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Salbit Südgrat mit Takala-Einstieg, Ausstieg über Buch, 15.09.2010
#1
   
Salbit Südgrat Routenverlauf. Gelb: Abseilstrecken rückseitig
   
Gipfelsüdwand Salbitschijen. Ausstiegsvariante "Buch"
   
Salbit Südgrat- Mittelteil im Profil, gesehen vom Ostgrat
   
Salbit Südgrat-Mittelteil mit Gipfelwand im Hintergrund, gesehen vom Ausstieg aus Takala


Salbit Südgrat mit Einstieg über „Takala“ und Ausstiegsvariante über „Buch“. 15.09.2010
20. Seillängen, 5c+


Nach dem gestrigen Einklettertag ("Salbit-Ostgrat" und "Incredibile") war heute der Klassiker „Salbit-Südgrat“ auf dem Programm. Angeblich einer der lohnendsten Granitkantenkletterein der Alpen. Tobi kannte den eigentlichen Südgrat schon von einer früheren Begehung mit seinem Vater. Um es für ihn nicht ganz zur reinen Wiederholung werden zu lassen planten wir unten über die Tour „Takala“ (5b) einzusteigen und in der Gipfelwand einer der Direktvarianten: „Südwand-Buch“ (5c+), oder „direkte Südwand“ (6a) zu klettern. Die Aneinanderreihung dieser Touren ist sehr beliebt und bietet Möglichkeit sich bei mehreren Seilschaften etwas aus dem Weg zu gehen. Zumindest am Ein- und Ausstieg. Zudem ist sie eine Test- und Vorbereitungstour für Anwärter auf den Westgrat um sich mit dem Salbitgranit und der Schwierigkeitsbewertung im Gebiet vertraut zu machen. Neben dem Westgrat ist das „die Tour“ im Gebiet die man gemacht haben sollte oder gemacht haben will.
Nachdem am Vorabend bereits etwas mehr Gedränge auf der Hütte zu spüren war und sich neben uns noch 3 weitere Seilschaften für den Südgrat interessierten entschlossen wir uns früh aufzustehen um zumindest in der Takala als Erster am Einstieg zu sein und vielleicht unsere Pole-Position über die Takala in den Südgrat tragen zu können. Heißt also: vom Einstieg weg durchkletteren bis zum Band unter der Gipfelwand und dort dann die erste richtige Pause. Wir entschlossen uns einen Rucksack zu zweit mitzunehmen. Dann hat zumindest der Vorsteiger immer leicht und luftig kletteren.
In ca. 1h Fußmarsch auf immer gutem Fußweg waren wir am Einstieg der Takala angekommen. Dazu steigt man von der Zustiegsrinne zum Südgrat noch ein paar Meter weiter unter der Wand nach rechts schräg an bis man die ersten Bolts auf einer Platte sieht. Eigentlich kaum zu verfehlen.
Gegen 7.30 Uhr ging dann die Kletterei los. Die erste Länge zieht plattig hinauf auf einen Absatz und quert dann schräg rechts aufsteigend, aber flacher wie zuvor unter eine rechts offene Verschneidung mit Standplatz.
   
Einstiegsseillänge der Takala

Die nahezu horizontale Plattenquerung war noch von den Vortagen nass. Diese Stelle ließ sich aber gut in einer Links-Rechts-Schleife ein paar Meter weiter oben in leichterem Gelände umgehen. Ich hängte die nächste 25m-Länge in der Verschneidung und Plattenrampe gleich noch dran während Tobi simultan nachstieg was aber wegen der Seilreibung bei einem 60m-Seil nicht so zeitsparend war. Wir entschlossen uns daher von nun an überschlagen zu gehen. Tobi nahm die dritte Länge in Angriff die gleich vom Standplatz weg eine ca. 4m hohe schwere Einzelstelle mittels eines Risses zu überwinden hatte. Harald Berger hat nach eigenen Aussagen extra unmittelbar hinter der Kante des Wulstes einen Bohrhaken gesetzt zur psychischen Entlastung einzelner Kletterer (weil zuvor hier wohl schon Einzelne umgekehrt haben). Nach der Einzelstelle ging es schräg rechts an Rißuntergriffen um eine Kante (ca 5a/b) und wieder gerade hoch zum Stand.
   
