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Hochwiesler - Highway der Träume (VIII, 150 m), Tannheimer Berge 01.05.13
#1
Nachdem wir am Vormittag mit der
„Südverschneidung“ an der Roten Flüh
den Pause-Klassiker der Tannheimer Berge recht flott erledigt hatten war noch reichlich Zeit für eine zweite Tour. Nach der „Pflicht“ kommt ja bekanntermaßen die Kür und so klettern wir am Nachmittag den tollen und steilen „Highway der Träume“ (VIII, 7 SL) am Hochwiesler. Die Tour wurde im oberen Teil von Walter Hölzler und Rico Förster 2005 erstbegangen und bietet größtenteils tolle und raue Kletterei in steilem Gemäuer.

    Rote Flüh (links) und Hochwiesler „Highway der Träume“
    „Highway der Träume“

Die Tour ist bestens mit Bohrhaken ausgestattet und zusätzliche mobile Sicherungsmittel sind nicht nötig. Die einzigen Mankos sind der eine oder andere festgeklebte Griff und die im unteren Teil etwas gesuchte Linienführung. Im oberen Teil dagegen ist die Linie genial und man klettert elegant und dem logischen Weg folgend durch die steile mit Überhängen versehenen Wandbereiche. Insbesondere beim tollen Quergang in der 5.Seillänge lacht das Alpinistenherz, man moovt elegant nach links ansteigend durch die steile Wand und fühlt sich fast wie in der Carlesso am Torre Trieste, die Florian und ich beide kennen und in der auch so ein ähnlicher Quergang ist. Die Schwierigkeitsangaben fallen bis auf die erste Seillänge nicht allzu dankbar aus und man muss für die angegebenen Grade ordentlich klettern.

    am Einstieg
    1. SL (VIII-, 30 m)
    1. SL (VIII-, 30 m)
    1. SL (VIII-, 30 m)
    2. SL (VI, 20 m)

Mit der 3. Seillänge (VIII, 20 m) folgt die erste Länge im glatten achten Grad. Vom Stand zunächst einige Meter nach rechts und dann steil hinauf. Die schwerste Stelle ist schon zach, muss zwingend geklettert werden und sogar bei Florian war das Onsight verflogen. Im Freudig-Führer steht hier was von VII+A0, wie dass allerdings gehen soll ist fraglich, denn die schwere Passage kommt definitiv etwas über dem Haken und nicht am Haken.

    3. SL (VIII, 20 m) – jetzt kommen die schweren Meter

Die 4. SL (VII, 20 m) ist dann wieder mein Part. Auch hier muss für VII- und VII ganz schön zugepackt werden. Trotzdem schöne, steile und dolomitenähnliche Kletterei allerdings bei üppigster Absicherung mit Bohrhaken.

    4. SL (VII, 25 m)
    4. SL (VII, 25 m)
    4. SL (VII, 25 m)

Der Quergang der 5. SL (VII, 15 m) ist zwar kurz dafür aber umso schöner und ein Highlight der Tour. Gute Griffe wechseln mit plattigen Mooves.

    5. SL (VII, 15 m) - herrlicher Quergang
    5. SL (VII, 15 m) - herrlicher Quergang
    5. SL (VII, 15 m) - herrlicher Quergang

Mit der 6. SL (VIII, 20 m) folgen anhaltende Meter im achten Grad die einem nicht geschenkt werden. Der eine oder andere Griff/mögliche Griff in der schwersten Passage gleich nach dem Standplatz wurde hier angeklebt. Insbesondere wenn das kleine „Hörnchen“ am 1. Haken nicht mehr da ist hat die Passage wahrscheinlich nichts mehr mit dem Achten Grad zu tun. Eine ethische Bewertung dieser Tatsache und der ausgeführte Lösung sei aber jedem selbst überlassen. Nach dieser schwersten Stelle bleibt es in der Seillänge weiter anhaltend schwer auch wenn man einiges ausspreizen kann.

    6. SL (VIII, 20 m)

Nach einer letzten leichten Seillänge 7. SL (III, XX m) ist der höchste Punkt erreicht und man steht auf einem ebenen und bequemen Grasplateau. Abseilen entweder über die Tour oder wie wir nach rechts und über steilere Grasstufen hinab zur üblichen und freihängenden Abseilpiste am Hochwiesler. Der tolle Klettertag mit den beiden Touren „Highway der Träume“ am Hochwiesler und der
„Südverschneidung“ an der Roten Flüh
klingt noch gemütlich mit nem Abschlussbierchen auf dem dieses Jahr seit heute wieder geöffneten Gimpelhaus zu Ende…

    Abseilpiste am Hochwiesler


Kletterführer / Topos:
Kletterführer Allgäu
6. Auflage 2010
Panico Alpinverlag

Klettern auf der Tannheimer Sonnenseite
2. Auflage 2006
Toni Freudig


Karten:
1:25000: BLV UK L10 Füssen und Umgebung


Viele Grüße
Florian und Tobias
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