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Normale Version: Zwölferkofel - Nordkante "Schranzhofer" (VI-A1, VI+/VII-, 650 mH), Dolomiten 07.09.13
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„Eine große, ernste Kletterfahrt ausgesprochen hochalpinen Ranges, mit sehr viel Freikletterei. … Diese Nordkante bietet Freikletterei im klassischen Stil, gehört aber sicher zu den großartigsten Felsfahrten der Sextener Dolomiten.“

„Die jungenSextener Führer Schranzhofer hatten schon im September 1931 einen Durchstieg versucht und nach einem Biwak abgebrochen. Am 30. Juli 1932 kamen sie dann durch, bezwangen den lotrechten obersten Pfeiler. Vier Stunden nach ihnen kamen Hans Steger und Paula Wiesinger auf den Gipfel: als Geschlagene?“


aus: Walter Pause – im extremen Fels.


„Die Nordkante wurde 1932 Schauplatz eines Wettlaufs, in dem allerlei Unfeinheiten zur Anwendung kamen: Die Brüder Franz und Toni Schranzhofer, die schon 1931 einmal in der Wand waren kriegten Wind von dem Plan Hans Stegers und Paula Wiesingers, ihnen das Problem wegzuschnappen. Rasch wurden Ersatzführer für die Touristen ausgeguckt, in einem nächtlichen Abstieg nach Sexten Material geholt und dann zur Zwölfer-Nordwand aufgestiegen – nicht ohne nebenbei dem Hüttenwirt noch vorzuschlagen, die Seilschaft Steger-Wiesinger ruhig ein Stündchen später zu wecken. Als die beiden im ersten Morgenlicht zur Wand kamen, waren die Schranzhofer schon weit oben und sicherten sich ihren Vorsprung durch Herausschlagen aller Haken, so daß die sieggewohnten Zugereisten erst einige Stunden nach ihnen am Gipfel ankamen.“

aus: Richard Goedeke – AV-Führer Sextener Dolomiten


Noch einmal für diesen Sommer sollten Wetter und Verhältnisse eine der größeren nordseitigen hochalpinen Klettereienan einem hohen Dolomitengipfel zulassen. Zusammen mit Nina geht es dieses mal in die Sextener Dolomiten und mit der Zwölferkofel Nordkante „Schranzhofer“ an einen der großen Sextener-Alpinklassiker hoch über dem Fischleinboden.

[attachment=8676] Zwölferkofel - Nordkante „Schranzhofer“

Wenn man so in der Literatur über diese Nordkante der Gebrüder Schranzhofer aus dem Jahre 1932 am Zwölferkofel (auf italienisch Croda dei Toni) zu recherchieren beginnt kann man schnell den Eindruck gewinnen, dass es sich um eine echt tolle Tour in größtenteils festem Fels bei gemäßigten Schwierigkeiten handelt. Unisono ist sowohl im Pausebuch, im alten Goedeke AV-Führer sowie im Loboedition von sehr gutem lediglich in den ersten beiden Längen der großen Kaminreihe brüchigen Gesteins die Rede. Doch zwei Tatsachen ließen diese Aussagen schon im Vorfeld etwas zweifelhaft erscheinen. Es gibt da bei gipfeltreffen.at einen
Eintrag der eher dramatisch tönt
. Nun gut, wenn man aber nicht genau weiß wer das geschrieben hat und wie die drauf sind bin ich bei solchen Internet Berichten immer Vorsichtig. Erst im Nachhinein hab ich noch herausgefunden, dass dies aber äußerst erfahrene und den Pausetouren alles andere als abgeneigt gegenüberstehende Alpinisten waren. Vor allem aber wunderte mich die Aussage meines guten Bekannten Franz Baumann, dass er die Tour, welche er irgendwann in den 1960er Jahren gemacht hat, in eher unguter Erinnerung hat. Er, der bekannten „Karwendel-Franz“, welcher an die 95 Pausetouren im Tourenbuch stehen hat, viele große Erstbegehungen im Karwendel gemacht hat und mit brüchigem Fels definitiv umzugehen weiß. Nun gibt es bei solch konträren Vorzeichen einer Tour zwei Möglichkeiten, entweder verzichten oder selber eine Meinung bilden. Da ich lieber zweiteres bevorzugte sind wir losgezogen.

