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Mont Rouges de Triolet - Refugio Dalmazzi 16.-18.08.2010
#1
Genussklettern und viele Plaisirtouren in einer wilden, vergletscherten Hochgebirgslandschaft bietet das Umfeld um das kleine aber feine Refugio Dalmazzi (2590 m) auf der Südseite des Mont Blanc Massivs. Die Mont Rouges de Triolet bieten gewaltige rötliche Granitwände mit Klettertouren bis 800 m Länge. Gemeinsam mit Anne und Tim verbringen Nina und ich 2,5 schöne Tage im Granit des Refugio Dalmazzi, auch wenn die lange Tour „Les chamois volants“ im Graupelregen leider abgebrochen werden musste. Es soll einfach ein wenig das Gebiet vorgestellt werden:

    Mont Rouges de Triolet

Am Fuße von Grandes Jorasses, Aiguille de Triolet und Mont Dolent liegt das wildromantische Val Ferret. Am Ende der mit dem Auto erlaubten Straße durchs Val Ferret liegt der Ausgangspunkt, Arnouva (1769 m), für den Hüttenaufstieg. Parken entweder beim Restaurant Arnouva oder noch über die Brücke (eigentlich schon Fahrverbot) drüber und 150 m danach rechts parken. Hier ist es zumindestens Nachts sehr ruhig und man kann auch übernachten. Tagsüber im August italienische Touristen ohne Ende. Nach 2 h bei gemütlichem Tempo sind wir auf der Hütte. Es regnete immer wieder und auf der Hütte fällt etwas Schnee. Der Hüttenwirt erzählt, das am morgen noch 15 cm Schnee an der Hütte lagen. Glückwunsch...wollen wir doch klettern. Wir sind die einzigen Gäste.

    Refugio Dalmazzi
    Steinbock in Hüttennähe.
    Aiguille de Leschaux und Aiguilee de Talèfre


2.Tag:
Am nächsten morgen strahlt jedoch die Sonne. Direkt aus dem Bett sieht in den vergletscherten Kessel des Glacier de Triolet. Die langen Touren sind heute jedoch nicht ideal, in der Höhe liegt einfach zuviel Schnee. Der Klettergarten und die kürzeren Touren direkt bei der Hütte sind jedoch bald trocken. Für Anne und Tim sind es mehr oder weniger die ersten Mehrseillängenrouten. Für den Nachmittag empfiehlt uns der Hüttenwirt noch eine erst wenige Wochen alte bestens abgesicherte 7 SL Tour. Sie hatte noch keinen Namen. Diese Route war sehr leicht (Stellen 5c) sehr geneigt und extrem gut abgesichert. Eine ideale Einsteiger Tour. Im folgenden ein paar Bilder:


   
   
   
    Blick auf die Hütte und den Zustieg
   
   
   

Noch am Abend klettere ich mit Nina eine zwei SL Tour (6a+) direkt von der Hüttenterrasse weg. Eine tolle Linie welche sich elegant durch die Dächer über der Hütte schlängelt:

    Nina in der 1.SL
    Nina in der 1.SL

Ein kleiner Ausflug am Abend lässt mich noch das Ziel des morgigen Tages sehen und fotografieren. Mont Rouges de Triolet P.3289 - „Les chamois volants“ (5c / 18 SL / 800m). Gut fürs Foto. Am nächsten Tag werden wir den Berg leider nicht vor blauem Himmel sehen.

   


3.Tag:
Nach einer knappen Stunde stehen sind wir am nächsten morgen gegen 8 Uhr am Einstieg. Es ist dicht bewölkt und kalt.

    Im Zustieg
    Rechts unterhalb des Einstieges

Am Einstieg liegt Schnee und sorgt kurz für nasse Kletterschuhe. Gleich am Anfang ist es sehr glatt und kompakt. Ein Cam verbessert die Absicherung. Insgesamt ist die Route aber gut mit Bohrhaken eingerichtet. Danach bieten die ersten drei Längen (V) tolle Granitkletterei. Es ist sehr kalt die Längen anhaltend, noch will Nina nicht vorsteigen.

    1.SL
    2.SL
    Stand vor der 5.SL
    7.SL

Es wird etwas leichter und kurz etwas unübersichtlich in der 4.SL. Schöne Kletterei bieten die Längen 6-8. Es hat inzwischen immer wieder leicht geregnet. Vor der 10 SL. sind wir vollständig eingenebelt und es beginnt deutlich zu graupeln. Da es schon den ganzen Tag schlecht war, konnte man auch nicht auf baldige Besserung hoffen. Nach einiger Zeit des Abwartens seilen wir leider unverrichteter Dinge ab. Etwas weiter unten treffen wir wieder auf Anne und Tim.

    Abseilen im Graupelregen

Bei der Hütte angekommen regnet es sehr stark. Rucksack packen, Regenhosen und Jacken an und abwärts ins Tal. Nach Abstieg im Dauerregen beziehen wir unser Quartier im Auto im Val Ferret.

    Taue auf dem Hüttenweg
    Refugio Dalmazzi
    Im Abstieg
   

Die geplante Hochtour im Mont Blanc Gebiet wird bei diesen Verhältnissen ein paar Tage verschoben und wir fahren am nächsten Tag zum Sportklettern nach Arnad-Bard im sonnigeren und warmen Aostatal.


Informationen Refugio Dalmazzi:

- Plaisir Süd
- Topoguide Band 1
- IGN-Karte 3630 OT – Chamonix Massif du Mont Blanc
-
http://www.rifugiodalmazzi.com/index_d.html


Viele Grüße
Anne, Tim, Nina und Tobias
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