Rädlergrat, Himmelhorn (VI, 70 Grad Gras), Allgäu, 5.8.2005 - Druckversion +- Rocksports Forum (https://forum.rocksports.de) +-- Forum: Übersicht (https://forum.rocksports.de/forumdisplay.php?fid=3) +--- Forum: alpines Felsklettern (https://forum.rocksports.de/forumdisplay.php?fid=10) +---- Forum: Deutschland (https://forum.rocksports.de/forumdisplay.php?fid=19) +---- Thema: Rädlergrat, Himmelhorn (VI, 70 Grad Gras), Allgäu, 5.8.2005 (/showthread.php?tid=49) |
Rädlergrat, Himmelhorn (VI, 70 Grad Gras), Allgäu, 5.8.2005 - Alban - 18.07.2006 Rädlergrat, Himmelhorn (VI bzw.V/AO, 70 Grad Gras), 05.08.2005 Tourenpartner: Frank Wäckerle Rädlergrat (Südwestgrat), Himmelhorn (2111m) , Allgäuer Alpen, Deutschland Schwierigkeit: 6, V/A0, 70 Grad Gras Länge der Tour: 1300hm insg. ab Parkplatz. Ab Gaisbachtobel: 850Hm, davon ca. 400Hm steiler Grasvorbau (1,5-2h, Gras bis 70Grad), Felsgrat selbst etwa 300Hm (4h, 10 Seillängen, Fels bis VI), und Weiterweg zum Gipfel etwa 150Hm (0,5h). Zeit Zustieg: etwa 1,5h bei Radbenützung Zeit für die Kletterei: Etwa 5-6h ab Einstieg Gaißbachtobel bis Gipfel Aufstiegzeit gesamt: 7-8h Parkplatz bis Gipfel Zeit Abstieg: 2,5-3h Gipfel bis Parkplatz bei Radbenützung Zeit für die gesammte Tour: 9-11h, Auto bis Auto Ausrichtung der Wand: südwest Infostand der Tourenbeschreibung: 05.08.2005 bei einer Begehung der Route zusammen mit Frank Wäckerle Charakter: Imposante und berüchtigte Allgäuer Grat- und Graskletterei. Die ihren weit über das Allgäu hinausreichenden Ruf nicht nur ihrer schönen Linie verdankt, sondern leider auch der zahlreichen zu Tode gestürzten Bergsteiger. Früher selbst von solchen Bergsteigern wie Gaston Rebuffat, oder Herrman Buhl (Quelle: Meineke) unternommene Alpintour. Mittlerweile nur noch selten durchgeführt, wenige Begehungen im Jahr. Bleibt trotz technischer Weiterentwicklung weiterhin ein sehr alpines Unterfangen. Für Liebhaber historischer Allgäuklettereien ein absolutes Schmankerl, sehr eindrückliche Tour. Technisch nicht übermäßig schwer jedoch psychisch fordernd.Wegen der teilweise sehr spärlichen Sicherungsmöglichkeiten sollte auch der Nachsteiger die Sache voll im Griff haben. Es empfiehlt sich vor einer Begehung mindestens 2 regenfreie Tage abzuwarten. Derzeit fehlt das Wandbuch am Gedenkkreuz unterhalb der Gipfelwand. Fluchtmöglichkeit vom Grat bei den 3 Fichten durch Abseilen und Abklettern mit Steigeisen möglich. Eine der Allgäuer-Extremtouren. Die Schwierigkeiten liegen weniger in der relativ festen Fels aufweisenden Gipfelwand (VI) als vielmehr in dem leichteren Gratstück davor (meist 3-4). Hier sehr ausgesetzte Kletterei mit nur spärlichen Sicherungsmöglichkeiten direkt an der Gratkante. Vorallem die ersten Längen bis zu den 3 Fichten bilden dabei die Schwierigkeit. Für den Zustieg zum Grat über die bis zu 70Grad steilen Grasflanken sind Steigeisen sehr von Vorteil. Zusammen mit einem kleinen Eishammer (Zusatzgerät)kann man dann die steile Graskletterei im Vorbau (selbst wenn naß) richtig genießen. Stände sind gegenüber der Beschreibung vom Meineke-Führer verbessert worden. Oft steckt ein zusätzlicher Haken. In den Längen selbst jedoch nur seltenst ein Haken. Köpfleschlingen lassen sich in der zweiten Grathälfte gut legen, in der ersten sind die Zacken oft unzuverlässig. Klemmkeile seltenst von Nutzen. Friends bis Größe 1 sind wahrscheinlich eher von Vorteil. Unbedingt ein paar Felshaken (kleine und mittlere Gößen)mitnehmen. Die Haken in der Gipfelwand sind