12.05.2011, 12:03
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.05.2011, 19:24 von Zwerggäuer.)
Nachdem wir uns gestern in der Göttner schön warm geklettert haben, gehts heute an den super Klassiker des Wilden Kaiser, die 1944 erstbegangene SO-Verschneidung der Fleischbank. Ich geb zu ich bin a bissel aufgeregt, man hört viel über schlechte Haken und lang anhaltend schwere Kletterei. Die durchgeführte Sanierung soll zwar Seilschaftsabstürtze verhindern, aber ich hab trotzdem keinen Bock hier fette Brezen zu reißen. War im Nachhinein aber ganz guad die Absicherung.
Gleich der Risskamin zu Beginn schaut grausslig aus, ich taste mich vorsichtig hoch, kletterfluss kommt keiner auf. Mei tu ich mir schwer, wie wenn ich nimmer klettern könnt. Am Ende der Seillänge komm die Sonne in die Tour, jetzt gehts besser. Martin kommt nach, am Stand macht er einen wenig begeisterten Eindruck, naja halt scho der 3. Tag und die Kletterei war echt unkomod. Es steigt trotzdem zum nächsten Stand vor.
Die Kletterei wird auch schnell besser und mir macht es langsam richtig Spaß. Nun sind wir am Grasfleck unter der Verschneidung, brachial wie das Ding in den Himmel pfeift. Anders als erwartet ist es erst mal gar keine Verschneidungskletterei sondern eine ganz feine Platte. Dann gehts aber los, gelbe Verschneidung, grad an Finger geht manchmal in den feinen Riss, wo es richtig aufsteilt schmeiß ich alle Freikletterambitionen über Bord, von Haken zu Haken, da immer wieder welche Fehlen, gehts im wildesten Stilmischmasch nach oben. Kein Pendelquergang zum Stand, das bekommen wir dann schon frei hin. Mittlerweile ist uns eine Seilschaft auf den Fersen, recht schnell sogar. Ob die uns noch überholen?
Die nächste Länge beginnt zahm, wird aber kurz vor dem Stand nochmal richtig bissig. Ich bleibe meinem Stil treu, geht nämlich sehr schnell, die Seilschaft hinter uns klettert frei, wir können den Abstand halten, Überholmanöver wären in dem Nadelör geringstenfalls zeitaufwändig.
Nun werden die Längen leichter und man kann weite Strecken wieder sehr gut frei klettern, macht brutal Spaß und luftig ist es allemal.
Mit einem auf der Not geborenen Foothook gehts auf's Grasband. Nun der Überhängende Risskamin vor uns. Jomei, des können wir halt ned so gut, ohne einen Gedanken ans Rampfen zu verlieren ziehe ich mich fröhlich die Haken hoch, a bissel frei muss auch sein, sonst reichts ned ans nächste Hakl. Ab dem Bohrhaken unterm Holzkeil gehts dann frei und macht auch Spaß. Am Stand die Erleichterung, das Schwere ist geschafft.
Martin klettert auf der Rampe bis er auf die Wiesner - Rossi trifft, ich dann bis ins Leichte.
Bald stehen wir am Gipfel und eine super Tour liegt hinter uns. Nach kurzem Plausch mit einem hoffentlich bald zukünftigen Kollegen gehts gemeinsam den Herrweg hinunter an den Rucksack. Langsam braut sich auch was zusammen und beim Heimfahren regnets dann am Elmaur Tor gscheid...alles richtig gemacht!
Facts:
Fleischbank - SO Verschneidung (7-/A0 430m)
EB: P. Moser, W. Weiß 1944
Material: Felskletterausrüstung, 14 Express, 55m Seil, Camalot #0.4-#2, Satz Keile.
Gleich der Risskamin zu Beginn schaut grausslig aus, ich taste mich vorsichtig hoch, kletterfluss kommt keiner auf. Mei tu ich mir schwer, wie wenn ich nimmer klettern könnt. Am Ende der Seillänge komm die Sonne in die Tour, jetzt gehts besser. Martin kommt nach, am Stand macht er einen wenig begeisterten Eindruck, naja halt scho der 3. Tag und die Kletterei war echt unkomod. Es steigt trotzdem zum nächsten Stand vor.
Die Kletterei wird auch schnell besser und mir macht es langsam richtig Spaß. Nun sind wir am Grasfleck unter der Verschneidung, brachial wie das Ding in den Himmel pfeift. Anders als erwartet ist es erst mal gar keine Verschneidungskletterei sondern eine ganz feine Platte. Dann gehts aber los, gelbe Verschneidung, grad an Finger geht manchmal in den feinen Riss, wo es richtig aufsteilt schmeiß ich alle Freikletterambitionen über Bord, von Haken zu Haken, da immer wieder welche Fehlen, gehts im wildesten Stilmischmasch nach oben. Kein Pendelquergang zum Stand, das bekommen wir dann schon frei hin. Mittlerweile ist uns eine Seilschaft auf den Fersen, recht schnell sogar. Ob die uns noch überholen?
Die nächste Länge beginnt zahm, wird aber kurz vor dem Stand nochmal richtig bissig. Ich bleibe meinem Stil treu, geht nämlich sehr schnell, die Seilschaft hinter uns klettert frei, wir können den Abstand halten, Überholmanöver wären in dem Nadelör geringstenfalls zeitaufwändig.
Nun werden die Längen leichter und man kann weite Strecken wieder sehr gut frei klettern, macht brutal Spaß und luftig ist es allemal.
Mit einem auf der Not geborenen Foothook gehts auf's Grasband. Nun der Überhängende Risskamin vor uns. Jomei, des können wir halt ned so gut, ohne einen Gedanken ans Rampfen zu verlieren ziehe ich mich fröhlich die Haken hoch, a bissel frei muss auch sein, sonst reichts ned ans nächste Hakl. Ab dem Bohrhaken unterm Holzkeil gehts dann frei und macht auch Spaß. Am Stand die Erleichterung, das Schwere ist geschafft.
Martin klettert auf der Rampe bis er auf die Wiesner - Rossi trifft, ich dann bis ins Leichte.
Bald stehen wir am Gipfel und eine super Tour liegt hinter uns. Nach kurzem Plausch mit einem hoffentlich bald zukünftigen Kollegen gehts gemeinsam den Herrweg hinunter an den Rucksack. Langsam braut sich auch was zusammen und beim Heimfahren regnets dann am Elmaur Tor gscheid...alles richtig gemacht!
Facts:
Fleischbank - SO Verschneidung (7-/A0 430m)
EB: P. Moser, W. Weiß 1944
Material: Felskletterausrüstung, 14 Express, 55m Seil, Camalot #0.4-#2, Satz Keile.