21.07.2010, 15:17
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.07.2010, 11:02 von Zwerggäuer.)
So nachdem sich auch unsere Fußballmannschaft vom schwarzen Kontinent trennt, suchen wir uns auch eine Tour die das aktuelle Tagesgeschehen widerspiegelt. Klar kommt nur die Tour "Jenseits von Afrika" in frage. Wie bei einem richtigen Turnier muss aber auch hier erst mal die Vorrunde überstanden werden. Diese stelle sich bei uns als recht garstiger und nicht mal einfacher Zustieg dar. Durch Schotter, über steiles Gras und ein Bachbett ging es schier endlos dahin, hatte aber sicher seinen Reiz. Der Originalweg geht wohl irgendwie durch die Latschen. Aber hier am Bach war es kühler und schattiger.
Nach dem Bachbett geht es über nette Wiesen noch bis an Einstieg, schön romantisch hier oben und auch einsam.
Die Tour verläuft meist in kompaktem dunkelgrauen Gestein von bester Qualität. Schon witzig wie nahe im Karwendel Superfels und Bruchhaufen beieinander sind. Der Einstieg ist bald gefunden und wir sind kletterbereit. Da es ja bekanntermaßen eine Plaisirtour ist, sind in der ersten Länge gleich auch ein ganzes Rudel Bohrhaken aus zu machen. Nur ist es ein Quergang, das und die Tatsache das es sehr unübersichtlich ist, lassen mir diesen 7er fast zur gefühlt schwersten freien Länge der Tour werden. Fand's echt zäh.
Nun ist der Weg aber frei und schöne Längen reihen sich aneinander.
Mit plattigen Quergängen und henkeligen Aufschwüngen geht es reich beboltet dem Himmel entgegen.
Auch die erste 8- ergibt sich eigentlich ganz schnell. Hier sind die Bolts dann wirklich in sehr kurzen Abständen gesetzt. Wenn man nur!! 12 Exen dabei hat, darf man nicht alles einhängen.
Die Kletterstellen sind aber ganz hervorragend. Und es macht richtig Spaß, manchmal vergesse ich sogar zu Husten
.
Noch mal eine schöne Länge und wir kommen zur Schlüssellänge. Schon bald nach dem Stand eine sehr schwerer Zug dann steht man an einem Dachwulst. Für die 1,5m über den Haken finden wir keine Lösung die einem 8. Grad entspricht. Wir zupfen kurz an der Exe zum drüber kommen. Die Beschreibung faselt auch was von 1 p.a. aber das Topo schweigt. Naja entweder ham mar was übersehen oder da stimmt sonst was nicht. Is auch wurscht bei 1,5m von über 300.
Die folgende 7 ist richtig einfach und die 7- die im Führer als kühn bezeichnet wird, wurde wohl nachträglich entschärft und ist wie die restliche Tour nun Blähsier (schönes Wort).
Franz hat vom ganzen Stand machen die Nase voll und geht 2 Längen zusammen. So kommen wir auch mal voran, wenn der Stef sich nicht alles was er findet an den Helm stecken würd...
Häuptling hustender Kojote am Weg zum Stand:
Dadurch bekomme ich nun aber noch einen schönen 5er zum ausklettern.
Die Tour hätte eigentlich noch 4 Längen. Das Gelände wird hier nun aber Flach und brüchig, zudem wäre dann ein sehr weiter Weg über den Gipfel die einzige Abstiegsoption. Das wollen wir uns ersparen und deshalb begnügen wir uns mit dem kleinen Finale und treten auch die Heimreise an.
Nach dem bequemen aber durch die Quergänge aufregenden Abseilen, geht's durch die Latschen ins Tal. Ist irgendwie nicht so spitze und deutlich spannender als erwartet.
Nach 1,5h haben wir das aber auch hinter uns und trotten zufrieden zum Auto.
Facts
Jenseits von Afrika (8+ A0, 500m)
Gamsjoch / Karwendel
EB: B. Reinmeidl solo '95 (Schlüssel-SL mit G. Sussmann)
Ein kleiner Schatz im Karwendel verbirgt sich auf der Nordseite des Gamsjochs. Die Tour bietet wirklich sehr schöne, steile und gut gesicherte Kletterei in schattigem Ambiente. Optimal also für einen ruhigen und heißen Tag. Das Spannendste ist allerdings der Zu- und Abstieg! Beim Aufstieg folgten wird komplett dem Bachbett mit einigen leichten Kletterpassagen, für den Abstieg hielten wir uns ungefähr an den im Topo beschriebenen Weg.