3. Länge Takala, in der Rechtsquerung

Die nächste Länge zog sich dann offensichtlich auf einem Plattenrücken mit vereinzelt unerwartet tricky Stellen nach oben Richtung großes Schuttband am Ende der Südgrat-Zustiegrinne (im Topoguide-Führer sind für die Takala im unteren Stockwek 5 statt 4 Längen angegeben. Salbit erleben-Führer paßt hier aber besser.)
   
4. Länge Takala

Vom Stand nach der 4. Seillänge, welcher noch leicht unterhalb des Schuttbandes ist geht es problemlos seilfrei zum Band hinauf. Lediglich 1h Kletterzeit verstrichen und trotzdem sehen wir am Einstieg des normalen Südgrates über uns bereits ein Pärchen sich fertig machen zum kletteren. Also keine Zeit verlieren. Der Weg rüber zur Fortsezung der Takala kann dank vieler Felsblöcke und Steine auch mit Kletterschuhen zurückgelegt werden ohne zuviel Dreck an die Sohlen zu bekommen. Ganz schön warm ist es geworden. Kurz die warmen Sachen von heut morgen in den Rucksack gepackt und da macht sich Tobi schon an den Einstieg. So geschwind, dass i kaum a Foto machen konnte. Er hängt die erste kurze und leichte Länge mit der folgenden zusammen und erreicht nach ca. 55m damit den Stand. Kurz unterhalb des Standes gibt es zwei Varianten. Die leichtere rechte kam uns aber doch deutlich schwerer wie ne 4c vor. Da stimmt die V+ vom Topoguide schon eher.
   
[i] Nachstieg in der 5. Seillänge der Takala, in der rechten Variante. Kurz unterhalb Stand

Die folgende Länge war dann reiner Genuß. Zuerst gerade hoch und dann mittels Schuppe, Piazkanten steil schräg links hinauf und dann im wieder offener strukuriertem und leichterem Gelände zum Stand. Bei längerem Runout und guten Rissen kam hier ein 0,5er bzw. 0,75er Camelot zum Einsatz.
   
6. Länge Takala, der Weiterweg vermitteln die nach links ansteigende Risse

Tobi nahm dann die steile und spannend aussehende Ausstiegslänge der Takala in Angriff. Ca. 10m über dem Stand kann hier von einer Schuppe zur nächsten Expandoschuppe gezogen und gepiazt werden. Aber Vorsicht: eine Schuppe war locker und eine weitere hält vermutlich nicht jeden brachialen Anzieher an ihr stand.
   
   
Oberhalb dieser Stelle gings plattiger weiter hinauf auf ein Band. Dort trifft die Tour auf den Südgrat und es gibt dort auch einen Standplatz. Ab hier aber noch wenige Meter einfach nach rechts zu dem Abseilstand etwas hinter der Kante mit herrlichem Blick Richtung Westgrat    
und auf den Mitteteil des Südgrates
   
Bereits in meinem Nachstieg sah ich den Seilführenden der anderen Südgratseilschaft von links herankletteren und traff mit ihm genau am Kreuzungspunkt unserer Touren zusammen. Bei Tobi gegen 10.15 Uhr angekommen ließ mich dieser gleich auf der gegenünerliegenden Seite hinunter bis zu einem Band auf welchem ich dann einfach zurück in die Scharte (Zahnscharte) am Südgrat queren konnte. Tobi seilte sich dann normal ab und schnell hatten wir den nächsten Standplatz gefunden.
   
