08.02.2012, 21:26
Schon lange habe ich diese Westrinne am Rubihorn beobachtet. Zu offensichtlich ist die Linie vom Oberstdorfer Talkessel und vor allem bei der Fahrt aus dem Kleinwalsertal heraus zu sehen. Gelesen oder gehört habe ich allerdings noch nie etwas von dieser Rinne. Im oberen Teil genialstes Steilrinnengelände – das war klar – nur im unteren Teil war eine durchgehende Abfahrtslinie nicht mit absoluter Sicherheit auszumachen. Das man aber über die angrenzenden Bäume zur Not abseilen kann war auch offensichtlich und so ging es rein ins unbekannte Gelände direkt über den Dächern von Oberstdorf.
Nach der beeindruckenden und anspruchsvollen Skiabfahrt durch die Nebelhorn Nordwand am Vormittag waren Alban und ich noch heiß auf weitere Ski-Projekte. Seil, Steigeisen, Eisgerät und ein paar Haken waren von der Nebelhorn Nordwand her eh im Rucksack und so ging es an die unbekannte Westrinne mit je nach Schneelage und Verhältnissen nötigen Abseilpassagen(gelbe Punkte). Das erste Bild stammt vom 22.03.2009 und zeigt die Westrinne bei deutlich geringerer Schneelage im Vergleich zur momentanen Schneelage. Das zweite Bild ist vor 3 Wochen am 15.01.2012 aufgenommen worden.
[attachment=5351] Rubihorn – Westrinne mit möglichen Abseilpunkten
[attachment=5352] Rubihorn - Westrinne
Vom Wandfuß der Nebelhorn Nordwand ging es zunächst übers „Gängele“ und den „oberen Gaisalpsee“ zum großen und steilen Osthang welcher in die Rubihorn-Scharte südlich des Gipfels führt. Die letzten Meter sind sehr steil und nicht immer ist dort ein Aufstieg bis in die Scharte mit Ski möglich.
[attachment=5353] der sonnenbeschienene Hang vermittelt den Aufstieg zur Rubihorn Scharte
[attachment=5354] Aufstieg zum Rubihorn
[attachment=5355] die letzten sehr steilen Meter vor der Scharte
[attachment=5356] Wegweiser in der Scharte
[attachment=5357] im Hintergrund das Nebelhorn
[attachment=5408] direkt an der Einfahrt
[attachment=5358] die zuvor befahrenen schattige Nebelhorn Nordwand links im Profil des höchsten Punktes
War es morgens in Oberstdorf mit -26° und in der Nebelhorn Nordwand sehr kalt so wartete jetzt am Nachmittag mit der Westrinne eine sonnige Abfahrt auf uns. Auf den von uns beiden im Winter schon mehrfach bestiegenen Gipfel des Rubihorn verzichten wir und machen uns gleich auf und starten in die Westrinne......
[attachment=5359] einfahrt in die Westrinne
[attachment=5360] über den Dächern von Oberstdorf
[attachment=5361] über den Dächern von Oberstdorf
[attachment=5362]
[attachment=5411]
[attachment=5363]
Durch die geniale Rinne abwärts bis ungefähr zum ersten großen Tannenbaum. Nun keinesfalls !!! der zunächst ebenfalls verlockenden Rinne gerade aus weiter folgen (siehe Übersichtsbilder), sie endet über einem sicher 60 m hohen Felsabbruch! Vom ersten hohen Tannenbaum geht es nach links (im Abfahrtssinn) und meine Hoffnung im Vorfeld erfüllte sich. Hinter den Bäumen führte eine zunächst gut fahrbare Rinne weit nach links unten.
[attachment=5364] die Rinne hinter den Bäumen
[attachment=5365]
[attachment=5366]
Dieser Rinne folgten wir eine ganze Weile. Zunehmend wurden aber die Abfahrtsfreuden durch alte Lawinenbollen und die von uns ausgelösten Schneerutsche getrübt. Zunächst sah es so aus als ob die Rinne sogar komplett durchgefahren werden kann. Leider kam dann wenig später doch noch ein Fels-Eisabsatz.
[attachment=5367] Der sperrende Fels-Eisabsatz
Es ging rechts aus der Rinne heraus auf den angrenzenden Steilrücken mit den ganzen Bäumen die ich im Vorfeld als mögliche Abseilpunkte geplant hatte. Der absolut hohen Schneelage diesen Winter hatten wir es dann zu verdanken dass wir nicht abseilen mussten sondern den mit Fels durchsetzten Steilgrasrücken abfahren konnten und nach links wieder in die eigentliche Rinne kamen. Die eine oder andere Macke im Ski ist davon aber noch übrig. Aber für so eine Rinne opfert man doch gerne etwas.
[attachment=5414] auf dem Steilrücken
[attachment=5368] Vom Rücken wieder nach links in die Rinne
Die Westrinne wird nun zunehmend flacher und die Lawinenbollen wurden größer. Doch wiederum kommt uns die allgemein hohe Schneelage zu gute und so Cruisen wir dem Bachbett folgend im Slalom durch die Hindernisse bis zum Wallraffweg. Der Wallraffweg führt von Oberstdorf immer an der Westseite des Rubihorn entlang zur Gaisalpe. Der Weg war ca. 1m breit und freigeräumt, so ging es rasant und zügig nach links zur Nebelhorn-Skipiste.
