Während einer Skitour vor zwei Jahren (Heubat- und Rotspitz-Überschreitung) ist mir dieser Eisfall im einsamen Retterschwanger Tal bereits aufgefallen. Nach mehreren Anläufen die immer wegen zu wenig Eis scheiterten sollte es nun wirklich klappen.
Endlich hatten wir beide (Michael F. und ich) die Prüfungszeit hinter uns und die studiumsfreie Zeit konnte eingeläutet werden. Die Wettervorhersagen waren alles andere als gut, denn Sturmtief „Quinten“ stand über Deutschland und versprach uns einen ungemütlichen Tag. Dennoch war es der letzte Tag vor den angekündigten großen Schneefällen, die dann auch kamen.
"Sürmische Zeiten"
Wir starteten am Parkplatz Grüble, zwischen Hindelang und Hinterstein, erst gegen 10 Uhr mit Tourenski ins ewig lange Retterschwang. Die Ungewissheit ob denn diesmal genug Eis steht wurde von den warmen Temperaturen und den anfänglichen Sonnenstrahlen eher gefördert.
Nach gut 1,5 Stunden und ca. 6 km Hatscherei waren wir vor Ort und was wir sahen stimmte uns froh, er stand tatsächlich mit viel Eis da.
Im Zustieg
Der Sturm hatte uns inzwischen voll erreicht und der Lärmpegel durch das Rauschen der Bäume war gewaltig. U.a. deshalb der Namen "Stürmische Zeiten". Am Fall selber waren wir ein wenig vom Wind geschützt und machten uns auch gleich ans Werk.
Noch seilfrei in der 1. SL
Um etwas zeit zu sparen wollten die 1. Länge (WI 3 / 50m) seilfrei gehen, doch das Eis wurde im Verlauf der ersten Länge immer schlechter, so packten wir das Seil noch in der 1.Länge aus. Wenig später war Michael bei mir am Stand unter einem Felsvorsprung.
Michael am Ende der 1. SL
Nach kurzem Gespräch wer denn nun in die nächste Länge darf, an die sehr massive Säule, ging es weiter. Michael kletterte los, auf ca. 8m war es absolut senkrecht (WI 4) und nach 45 m war der Stand bezogen.
Blick vom Stand auf die 2. Länge
2. SL
2. SL
2. SL
In der 3. SL geht es erst ca. 15 m im Eis (WI 3) hoch bis an einen knapp 2m hohen abschließenden Felsabsatz (M 3). Eisgeräte oben im Fels und Gras verklemmen und ein paar Tritte mit den Eisen am Fels und oben waren wir.
3. SL
am Felsabsatz der 3. SL
Am Ende der 3. SL
An einem umgefallenen Baum in der grundlos schneegefüllten Rinne seilten wir die ersten 55m ab. Eine Abalakov später standen wir wieder bei unseren Ski.
Blick auf die 2. SL von der Abalakov aus
Kurzzeitig kam nochmal die Sonne raus bevor endgültig sehr ungemütlich wurde und die Wolken überm Entschenkopf und den Sonnenköpfen fast bedrohlich wirkten.
Entschenkopf und Sonnenköpfe
Ein Lob auf den starken Rückenwind
Einen Vorteil hatte der starke Rückenwind, denn wir konnten uns viele Meter mit ausgebreiteten Armen durch das flache Tal blasen lassen.
"Stürmische Zeiten":
-Einstiegshöhe ca. 1200 m
- Nord- Nordwestseitige Ausrichtung
- Zustieg 1,5 Stunden
- Ca. 6 Km durchs Retterschwanger Tal bis kurz vor das im Winter verlassenen Mitterhaus und links hoch zum Eisfall.
-Tourenski verkürzen den Abstieg um ein vielfaches
Viele Grüße
Michael und Tobias
Endlich hatten wir beide (Michael F. und ich) die Prüfungszeit hinter uns und die studiumsfreie Zeit konnte eingeläutet werden. Die Wettervorhersagen waren alles andere als gut, denn Sturmtief „Quinten“ stand über Deutschland und versprach uns einen ungemütlichen Tag. Dennoch war es der letzte Tag vor den angekündigten großen Schneefällen, die dann auch kamen.
"Sürmische Zeiten"
Wir starteten am Parkplatz Grüble, zwischen Hindelang und Hinterstein, erst gegen 10 Uhr mit Tourenski ins ewig lange Retterschwang. Die Ungewissheit ob denn diesmal genug Eis steht wurde von den warmen Temperaturen und den anfänglichen Sonnenstrahlen eher gefördert.
Nach gut 1,5 Stunden und ca. 6 km Hatscherei waren wir vor Ort und was wir sahen stimmte uns froh, er stand tatsächlich mit viel Eis da.
Im Zustieg
Der Sturm hatte uns inzwischen voll erreicht und der Lärmpegel durch das Rauschen der Bäume war gewaltig. U.a. deshalb der Namen "Stürmische Zeiten". Am Fall selber waren wir ein wenig vom Wind geschützt und machten uns auch gleich ans Werk.
Noch seilfrei in der 1. SL
Um etwas zeit zu sparen wollten die 1. Länge (WI 3 / 50m) seilfrei gehen, doch das Eis wurde im Verlauf der ersten Länge immer schlechter, so packten wir das Seil noch in der 1.Länge aus. Wenig später war Michael bei mir am Stand unter einem Felsvorsprung.
Michael am Ende der 1. SL
Nach kurzem Gespräch wer denn nun in die nächste Länge darf, an die sehr massive Säule, ging es weiter. Michael kletterte los, auf ca. 8m war es absolut senkrecht (WI 4) und nach 45 m war der Stand bezogen.
Blick vom Stand auf die 2. Länge
2. SL
2. SL
2. SL
In der 3. SL geht es erst ca. 15 m im Eis (WI 3) hoch bis an einen knapp 2m hohen abschließenden Felsabsatz (M 3). Eisgeräte oben im Fels und Gras verklemmen und ein paar Tritte mit den Eisen am Fels und oben waren wir.
3. SL
am Felsabsatz der 3. SL
Am Ende der 3. SL
An einem umgefallenen Baum in der grundlos schneegefüllten Rinne seilten wir die ersten 55m ab. Eine Abalakov später standen wir wieder bei unseren Ski.
Blick auf die 2. SL von der Abalakov aus
Kurzzeitig kam nochmal die Sonne raus bevor endgültig sehr ungemütlich wurde und die Wolken überm Entschenkopf und den Sonnenköpfen fast bedrohlich wirkten.
Entschenkopf und Sonnenköpfe
Ein Lob auf den starken Rückenwind
Einen Vorteil hatte der starke Rückenwind, denn wir konnten uns viele Meter mit ausgebreiteten Armen durch das flache Tal blasen lassen.
"Stürmische Zeiten":
-Einstiegshöhe ca. 1200 m
- Nord- Nordwestseitige Ausrichtung
- Zustieg 1,5 Stunden
- Ca. 6 Km durchs Retterschwanger Tal bis kurz vor das im Winter verlassenen Mitterhaus und links hoch zum Eisfall.
-Tourenski verkürzen den Abstieg um ein vielfaches
Viele Grüße
Michael und Tobias