Hier mein Eindruck: Die Aussage „Weihwasser und Schutzengel für die künftigen Begeher“ des schon erwähnten
Internetberichtes
ist vielleicht etwas übertrieben aber in der großen Kaminreihe kann man schon an manchen Stellen durchaus das Fürchten lernen! In den zwei Schlüsselseillängen und der Seillänge nach dem Quergang, hoch oben an der Pfeilerkante, sehr guter griffiger und fester Fels. Ansonsten eher unterdurchschnittlicher, aber auch nicht ganz schlimmer, Dolomitenfels, in der 250 m langen großen Kaminreihe schlechter bis richtig schlechter Fels, diverser Bruchkategorien. Alles in allem kann diese ernste Abenteuer-Tour nur in diesem Gelände äußerst erfahrenen Alpinkletterern und eingefleischten Pause-Sammlern empfohlen werden, alle anderen lassen es lieber bleiben und machen andere Touren. Auf der einen Seite hat sich dieser Eindruck bei mir vielleicht noch verstärkt, da ich alle Seillängen vorgestiegen bin, auf der anderen Seite bin ich diesen Sommer schon so einiges an Bruch- und Abenteuergelände geklettert und gewöhnt.

Trotz alledem ist diese Tour natürlich unter alpinistischen Gesichtspunkten etwas Besonderes und zudem äußerst selten wiederholt. Laut dem lokal bekannten Bergführer und Hüttenwirt Klaus Happacher war dies die erste Begehung in diesem Jahr und bei in den letzten Jahren maximal einer Begehung pro Jahr vermutlich auch die letzte. Die Erstbegehungsgeschichte (siehe Zitate), die tolle klassische Linie durch diese wilde abweisende Wand und nicht zu Letzt der Berg selbst trägt zur Besonderheit bei. Denn seien wir mal ehrlich, von der Zsigmondy-Comici-Hütte aus betrachtet ist dieser Zwölferkofel schon ein Bild von einem Berg!!!

[attachment=8677]Zwölferkofel Nordwand im abendlichen Nebel
[attachment=8678] Zsigmondy-Comici-Hütte (2224 m)


Tourenbericht:

Am Freitagnachmittag nach der Arbeit fahren Nina und ich nach Sexten und weiter bis zum großen Parkplatz im Fischleintal. In knapp 1h 45 min geht es am Abend zur bestens geführten Zsigmondy-Comici-Hütte (2224 m) und gerade noch rechtzeitig bevor die Küche schließt (20:00 Uhr) trudeln wir ein. Am nächsten Morgen starten wir gegen 05:45 Uhr hinaus in die sternenklare Nacht. Nach ca. 30 min steht man am Schneefeld vor dem Einstieg.

[attachment=8679] sternenklare Nacht über dem Zwölferkofel
[attachment=8680] Zwölferkofel - Nordkante / Einstiegsbereich

Der Übergang vom Schneefeld auf den Fels stellte sich bei uns nicht ganz unproblematisch dar und kann je nach Verhältnissen sicher auch noch größere Probleme darstellen. Das bockharte Schneefeld war nur mit Zustiegsschuhen und spitzen Steinen in der Hand auch nicht ganz trivial. Die klaffende große Randkluft umgingen wir, indem wir etwas rechts des Einstieges hinter das Schneefeld gelangten und dort in einer Art Kamin (III-IV) zwischen Fels und Schnee empor kletterten.

[attachment=8681] mit spitzen Steinen in der Hand auf dem bockharten Schneefeld
[attachment=8682] Umgehung der Randkluft (III-IV)
[attachment=8683] Umgehung der Randkluft(III-IV)

Das Ganze Randkluft-Manöver hat gleich mal einiges an Zeit gekostete und erst gegen 07:00 klettern wir richtig los und der untere Teil beginnt. Bis auf eine Stelle (V-) oberhalb des ersten Querbandes (hier käme von links her die eventuell ganz passable Zustiegsalternative) nie schwerer wie IV und auch seilfrei gut kletterbar. So haben wir fast die Hälfte der gesamten Wandhöhe relativ zügig hinter uns gebracht und stehen nach 1,5 h am Beginn der großen, zentralen Kaminreihen auf einem relativ bequemen Band.

