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Kellespitze Südsporn, VI/ A0 (frei VII-), 375Hm - Druckversion

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Kellespitze Südsporn, VI/ A0 (frei VII-), 375Hm - Alban - 16.11.2005

Kellespitz Südsporn, VI/A0 (frei VII-), 375Hm, 10 Seillängen, alpine Tour, etwa 5h Kletterzeit

Schöne, lohnende alpine Tour. Längste südseitige Tannheimer Tour.
Gutes Topo in dem Freudig-Führer (im Panico nicht aufgelistet). Trotzdem etwas Spürsinn für den festesten Fels und den Routenverlauf hilfreich. Jedoch sind teilweise mehrere Varianten denkbar.
Wir sind in der dritten Seillänge direkt den Aufschwung hoch. Hier gäbe es noch die linke Umgehung mit zwei 6er-Seillängen und die rechte Umgehung (IV) im Schrofengelände. Die rechte Umgehung schaut recht unlohnend aus und ist ein starker Umweg. Die linke Umgehung schaut schön zum Klettern aus und weist direkt in der VI- Stelle einen neuen Normalhaken auf. Zudem eine gefädelte Sanduhr (10mm Seilmaterial)in der Querung.
Die Seillänge direkt den Aufschwung hoch ist ursprünglich mit VI+/A2 im Topo vermerkt.

Beschreibung der 3. Seillänge:
Zunächst noch mehrheitlich VI- mit einer VIer Stelle bis man auf dem kleinen Pfeilerkopf steht. Bis hierher ein alter Haken, 4m darüber ein neuer Drehmoment-Haken. Zusätzlich Gelgenheit für einen 5er-Keil und evtl. kleinste Friends. Haken könnten hier noch gut angebracht werden. Direkt unter dem Pfeilerkopf nochmal ein alter Haken. Etwas schwieriger (VI, sozusagen toporope gesichert) auf den Pfeilerkopf und auf diesem Stehend in Augenhöhe links ein alter Ring-Bohrhaken. 50cm rechts darüber ein langer Drehmomenthaken. Dieser ist vom Stand schon zu sehen und reicht nur wenig in den Riss. Unbedingt abbinden. Nun entweder in freier Kletterei die nächsten 4 Meter empor (rechts sind Griffe und Tritte, etwa VII-) oder an diesem abstehenden Haken kurz technisch AO sich halten und den Griff unter dem nächsten Haken (Profilhaken, steckt nur halb im Riss)erreichen. Über ein kleines Köpfl in flacheres Gelände. Hier nun leider etwas brüchig und zunächst keine Gelegenheit für Haken/Mobile.
Etwas nach links auf Leiste und wieder gerade empor (hier auch kaum Möglichkeit für Mobile aber Hakenrisse, Fels V)und dann zunehmend leichter und festerer Fels noch mehrere Meter bis zum Stand.

Der obere Teil der Tour weist immer mal wieder sehr schöne Kletterstellen auf und ist weniger brüchig, als die Beschreibung im Freudig-Führer vermuten lässt.
Empfohlens Material: mehrere Köpfleschlingen, Friends Gr. 0,3-2 (mehrheitlich sind die Grössen 0,4-1 einzusetzen). Ein kompl. Satz Keile. Ein kleines Hakensortiment.

Bemerkung:
In der zweiten Seillänge gibt es zwei Varianten, den Überhang zu erklettern. Rechts steckt ein Haken mit blauem Tape in einem kleinsplittrigen Riss. Wir sind links gegangen, dort steckten 3 Haken. Der dritte war direkt unter dem Überhang. Dieser lässt sich sehr gut an grossen, festen Griffen überklettern. (VI-).

Tendenz:
Tour die schöne Kletterstellen aufweist, alpin ist, jedoch von der Felsqualität nicht mit den anderen Touren am Gimpel/Hochwiesler und der Roten Flüh konkurrieren kann. Alpinistisch interessant. Es kann gut selbst abgesichert werden. Teilweise sind die Stände nicht klar definiert, was nicht weiter stört, immer gute Standplatzmöglichkeiten

Tour geklettert im Oktober 2005 zusammen mit Peter Faulhaber


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