schon recht marode und schauen teilweise schon deutlich hervor, jedoch in der 6er Passage im 1-2m Abstand geschlagen. Kletterschuhe von Vorteil. Beschreibung im Meinekeführer deutlich besser als das Topo aus dem Panicoführer. Die Ausstiegseillänge ist mit V- angegeben, jedoch auf 4m (nach Haken) eher eine V/V+. Fahrrad für Zu- und Abstieg sehr zu empfehlen. Bemerkung zur Absicherung: Standplätze im Felsteil meist gut mit mehreren Normalhaken eingerichtet. Zweimal können stabile Fichten als Standplätze herhalten. Einmal das festgeschraubte Gedenkkreuz in der Scharte unter der Gipfelwand. Einmal ein guter Köpflestand. Absicherung mit Keilen nur sehr dürftig möglich. Teilweise könnten kleine Friends bis Camelotgröße 1 gesetzt werden. Besser jedoch sind kleine und mittlere Felshaken. In der vorletzten Seillänge vor dem Gedenkkreuz kann gut mit Köpfleschlingen (ca. 4 Stück) abgesichert werden. In der 4. Seillänge wird ein Turm zuerst westseitig (links) dann südseitig der nächste umklettert, dadurch gute zuverlässige „Zwischensicherung“. Erstbegeher: Hans Rädler im Sommer 1910 im Alleingang (!!!). Dabei umging Rädler die schwierige Gipfelwand westseitig (links) durch eine extrem steile und brüchige Grasrinne ( V+ ) Erste Winterbegehung auf der heute üblichen Route: Georg Maier und Hannes Niederberger am 18./19.03.1964 Ausrüstung: 60m Seil, 8 Expressen, kleines Hakensortiment (kleine und mittlere Größen), mehrere lange Bandschlingen. Evtl. kleine Friends bis Camelotgröße 1, evtl. kleines Klemmkeilsortiment ( 2 bis 8 ), Für den Zustieg sind Steigeisen empfehlenswert, evtl. Eishammer (Zusatzgerät) für den unteren grasigen Teil des Rädlergrates. Fahrrad für Zu- und Abstieg sehr zu empfehlen. Talort: Oberstdorf (835m) Zustieg zur Wand: Zeitbedarf: Etwa 1,5h mit Radbenützung bis Gaißbachtobel (1300m) Mit dem Rad ab Parkplatz Eissportzentrum(Höhe: 835m) auf geteertem Weg links der Trettach (Fluß) etwa 1,5km flach entlang. An einer Wegkreuzung dem Schild „Oytal, Oytalhaus“ nach links folgen, über kleine Brücke und nun an der linken Seite des Oybaches auf gut fahrbarem Kiesweg immer weiter bergauf. Dieser wunderschöne Weg schlängelt sich an den Felsen entlang und mündet schließlich in die geteerte Fahrstraße zum Oytalhaus ein. Auf der Teerstraße weiter auf der kurz danach das Oytalhaus (1000m) erreicht wird. Nun auf Kiesweg weiter flach das Oytal hinein Richtung „Käseralpe“.Vorbei an dem Prinzenkreuz (1089m) und der „Unteren Guten-Alpe“. Links oben ist bereits gut der Rädlergrat mit seiner Westseite zu sehen, geradeaus sieht man den Stuibenfall. Etwa in Fallinie des Grates nach rechts über den Bach und auf wieder geteertem Weg in nun steilen Serpentinen am rechten Hang entlang Richtung des Wasserfalls. Ab dem Stuibenfall gezählt noch drei Kehren weiter zu Gedenktafel in der 3. Kehre (Rechtskurve, Höhe ca. 1315m ). Hier Ende der Fahrradstrecke. Ein kleiner Weg führt von der Kehre zu einem kleinen Bach hinab, dort können die Räder abgestellt werden. (ab Auto ca. 1h 15min mit dem Fahrrad) Nun auf Viehweg am Hang entlang leicht ansteigend durch wildeste Botanik Richtung Gaißbachtobel. Der angedeutete Weg verliert sich nahezu. Schließlich erreicht man einen Weidezaun. Diesen überschreiten und ohne Höhenverlust nach rechts in das Bachbett. Ende des Zustiegs, Beginn der Graskletterei. (Ab Rad ca. 10-15 min) Tourenbeschreibung: Grasvorbau: Auf anderen Seite des Bachbettes steil (50 Grad) über Grasflanke empor und in der Mitte des