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Sulzfluh SW-Wand Direkte SW-Wand - Joki - 26.10.2014 im Rätikon, Sulzfluh SW-Wand, Direkte SW-Wand ( Austriakenriss) VI+ 350m, 9Sl 19.10.2014 Erstbegeher:Toni Hiebeler, F. Bachmann, 1949 Der Wetterbericht war für das bevorstehende Wochenende als sonnig und trocken vorhergesagt. Nachdem wir vor 2 Wo im Berchtesgadener Land unterwegs waren und dort in einer Südwand (Großes Mühlsturzhorn) geklettert sind, wollten wir dann die angenehme Herbstsonne nochmals genießen. Wieder sollte es eine klassische Führe sein und warum nicht deshalb mal wieder ins Rätikon!!! Beim letzten Besuch 2011 am Drusenturm, hatten wir noch beste Erinnerungen daran. Am Tag zuvor, als unsere 2. alpine Tour dieses Jahr, haben wir als Einstieg die Neumann-Stanek gewählt. Der beste Begehungszeitpunkt der "Direkten" ist der Spätsommer und Herbst. Die Ausstiegskamine sind früh im Jahr noch lange nass und schmierig. Wegen eines Felsausbruchs 2010, sollte der alte Zustiegsweg zur SW-Wand nicht mehr gegangen werden. Der neu angelegte Zustiegspfad zieht vom linken Grasweg in einer Querung des Gerölls nach rechts, bis man an größeren Geröllblöcken zum Schrofenvorbau hochsteigt. Diesen Schrofenvorbau hoch, in leichter Kletterei ( 2-3°) zu den Einstiegen. Hier befinden sich die Einstiege der Neumann-Stanek, der Unmittelbaren, der Direkten und des Prätigauer Wegs. Der Vorbau ist mittlerweile auch mit mehreren BH abgesichert! Der Einstieg der Direkten befindet sich bei einem auffallenden Riss. Dieser wird aber nicht direkt in Falllinie angegangen sonder ca. 20 m links davon über eine schräge Rampe. Am Einstieg BH mit Schlinge. Verschneidungskamin, IV, 40m ca. 20m an großen Bohrringen. IV dessen Ende. IV +, 20m schottrigen Gelände, III, 35m 4.Sl gerade hoch bis zum nächsten Aufschwung IV+, 25m Kletterei wird anspruchsvoller. An der deutlich sichtbaren Rissverschneidung hoch. VI , 35m rechts vom Überhang VI , im rechten Bildteil sticht der elegante Schulterriss des Prätigauer wegs ins Auge. Ebenfalls sehr lohnende Kraxelei Überhänge hinweg bis Stand in einer Guffel, VI+ , 40m einen dunklen Kamin hinein. VI , 30m Stand im Kamin VI , Im Kamin durch einen sehr engen Durchschlupf hindurch. Andreas ist dort mit seinem Mini Rucksack im Reich der Dohlen hängen geblieben. Mit lautem Geschimpfe wurden wir durch allerlei Gefiedervolk im höhlenartigen Kamin begrüßt. In der klassischen Stemmtechnik, den mit reichlich Moos und Dohlenschiß behafteten Fels. Bei Nässe kann das unangenehm werden!!! hell und sonnig. Die Kamine sind hinter uns 9. Sl V , 30m die Schesaplana 2965m Drusentürmen, Schesaplana und dem (Voralberger Matterhorn), die Zimba Gemstobel Gipfel in NO Richtung Am Ausstieg trafen wir noch 2 Kletterer vom CKC ( Churer Kletter Club ), die uns nach der gemachten Tour und ihre Absicherung fragten. Beides konnten wir Ihnen positiv beantworten . Die Direkte ist eine klassische Kletterführe im 6. Grad und die Absicherung ist für einen solchen Klassiker gut gewählt. An allen Ständen ein großer Bohrring und die Zwischensicherungen sind mit BH und alten Schlaghaken versehen. Kleinere und mittlere Cams können reichlich gelegt werden in den Rissen und Verschneidungen. Die Tour ist zum Glück nicht plaisirmässig saniert. Wie so oft mittlerweile, in vielen Klassikern der Schweiz. Die Sanierung wurde dezent durchgeführt und für einen solchen Pause-Klassiker wird auch durch die BH der Charakter dieser Führe nicht verändert. Als die beiden diese Sätze gehört hatten , lag ein zufriedenes Schmunzeln auf ihren Lippen. Es stellte sich heraus, dass einer der beiden Kletterer, viele der Touren im Rätikon- Gebiet saniert hat. Material: Doppelseil 50m, 12 Exen, mehrere Schlingen, Satz Cams, meisst kleinere und mittlere, Satz Keile, sonstiges Stand und Abseilmaterial Kletterführer: AV-Führer Rätikon, Walter Pause im extremen Fels, Panico Kletterführer Rätikon, Topos im Netz auf der Carschinahütte können Topos der umliegenden Wände eingesehen werden Ausgangspunkt ist St. Antönien , Partnun Stützpunkt: Carschinahütte ( SAC, 2236m) ca. 1,5 Std vom Parkplatz Partnun -Stafel oder in Hüttennähe biwakieren bei den großen Blöcken. Zustieg von der Carschina zum Einstieg, ca. 1-1,5 Std Viele Grüße, Andreas und Jochen |