapaziöse knapp 450 hm bei längerer Strecke hoch zur neuen Monte-Rosa-Hütte (2883). Gegen 21:30 Uhr erreichen wir schwer geschafft die Hütte und ein langer und großartiger Tag ging zu Ende. Besten Dank an das junge Hüttenteam für die freundliche und fürsorgliche nächtliche Aufnahme auch ohne Reservierung oder Voranmeldung. Besten Dank auch an Alban
(Begehung der Breithorn NW-Wand im Mai 2006)
, der mir noch hilfreiche Informationen zur Wand im Vorfeld mitteilte.
Breithorn (4164 m) – Nordwestwand, Supersaxo:
- EB: Dietrich von Bethmann-Hollweg mit den Führern Otmar und Oskar Supersaxo 03.09.1919
- 2. oder 3. Begehung: Welzenbach, Riegele und Bachschmidt 1926
- Schwierigkeit: bis max. 60°, meist 50°, M4 oder Fels IV (je nach Verhältnissen)
- Wandhöhe: 1050 hm
- Kletterzeit: 7 h (laut SAC-Führer)
unser Material:
- ein 50 m Halbseil
- 6 Eisschrauben
- 2 Eisgeräte pro Person
- Steigisen
- 3 Exen
- 3 Bandschlingen
- 2 Tibloc
- 2 Cams (0,5 und 1)
- 3 Normalhaken
- das sonstige, übliche Standmaterial
Hochtourenführer / Infos:
SAC Hochtouren im Wallis
3. Auflage 2002
Hermann Biner
Im steilen Eis
80 Eiswände in den Alpen
Neuausgabe 1980
Erich Vanis
Bericht der Begehung von Alban im Mai 2006
hier im Forum
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SAC-Karten:
1:25000: SAC Karte, 1348, Zermatt
Viele Grüße
Florian und Tobias