01.03.2010, 16:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03.2010, 09:24 von Zwerggäuer.)
Nach unseren Filmaufnahmen im Eistobel war ich am Sonntag bis in die Haarspitzen motiviert was schweres zu klettern. Niklas kam mit und so zogen wir ins Oytal, am Ende dieses Tales liegen die Eisseefälle, eines der lohnendsten Gebiete im Allgäu. Auf dem Weg dahin trifft man alle alten Bekannte. Vom Spiel ohne Grenzen bis hin zum Größenwahn. Ausser in der Seilhenkerrinne waren die Bedingungen überall wohl noch ganz OK. Wobei schon beim Spiel ohne Grenzen ein dünner schwarzer Streifen vom fließenden Wasser zu sehen war. Ohne Rucksack ist dieses Jahr ohnehin recht dünn.
Oben an der Käseralpe sieht man die Wasserfälle am Talende. Unser Ziel war eigentlich der "kleine Prinz" die erste Wasserfallkletterei im Allgäu die damals mit WI7 bewertet wurde und das von Leuten die den Blässefall mit WI 3 werten. Die Crux ist das überwechseln von einer Säule die aus einem großen Riss in der Wand entspringt auf den 1,5m entfernten Vorhang und das ganze, wenn man schon knapp 30m lotrechte Säule hinter sich hat.
Die erste Länge ist sehr leicht. Man kann es problemlos seilfrei gehen. Den ersten Stand bezieht man in der großen Eishöhle von wo es betont steil weg zieht.
Niklas macht die ersten Meter, das Eis ist glashart und spröde, oft platzen ganze Säulenstrukturen weg. Niklas macht das gut, war sicher WI4+ in schlechtem Eis.
Ich schaue mir solange die faszinierende allgäuer Bergwelt an. Scho schee bei is
.
So nun ist er unter der Säule des kl. Prinzen. Ich schlucke hart. Der Überwechsler sieht machbar aus, wenn ich einen Eiszapfen weit oben abschlagen kann. Nachdem wir nochmal den Stand verbessert haben lege ich los. Der erste Schlag erzeugt bereits ein großes Loch in Säule. Die Säule ist nicht massiv wie es den Anschein hat, sondern besteht aus unzählig vielen kleinen Röhren. In der Hoffnung das es nur hier unten so schlecht ist, lege ich trotzdem los. Die Eisqualität bleibt aber schlecht, Schrauben kann ich gleich vergessen. Knapp unter Säulenmitte sah das Eis besser aus, ich packe gleich mal die 22cm Schraube aus, viel hilft viel. Ich setzte sie an und drücke um sie zum kurbeln zu fixieren, da macht es knack und ich schiebe sie ohne zu kurbeln bis zum Anschlag rein. Kann sie aber blöder weise genau so leicht wieder herausziehen. Das Eis nach oben wird nicht besser ich muss hier und jetzt eine Entscheidung treffen. Da bei einem Sturz in den Stand aus 30m besten Falls nur ich, schlechtesten Falls wir beide drauf gehen, entscheide ich, dass es das nicht wert ist und klettere die Säule Rückwerts wieder ab. Das hat mich neben Kraft auch einigermaßen viel Nerven gekostet. Ich versuche es nicht nochmal, auf einer anderen Seite der Säule.
Wir wechseln nach links an den Wasserfall und klettern die Linie, die Andi und Tobi schon vor 2 Jahren mal gemacht haben. Es ist etwas Links des Eiskönig (der so gut wie nie steht) und bildet die leichteste Linie. Man soll sich aber nicht täuschen. Auch hier sind 30m senkrechtes Eis zu meistern. Dazu heute in extrem sprödem Zustand. Nach einer kurzen Verschnaufpause mit viel heiklen Schnee/Eisplatten kommen nochmal 20 sehr steile Meter. Da wir durch unseren Rückzug schon viel Zeit verloren haben, gehe ich das Seil komplett aus und komme mit dem letzten Meter am Ausstieg an.
