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Linkerskopf 2459m
#1
Der Linkerskopf zählt im Allgäu zusammen mit der Elferrinne zu den schwierigen Skitouren und ist nicht in jedem Winter möglich. Oft ist die Lawinenlage zu kritisch und kann vor allem schon im Aufstieg zur Enzianhütte (längere Hangquerung) ein Problem sein. Da es aber zur Zeit an Schneemassen mangelt und die Lawinenlage für Sonntag gut genug gemeldet war, entschlossen wir uns den Angriff zu wagen. Wir starten früh um 6 Uhr in der Birgsau, es ist noch dunkel und durchaus auch kalt. Der Weg ins Rappenalptal ist mit einer Spur versehen, welche uns den Aufstieg deutlich erleichtert. Bis zur Peters Alpe ist die Schneehöhe minimal und so müssen wir manchmal die Skier tragen. Wir finden schließlich den Anschluß an den Sommerweg, der zur Enzianhütte führt und der Schnee ist wieder mit uns. Meine Felle allerdings nicht mit mir! und so üb ich mich schon mal im Tragen der Ski. Noch ein ganzes Stück unterhalb der Hütte quert man einen Hang, welcher absolut sichere Bedingungen verlangt! Ein kleine Pause ist jetzt schon Gold wert. Der Aufstieg wird jetzt deutlich steiler und wir schnallen die Harscheisen schon mal unter die Schuhe. Der Gipfelweg ist gut einzusehen, weil sau steil, und uns wird schnell klar, wir brauchen die Harscheisen auch im Gras. Ab dem ersten Drittel halten meine Felle nicht mehr - heut ist aber auch der Wurm drin! - Ok, dann trag ich halt mal wieder. Steigeisen wären jetzt super, aber es finden sich heute immer wieder Stellen, die teiferen Schnee bieten und in denen es sich auch ganz gut stehen lässt. Von unten aus gesehen halten wir uns links vom Gipfel bis zum Beginn der Nordwestflanke. Dort angekommen brauch ich ne Pause, meine Tourenpartner Thomas und Michael sind heut deutlich fitter. Die 2 gehen mit den Skiern weiter, ich trag sie - verdammt! Die Steilheit lässt nicht nach, ganz im Gegenteil es nimmt nochmal deutlich zu, bis zu 45°. Die letzten Höhenmeter nehm ich die Ski nicht mehr mit und lasse sie kurz unterhalb der Steilstufe im Schnee eingegraben zurück. Hier zeigt sich der abwärts geschichtete Fels. Jetzt wirds heikel - man steht äußerst bescheiden mit den Skischuhen auf den nicht vorhandenen Tritten und so suchen wir die Seite mit der höchsten Schneeauflage, bei den heutigen Verhältnissen links direkt an der Nordwestflanke. Michi und Thomas nehmen die Skier mit bis zum Gipfel - Respekt!
Nach den letzten Wühlanstrengungen erreichen wir den Gipfel - Strike!!!!! Die Aussicht ist überwältigend! Und der Blick nach unten....MANN, IST DAS STEIL!
Nach der verdienten Pause am Gipfel steige ich bis zu meinem Skidepot ab. Die 2 Brutalen fahren von unten gesehen erst links der Nordwestflanke und dann über diese mit den Skiern bis zu meinem Depot. Von hier zieht sich quasi eine flache, breiter werdende Rinne die nach mehr Schnee aussieht bis zur Enzianhütte hinab. Wir befahren sie einzeln und der Schnee ist wesentlich besser, als angenommen. Meine Obeschenkel krampfen und das nicht nur vom Knicksen, das Gesicht krampft anscheinend auch und Thomas lacht. Wieder an der Hütte schauen wir zurück nach oben - DIE KÖNIGSTOUR! und wir haben sie gefahren......JUHU!
Big Grin

Die Abfahrt ab der Hütte ist trickreich und schwer, man fährt den Sommerweg ab oder besser, man sollte ihn nur fahren wenn man es auch definitiv kann - ich lauf dann mal ein paar Meter
Tongue

Unten nach der Peters Alpe steigen wir noch ein paar wenige Meter nach Einödsbach auf.....Bier verdient!


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immer locker bleiben!
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#2
War ich am 11.Mai 2008 auch,habe aber nachmittags(viiieeel zu spät,jaja!!)bei schönstem Frühsommerwetter 30 hm unterm Gipfel die Waffen gestreckt und umgedreht(zu steil,zu sulzig).Und bei der Abfahrt an der Steilstufe kurz oberhalb der Hütte einige m2 sulzige Schneedecke zu Tal gebracht,zum Glück ohne meine Wenigkeit dabei
Big Grin
.Der weitere Abstieg wäre am gleichen Tag zu riskant gewesen,deshalb Fortsetzung am nächsten Morgen ab Hütte zu Fuss über die Querung (Firnbalkone mit einer tieferen abzukletternden leicht eisigen Stufe an einer Spalte;Steigeisen + Pickel),später problemlos ins Rappenalptal...
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