Hanges nach schräg links auf den Rücken halten (oder alternativ geradeaus weiter emporsteigen). Einen alten abgestorbenen Baum überklettern und weiter auf dem unteren Rücken des Rädlergrates etwa 30m empor. Die nächste felsdurchsetzte Steilstufe (etwa 30m) wird im Gras über eine Rampe (50-60 Grad) nach schräg rechts aufwärts überwunden. Nun deutlich flacher werdendes Gelände. Den breiten Rücken empor zu einer Tannengruppe. Hier guter Brotzeitplatz. Wer bis hierher schon moralische Bedenken bekommen hat kann hier noch gut die Tour abbrechen, indem er den breiten Rücken zurrückgeht und nach links zu den Haselnußsträuchern quert. Hier mit 1-2 maligem Abseilen zurück ins Bachbett. Der nächste Grasaufschwung ist nun deutlich schwerer als der Erste. Zunächst gerade empor und dann nach rechts schräg aufwärts. Nun mehrere Möglichkeiten. Möglichkeit 1: nach rechts um Kante herum, auf Grasrampe die Felsen ansteigend queren und dann wieder steil links im Gras empor auf den Kopf des Aufschwunges. Möglichkeit 2: Nahe der Kante wieder schrag links steil empor in eine felsdurchsetzte, markante Grasrinne. Diese anstrengend (Steigeisen und Eishammer angenehm, bis 70 Grad) empor bis diese unterhalb einer felsigen Stufe endet. Nach rechts heraus über Steilgras auf den Rand der Rinne und gerade empor auf den Kopf des Steilaufschwunges. Nun zunehmend flacher werdend bis unter den ersten felsigen Teil des Rädlergrates. Eine breite Grasrinne, welche zwischen dem kleinen ersten Felsteil und dem markantem, vom Grat nach rechts herunterziehend Felssporn eingebettet ist, vermittelt den Zustieg zum Einstieg. Diese Grasrinne empor bis an die Felsen des Grates in Scharte (ca. 1700m). (ab Fahrrad bis Einstieg Felsteil ca. 1, 5-2h ) Beschreibung Felsteil: 1.Seillänge: 15m, 1 Zwischenhaken (ZH), Fels:I, II, III, II, 3 Standhaken (SH) Von der Scharte zum felsigen Steilaufschwung (I) und nahe der Kante (Fels II) noch ca. 2m in die Westseite (links), dort Normalhaken. Nun wieder über kleinsplittrigen Fels nach rechts ansteigend klettern (III) zu einem grasdurchsetztem Band und über dieses nach links aufwärts (II) zu bequemen Stand an 3 Normalhaken (Reepschnüre, ein neuer Haken) auf Absatz. 2. Seillänge: 35m, keine ZH, IV, III; II; III-, 2 Standhaken Etwa 2m links vom Stand durch eine kleingriffige Rinne (IV, links der Kante, westseitig) etwa 6m empor und nun leichter (III) nach rechts zurück zur Kante. Diese überklettern und nun südseitig über leichten Fels (I-II) rechts der Kante weiter. Hier an rißdurchzogenen Blöcken gute Keilmöglichkeiten. Zuletzt etwas schwerer (III-) empor zu Stand an 2 Felshaken (einer neu). 3. Seillänge: 35m, 1 ZH, Fels III, III+, IV, III, unbequemer Stand an altem, mäßigem Normalhaken. Vom Stand nach links aufwärts gegen die Kante (III,einmal gute Keilmöglichkeit) und über brüchige Schuppen direkt empor zu Steilaufschwung (einmal noch gute Köpfleschlingenmöglichkeit, 120cm). Nun nach links in die grasdurchsetzte Westseite (II-III) und felsige Bänder überklettern (III+) wieder gerade empor zur Gratkante (ZH). Eine abdrängende Stelle am Grat überlettern (IV) und weitere 5m am Grat weiter (III) zu einzelnem, altem Standhaken. (3m unterhalb eines kleinen Busches am Grat). Hier etwas unbequemer Stand an unsicherem Haken. Leider fehlen gute Keilmöglichkeiten, evtl. mit kleinem Friend verbesserbar.Hier hat man zum ersten Mal gute Sicht auf die Gipfelwand. 