Mit Sanduhren geht's nach unten, und an den Ski angekommen, lernt Niklas warum man im Winter Ski dabei hat und keine Schneeschuhe, das ist nämlich latent schneller
.
Facts:
Eisseefälle "links von Eiskönig, Namenlos"
WI5 120m + leichtes Einstiegsgelände
2 SL (WI4+, Wi5)
EB: Unbekannt
Ausrüstung: normale Eisausrüstung; 55m oder 60m Seile
Oben an der Käseralpe sieht man die Wasserfälle am Talende. Unser Ziel war eigentlich der "kleine Prinz" die erste Wasserfallkletterei im Allgäu die damals mit WI7 bewertet wurde und das von Leuten die den Blässefall mit WI 3 werten. Die Crux ist das überwechseln von einer Säule die aus einem großen Riss in der Wand entspringt auf den 1,5m entfernten Vorhang und das ganze, wenn man schon knapp 30m lotrechte Säule hinter sich hat.
Die erste Länge ist sehr leicht. Man kann es problemlos seilfrei gehen. Den ersten Stand bezieht man in der großen Eishöhle von wo es betont steil weg zieht.
Niklas macht die ersten Meter, das Eis ist glashart und spröde, oft platzen ganze Säulenstrukturen weg. Niklas macht das gut, war sicher WI4+ in schlechtem Eis.
Ich schaue mir solange die faszinierende allgäuer Bergwelt an. Scho schee bei is
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So nun ist er unter der Säule des kl. Prinzen. Ich schlucke hart. Der Überwechsler sieht machbar aus, wenn ich einen Eiszapfen weit oben abschlagen kann. Nachdem wir nochmal den Stand verbessert haben lege ich los. Der erste Schlag erzeugt bereits ein großes Loch in Säule. Die Säule ist nicht massiv wie es den Anschein hat, sondern besteht aus unzählig vielen kleinen Röhren. In der Hoffnung das es nur hier unten so schlecht ist, lege ich trotzdem los. Die Eisqualität bleibt aber schlecht, Schrauben kann ich gleich vergessen. Knapp unter Säulenmitte sah das Eis besser aus, ich packe gleich mal die 22cm Schraube aus, viel hilft viel. Ich setzte sie an und drücke um sie zum kurbeln zu fixieren, da macht es knack und ich schiebe sie ohne zu kurbeln bis zum Anschlag rein. Kann sie aber blöder weise genau so leicht wieder herausziehen. Das Eis nach oben wird nicht besser ich muss hier und jetzt eine Entscheidung treffen. Da bei einem Sturz in den Stand aus 30m besten Falls nur ich, schlechtesten Falls wir beide drauf gehen, entscheide ich, dass es das nicht wert ist und klettere die Säule Rückwerts wieder ab. Das hat mich neben Kraft auch einigermaßen viel Nerven gekostet. Ich versuche es nicht nochmal, auf einer anderen Seite der Säule.
Wir wechseln nach links an den Wasserfall und klettern die Linie, die Andi und Tobi schon vor 2 Jahren mal gemacht haben. Es ist etwas Links des Eiskönig (der so gut wie nie steht) und bildet die leichteste Linie. Man soll sich aber nicht täuschen. Auch hier sind 30m senkrechtes Eis zu meistern. Dazu heute in extrem sprödem Zustand. Nach einer kurzen Verschnaufpause mit viel heiklen Schnee/Eisplatten kommen nochmal 20 sehr steile Meter. Da wir durch unseren Rückzug schon viel Zeit verloren haben, gehe ich das Seil komplett aus und komme mit dem letzten Meter am Ausstieg an.
Mit Sanduhren geht's nach unten, und an den Ski angekommen, lernt Niklas warum man im Winter Ski dabei hat und keine Schneeschuhe, das ist nämlich latent schneller
.
Facts:
Eisseefälle "links von Eiskönig, Namenlos"
WI5 120m + leichtes Einstiegsgelände
2 SL (WI4+, Wi5)
EB: Unbekannt
Ausrüstung: normale Eisausrüstung; 55m oder 60m Seile