29.01.2007, 15:30
Bisher hat es im Allgäu ja eher mau ausgesehen mit dem Eis. Die kalten Tage letzte Woche, ließ jedoch die Hoffnung aufkommen, das nun was geht. Uns war klar, dass wir nicht an die schwersten Fälle gehen können, da hier der Eisaufbau wahrscheinlich noch nicht so weit ist. Also war Klassiker klettern angesagt.
Der große Allgäu-Klassiker ist sicher der Geisalpfall über Reichenbach.
Wir starten also am Sonntag Richtung Geisalpe und sahen schon von weitem das wir wohl den Weg nicht umsonst gemacht haben.
Klar er war die letzten Jahr immer besser gewachsen, aber alles in allem sah es sehr gut kletterbar aus und das war es dann auch.
Gleich in der ersten SL zeigt sich der Geisalpfall mit steileren Stufen, die aber immer wieder von kleinen Absätzen unterbrochen werden. So kann sehr genussvoll geklettert werden.
Das Gehgelände war ok, und die 2. SL auch, wobei nun das Eis härter und spröder wurde.
Dies war vor allem in der wieder steileren 3. Länge gut zu spüren. Immer wieder brachen große Schollen ab. Irgendwie tat einem der Sichernde leid, aber was will man machen oft geht es nicht anders. Dafür ging die Kletterei gut und zügig.
Die 4. Länge wurde dann immer löchriger, das Bach wollte immer wieder durch das Eis, ganz oben ist es ihm gelungen - gut dass man schon im sicheren Stand hängt
.
Der Weg vom Ausstieg zum See ist momentan mühsam durch die Latschen. Erblickt man aber die Fluh bei der oberen Geisalpe, ist alles vergessen.
Überall hat es hier Eislinien, von der Einsteigerstufe über die Klassiker bis zum Extremfall, für jeden was geboten. Mir kommt es sogar so vor, wie wenn dieses Jahr noch mehr Eislinien gewachsen wären wie die letzten Jahre (die ja alle gute Eisjahre waren). Ob das mit dem Neubau der Alpe oben zusammenhängt?
Wir wollten eigentlich zum Calimero, den letzten Saft raus drücken. Aber als wir davor standen, sahen wir das die Vorhänge dünn und fragil waren. Drei Zapfen machten das Überklettern eher gefährlich und hätten abgeschlagen werden müssen. Da wir den Fall, der noch im entstehen war, nicht durch Egoismus beschädigen wollten, zogen wir weiter. In ein paar Wochen sollten die Vorhänge dann stabil sein.
Wir entdeckten im Zentralteil eine schöne Linie, die wollte ich unbedingt machen. Eine steile Stufe bzw. mehr eine dünne Säule zu Anfang und dann auf ca. 110m immer wieder steile Aufschwünge zwischen flacheren Passagen.
Der Einstieg war Kraftraubend, da man auf der Säule nicht recht spreizen konnte und irgendwie nicht die Last auf die Füße bekam.
So ging es weiter, bis man auf dem kleinen Absatz kurz verschnaufen konnte um in den zweiten und längeren Teil der Säule einzusteigen. Alles in allem eine 40m Seillänge die unter diesen Bedingungen sicher den 5. Grad erreicht.
Die nächste SL. hatte auch gleich noch 2 Stufen im 4.Grad zu bieten. Dazwischen war es flach.
Ein kurzes Flachstück bringt uns dann an den letzten Zapfen, den es zu Überklettern gilt.
Alles in allem eine sehr schöne Tour, die in jeder Länge ein kleines Schmankerl hat.
Von unten kann man dann Stolz hoch schauen (es war die rechte Tour
)
Schwubs die wubs wieder den Unteren Geisalpfall abgeseilt und an den Rucksäcken.
Wir verbuchen einen erfolgreichen Eisklettertag mit zwei tollen Routen: Mit Sepp´s Worten "Bärig war`s"
!!!
Stefan & Frank.
Der große Allgäu-Klassiker ist sicher der Geisalpfall über Reichenbach.
Wir starten also am Sonntag Richtung Geisalpe und sahen schon von weitem das wir wohl den Weg nicht umsonst gemacht haben.
Klar er war die letzten Jahr immer besser gewachsen, aber alles in allem sah es sehr gut kletterbar aus und das war es dann auch.
Gleich in der ersten SL zeigt sich der Geisalpfall mit steileren Stufen, die aber immer wieder von kleinen Absätzen unterbrochen werden. So kann sehr genussvoll geklettert werden.
Das Gehgelände war ok, und die 2. SL auch, wobei nun das Eis härter und spröder wurde.
Dies war vor allem in der wieder steileren 3. Länge gut zu spüren. Immer wieder brachen große Schollen ab. Irgendwie tat einem der Sichernde leid, aber was will man machen oft geht es nicht anders. Dafür ging die Kletterei gut und zügig.
Die 4. Länge wurde dann immer löchriger, das Bach wollte immer wieder durch das Eis, ganz oben ist es ihm gelungen - gut dass man schon im sicheren Stand hängt
.
Der Weg vom Ausstieg zum See ist momentan mühsam durch die Latschen. Erblickt man aber die Fluh bei der oberen Geisalpe, ist alles vergessen.
Überall hat es hier Eislinien, von der Einsteigerstufe über die Klassiker bis zum Extremfall, für jeden was geboten. Mir kommt es sogar so vor, wie wenn dieses Jahr noch mehr Eislinien gewachsen wären wie die letzten Jahre (die ja alle gute Eisjahre waren). Ob das mit dem Neubau der Alpe oben zusammenhängt?
Wir wollten eigentlich zum Calimero, den letzten Saft raus drücken. Aber als wir davor standen, sahen wir das die Vorhänge dünn und fragil waren. Drei Zapfen machten das Überklettern eher gefährlich und hätten abgeschlagen werden müssen. Da wir den Fall, der noch im entstehen war, nicht durch Egoismus beschädigen wollten, zogen wir weiter. In ein paar Wochen sollten die Vorhänge dann stabil sein.
Wir entdeckten im Zentralteil eine schöne Linie, die wollte ich unbedingt machen. Eine steile Stufe bzw. mehr eine dünne Säule zu Anfang und dann auf ca. 110m immer wieder steile Aufschwünge zwischen flacheren Passagen.
Der Einstieg war Kraftraubend, da man auf der Säule nicht recht spreizen konnte und irgendwie nicht die Last auf die Füße bekam.
So ging es weiter, bis man auf dem kleinen Absatz kurz verschnaufen konnte um in den zweiten und längeren Teil der Säule einzusteigen. Alles in allem eine 40m Seillänge die unter diesen Bedingungen sicher den 5. Grad erreicht.
Die nächste SL. hatte auch gleich noch 2 Stufen im 4.Grad zu bieten. Dazwischen war es flach.
Ein kurzes Flachstück bringt uns dann an den letzten Zapfen, den es zu Überklettern gilt.
Alles in allem eine sehr schöne Tour, die in jeder Länge ein kleines Schmankerl hat.
Von unten kann man dann Stolz hoch schauen (es war die rechte Tour
)
Schwubs die wubs wieder den Unteren Geisalpfall abgeseilt und an den Rucksäcken.
Wir verbuchen einen erfolgreichen Eisklettertag mit zwei tollen Routen: Mit Sepp´s Worten "Bärig war`s"
!!!
Stefan & Frank.