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Normale Version: Salbit Suedgrat – 13.09.2009
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Bei uns hier zuhause war schlechtes Wetter angekündigt, also schnell in Richtung Süden. Zügig waren wir in Göschenen und der Aufstieg zur Hütte konnte beginnen. Der Aufstieg zur Hütte ist in 2/1/2 Std. angegeben was man locker schafft. Dadurch hatten wir noch den ganzen Nachmittag vor uns. Schnell bezogen wir unser reserviertes Lager und packten noch unsere kleineren Kletterrucksäcke um noch den Granit zur erkunden.

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Aufstieg - kurz vor der Hütte - link oben sieht man den ersten Teil des Südgrates, leider der einzigste mal ein Blick auf Südgrat - sonst in der Wolke

„Incredibile 5c+ 6Sl“
Schnell sind wir zu den „Gemsplanggen“ aufgestiegen, eine Felswand mit ca. 6 Seillängen und meist Plasir mäßig abgesichert. Dort sind wir die „Incredibile 5c+“ geklettert. Mussten jeweils etwas länger warten bis die vorherige Seilschaft die Standplätze räumten, aber als Jochen noch alte Hacken von einer älteren Tour fand konnten wir unsere etwas abkürzen und sie links liegen lassen.
Abgestiegen (abgeseilt) sind wir über ein Tour links unserer und dann ging zügig durch den Nebel zurück zur Hütte, die man schon von weiten roch, denn das Abendessen Stand schon auf dem Tisch! Unsere Sitzgelegenheit in der Hütte war leider nicht so toll, denn wir waren die letzten und die Hütte war mittlerweile voll!

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Die Gebiete "Gemsplannggenstock" & "Gemspanggen"

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rechts neben der Platte unsere Tour "Incredibile", durch die Platte soll ein toller Riss gehen!

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Blick Richtung "Ostgrat"

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Andreas in einer der ersten Seillängen

„Takala V+ 9Sl“ // „Südgrat V+ 15Sl“
Am Sonntagmorgen ging es zeitig los Richtung Einsteig „Südgrat“. Irgendwie wollten wir einfach die ersten am Einstieg sein nach dem anstehen vom vorherigen Tag. So standen wir kurz nach Sonnenaufgang am Einstieg der „Takala“ die wir als Zustieg-Variante zum Südgrat gewählt hatten. Diese Tour ist mit V+ bewertet und hat 9 Seillängen. Die Stände sind gebohrt (solange man auf der Original Route bleibt) und Zwischenhacken auch eine gebohrte Hacken. Die 8 Seillänge fand ich die beste – ein toller Riss!
Nach der 9 Seillänge sind wir am Südgrat angekommen und haben somit den Südgrat um 4 Seillängen verkürzt (Der Einstieg zum Südgrat ist links vom Einstieg der Takala führt durch ein Zustiegscouloir gesichert mit einer Kette hoch). Nun ging es immer weiter am Grat lang Richtung Gipfel. Zwischendurch muss immer wieder auch mal abgeseilt werden. Einige schöne Seillängen mit toller Granit Klettererei! Der tief Blick ist meist Garantiert! Am sogenannten Zwillingsturm an dem eine schöne Seillänge endet wird noch einmal abgeseilt, bevor die letzten 3 gemütlichen Seillängen zum Gipfel führen. Nun führt noch ein Pfad zum Hauptgipfel, wo man noch die Salbit-Nadel besteigen kann.
Der Abstieg geht erst ein Stück am Ostgrat lang und dann steil hinab über ein Couloir zurück zur Hütte.
Auf der Hütte konnten wir uns dann erstmal ausbreiten, denn nun wir eine der wenigen auf der Hütte. Einfach ein Vorteil wenn man den Montag noch frei hat.

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Sonneaufgang am Einstieg der Tour - mit Wolkenmeer

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Jochen an einem kurzen Aufschwung

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nicht jeder Standplatz war gebohrt - siehe Text

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im Mittelteil der "Takala"

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der Elefantenbauch - in finde einer der besten Seillängen

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Blick auf den Westgrat

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Seillänge 12 am Südgrat

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Andreas in der letzten Seillänge am Südgrat

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Jochen auf der Gipfel-Nadel

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beim abseilen - hoffentlich fällt Sie nicht um!

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Gipfelfoto

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Abstieg schon wieder im Nebel!

Am dritten Tag fiel das klettern auf Grund der Wetterlage aus. So folgte recht schnell der Abstieg ins Tal zurück nach Hause! Ein gelunges verlängertes Wochenende!
Wink


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Hütten-Abstieg im Schneetreiben

Literatur:
Salbit-erleben „Filidor-Verlag“
plasir Ost „Fildor-Verlag“
Topoguide


Gruß,
Frank
Hatte wir im August`88 nach Engelhörnern als 2.letzte Tour geplant,es wurde aber die letzte in dem Urlaub,weil danach das Wetter schlecht wurde.2 Partien vor uns,die sich am Elefantenbauch der Schlüssel-Seillänge stauten,zogen zusätzlich zu unserem etwas stockenden Vorwärtskommen an dieser Stelle die ganze Angelegenheit in die Länge.Deswegen liessen wir auch die Gipfelnadel links liegen und gingen gleich zum nicht allzu problematschen Abstieg (oben im Becken teilweise noch etwas firnig,die Rinne nach unten zunehmend aper)über.