Nun ist die Tour schon ein paar Wochen her aber, im Rahmen einer Begehung der traumhaften „Lacedelli“ in der Südwestwand der Cima Scotoni habe ich zusammen mit Christoph im Juni 2015 auch den extrem selten begangenen oberen Teil (ab dem 2. Band) bis zum Gipfel geklettert. Zum unteren Teil möchte ich auf einen detaillierten, guten
Bericht aus 2014
von Marcel verweisen. Zu unseren speziellen Erlebnissen mit Hakenausbruch und Sturz in der Schlüsselseillänge verweise ich auf Christoph´s
gipfelbuch.ch Eintrag
.
Bis zum 2. Band empfand ich dir Tour als eine äußerst lohnendende, ja traumhafte, klassische Dolomitenführe. Durch die häufigen Begehungen ist der Fels bestens ausgeräumt. Das fixe Hakenmaterial ist sehr zahlreich und für so eine klassische alte Tour auch nicht sonderlich schlecht. Zudem können mobile Klemmgeräte und Sanduhrschlingen sehr gut eingesetzt werden. Das Bernardi Topo ist mal wieder sensationell gut!
Ab dem 2. Band wird die Sache dann schon deutlich alpiner, es steckt quasi nichts mehr (wir haben ganze 3 Haken gefunden) und die Felsqualität nimmt etwas ab. Doch so ganz erklären kann ich mir es dennoch nicht warum es schon seit Jahren (Jahrzehnten?) „State of the Art“ ist, dass hier fast alle nach dem 2. Band aufhören und nach links auf dem Band aussteigen. Quasi auf lediglich etwas über 2/3 Wandhöhe. Es erwarten einen je nach genauer Routenwahl (siehe Topo)zwar wilde Kamine oder auch eine brüchige Passage, doch für einen erfahrenen, gestandenen Dolomitenkletterer, sollten dies keine ganz unlösbaren Probleme darstellen.
Noch ein Wort zur Pause Skizze. Fast immer passen ja die Infos aus dem Pausebuch mit begeisternder Qualität, doch in diesem Fall muss ich sagen ist die Pause-Skizze und der eingezeichnete Routenverlauf, den oberen Wandteil betreffend, schlicht falsch! Viel besser und treffender ist die Skizze aus dem ganz alten Otti Wiedmann Führer „Auf steilen Wegen in Tirol“ aus dem Jahre 1976. In der „Neuauflage “ dieses Buches („Abenteuer Alpinklettern Tirol“ / Tyrolia-Verlag / 2009) ist übrigens komischerweise die ganze Cima Scotoni nicht mehr drin. Weitere Anstiegsskizzen zum oberen Wandteil sind mir nicht bekannt und jegliche „modernen“ Führerwerke und Topos hören am 2. Band auf. Übrigens ist auch schon im uralten „Langes Dolomitenführer“ die Linie im oberen Wandteil falsch eingezeichnet. Die Textbeschreibung ist zwar äußerst knapp aber passend. Somit passen im Langes Text und Wandbild nicht zusammen und Walter Pause hat an dieser Stelle wahrscheinlich den Fehler von Dr. Gunther Langes Wandbild übernommen.
Blöderweise hatten wir bei dieser Tour beide den Fotoapparat vergessen, so gibt es leider keine Bilder. Vielleicht hilft ja aber dieses Topo dem oberen Wandteil etwas aus dem Dornröschenschlaf. Da wir die Umgehungsvarianten der beiden großen Kamine geklettert sind habe ich zu den Kaminen natürlich keine Schwierigkeitsangaben zu bieten. Insbesondere beim Ausstiegskamin würde ich im Nachhinein aber doch eher empfehlen in auch zu klettern. Die von mir gekletterte Umgehungsvariante rechts, sah zunächst dankbarer aus wie der Kamin, entpuppte sich aber als heikler Bruchhaufen.