4.Seillänge: 40m, III-, III+, II, IV+, II, 1 ZH, Stand an gutem Köpfle mit Normalhaken in Scharte. Gerade weiter zu kleinem Strauch (III-). Über die Kante nach rechts ausgesetzt in der Südseite klettern (III+). Die Kante kann dabei als Griff benutzt werden (oder rittlings die hier eher flache Kante erklettern). Schließlich wieder leichter zu Absatz (schwarzer Drehmomenthaken) unter dem ersten Turm des Grates. Hier zunächst einfacher (II) nach links in die Westseite zu der Kaminrinne die zwischen dem ersten und dem zweiten Gratturm hochzieht. Diese in 5m anstrengender Kletterei zu großem Block empor (Stelle IV+) und nach rechts (III) wieder auf den Grat. Nun rechts vom Grat weiter (II) bis zu einer Scharte mit gutem Köpfle. Hier Stand. Der zusätzliche Standhaken (neuer Haken) befindet sich schlecht sichtbar links hinter dem Block. 5.Seillänge: 40m, 1 ZH, II, III, II, Gehgelände, guter Stand an der hintersten der drei Fichten bei Gratscharte. Aus der kleinen Scharte am Grat unproblematisch auf den dritten Turm hinauf (Köpfleschlinge) und dann im Gras (gute Trittmulden) etwas rechts der Gratkante leicht absteigend (II, I dann Gehgelände) zu der hintersten der drei Fichten in der markanten Gratscharte. Dort guter und bequemer Stand an der Fichte. 6.Seillänge: 60m, 1ZH, II, III, II , guter Stand an einzelner Fichte Vom Stand 5m empor zurück zum Fels des Grates (Ringhaken) und am Grat, bzw. leicht rechts davon weiterklettern (II, III, II). Hier kommen immer mal wieder gute Köpfleschlingen (etwa 4 Stück, 120cm) Zuletzt recht flach im Gras zu der einzelnen Fichte, dort guter Stand. 7.Seillänge: 20m, I, III, I, Gehgelände, guter Stand an Gedenkkreuz unter der Gipfelwand Etwas rechts der Kante (I) zu kleiner Felsstelle (kurz II-III) und danach fast waagrecht und zunehmend leichter (I) werdend, zuletzt Gehgelände in Scharte mit Gedenkkreuz. 8.Seillänge: 25m, 1ZH, III, IV+, III, II, Stand an 3 Felshaken Nach rechts schräg ansteigend in Rinne (III). Diese nach leicht links aufsteigend klettern (1ZH mit Reepschnur, IV+). Über leichteren Fels (III) zu grasdurchsetztem Band (II) mit Stand an 3 Felshaken (2 Haken auf gleicher Höhe, ein neuerer etwa 1m darüber). 9.Seillänge: 30m, 4 ZH, IV, V, VI, V-, IV, guter Stand an 3 Felshaken, guter Fels Nach links über rampenartige Bänder (IV) aufwärts zu gutem Haken mit Reepschnur (bereits vom Stand sichtbar). Unmittelbar danach (2m) kann bereits der zweite Felshaken rechts auf einer Rippe geklippt werden. Diese abdrängende Rippe (V) nach rechts erklettern und gerade empor unter einen kleinen Überhang (ZH, V). Unter dem kleinen Überhang stehend kann nun der letzte Haken an der Kante des etwa 50cm nach hinten versetzten Wandriegels geklippt werden. Nun kurz über dieses Hinderniss hinweg (3m VI, auch V/AO möglich an betagtem Haken). Sobald man oberhalb des Hakens steht wird es wieder deutlich leichter (V-, IV). In gutem Fels leicht rechts ansteigend etwa 8m Rechtsquergang (IV) in die markante Rinne mit deutlich sichtbarem Stand an 3 Felshaken mit roter Reepschnur (ein neuer, gelber Felshaken etwas oberhalb der Reepschnur). Hier bequemer Stand. 