Abseilstelle vom Ausstieg der Takala

Zuerst ein paar Meter links der Kante und dann rechts der Kante an einem waagrechten, aber einfach zu kletternden Hangelschuppe (Camelot 1bzw 2) um ein kleines Türmchen herum und im Folgenden aber deutlich links über Blöcke und eine Verschneidung (Schlinge) hinauf zu einer Scharte mit Ringbohrhaken. Ab hier geht nun die schwierigere Kletterei des „Elefantenbauchs“ los.
   
erste Länge ab Zahnscharte, auf dem Weg zum steileren Mittelteil

Die andere Seilschaft hatte kurz auf uns am letzten Stand aufgeschlossen. In den folgenden 3 Längen kletterten wir zügig meist im V-ten Schwierigkeitsgrad mit einzelnen Stellen V+.
   
zweite Seillänge ab Zahnscharte im Mittelteil
   
dritte Länge ab Zahnscharte (insg. 10. Länge)

Tobi kannte die Tour bereits und stieg daher in unserer 11. Seillänge (bei Topoguide ist es die 8. Seillänge, im Führer „Salbit erleben“ die Seillänge mit der Bezeichnung „Notausstieg Ruska“) vom Standplatz nach derselben noch die 5m ab in die Scharte vor der Schlüsselseillänge. Hier kann an einem Block und Camelots gut Stand bezogen werden. Diese Taktik erspart einem viel Seilreibung gegenüber dem Standplatz auf dem Felskopf oberhalb der Scharte in der folgenden Länge. Ich war dankbar um Tobi´s Wahl den gleich zu Beginn der Länge gings ordentlich zur Sache. Dank unseres Standplatzes in der Scharte konnte ich Alles klippen was so an alten Haken zu finden war auf dem Weg zum ersten guten Bolt (wer vom Standplatz auf dem Felskopf klettert sollte die erste Sicherungsmöglichkeit auslassen wegen sonst 90Gradwinkel und starker Seilreibung). Ein kleiner Riß im Plattenversatz leitete nach links zur Kante mit Bohrhaken. Hier kann auf einem Miniabsatz noch mal verschauft werden bevor es piazmäßig an der Kante entlagwandernd nach oben ging. Diese Kletterei war dann doch etwas leichter als gedacht und die eigentliche Schlüsselstelle vielmehr die kletterstrecke kurz unterhalb des kleinen Absatzes an der Kante gewesen.
   
   
an der Schlüsselstelle (5c+)

Tobi stiegs mit unserem Luder auf dem Rücken gutgelaunt nach.
   
Hinter uns hatte die Seilschaft unterhalb der Schlüsselstelle schwer mit der Seilreibung zu schaffen und blieb etwas zurück. Die folgende Länge führte mal links mal rechts ausholend in wieder leichterem Gelände zur letzten Seillänge am Plattenturm.
   
   
Ausblick auf den Westgrat
   
In dieser ging es links um einen Felsnadelturm herum und dann wieder steil und plattiger schräg rechts aufwärts.
   
   
Entweder hatte ich mich hier mal verklettert oder es war wirklich selbst abzusichern. Die mittleren Cams kamen hier zum Einsatz bevor ich dann mal wieder nen Bolt fand. Am Stand stieg ich noch ein paar Meter weiter und bezog am Abseilstand dann den eigentlichen Standplatz.
   
Von hier ließ sich der letzte Turm, der Zwillingsturm perfekt einsehen. Aufgrund der scharfen Kante an der Abseilstelle verzichteten wir zugunsten der Langlebigkeit meines Seils auf ein Ablassmanöver und seilten beide gegen ca. 15m am Seil ab (12.50 Uhr). Tobi machte sich an die lange Länge am Zwillingsturm. Anfangs noch gutmütig zeigte diese im Ausstieg dann doch kurz die Zähne um den Vorsteiger am Gipfel des Zwillingsturm mit Blick auf die Gipfelwand dann schon mal kurz in Siegerpose gehen zu lassen.
   
   
Tobi am Gipfel des Zwillingsturms
   
Ausstieg des Nachsteigers auf Zwillingsturm. Mittelteil bezwungen, die Brotzeitpause ist nahe.
   