[attachment=8684] die ersten Meter über der klaffenden Randkluft
[attachment=8685] unterwegs im unteren Teil
[attachment=8686] unterwegs im unteren Teil
[attachment=8687] unterwegs im unteren Teil
[attachment=8688] unterwegs im unteren Teil, die Kaminreihe ist schon gut zu sehen

Nun ändert sich die Kletterei schlagartig und das Abenteuer der folgenden fünf Seillängen kann beginnen. Vom Band zunächst nach links queren, dann klettert man aber am besten noch rechts der eigentlichen Kaminreihe über eine plattige Wandstufe und quert dann brüchig und steil an sehr fragilen Strukturen nach links auf eine Kanzel im Kamin (Stand).

[attachment=8689] 1. SL im Bereich der Kaminreihe - das Abenteuer beginnt
[attachment=8690] 1. SL im Bereich der Kaminreihe - das Abenteuer beginnt
[attachment=8691] 1. SL im Bereich der Kaminreihe - das Abenteuer beginnt

Von der Kanzel nach links und die Kaminreihe ist endgültig erreicht und zu mindestens die grobe Routenfindung sollte kein Problem mehr darstellen. Die Felsqualität dagegen eventuell schon. Wenigstens sind die Standplätze an ganz guten und größtenteils vor dem Beschuss geschützten Orten. Stand nach der 2. SL (V+) in einer Gufel an einer nun mit Kevlarschlinge markierten Idealsanduhr. Nach dieser Seillänge ist endgültig klar welche Musik hier gespielt wird...

[attachment=8692] 2. SL im Bereich der Kaminreihe
[attachment=8693] 2. SL im Bereich der Kaminreihe
[attachment=8694] Blick aus der Gufel auf Einserkofel und Dreischusterspitze

In der nächsten Seillänge wartet an einem kleinen Klemmblock eine heikle glatte Kaminstelle (V+/VI-)

[attachment=8695] 3. SL im Bereich der Kaminreihe
[attachment=8696] 3. SL im Bereich der Kaminreihe

Die folgende Seillänge (V) hinter dem 1. Klemmblock hindurch ist die skurilste und schlimmste. Man wird sich hier auf einigen Metern schon manchmal fragen worauf man eigentlich noch steht und hofft insgeheim dass nicht die ganze Seitenwand kollabiert. Nach diesen Metern klettert man verhältnismäßig kompakt dafür sehr schlecht absicherbar hinter dem 1. Klemmblock hindurch. Ein Standhaken wurde hier belassen. Danach folgt noch die Seillänge am zweiten Klemmblock vorbei und man hat die Kaminreihe hinter sich und der große Rechtsquergang beginnt.

[attachment=8697] 4. SL im Bereich der Kaminreihe – heikle Meter
[attachment=8698] 4. SL im Bereich der Kaminreihe – links im Bild der 1. Klemmblock
[attachment=8699] noch eine Seillänge und der große Rechtsquergang beginnt

Vom selbst einzurichtenden Stand 3-4 m oberhalb des zweiten Klemmblocks klettern man noch ca. 4 m zu einer Sanduhr welche den Auftakt zum großen Rechtsquergang markiert. Nicht allzu schwer aber sehr schlecht bis gar nicht absicherbar geht es nun ca. 40 m waagrecht auf schmalen Leisten nach rechts zu einer großen Sanduhr auf gutem Band. Nun auf breitem Band weiter nach rechts queren bis zu einem markanten Block (Zwischenstand möglich). Vom Block senkrecht nach oben und über eine schöne Wandstufe (IV+) an den Beginn der Schlüsselseillängen.

[attachment=8700] der große Rechtsquergang beginnt
[attachment=8701] Nina im großen Rechtsquergang
[attachment=8702] am markanten Block / Ende des großen Rechtsquergang
[attachment=8703] typisches Dolomitenpanorama

Nun folgen also die beiden Schlüsselseillängen und der Fels ist inzwischen echt gut und das Ganze hat richtig was mit Klettern zu tun. Es wartet tolle, steile und griffige Kletterei im obersten VI Grad. Mehrerer Haken sind in diesen beiden Seillängen vorhanden, so lässt sich auch die eine oder andere Stelle A0 oder A1 klettern, allerdings sind manche Haken schon sehr fraglich. Es lassen sich in beiden Seillängen aber auch einige Sanduhren und Cams anbringen. Das folgende Übersichtsbild des oberen Teiles zeigt die letzen beiden Kaminseillängen, die beiden Quergangsseillängen mit Zwischenstand, die Wandstufe vor den Schlüsselseillängen, die beiden Schlüsselseillängen in steiler Wand rechts der Kante selbst und den letzten Abschnitt der Tour.

