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Rutschenfelsen-Hiaslverschneidung (VI,V,VI-) / Uracher Alb 19.09.10 - Druckversion

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Rutschenfelsen-Hiaslverschneidung (VI,V,VI-) / Uracher Alb 19.09.10 - Tobias - 01.10.2010

Die Rutschenfelsen auf der Uracher Alb, direkt am Albtrauf, sind in ihrem Charakter wohl einmalig auf der Schwäbischen Alb. Alle Touren bieten alpine, großzügige und begeisternde Kletterei. Die Touren haben fast alle 3 Seillängen und sind durchweg sehr steil. Die großzügige Wortwahl bei den Routenbeschreibung im Panico-Kletterführer Uracher Alb mit „Einer der berühmtesten Klassiker der gesamten Schwäbischenalb...“ oder „eine der besten alpinen Routen auf der mittleren Schwäbischen Alb“ kann durchaus nachvollzogen werden. Der zentrale und einzige Abstieg/Zustieg zu den Touren stellt die Saugasse (III) dar, welche am besten und schnellsten abseilend überwunden wird. Wer mehrere Touren machen will fixiert sich am besten ein separates Seil (50m) an einem der Bäume. Die Absicherung und der Fels sind alpin, Klemmkeile und wenige Cams am Gurt sind sicher kein Fehler. Der VI Grad sollte sicher beherrscht werden und auch oberhalb von Normalhaken geklettert werden können ohne nervös zu werden. Reine Sportkletterer können an den Rutschenfelsen sicher auch ein Fiasko erleben. Der Naturschutz erlaubt ein Klettern im Zeitraum von 15.7 bis 30.09 jeden Jahres.

    Das Felsmassiv der Rutschenfelsen

Zusammen mit Ebe Erz war ich einen Nachmittag an den „Rutschen“ und wir konnten die Hiaslverschneidung (VI,V,VI-), den Normalweg mit Knödleraustieg (VI-,IV,VI+), die Höllwand (VI,VI-,VI) und den Viererweg (V-,V+) klettern. Ebe war schon in den 80ern an den Rutschenfelsen und wusste von der tollen Kletterei, ich aber das erste Mal und war mal wieder begeistert und bestätigt welche geniale Gebiete auf der Alb zu finden sind. Im folgenden die...



Hiaslverschneidung (VI,V,VI-)

Die namensgebende Bilderbuchverschneidung der 3. Seillänge ist die herausragende Seillänge dieser Route.

Am mitgebrachten und fixierten Seil geht es gegen 15:00 Uhr zum ersten Mal vom Rucksackdepot abseilend die Saugasse hinab. Unten im Wald im Abstiegssinn rechts hinüber, am Beginn des Viererweges vorbei, zum Einstieg der Hiaslverschneidung. Nach einem ganz kurzen Linksquergang zu Beginn der 1. Seillänge folgt nicht zu unterschätzende steile Wand/Verschneidungskletterei (VI) bevor es auf einem schmalen Band nach links zum Standplatz geht.

    Abseilen durch die Saugasse
    1.SL – das schmale Band vor dem Standplatz

In der 2. Seillänge (V) folgen einige teils grasige und schrofige Passagen bevor am Fuß der Bilderbuchverschneidung der Stand erreicht wird.

    2.SL
    Blick auf die 2. und 3. SL
    Ebe am Stand vor der Verschneidung
    Blick in die 3.SL
    Blick in die 3.SL

Ich starte in die herrliche Verschneidung der 3. Seillänge (VI-) und bin gleich begeistert von der Steilheit. Bohrhaken und Normalhaken stellen eine recht ordentliche und ausreichende Absicherung dar. Wie so oft: Wer sehr weit außen spreizt macht sich das Leben hier leichter.

    Tiefblick aus der 3. SL

Wie an allen anderen Ausstiegen stehen ausreichend Bäume für den Standplatz zur Verfügung. Über den breiten Wanderweg wieder nach rechts. Nach insgesamt 1h sind wir wieder am Rucksackdepot vor der Saugasse. Als nächstes steht der
Normalweg mit Knödlerausstieg (VI-,IV,VI+)
auf dem Programm.

Viele Grüße
Ebe und Tobias