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Fallbachwand (WI 5-/740m), Klostertal / 22.01.10
#1
Die gewaltige Fallbachwand im Vorarlberger Klostertal ist wohl der Traum eines jeden Eiskletterers. Nicht nur die geniale Linie sondern auch die über 700m Kletterlänge beeindrucken einen sehr und wirken stark anziehend. Immerhin gehört er mit zu den längsten Eisklettereien Östereichs.
Alban und Peter sind einen Tag vorher durch die Fallbachwand gestiegen und nach telefonischen, besten Infos war auch bei Frank und mir die Entscheidung gefallen: Wir versuchen die Fallbachwand. Alban hat mir von dem dieses Jahr perfekten Mittelteil und passablen, aber teilweise spröden Eisverhältnissen berichtet. Das wir einen Tag später bei etwas wärmeren Temperaturen noch viel bessere Softeis Verhältnisse erwischen sollten hätten wir uns nicht träumen lassen. Mehr oder weniger von unten bis oben, hatten wir perfektes Eis, abgesehen von wenigen spröden Stellen im flachen oberen Teil.

    Der steile untere Teil der Fallbachwand

Nach einer guten Viertelstunde standen wir am Einstieg. Eine Seilschaft aus Imst war schon am Werk, doch die Jungs waren dermaßen schnell, das es keine Probleme mit Eisschlag gab. Punkt 09:00 Uhr steigt Frank in den unteren Teil (WI 5-) ein. Sehr sicher und schnell geht Frank bei bestem Softeis die ersten 60m aus setzt einen T-Bloc und weiter geht’s. Ich steige in den unteren steilen und sehr nassen Teil ein und Frank klettert nun im 3.Grad immer weiter und weiter und mit einem weiteren T-Bloc bis an den Beginn des Mittelteils. Durch diese 150m Seillänge haben wir sehr viel Zeitgespart und uns nicht allzu lange im triefenden unteren Teil aufgehalten. Trotzdem waren wir schon relativ Nass und meine Unterarme hat es ganz schön aufgeblasen, zumal noch etwas das rechte Ypsilon an der Notkarspitze von vor zwei Tagen zu spüren war.

    Eine Imster Seilschaft ist schon am Werk
    Im unteren Teil (WI 5-)
    Im unteren Teil (WI 5-)
    Unser 1.Standplatz nach 150m Seillänge

Aufgrund der dieses Jahr perfekten Eisverhältnisse komme ich ohne jeglichen Felskontakt durch den anscheinend meist grimmigen und heiklen Mittelteil und beziehe Stand hinter einem nochmal senkrechten Vorhang (100m, 1 T-Bloc). Frank kommt nach und steigt ohne Probleme über den Vorhang und am langen Seil (120m, 1 T-Bloc) bis an den Beginn des oberen Teils. Dieser senkrechte Vorhang kann aber auch leicht umgangen werden. Vom Stand hinter dem Vorhang auf einem schmalen Band nach links auf die breite Rampe, welche wir nach dem Vorhang etwas weiter oben erreichten.

    Fallbachwand-Mittelteil / derzeit machbarer Weg (rot) und möglicher leichtester Weg (grün)
    Frank im Mittelteil
    Gespannter Blick auf den Vorhang
    Im senkrechten Vorhang
    Im senkrechten Vorhang
    Im Flachstück (ca.100m ab Ausstieg Vorhang)

Am Beginn des oberen Teils liegen zwar die Eis-Schwierigkeiten hinter einem, doch man hat gerade mal etwas mehr als die Hälfte der Klettermeter hinter sich. 350m überwiegend leichteres Gelände warten noch. Es ist zwar flach aber das Eis hat doch eine Steilheit das man fast durchwegs auf den Frontalzacken steht.
Die erste steilere Stufe des oberen Teils kann rechter Hand etwas leichter (WI 2-3)umgangen werden, doch das Eis schien uns so gut, das wir sie mitnahmen. Immer auf der Suche nach dem besten Softeis stieg ich durch die wuchtige und breite Stufe (WI 3+ / 4-), setzte einen T-Bloc und weiter ging es, Meter um Meter durch das nun flache Gelände. Nach einem Wechsel maschierte Frank wieder voraus und mehr oder weniger durch bis an den Ausstieg. Nach 5 Stunden und quasi 6 Seillängen standen wir sehr glücklich am Ausstieg der Fallbachwand.

    Steile Stufe zu Beginn des oberen Teils
    immer auf der Suche nach dem besten Eis
    im oberen Teil
    Durchs gehen am langen Seil und den Nebel sahen wir uns im oberen Teil nur selten
Cool


Vom Ende des Eis noch einige Meter im Bachbett empor bis links dichter Wald beginnt. In ihm zuerst auch noch etwas höher und dann nach links und ein gutes Stück ohne größeren Höhenverlust links halten bis man auf Blau-Weiße Markierungen an Bäumen trifft. Auf keinen Fall zu früh runter!! Den Markierungen bis zu einer kleinen Hütte auf einer großen Lichtung folgen und dort leicht nach rechts in eine Rinne absteigen. In der Rinne einer Art Sommerweg folgen. Bei viel Schnee einfach die Rinne runter bis sie sich weitet und man schon eine Gruppe von Häusern sieht. Von den Häusern der offiziellen Fahrstraße folgen und unten im Tal zurück zum Auto.

    Geschafft - am Ausstieg der Fallbachwand
    Im Abstieg
    Im Abstieg

Einen großen und besonderen Dank an Alban für die Infos, Danke!

Viele Grüße
Tobias, unterwegs mit Frank W.
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