[attachment=8704] Zwölferkofel - Nordkante / Übersichtsbild des oberen Wandteil
[attachment=8705] 1. Schlüsselseillänge (VI/VI+ oder V+ A0)
[attachment=8706] am Ende der 2. Schlüsselseillänge (VI+/VII- oder VI- A1)

Nach den beiden Schlüsselseillängen legt sich das Gelände wieder deutlich zurück, es wird leichter aber auch etwas unübersichtlich. Hier haben wir vermutlich nicht die ideale Linie gewählt und auf zwei Seillängen eine kleine Rechtsvariante begangen (Standhaken wurde trotzdem belassen). Hier vermutlich besser links Richtung Kante halten.

[attachment=8707] unübersichtliches Gelände nach den Schlüsselseillängen

Den obersten und letzten Kantenaufschwung umgeht man heute aufgrund eines größeren Wandausbruchs weiträumig auf der linken Seite. Auf gutem und breitem Band geht es 70-80 m nach links bis zu einem großen Schuttplatz. Vom Schuttplatz wieder nach rechts über Bänder und Stufen zu einem weiteren Schuttplatz. Nun folgt bei beliebiger Linienwahl (ca. IV+) nochmal ein kleines Bruchkletterfinale (nicht das einem noch langweilig wird) bis man wieder auf der Kante ist (zwei Standhaken belassen). Noch eine 20 m Stufe und die Schwierigkeiten liegen hinter einem.

[attachment=8708] unterhalb des Ausbruches geht es auf einem Band 70-80 m nach links
[attachment=8709] Schuttplatz am Ende der Linkstraverse
[attachment=8710] kleines Bruchkletterfinale (nicht das einem noch langweilig wird)
[attachment=8711] die letzte Stufe

Diese abenteuerliche aber eben auch großartige Klettertour hochoben an der Zwölferkofel Nordkante hat doch 10 h Kletterzeit benötigt und gegen 17:00 Uhr haben wir den Ausstieg erreicht. Nach gemütlicher Pause folgten die einfachen ca. 50 m bis zum Gipfel des Zwölferkofel (3094 m).

[attachment=8712] ein Abenteuer liegt hinter uns...
[attachment=8713]
[attachment=8714]
[attachment=8715] am Gipfel des Zwölferkofel (3094 m)

Der Abstieg über den Zwölferkofel Normalweg gilt als anspruchsvoll und insbesondere bei Nebel schwer zu finden. Man sollte auf jeden Fall die Abstiegsbeschreibung und ein Topo des Normalweges dabei haben. Zum Glück hatten wir „nur“ bis zur Hohen Zwölferscharte Nebel und konnten die Abseilpiste finden. Um den ersten Abseilhaken zu finden sollte man 20 m vor der markanten Kriechstelle nach links unten steigen. Wir mussten hier allerdings schon ordentlich abklettern (III) und waren uns nicht ganz sicher ob wir den obersten Abseilhaken überhaupt gefunden haben. Die Orientierung und das Auffinden der weiteren Abseilringe ist auch im Folgenden nicht immer leicht und erfordert gewisses Gespür für den logischen Verlauf. Immer wieder müssen auch kleiner Strecken wieder abgeklettert oder gequert werden. Die Abseilstrecken sind alle maximal 25 m. Die grobe Richtung ist zunächst immer parallel zur markanten westlichen Eisrinne (Weg der Erstbesteiger Michel und Johann Innerkofler 1874). Weiter unten unterhalb der gelben Wand sehr unübersichtlich und auf vielen Varianten begehbar. Das wichtige nach links (Abstiegsrichtung) ziehende Band im unteren Teil sollte gefunden werden. Liegt der Normalweg hinter einem ist auch bald die Zwölferscharte (2524 m) erreicht und die Hütte schon sichtbar. Vom Gipfel bis zur Zsigmondy-Comici-Hütte (2224 m) haben wir ungefähr 2 h 15 min benötigt und eine Punktlandung vor der Küchenschließung um 20:00 Uhr gelandet. Ganz gemütlich geht es erst am nächsten Morgen zu Tale und zum Auto. An diesem Sonntag ist im ganzen Tal der Teufel los, denn es war der Tag des bekannten Drei-Zinnen-Laufs. Lauter Verrückte...
Wink