10. Seillänge: 35m, 1ZH, III, IV, V+, II ,Stand an 2 roten Felshaken im Schrofengelände Etwas links im Fels die grasdurchsetzte Rinne etwa 7m empor (III, IV) zu Kamin. Am Beginn steckt im Grund links ein Felshaken mit Reepschnur. Nun nach rechts in die begrenzende Wand klettern und nach rechts gegen die Kante (kurz V bis V+). Sobald man die rechte Kante erreicht hat geht’s leicht über diese hinweg und man steht im grasigen Schrofengelände des Gipelhanges. Über dieses grasdurchsetzte Schrofengelände gerade empor (II). Zuletzt leicht links zu Stand an zwei roten Felshaken im Schrofengelände. Dieser Stand befindet sich etwa 15m unterhalb des gut sichtbaren hölzernen Gedenkkreuzes. (dort auch Stand möglich, falls Haken nicht gefunden). Abstieg: Zeit Abstieg: Gipfel bis Auto (bei Radbenützung): 2,5-3h Vom Ausstieg bei Gedenkkreuz über den grasigen Gipfelgrat unschwierig weiter empor zum Gipfel (ca. 15min) Nun zwei Möglichkeiten den Normalweg zum Himmeleck zu erreichen. Möglichkeit 1: den schmalen Verbindungsgrat zum Fuß des Schneck Vorgipfel hinüber. Man steht unter einem 60m Felsaufschwung. Dieser sieht in der Draufsich vom Himmelhorn steiler aus als er ist. Über gestuften Fels (2-3) diesen Aufschwung empor und zuletzt links der Kante im Gras aussteigen. Möglichkeit 2: Vor dem Verbindungsgrat rechts über Gras und später gutmütige Felsbänder (max. wenige Stellen Fels I ) absteigen in die breite Rinne die zum Gaißbachtobel hinunterführen würde. Der felsige Rücken der die Rinne links begrenzt hat zwei Schwachstellen. Dort leitet Gras auf den Rücken. Zu der oberen Graslücke am Hang queren. Diese über angedeutete Rampe nach rechts aufwärts ersteigen ( auf 15m 50-60 Grad, Steigeisen vorteilhaft) und dann leicht in die Scharte. Auf der anderen Seite im Gras etwa 40m absteigen (40-45 Grad) in ein kleines Bachbett. Jenseits aus Bachbett heraus (kurz 45 Grad) und dann leicht im Gras den Hang queren zum Himmeleck. Diese Möglichkeit umgeht weitere Felskletterei und ist zeitlich nicht langsamer. (Vom Ausstieg Felsteil bis Himmeleck etwa 1h 15min auf Variante 2) Ab Himmeleck (2007m) dem Wanderweg folgend zur Wildenfeld-Hütte (1692m). Nun auf breitem Kiesweg in steilen Serpentinen hinab zur Käseralpe (1401m). Hier gute Einkehrmöglichkeit (günstige Preise) mit Blick auf den Grat.(ab Himmeleck bis Käseralpe ca. 1h) In 10min ab Käseralpe auf Fahrweg hinab zur Kehre mit den Rädern. In ca. 20-25min Abfahrt sehr angenehm mit dem Rad zurück zum Auto. Anreise nach Oberstdorf: Entweder mit dem Zug nach Oberstdorf (siehe: http://reiseauskunft.bahn.de/bin/query.exe/d ) oder über Sonthofen mit dem Auto nach Oberstdorf ( http://portale.web.de/Auto/Routenplaner/ ). Mit dem Auto zunächst von Sonthofen nach Oberstdorf. Am Kreisverkehr am Ortseingang abbiegen (9 Uhr) in Richtung Nebelhornbahn/ Eissportzentrum. Dann entweder am Nebelhornparkplatz parken oder besser 200m weiter zum Eissportzentrum und dort parken. Tagesgebühr für kostenpflichtigen Parkplatz derzeit 4 Euro. Direkt gegenüber geht der Radweg ins Oytal (siehe Schilder ) los. Beste Jahreszeit: Juni, Juli, August, September, wenn das Gras im Vorbau saftig grün ist Tour wird gelegentlich auch im Winter unternommen da der Grat wegen seiner Südwestlage selbst im Winter teilweise trocken und nahezu schneefrei ist. Karte: Allgäuer Alpen, 1:50 000, Bayerisches Landesvermessungsamt, UK L8 ISBN 3-86038-011-7 (Kosten 6,60 Euro) Bemerkung: Allgäuer Wetterbericht u.a.: http://www.br-online.de/news/wetter/berg-wetter.shtml Webcams aus Oberstdorf und Umgebung: http://www.allgaeu-cam.de/wetter/wetter_cam_bilder_allgaeu_4_1.html Die benachbarte Himmelhorn-Südwand ist ebenfalls ein sehr reizvoller Klassiker (bisher etwa 60 Begehungen). Im derzeitigen Panicofüherer ist sie jedoch falsch eingetragen mit Fels bis 8- im Ausstiegsriß nach dem Überhang. Tatsächlich ist der lange Ausstiegsriß meist zw. Fels 5-6 (Infos aufgrund