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Strahlhorn (4190 m) / Wallis 07.04.12 - Tobias - 13.04.2012 Nach dem am Vortag am Allalinhorn (4027 m ) und am Feechopf (3888 m) SO-Grat bestes Wetter herrschte und die Farben Blau und Weiß dominierten, überwiegte heute am Strahlhorn (4190 m) doch eher Grau. Das Strahlhorn ist einer der klassischen Walliser Ski 4000er mit keinen wirklichen technischen Schwierigkeiten. Vielmehr ist es schon ein ganz schöner Hatscher bis über den langen und endlos flachen Allalingletscher endlich mal der Adlerpass (3789 m) erreicht ist. Route: Zunächst geht es von der Britanniahütte (3030 m ) ca. 130 Hm auf den Hohlaubgletscher hinab. Der Hohlaubgletscher wird gequert bis man auf den Allalingletscher trifft. Nun immer parallel zu den Felsen des Hohlaubgrat aufsteigen bis zur großen noch flacheren Gletschermulde im Allalingletscher. Hier ginge es nach rechts zum Allalinpass. Zum Strahlhorn geht es weiter geradeaus nun immer endlang der Rimpfischhorn Ostflanke zum Adlerpass (3789 m, 2-3 h von der Hütte) empor. Vom Pass entweder direkt über den NW-Grat (oft Wechten und steile Eisplatten oder sehr harter Schnee) zu P. 3954 m oder oft besser schon 20 Hm vor dem Pass nach links und in einer steilen Mulde links des NW-Grates zu P. 3954 m aufsteigen. Von dort geht es wieder problemlos in östlicher Richtung über sanftes Gelände in eine Mulde direkt vor dem Gipfel und weiter bis auf den kurzen Gipfelgrat. Entweder Skidepot oder bei guten Verhältnissen mit Ski bis zum Gipfelkreuz des Strahlhorn (4190 m). Abfahrt auf der Aufstiegsroute. Schon beim ersten Gang vor die Hüttentüre um 5 Uhr sah man kaum die Umgebung. Frühstück gibt es ab 05.15 Uhr. Als wir gegen 05.45 Uhr als erste die Hütte verlassen können wir immerhin schon die Spuren des Vortages im Nebel erkennen und rutschen/fahren mit der Stirnlampe die hartgefrorenen Hänge bis zum Hohlaubgletscher hinunter. Nach dem Auffellen folgen die flachen Gletscherhänge des Allalingletscher und zeitweise machte es den Eindruck auf zu machen. Kurzzeitig war sogar blauer Himmel zu sehen. Doch mit der Sonne war es bald vorbei. Eine Wolkenbank hüllte uns ein, es ging ein eisiger Sturm und es begann zu schneien. Mit einem französischen Bergführer wechselte ich mich mit Spuren ab uns so stocherten wir durch den „Whiteout“ und waren beide froh als wir endlich den Adlerpass mit seinen markanten Felserhebungen im Nebel erkennen konnten. Aus Orientierungsgründen wählten wir den zwar etwas schwereren aber nicht zu verfehlenden Aufstieg direkt am NW-Grat. In vielen Spitzkehren und mit Harscheisen ging es aber ganz gut. Zum Glück hörte es bald wieder auf mit dem eisigen Sturm und Schneefall und man konnte auch wieder etwas erkennen. Nach P.3954 wird es wieder deutlich flacher und wenig später ist schon der Gipfel zu sehen und bald erreicht. Hatten wir am Vortag am Allalinhorn noch schönen Pulverschnee zu genießen, war nun größtenteils richtig besch. Bruchharsch angesagt. Immerhin zeigte sich auch die Sonne kurzzeitig bevor es endgültig schlecht wurde. Schlagartig steckten wir wieder im Whiteout und die Abfahrt bis zum wieder Anfellen gestaltete sich anspruchsvoll auf den weiten flachen Gletscherflächen. Im immer stärker werdenden Schneefall ging es hinauf zur Britanniahütte und gleich weiter übers Egginerjoch zurück ins Skigebiet von Saas Fee. Führer: SAC-Skitourenführer Walliser Alpen Karten: 1:25000: 1328 - Randa 1329 - Saas 1348 - Zermatt 1:50000: 284 S - Mischabel Viele Grüße Martin, Nina und Tobias |