Rocksports Forum

Normale Version: Seebleskar Spitze 2542m
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Die Tour war am 5.3.2010
Lechtal! Ja ja, die Kondition ist immer noch da!
Nach dem Gipfelsammeln in Südtirol sind wir wieder im bekannten Gebiet unterwegs oder doch nicht?
Nein! Diesen Fleck haben wir bis heute noch nicht besucht, selbst der Marco, der das Lechtal fast ganz kennt war hier noch nicht, umso größer ist die Spannung!
Ein kleines Stück nach Häselgehr überfährt man mit dem Auto eine links gelegene Brücke und folgt dem Weg gerade aus bis zur Pestkapelle. Dort gibt es nur wenige Abstellmöglichkeiten, zahlen muß man aber nicht. Heute schneit es und wir sind alleine!
Die Griesbach Alp ist ausgeschrieben und man folgt unschwer einem Forstweg, welcher sich ein ganzes Stück weit zieht. Die Gegend scheint absolut einsam und wir spuren mal wieder selbst. Langsam sehen wir die Alpe am Ende des Tals und ringsherum ragen gewältige Berge in die Höhe. Auf einen Blick sieht man es, bisher waren es wenig Höhenmeter aber ab jetzt wird es steil. Zwischen vielen Latschen steigen wir in einer breiten Rinne, rechter Hand der Alpe, hinauf ins obere Karle. Immer wieder reißt der Himmel auf und die Sicht ist überwältigend. Wir halten uns weiterhin rechter Hand, da es unschwer aussieht und das Spuren plagt mich schon genug, Marco übernimmt. In einem weiten Bogen ziehen wir nach links, wo wir den Gipfelaufstieg vermutet haben. Der Schnee wird immer tiefer, der Hang immer steiler und schließlich lassen wir ca. 70 Höhenmeter unter dem Gipfel die Skier zurück und versuchen uns zu Fuß.
Ich versaufe fast im Schnee und aufsteigen kann man das nicht mehr nennen, es ist eher die Mischung zwischen Kriechen und Buddeln. Marco an der Spitze gräbt wie verrückt und dank ihm sterbe ich nicht den Zwergentot und behalte den Kopf über dem Schnee. Es dauert ewig und ein Vorankommen ist fast nicht zu sehen. Der Grat komt aber nach einer Stunde näher, es wird genial ausgesetzt und jetzt sind es nur noch 10 Höhenmeter. Wir starten verschiedene Versuche, schaffen es aber beim besten Willen nicht bis zum Gipfel, die Schneehöhe zwingt uns in die Knie!
Unser Letzter Punkt wird als der heutige Gipfel definiert und wir steigen wieder bis zum Skidepot ab. Die Sicht lässt leider etwas nach, trotzdem ist die Abfahrt mega genial!

Was für eine Tour!