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Normale Version: Schochen, Südabfahrt ins Oytal – 13.03.10
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Die teils steile Südabfahrt vom Schochen hinunter ins Oytal und nach Oberstdorf stand schon länger auf dem Plan. Sie hat zu Beginn, unterhalb des Schochen-Ostgrat 40°, im Mittelteil ideal geneigte weite Skihänge, im unteren Teil hinab ins Oytal leider eine skifahrerisch unschöne Steilstufe durch Wald und einen Tobel sowie am Ende einen flachen Talschieber mit viel Stockeinsatz das Oytal hinaus nach Oberstdorf. Das folgende Bild ist aufgenommen am 31.01.08 vom Einstieg der Eisseefälle im hintersten Oytal und zeigt den oberen Teil der Schochen-Südabfahrt. Das zweite Bild ist aufgenommen am 14.02.08 vom Westlichen Höfatsgipfel und zeigt die steile Wald-/Tobelstufe hinunter ins Oytal.

[attachment=2572] Schochen-Südabfahrt
[attachment=2573] Schochen-Südabfahrt, unterer Teil

Um auf den Schochen zu kommen gibt es zwei übliche Wege. Entweder von der Station Höfatsblick im Nebelhorn-Skigebiet oder vom Giebelhaus im Ostrachtal. Wer, wie wir, auf die Bahnfahrt verzichtet und vom Giebelhaus startet muss natürlich im Fall der Überschreitung ins Oytal wieder zum Auto kommen. Beim sehr gut ausgebauten öffentlichen Verkehrssystem zwischen Oberstdorf und Bad Hindelang stellt dies jedoch kein Problem dar. Wir parkten das Auto am Busbahnhof von Bad Hindelang, fuhren mit dem Bus nach Hinterstein und von dort weiter zum Giebelhaus. Von Oberstdorf ging es dann mit einem Bus über Sonthofen wieder zurück nach Bad Hindelang. Leider fährt der erste Bus von Hinterstein zum Giebelhaus im Winter erst um 10:15 Uhr. Da es derzeit aber noch nicht so auf die tageszeitlichen Firnverhältnisse ankommt kann man sich die später im Jahr nötige, früh morgendliche, MTB-Fahrt zum Giebelhaus schenken.

Vom Giebelhaus (1068 m) hinein ins Obertal und sehr flach bis an dessen Ende. Unterhalb der Wengen Alp durch und nun steiler an der Kuhplatten Alp vorbei auf den Schochen zu. Zu letzt über einen Steilhang empor und entweder direkt zum Gipfel oder angehemer nach links hinaus auf den Ostgrat. Die letzten Meterüber den Ostgrat mit Ski bis auf den Gipfel (2100 m).

[attachment=2574] Blick ins Obertal, links das Laufbacher Eck
[attachment=2575] Gipfel in Sicht
[attachment=2576] Steilhang vor dem Gipfel
[attachment=2577] Jochen am Ostgrat

Am Gipfel war es stark bewölkt, kalt und stürmisch. Nach wenigen Minuten starteten wir, zuerst ca.150 m über den Ostgrat zurück und dann nach rechts in die steileren Südhänge. Alles in allem aber gar nicht wild. Hatte es in den steilen Hängen noch sehr gute Firnverhältnisse, änderte sich dies im Mittelteil zu leichtem Bruchharsch. Die weiten Hänge können bis fast zum Einschnitt des Laufbaches genutzt werden.

[attachment=2578] Im obersten steilsten Teil
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[attachment=2580] Im Mittelteil
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Vor dem Einschnitt des nach Rechts auf einen anfangs lichten Laubwald zu. Wichtig ist nur immer auf der rechten Seite des Laufbaches zu bleiben. Im Wald fährt man nun zwischen dem Tobel des Laufbaches (links) und einem weiteren Tobel (rechts). An offensichtlicher Stelle wird man gezwungen in den rechten Tobel einzufahren. Im Grund des Tobels und an seiner linken Flanke fährt man im folgenden hinunter ins Oytal. Die Flanke ist typisches Schrofengelände und im Grund hat es immer wieder kleinere Felsabsätzchen. Entweder springen oder mit Ski „abklettern“. Insgesamt nicht gerade Skischonend dieser untere Teil.

[attachment=2582]
[attachment=2583] Auch das Armtraining kam nicht zu kurz
Wink

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[attachment=2585]

In Abfahrtsrichtung kurz vor der Gutenalpe kommt man auf den Fahrweg durchs Oytal. Schöne Blicke ins winterliche Oytal begleiteten die gesamte Abfahrt.

Ab der Gutenalpe hatte es zum Glück eine harte Kettenfahrzeugspur, so dass wir recht flott zum Oytalhaus vorstocken konnten. Danach ist der Weg derzeit nur noch teilweise Schneebedeckt und außerdem gestreut so bleibt einem oft nur der Straßenrand. Weiter unten folgten wir dem Fußweg am Oybach entlang um wenigstens noch bis vor die Tore von Oberstdorf „fahren“ zu können.

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[attachment=2587] HauptSach die Ski an den Füßen lassen
Smile


Nun zu Fuß der Stillach entlang bis zur Talstation der Nebelhornbahn und mit dem kostenlosen Transferbus zum Busbahnhof. Von dort wie schon erwähnt mit dem Bus über Sonthofen zurück nach Bad Hindelang.


Facts:
Aufstieg: 1050 Hm
Abfahrt: 1300 Hm
Kurze Passage 40° in den Südhängen unterhalb des Ostgrat
Später im Jahr bei weniger Schnee auf den Südhängen sehr unangenehme Waldstufe hinab ins Oytal
Buspreise:
Bad Hindelang – Hinterstein: 2,30 €
Hinterstein – Giebelhaus: (1.Bus im Winter 10:15 Uhr): 3,50 €
Oberstdorf - Bad Hindelang: 3,50 €
Busfahrpläne gibt’s alle im www

Viele Grüße
Frank, Jochen und Tobias