Blick vom Zwilllingsturm hinüber zur Gipfelwand

Vom Zwillingsturm (13.30 Uhr) seilten wir uns ca. 40m in eine Scharte mit Band am Ende hinunter.Von dort konnte seilfrei hinüber zur Basis der Gipfelwand gelaufen werden. Sollarbeit erfüllt, nun kommt die Kür.
   
Blick vom Brotzeitplatz auf die Scharte zw. Plattenturm rechts und Zwillingsturm links

Schon etwas müde und wegen dem schlechter werdenden Wetter auch ein wenig durchgefroren machten wir erstmal Pause und erleichterten unsere Rucksäcke um unsere Brotzeit, die warmen Klamotten und den Großteil des Trinkens. Zur Direkten Südwand würde man ab unserem Brotzeitband an einer Abseilstelle noch 30m hinunterseilen. Von den Engländeren hatten wir gehört dass die letzten Längen gestern noch feucht gewesen sind und fordernd. Angesichts des zuziehenden Wetters, es schneite sogar minimal, und schon etwas Ermüdungserscheinungen entschieden wir uns die Buch-Variante zu klettern. Leider hatte ich gestern beim Topo einpacken nur den Normalausstieg und die direkte Südwand eingesteckt. Mit dem Wissen dass es mittig nur die eine, unsere Tour gibt stiegen wir trotzdem ein. 4 Längen warens, dass wussten wir und maximal ne 5c+ mit dem Rest meist 5b, einmal 5a. Angesichts der vielen Bolts auf den ersten 20m und unseres gut sortierten Friendsortiment werden wir da schon auch ohne Topo zurechtkommen dachten wir und ich machte mich gegen 14 Uhr an die erste Länge der Gipfelwand. Anfangs gings sehr dankbar nach oben mit mehreren Bolts. Aha dachte ich die leichtere 5a-Länge. Bis die Wand dann immer glatter und feiner strukturiert wurde und die Kletterei an Schwierigkeit deutlich zulegte.
Die Kletterei zog in eine muldenförmige Verschneidungsrinne und die Bohrhakenabstände wurden großzügig.
   
   
Stemmend mit viel Vertrauen in die links und rechts auf Platten gesetzte Klettersohlen gings doch sehr schön nach oben bis eine strukturierte Unterbrechung in der linkerhand befindlichen Wand einen Ausstieg mit Quergang nach links auf einen Absatz zu Stand ermöglichte. Vorsicht: in der Querung sind die Untergriffe nicht alle fest. Vom Stand hatte ich super Sicht hinunter auf Tobi der die Stelle im Nachstieg dann auch fordernd fand.
   
   
   
Ungewiß was nun die leichte und was die schwere Länge war oder werden wird nahm Tobi die Nächste unter seine Sohlen. Gleich kurz überhalb des Standes ging es hart vom ersten Bolt weg zum zweiten. Von diesem dann wieder leichter aber nie geschenkt gerade auf einem Plattenrücken nach oben zum Stand. Die nächste Länge startet erst ca. 3m links des Standes am Beginn einer nach links offenen Rißverschneidung die oben durch ein Dächlein gesperrt wird. Sicherheitshalber nahm ich mal alle Cams mit. Der erste und zweite Bolt befinden sich weiter rechts oben an der senkrechten Wand der Verschneidung. Die Kletterei war anhaltend schwer, jedoch zunächst eher etwas leichter wie die Einstiegsseillänge. Nach dem 5. Bolt war ich unterhalb des kleinen Überhang angekommen und fand so sehr ich mich auch anstrengte nicht den folgenden Bohrhaken mit meinen Augen. Nach links zog über die strukturarme Platte ein sichelförmiger Riß. Vermutlich gut zu klettern aber am Ende musste ein offener und sehr breiter Riß (ca. Camelot 6 notwendig, auf jeden Fall viel zu breit für unser Zeug) ca. 3m hinauf. Dazu, dass konnte ich bereits sehen musste an der linken stumpfen Kante des Risses mit den Händen gepiazt werden und die Füße rechts der Rißkante oder am rechten Rißrand platziert werden. Sah nach ner kippeligen Sache aus vom Gleichgewicht. Und dass evtl ohne zuverlässige Zwischensicherung. Doch rechts von mir sah es nicht besser aus da oberhalb undankbar aussehende Überhangsriße warteten. Also doch nach links, wozu hatten wir das ganze Zeug dabei. Am Riß angekommen bastelte ich mit einem kleinen 4er Keil und einem kleinen Friend ne Zwischensicherung und legte Hand an den Hangelriß. Dieser war Anfangs schmal und wurde aber langsam immer breiter. Erstaunlich dankbar ließ sich so nach links hinüber klettern. Einmal verschwand noch ein mittlerer Cam bevor ich hinter einer kleinen Dachkante einen Bolt entdeckte der das Ganze entschärfte. Leider ist dieser von unten nicht zu sehen gewesen, aber vielleicht vergißt ja nicht jeder das Topo so wie ich. Der folgende breite Riß war dann tatsächlich etwas kippelig hochzukommen und einmal verlor ich fast den Gegendruck auf den Händen weil ich mich zu weit aufrichtete statt die Füße wieder höher zu stellen. Nach wenigen Meter leiten dann aber große Ausstiegshenkel über die Kante und zum bequemen Stand.
   
