Rocksports Forum

Ort: Chiemgau
Zeit: 21.05.2011
Aktivität: Kletterüberschreitung der Kampenwand
Dabei: Uli

Die Skier sind im Keller verstaut und es wird endlich Zeit, die Sommersaison zu eröffnen. Unsere Wahl viel auf die Kampenwand, vielleicht eher wenig die Traumklettertour als ein interessantes Gesamtunternehmen mit schönen Aussichten.

Die vier Seillängen des Torwegs (IV-) auf den Westgipfel sind insgesamt eher leicht:




und bieten nette Aussichten ins Umland:





Ein richtiger Spaßverderber ist aber die IV- Schlüsselstelle, so was Speckiges und Schlüpfriges habe ich noch selten gesehen. Mir war wohl auch eher nach Augen zu und durch, deshalb gibt's auch kein Bild.


Oben angekommen gibt es dann eine herrliche Aussicht, links der Chiemsee und in der Mitte der weitere Kamm der Kampenwand. Vorne der Gmelchturm, dann der Teufelsturm und schließlich der Hauptgipfel, dahinter versteckt der Ostgipfel, aus dieser Perspektive aber kaum zu trennen:





Sehr früh in der Tour kann man sich durch diesen Ausblick schon Motivation für eine möglichst schnelle Durchführung holen:





Am Gmelchturm entscheiden wir uns für die Westkante (VI-) und mit etwas Schützenhilfe der Nachbarseilschaft gelingt der Aufstieg auf das bisschen Fels mit ganz viel Luft außen rum, erst Uli:





dann ich:





Eine IV- führt über die Nordwestkante in einer Seillänge auf den Teufelsturm, von dort wird in die Scharte zwischen Teufelsturm und Hauptgipfel über zwei Abseilstellen abgeseilt:





Wohl die Schlüsselstelle der Tour bildet die Nordwestverschneidung (IV+) auf den Hauptgipfel. Das Ding bleibt seinem schlechten Ruf treu und ist natürlich auch dann tropfnass, als wir durch wollen. Das ging dann nur mit ganz viel Willen und einer zusätzlichen mobilen Sicherung alle Meter:





Der Ausstiegsstand der einen Seillänge ist dafür sitzgeeignet und bietet sogar eine Lehne, das war nötig:





Runter geht's dann über Kraxelgelände und wer mag, kann noch auf den Ostgipfel. Uns hat allerdings die Suppe und das Bier auf der Alm mehr angezogen. Der Bereich rechts der Bildmitte ist die beschriebene Kletterüberschreitung, links der deutlichen Scharte der Ostgipfel:





Zum Abschluss noch etwas Postkartenidyll:

Hab noch ein kleines Topo gemalt (nur zur Übersicht... Führer z.B.
Panico Best of Genuss Band 2.
..leider nur mit verbaler Beschreibung...oder "Bayerische Voralpen", Martin Lochner, mit Topos)







Rot: Kletteranstiege
Grün: Gehgelände (kann je nach Gusto z.T. auch abgesichert werden, einige Ringe auf den Graten vorhanden)
Blau: Abseilstellen


Gruß, der Reiner