Cima Scotoni - Lacedelli, Topo ab dem 2.Band
Kletterführer / Anstiegsskizzen für den oberen Wandteil:
Auf steilen Wegen in Tirol
1. Auflage 1976
Pinguin Verlag Innsbruck
Otti Wiedmann
Im extremen Fels
2. Auflage 1977
Walter Pause, Jürgen Winkler
Dolomiten-Kletterführer Band 2a „Nordöstliche Dolomiten“
3. Auflage 1970
Bergverlag Rudolf Rother
Dr. Gunther Langes
Viele Grüße
Christoph und Tobias
Bericht aus 2014
von Marcel verweisen. Zu unseren speziellen Erlebnissen mit Hakenausbruch und Sturz in der Schlüsselseillänge verweise ich auf Christoph´s
gipfelbuch.ch Eintrag
.
Bis zum 2. Band empfand ich dir Tour als eine äußerst lohnendende, ja traumhafte, klassische Dolomitenführe. Durch die häufigen Begehungen ist der Fels bestens ausgeräumt. Das fixe Hakenmaterial ist sehr zahlreich und für so eine klassische alte Tour auch nicht sonderlich schlecht. Zudem können mobile Klemmgeräte und Sanduhrschlingen sehr gut eingesetzt werden. Das Bernardi Topo ist mal wieder sensationell gut!
Ab dem 2. Band wird die Sache dann schon deutlich alpiner, es steckt quasi nichts mehr (wir haben ganze 3 Haken gefunden) und die Felsqualität nimmt etwas ab. Doch so ganz erklären kann ich mir es dennoch nicht warum es schon seit Jahren (Jahrzehnten?) „State of the Art“ ist, dass hier fast alle nach dem 2. Band aufhören und nach links auf dem Band aussteigen. Quasi auf lediglich etwas über 2/3 Wandhöhe. Es erwarten einen je nach genauer Routenwahl (siehe Topo)zwar wilde Kamine oder auch eine brüchige Passage, doch für einen erfahrenen, gestandenen Dolomitenkletterer, sollten dies keine ganz unlösbaren Probleme darstellen.
Noch ein Wort zur Pause Skizze. Fast immer passen ja die Infos aus dem Pausebuch mit begeisternder Qualität, doch in diesem Fall muss ich sagen ist die Pause-Skizze und der eingezeichnete Routenverlauf, den oberen Wandteil betreffend, schlicht falsch! Viel besser und treffender ist die Skizze aus dem ganz alten Otti Wiedmann Führer „Auf steilen Wegen in Tirol“ aus dem Jahre 1976. In der „Neuauflage “ dieses Buches („Abenteuer Alpinklettern Tirol“ / Tyrolia-Verlag / 2009) ist übrigens komischerweise die ganze Cima Scotoni nicht mehr drin. Weitere Anstiegsskizzen zum oberen Wandteil sind mir nicht bekannt und jegliche „modernen“ Führerwerke und Topos hören am 2. Band auf. Übrigens ist auch schon im uralten „Langes Dolomitenführer“ die Linie im oberen Wandteil falsch eingezeichnet. Die Textbeschreibung ist zwar äußerst knapp aber passend. Somit passen im Langes Text und Wandbild nicht zusammen und Walter Pause hat an dieser Stelle wahrscheinlich den Fehler von Dr. Gunther Langes Wandbild übernommen.
Blöderweise hatten wir bei dieser Tour beide den Fotoapparat vergessen, so gibt es leider keine Bilder. Vielleicht hilft ja aber dieses Topo dem oberen Wandteil etwas aus dem Dornröschenschlaf. Da wir die Umgehungsvarianten der beiden großen Kamine geklettert sind habe ich zu den Kaminen natürlich keine Schwierigkeitsangaben zu bieten. Insbesondere beim Ausstiegskamin würde ich im Nachhinein aber doch eher empfehlen in auch zu klettern. Die von mir gekletterte Umgehungsvariante rechts, sah zunächst dankbarer aus wie der Kamin, entpuppte sich aber als heikler Bruchhaufen.
Cima Scotoni - Lacedelli, Topo ab dem 2.Band
Kletterführer / Anstiegsskizzen für den oberen Wandteil:
Auf steilen Wegen in Tirol
1. Auflage 1976
Pinguin Verlag Innsbruck
Otti Wiedmann
Im extremen Fels
2. Auflage 1977
Walter Pause, Jürgen Winkler
Dolomiten-Kletterführer Band 2a „Nordöstliche Dolomiten“
3. Auflage 1970
Bergverlag Rudolf Rother
Dr. Gunther Langes
Viele Grüße
Christoph und Tobias