Rocksports Forum

Normale Version: Thaneller(2341m)-Nordrinne 04.03.11
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Thaneller - Nordrinne...auf dem Weg zum Fernpass schon zigmal vorbeigefahren und jedes Mal, insbesondere zwischen Reutte und Heiterwang, lacht sie herunter. Die Nordrinne ist bei guten, griffigen Verhältnissen alles andere als dramatisch sondern bietet eher richtigen Rinnen-Genuss. Beeindruckendes Ambiente da die Rinne immer schön von Felswänden eingerahmt ist und tolle Tiefblicke auf den Talkessel von Reutte bietet. Dem Genuss sollten auch die zwei Engstellen/Absteigepassagen im unteren Teil der Rinne keinen Abbruch tun. Wenn die Rinne sehr hart ist und die Engstellen Blankeis aufweisen ist es sicher deutlich anspruchsvoller wie bei uns. Die Steilheiten liegen ganz oben an wenigen, kurzen Stellen bei max.45°, im Mittelteil zwischen 35-40° und an den zwei Engstellen im unteren Teil, je nach Verhältnissen, wieder leicht über 40°.

[attachment=4326] Thaneller
[attachment=4361] Thaneller - Nordrinne

Der Aufstieg erfolgte auf dem ganz normalen Skitourenweg. Vom Skiparkplatz am Karlift erst auf der Piste, dann leichtrechtshaltend ins Kärletal, im Bachbett empor bis man das große Nordkar erreicht. In vielen Spitzkehren durchs Kar hoch und in die markante Scharte westlich des Thaneller. Auf den letzten Metern ist es sehr steil und oftmals geht es hier nur noch zu Fuß weiter. Leichtester Weg auf einer Links-Rechts Schleife. Es hatte bei uns aber genügend Schnee und gute Verhältnisse ,so ging es ohne die Ski abzuschnallen in die Scharte.

[attachment=4328] Im großen Nordkar
[attachment=4329] Blick zur Scharte
[attachment=4330] Querung zur Scharte
[attachment=4331] Tiefblick aus der Querung
[attachment=4332] Kurz vor der Sonne

Auf dem sonnseitigen Weiterweg zum Gipfel über die Westabdachung brannte die Sonne ganz schön her. Unsere Vorgänger in den Tagen zuvor gingen komischer Weise alle zu Fuß weiter zum Gipfel. Nicht direkt am Westrücken sondern etwas unterhalb in der Flanke ließ es sich bestens mit Skiaufsteigen. Weiteroben wieder zurück auf den Westrücken und mit Ski bis zum Gipfelkreuz (2341 m). Wenige Meter vor dem Gipfel läuft man an der Einfahrt zur Nordrinne vorbei.

[attachment=4333]
[attachment=4334]
[attachment=4335]

Schuhe und Bindung zugeknallt und los ging es ins Vergnügen bei besten, sicheren und meist pulvrigen Verhältnissen (mit Ausnahme der härteren ersten Engstelle im unteren Teil der Rinne).

[attachment=4336]
[attachment=4337] Einfahrt zur Nordrinne
[attachment=4338] Tiefblick vor dem Start
[attachment=4339]
[attachment=4340]
[attachment=4341]
[attachment=4342]
[attachment=4343]
[attachment=4344]
[attachment=4345]
[attachment=4346]
[attachment=4347]
[attachment=4348]
[attachment=4349] Die Rinne schlängelt sich immer schön zwischen dem Fels durch

Vor der ersten Engstelle war der Pulver weg und der härtere Altschnee war da. Ski an den Rucksack, Pickel und Steigeisen raus. Der Engstelle am Felsblock war hart aber super griffig und nicht vereist. Ca. 30m später folgt gleich die zweite Engstelle, eine enge Rinne, bei der zumindestens bei der momentanen Schneelage kein Ski rein passt. Im Schuss natürlich schon;-) Danach ging es wieder mit Ski weiter.

[attachment=4350] 1.Engstelle
[attachment=4351] 1.Engstelle
[attachment=4352] 2.Engstelle
[attachment=4353] 2.Engstelle

Wenig später ist die Ausfahrt erreicht und man fährt stark rechtshaltend durch Latschenhänge bis man wieder beste freie Nordhänge erreicht. In idealem Skigelände und bei bestem Pulver hinab bis es nach rechts durch steiles, sehr latschiges Gelände hinab in ein enges Tälchen vor dem Rinnerskopf (1536m geht). Das Tälchen hinaus und rechtshaltend auf die Skipiste.

[attachment=4354] Rückblick auf die Thaneller-Nordrinne
[attachment=4355] Der Weiterweg bis zur Piste
[attachment=4356]
[attachment=4357]
[attachment=4358]
[attachment=4359]

Viele Grüße
Andi und Tobias