[attachment=5369]
[attachment=5370]
[attachment=5371]
[attachment=5372]
[attachment=5373] Rubihorn-Westrinne im Abendrot
Karte:
BLV-Karte UK L8
Allgäuer Alpen
1:50000
Viele Grüße
Alban und Tobias
Nach der beeindruckenden und anspruchsvollen Skiabfahrt durch die Nebelhorn Nordwand am Vormittag waren Alban und ich noch heiß auf weitere Ski-Projekte. Seil, Steigeisen, Eisgerät und ein paar Haken waren von der Nebelhorn Nordwand her eh im Rucksack und so ging es an die unbekannte Westrinne mit je nach Schneelage und Verhältnissen nötigen Abseilpassagen(gelbe Punkte). Das erste Bild stammt vom 22.03.2009 und zeigt die Westrinne bei deutlich geringerer Schneelage im Vergleich zur momentanen Schneelage. Das zweite Bild ist vor 3 Wochen am 15.01.2012 aufgenommen worden.
[attachment=5351] Rubihorn – Westrinne mit möglichen Abseilpunkten
[attachment=5352] Rubihorn - Westrinne
Vom Wandfuß der Nebelhorn Nordwand ging es zunächst übers „Gängele“ und den „oberen Gaisalpsee“ zum großen und steilen Osthang welcher in die Rubihorn-Scharte südlich des Gipfels führt. Die letzten Meter sind sehr steil und nicht immer ist dort ein Aufstieg bis in die Scharte mit Ski möglich.
[attachment=5353] der sonnenbeschienene Hang vermittelt den Aufstieg zur Rubihorn Scharte
[attachment=5354] Aufstieg zum Rubihorn
[attachment=5355] die letzten sehr steilen Meter vor der Scharte
[attachment=5356] Wegweiser in der Scharte
[attachment=5357] im Hintergrund das Nebelhorn
[attachment=5408] direkt an der Einfahrt
[attachment=5358] die zuvor befahrenen schattige Nebelhorn Nordwand links im Profil des höchsten Punktes
War es morgens in Oberstdorf mit -26° und in der Nebelhorn Nordwand sehr kalt so wartete jetzt am Nachmittag mit der Westrinne eine sonnige Abfahrt auf uns. Auf den von uns beiden im Winter schon mehrfach bestiegenen Gipfel des Rubihorn verzichten wir und machen uns gleich auf und starten in die Westrinne......
[attachment=5359] einfahrt in die Westrinne
[attachment=5360] über den Dächern von Oberstdorf
[attachment=5361] über den Dächern von Oberstdorf
[attachment=5362]
[attachment=5411]
[attachment=5363]
Durch die geniale Rinne abwärts bis ungefähr zum ersten großen Tannenbaum. Nun keinesfalls !!! der zunächst ebenfalls verlockenden Rinne gerade aus weiter folgen (siehe Übersichtsbilder), sie endet über einem sicher 60 m hohen Felsabbruch! Vom ersten hohen Tannenbaum geht es nach links (im Abfahrtssinn) und meine Hoffnung im Vorfeld erfüllte sich. Hinter den Bäumen führte eine zunächst gut fahrbare Rinne weit nach links unten.
[attachment=5364] die Rinne hinter den Bäumen
[attachment=5365]
[attachment=5366]
Dieser Rinne folgten wir eine ganze Weile. Zunehmend wurden aber die Abfahrtsfreuden durch alte Lawinenbollen und die von uns ausgelösten Schneerutsche getrübt. Zunächst sah es so aus als ob die Rinne sogar komplett durchgefahren werden kann. Leider kam dann wenig später doch noch ein Fels-Eisabsatz.
[attachment=5367] Der sperrende Fels-Eisabsatz
Es ging rechts aus der Rinne heraus auf den angrenzenden Steilrücken mit den ganzen Bäumen die ich im Vorfeld als mögliche Abseilpunkte geplant hatte. Der absolut hohen Schneelage diesen Winter hatten wir es dann zu verdanken dass wir nicht abseilen mussten sondern den mit Fels durchsetzten Steilgrasrücken abfahren konnten und nach links wieder in die eigentliche Rinne kamen. Die eine oder andere Macke im Ski ist davon aber noch übrig. Aber für so eine Rinne opfert man doch gerne etwas.
[attachment=5414] auf dem Steilrücken
[attachment=5368] Vom Rücken wieder nach links in die Rinne
Die Westrinne wird nun zunehmend flacher und die Lawinenbollen wurden größer. Doch wiederum kommt uns die allgemein hohe Schneelage zu gute und so Cruisen wir dem Bachbett folgend im Slalom durch die Hindernisse bis zum Wallraffweg. Der Wallraffweg führt von Oberstdorf immer an der Westseite des Rubihorn entlang zur Gaisalpe. Der Weg war ca. 1m breit und freigeräumt, so ging es rasant und zügig nach links zur Nebelhorn-Skipiste.
[attachment=5369]
[attachment=5370]
[attachment=5371]
[attachment=5372]
[attachment=5373] Rubihorn-Westrinne im Abendrot
Karte:
BLV-Karte UK L8
Allgäuer Alpen
1:50000
Viele Grüße
Alban und Tobias