Blick vom Stand hinunter auf die 3. Länge der Buchvariante
   
im Nachstieg der 3. Buch-Seillänge mit Blick hinauf zu abschließendem Verschneidungsüberhang und ansetzender Linksquerung zu Stand
   
Tobi leitete die letzte Länge hinauf zum Wandbuch welches von unten bereits sichtbar an der Salbitnadel klebte. Daher auch die Bezeichnung „Buch“ für diese Ausstiegsvariante da man unmittelbar am Gipfelbuch aussteigt. Vom Stand zunächst einfach schräg rechts hoch zu einer neuerlichen Verschneidung und in ihr in toller Kletterei hinauf zum Ausstieg (ca. 16.00 Uhr).
   
   
   
Hier traffen wir wieder auf die andere Südgratseilschaft die den normalen Ausstieg gewählt hatten, sich aber wegen dem schlechter werdenden Wetter gleich an den Abstieg machten. Tobi gebürte dann die Ehre die Gipfelnadel zu erklimmen. Vom Wandbuchstand gesichert geht es etwa 12m hinauf. Außer einem Normalhaken im ersten Drittel muss der Rest sicherungsfrei im Grad 4b geklettert werden mit mächtig Luft unterm Hintern. Oben befinden sich dann mehrere Abseilhaken.
   
Nachdem um die Salbitnadel rum das Gelände seilfrei begehbar war konnte ich mit etwas Abstand dann noch ein Gipfelfoto von Tobi
   
   
und er später von mir schießen mit dem typischen Look der imposanten Salbitnadel.
   
Zum lange Verweilen wars mittelerweile doch deutlich zu ungemütlich geworden, viel Wind und etwas Schneefall. Sogar das Seil machte uns das Leben noch etwas schwer und ließ sich nur mühsam abziehen von der Gipfelnadel. Wir machten uns bald an den Abstieg (ca.16.40 Uhr) der zuerstmal durch ein Felsentor führt
   
und dann bald auf den uns bekannten Abstieg vom Ostgrat einmündete.    
Heute war dieser, da fast schneefrei und bekannt, angenehm zu begehen.
Gerne wären wir noch 1 oder 2 Tage im Gebiet geblieben doch unsere gemeinsamen freien Tage waren gezählt und so machten wir uns nach einem Einkehrbier an der Salbithütte (Ankunft gegen ca. 18.15 Uhr) auf den Abstieg über den wir in ca. 1h gerade mit dem letzten Licht das Auto erreichten.



Gruß Alban,
unterwegs mit Tobias Bailer


Facts:
Salbit Südgrat,
Ca. 20 Seillängen, mit Einstieg über Takala (5b, 7-8 Seillängen) und Ausstieg über „Buch“ (5c+, 4 Seillängen). 3 Abseilstellen. Kletterzeit ca. 8h.