einer Begehung 1999) Über den Rädlergrat existiert ein Kurzfilm einer Begehung (ca. 10 min) des bayrischen Fernsehens. Bilder: Bild 1: Rädlergrat Bild 2: erster Grasaufschwung mit möglichem Routenverlauf Bild 3: Zweiter Grasaufschwung mit möglichem Anstiegsweg Bild 4: Felsteil Rädlergrat, Routenverlauf in den ersten 3 Längen Bild 5: Gipfelwand Rädlergrat, Seillänge 8, 9 und 10 Weitere Kletterbilder: http://rocksports.de/index.php?n Bilder zur Tourenbeschreibung - Alban - 18.07.2006 Bilder: Bild 1: Rädlergrat Bild 2: erster Grasaufschwung mit möglichem Routenverlauf Bild 3: Zweiter Grasaufschwung mit möglichem Anstiegsweg Für Routenverlauf der ersten 3 Längen vgl Tobi´s Bilder Bild 5: Gipfelwand Rädlergrat, Seillänge 8, 9 und 10 RE: Rädlergrat, Himmelhorn (VI, 70 Grad Gras), Allgäu, 5.8.2005 - Tobias - 18.07.2010 Die Bilder unter folgendem Link sind als Ergänzung zur perfekten Tourenbeschreibung von Alban zusehen: Bilder Rädlergrat (Tobias) Routenführung Seillänge 1-3 Ergänzungen nach Begehung am 14.07.10: Im steilen Grasaufschwung folgt nach der felsdurchsetzten markanten Grassinne eine Rechtsquerung um auf den Rand der Rinne zu kommen (Möglichkeit 2). Ca. 1m rechts des Rands steckt ein Grashaken / Erdanker. 3. Seillänge: Auf Absatz vor Steilaufschwung 1 NH. Stand an 2 Felshaken 4.Seillänge: Zwischensicherung am Busch und dann gerade weiter auf die Gratkante (weiteres Köpfle). Ich stieg nicht in die westseite sondern bleib direkt am Grat. Höchstens III aber sehr ausgesetzt. Stand am beschriebenen Block mit NH auf der linken Seite sehr gut. 6.Seillänge: Beim Ringhaken steckt auch noch ein NH. Stand entweder an beschriebener Fichte oder direkt am Grat an gutem Köpfle. 8.Seillänge: Etwas nach dem ZH mit sehr alter Reepschnur gibt es eine Camalot - Möglichkeit (ca.0,75 ?) Stand vor der VI er Länge: 2 NH (nicht die besten) und der neuere (orange) 1m links daneben. Dazwischen super Möglichkeit für einen 2er Camalot. Mit dem Camalot ist es ein guter Stand. 9.Seillänge: Tolle Kletterstellen. Vor dem Rechtsquergang zum Stand hin 1 NH. Stand ist nicht der beste, trotz 4 NH. Die meisten bewegen sich, der untere und neueste gelbe Haken bewegt sich stark, lässt sich aber leider nicht einschlagen. Ein neues schönes Wandbuch befindet sich ca. 1m rechts des Standes. (ca. 3-4 Begehungen pro Jahr in den letzten Jahren) 10.Seillänge: 3-4 m nach dem Stand 0,75 Camalot auf der rechten Rinnenseite. Haken im Kamingrund sehr betagt. Rechts oberhalb wieder gute Camalot-Möglichkeit. In herrlicher, steiler Kletterei nach rechts gegen die Kante. Stand an den zwei roten Felshaken nicht sehr gut, lässt sich aber verbessern. Besser ist jedoch gleich weiter bis zum hölzernen Gedenkkreuz und dort Stand zu machen. Als Abstieg ist anscheinend der unter Möglichkeit 1 beschriebene der bessere. Obwohl er weiter aussieht. Der 60m Felsaufschwung kann anscheinend links der Kante relativ einfach im Steilgras erklettert werden. (Diese Information habe ich im Nachhinein von anderen erhalten...kenne diese Möglichkeit selber nicht...) Christian und ich stiegen vom Himmelhorn nach rechts ab. Die „gutmütigen Bänder“ sind eher elend und sehr schuttbedecktes Plattengelände und Steilschutt. Nach Erreichen der oberen Schwachstelle im links begrenzenden Rücken wieder 60m absteigen im Gras und auf der anderen Seite über weitere Grasrinne durch üppigste Vegation wieder nach oben kämpfen. Erst dann kann nach rechts zum Wanderweg vom Himmeleck gequert werden. Tobias |