Wink

Wink


[attachment=8716] Nebel im oberen Teil des Normalweges
[attachment=8717] Blick vom Bereich der Hohen Zwölferscharte
[attachment=8718] solche Abseilringe sollten gefunden werden
[attachment=8719] Abseilpiste / in Bildmitte die westliche Eisrinne
[attachment=8720]
[attachment=8721]


Zwölferkofel (3094 m) – Nordkante “Schranzhofer”:
- EB: Anton und Franz Schranzhofer 30. Juli 1932, dicht gefolgt von Hans Steger und Paula Wiesinger
- Schwierigkeit: In den beiden Schlüsselseillängen frei geklettert VI+/VII- und VI/VI+ oder VI-A0 und V+A0, in der langen großen Kaminreihe anhaltend und anspruchsvoll im V. und oberen V. Schwierigkeitsgrad, ansonsten überwiegend IV.
- Felsqualität: In den zwei Schlüsselseillängen und der Seillänge davor, hoch oben an der Pfeilerkante, sehr guter griffiger und fester Fels. Ansonsten eher unterdurchschnittlicher Dolomitenfels, in der 250 m langen großen Kaminreihe schlechter bis richtig schlechter Fels, diverser Bruchkategorien.
- Absicherung: In den beiden Schlüsselseillängen jeweils 6-8 Normalhaken als Zwischensicherung in allen Qualitäten vorhanden. In diesen Seillängen können mehrere gute Sanduhren gefädelt werden. Standplätze in diesem Bereich in Ordnung (2-3 Normalhaken) und gut mit Cams und Keilen erweiterbar. Ansonsten steckt aber sehr sehr wenig, meist nur der eine oder andere sporadische Haken. Das heißt es gilt auch an den Standplätzten oft komplett selbst aktiv zu werden und an der ein oder anderen Stelle wird man sich neben Cams und Keilen auch an einem gutsortieren Hakensortiment erfreuen. Alle vier von mir zusätzlich geschlagenen Haken wurden in der Wand belassen und zudem drei Sanduhren mit eingeknoteten Kevlarschlingen markiert. Trotzdem muss das Zeug in dem Gelände erst mal gefunden werden.
- Wandhöhe: 650mH
- Kletterzeit: 7-10 h


Materialempfehlung:
- 50 m Doppelseil
- 10 Exen
- 6-8 Bandschlingen
- 1 Satz Keile
- 1 Satz Cams: 0.3 bis 3, eventuell 0.75, 1 und 2 doppelt
- Hammer und einige Hakenobligatorisch
- das sonstige, übliche Stand- und Abseilmaterial


Kletterführer / Topos:

AV-Führer Sextener Dolomiten
1. Auflage 1983
Bergverlag Rudolf Rother
Richard Goedeke

Dolomiten vertikal, Band Nord
3.Auflage 2008
Loboedition
Stefan Wagenhals & Freunde

Im extremen Fels
2. Auflage 1977
Walter Pause, Jürgen Winkler

Luft unter den Sohlen –Klettern in den Sextener Dolomiten
(Die Geschichte „Die Stille Gestalt“ in diesem Buch ist durchaus etwas makaber, denn sie handelt von einer Totenbergung aus überhängendem Gelände im Bereich der Nordkante am Zwölferkofel)
1. Auflage 1985
Bergverlag Rudolf Rother
Richard Goedeke


Landkarte:
Tabacco Karte Nr. 10
Sextener Dolomiten
1:25000


Viele Grüße
Nina und Tobias
Das sehr gute Topo des erwähnten Internetberichtes wurde von mir mit Kommentaren, Ergänzungen, Hinweisen und kleinen Varianten versehen.

Das Originaltopo findet sich
hier


[attachment=8722] [attachment=8723]

Viele Grüße
Tobias