Es gibt an dieser Wand bislang zwei Touren, jeweils aus den 90ern. Augenscheinlich würde diese Wand noch sehr viel Potential bieten und wenn dann mehr los wäre, würd der Steig bestimmt besser werden. Aber will man dies dann auch wieder?!?
(Text vom Franz)
Material: 60m Halbseile, 12 Expressen (wenn in der 8- Länge nicht jede geklippt wird)
Auch hier
Parallelbericht
vom Franz.
Nach dem Bachbett geht es über nette Wiesen noch bis an Einstieg, schön romantisch hier oben und auch einsam.
Die Tour verläuft meist in kompaktem dunkelgrauen Gestein von bester Qualität. Schon witzig wie nahe im Karwendel Superfels und Bruchhaufen beieinander sind. Der Einstieg ist bald gefunden und wir sind kletterbereit. Da es ja bekanntermaßen eine Plaisirtour ist, sind in der ersten Länge gleich auch ein ganzes Rudel Bohrhaken aus zu machen. Nur ist es ein Quergang, das und die Tatsache das es sehr unübersichtlich ist, lassen mir diesen 7er fast zur gefühlt schwersten freien Länge der Tour werden. Fand's echt zäh.
Nun ist der Weg aber frei und schöne Längen reihen sich aneinander.
Mit plattigen Quergängen und henkeligen Aufschwüngen geht es reich beboltet dem Himmel entgegen.
Auch die erste 8- ergibt sich eigentlich ganz schnell. Hier sind die Bolts dann wirklich in sehr kurzen Abständen gesetzt. Wenn man nur!! 12 Exen dabei hat, darf man nicht alles einhängen.
Die Kletterstellen sind aber ganz hervorragend. Und es macht richtig Spaß, manchmal vergesse ich sogar zu Husten
.
Noch mal eine schöne Länge und wir kommen zur Schlüssellänge. Schon bald nach dem Stand eine sehr schwerer Zug dann steht man an einem Dachwulst. Für die 1,5m über den Haken finden wir keine Lösung die einem 8. Grad entspricht. Wir zupfen kurz an der Exe zum drüber kommen. Die Beschreibung faselt auch was von 1 p.a. aber das Topo schweigt. Naja entweder ham mar was übersehen oder da stimmt sonst was nicht. Is auch wurscht bei 1,5m von über 300.
Die folgende 7 ist richtig einfach und die 7- die im Führer als kühn bezeichnet wird, wurde wohl nachträglich entschärft und ist wie die restliche Tour nun Blähsier (schönes Wort).
Franz hat vom ganzen Stand machen die Nase voll und geht 2 Längen zusammen. So kommen wir auch mal voran, wenn der Stef sich nicht alles was er findet an den Helm stecken würd...
Häuptling hustender Kojote am Weg zum Stand:
Dadurch bekomme ich nun aber noch einen schönen 5er zum ausklettern.
Die Tour hätte eigentlich noch 4 Längen. Das Gelände wird hier nun aber Flach und brüchig, zudem wäre dann ein sehr weiter Weg über den Gipfel die einzige Abstiegsoption. Das wollen wir uns ersparen und deshalb begnügen wir uns mit dem kleinen Finale und treten auch die Heimreise an.
Nach dem bequemen aber durch die Quergänge aufregenden Abseilen, geht's durch die Latschen ins Tal. Ist irgendwie nicht so spitze und deutlich spannender als erwartet.
Nach 1,5h haben wir das aber auch hinter uns und trotten zufrieden zum Auto.
Facts
Jenseits von Afrika (8+ A0, 500m)
Gamsjoch / Karwendel
EB: B. Reinmeidl solo '95 (Schlüssel-SL mit G. Sussmann)
Ein kleiner Schatz im Karwendel verbirgt sich auf der Nordseite des Gamsjochs. Die Tour bietet wirklich sehr schöne, steile und gut gesicherte Kletterei in schattigem Ambiente. Optimal also für einen ruhigen und heißen Tag. Das Spannendste ist allerdings der Zu- und Abstieg! Beim Aufstieg folgten wird komplett dem Bachbett mit einigen leichten Kletterpassagen, für den Abstieg hielten wir uns ungefähr an den im Topo beschriebenen Weg.
Es gibt an dieser Wand bislang zwei Touren, jeweils aus den 90ern. Augenscheinlich würde diese Wand noch sehr viel Potential bieten und wenn dann mehr los wäre, würd der Steig bestimmt besser werden. Aber will man dies dann auch wieder?!?
(Text vom Franz)
Material: 60m Halbseile, 12 Expressen (wenn in der 8- Länge nicht jede geklippt wird)
Auch hier
Parallelbericht
vom Franz.