Insgesamt gut mit Bohrhaken abgesichert. Stände alle eingerichtet bis auf empfohlenen Stand unter der Schlüsselseillänge am Elefantenbauch. Am eigentlichen Südgrat stecken vereinzelt auch mal Normalhaken, hier ab und an auch eigenverantwortliche Absicherung gefordert. Ein paar Camelots und Zackenschlingen zusätzlich schaden nicht (0,3-2). Vorallem 0,4 bis 1 empfehlenswert. Die im obigen Text angegebenen Uhrzeiten sind als Orientierungshilfe gedacht wie lange in etwa ein Gratabschnitt im Verhältnis zu einem anderen an Zeit uns abverlangte.

Der Salbit Südgrat ist zurecht ein viel gelobter Klassiker. Trotz jahrzehntelanger Begehungen ist der Fels noch nirgends merkbar abgespeckt. Die Felsqualität ist genial, die beschriebene Ein- und Ausstiegsvariante sind sehr zu empfehlen. Vorallem der Aussstieg über das „Buch“ hat noch mal schöne Kletterstellen parat. Dadurch auch etwas abwechslungsreichere Kletterei. Am Südgrat mehrere Fluchtmöglichkeiten vorhanden (am Ende von „Takala“ kann über diese Tour und weiter unten über „Witzsurri“abgeseilt werden. Von der „Zahnscharte“ kann man über den „Zahnschartenabstieg“ und dann weiter über „Witzsurri“ zurück zum Einstieg gelangen. Vom Zwillingsturm kann über die „Niedermann“/ „Licht und Schatten“ oder die Abseilpiste „Bärner-Blitz“ die Tour mittels Abseilen abgebrochen werden.

Verglichen mit dem anderen „Granitkantenmegaklassiker“ der „Badile-Nordkante“ von den klettertechnischen Schwierigkeiten fast konstant einen ganzen, teils halben Grad schwieriger. Dafür im Zugang und vorallem Abstieg deutlich einfacher.

Weitere Infos zu Hütte, Hüttenzustieg, Abstieg und lohnende Touren nebenan vgl. auch:
Salbitschijen „Ostgrat“:
http://www.rocksports.de/forum/showthread.php?tid=486

Gemsplanggen: „Incredibile“:
http://www.rocksports.de/forum/showthread.php?tid=490




Links zu weiteren Tourenberichten:
Salbit Südgrat, Gemsplanggen: „Incredibile“. Schöner Tourenbericht von Frank (09/2009, Rocksports):

http://www.rocksports.de/forum/showthread.php?tid=358


Südgrat mit Takala:

http://www.hikr.org/tour/post1846.html


Südgrat. Tourenbericht vom Kaktusteam.:

http://www.kaktusteam.de/index.php?id=30...rUid%5D=93


Südgrat:

http://www.swiss-wall.ch/News/files/151a...8b4-2.html


Salbit-Super-Südgrat:

http://thomas.topologia.de/index.php?opt...&Itemid=16


Südgrat und Hüttengrat:

http://www.mueller101.de/berge/2008/2008...albit.html


Salbit-Hütte, die Seite von Harald Berger:

http://www.salbit.ch/
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#2
Tongue 
Gleiche Routenkombination am 9.5.2011
Einstieg über die Takala saisonbedingt aufgrund von Nässe, Schmelzwasserbächen und Nassschneeruschtschen noch mit deutlich erhöhtem Unterhaltungswert.

Südgrat trocken.

Wir haben vom Zwillingsturm abgeseilt. Abstieg mit hohen Bergschuhen über den Normalweg möglich und aktuell auch gut eingespurt, Gamaschen empfehlenswert, viel Schnee.
Smile

Im unteren Teil hatten wir in einer schneegefüllten Gufel einen schweren Seilverklemmer, hier empfiehlt es sich beim Abseilen den felsständigen Teil etwas zusammenzutrampeln, dann kann sich das seil nicht verklemmen.

Der Winterraum der Salbithütte ist ein Traum
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